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Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193710210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-21
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1937
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Oktober 1U, ?! 45. Jahrgang Donnerstag, 24. Oktober 1937 Gijon von Francos Truppen genommen Lleberraschen-e Einigung im Tiichteinmischungsausschuß - Auflösung -er Danziger Jenirumspariei- Rosenberg vor -en -euffchen Beamten Flucht der Bolschewistenansiihrer l atr. Moioiii». Roter Pöbel steckte die Stadt in Brand war eS z« Stratzenkämpsen gekommen. i- Entspannung in London spa- elcung: ff. ff. ff. ff. Aussagen aus dem Munde der Bo Ische- selbst sind wohl eindeutig genug; dennoch der von dsoiorrzüer Vedute rljio.dtlM li8trumeiite gsdriuclili miibtiiiml« Iiauk» W. Sarttz toaeoglr. 7 ! ! -S > Srunbpreksr bl« Ifpalttg« auv-Zell» km An« ! ,eig«nt,I11« Rps„ Stellengesuch« und privat, Jamlllenanzelgen sRps„die7S nun beeile ww-Zeil« ImTextt»tIi,1oRDd Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel 0. Lrlefgebühr für Ziffer- anzelgen SO Rps. ausschl. Porto. Zur Zelt Ist Anzrlgenpreirllst« Skr. r gültig. r»a« ttt SOI« !>el! ,1. «7U40 er»an<l! -rei. ri«u ihr, gut st bunter bemalt, V^V.V/< viere ntl.lZ lid raerltrebe it. abr.Piano, Lttmmrn vov lavieren und Harmoniums, nae. Urcntcl. . 1«. R. gtllt. Diese misten . brtngeneS französische Marxiftenblätter fertig,«ine Mel dung zu bringen: faschistische Flugzeuge stecken Gijon in Brand", um damit die Greuelliige in die Welt zu setzen, das; die von den Bolschewisten angelegten Brände in der Stadt von „deutschen oder italienischen Fliegern" verursacht worden seien. Wieder ein Bei spiel von Brunnenvergtftung übelster Art, die von dem bolschewistischen Wüten in Gison ablenken soll, aber zu durchsichtig ist, um nicht alsbald erkannt zu werden. tlektrola- r.ser-Nvvar-I iSw. «» vkil. -t., Ningftr.ll - lMt. - XPa * rs, 21. v«»b«r Nach Donnerstagmittag In Parts «in» getroffene« Nachrichten hat sich dte Stadt Gijon Donnerstag früh den nationalspanifchen Truppen ergeben. Die nationalen Truppen hatten heute morgen die Autzenbezirke der Stadt unter Feuer genommen. Ob wohl die Bolschewisten vor der Stadt neue Stellungen bezogen hatten, war angesichts der Zustände in Gijon nicht mehr mit ernstem Widerstand zu rechnen. Nach den groben Erfolgen der nationale» Truppen in Asturien hat «ine wilde Flucht der Bolschewisten aus Gijon eingesetzt. Sechs rote Flugzeuge, darunter vier Bomber, aus Gijon sind gestern in Biarritz und bei Cap Breton gelandet, mit sowjetspanischen Ober häuptlingen an Bord, und aus einem Flugzeug der sranzösischen, in kommunistischem Besitz bcsindlichcn FlugverkehrSgesellschast „Air Pyrvnees" entflohen ei» sowjetrnsstfcher General mit drei sowjetrusstschen Offi ziere» von Gijon nach Biarritz. I» Gijon herrschte in den letzten Tagen vollkommen« Anarchie. Der bolschewistische Pöbel dnrchzog plündernd und drandstistend die Strotzen der Stadt. Zahlreiche Gebäude stehen i» Flammen. A» mehreren Stellen Pianino opcnt, xlal^, t neu. ,u r«< ct.o.;.vk. MM. .-Äug. .c !«- ->. d. r«tt. 8t. Lond » «, 21. Oktober Der tote Punkt in der Nichteinmischung». Politik ist vorläufig überwunden. In der mit SpannutzS erwarteten Sitzung des Nichtein» mischungSauSschuffeS am Mittwoch ist eine grundsätzliche Einigung erzielt worden. Die Wendung ist einzig und allein der großzügigen and friedenswilligen Haltung Italiens ,« ver danken. Graf Grandi erklärt« sich bereit, an einer Regelung der Freiwtlligenfrage im Sinn« des englischen Planes vom Juli und des neuen sran» zSfische» Planes mitzuarbeiten. Seinem Dor« schlag gemäß soll «in Ausschuß nach Spanien ge- sankt werden, um die notwendige« Schritt« vor« zubereitem Der NichteinmtschungSauSschutz tritt Freitagnachmittag wieder zusammen. Bis dahin soll der «ngltsche Außenminister Eden, der wahr scheinlich zunächst den Vorsitz beibehält, die gest- rtg« grundsätzliche Einigung in di« Form eines konkrete« Vorschlags bringen. lieber de« Verlauf der Sitzung wird bekanut, daß di« Einigung bereits in der ersten halbe« Stunde zustande kam. Graf Grandi gab zu Beginn eine Erklärung ab, in der es heitzt, Italien erkläre sich damit einverstanden, eine inter nationale Kommission zu beauftragen, die Rückführung der Freiwillig«» zu überwachest und durchzusühren. Dte Kommission solle unverzüglich nach Spanten ent- sandt werden, um dte genaue Zahl der dort kämpsen- den stichtspaniscben Freiwilligen festzustellen. Zweitens erklärte Grandi, Italien sei ebensallS bereit, im Geiste der BerständtgungSbereitschaft und um dte Grundlage für «in neues Abkommen zu finden, den besten Weg zu erwägen, um den Maßnahmen zu praktischer Wirk samkeit zu verhelfen, die im britischen Plane enthalten sind, nämlich zu entscheiden, in welchem Augenblick und in welcher Art die Rechte ktiegfsthrender Mächte den beiden Pärteien in Spanien -»erkannt werben sollten. Grastbt erklärte jedoch nochmals, daß Italien mit der sofortigen „symbolischen" Zurückziehung einer ge ringen Anzahl von Freiwilligen, die sofort durch geführt würde, einverstanden sei, sofern auf beiden Setten die absolut gleiche Zahl »urückgeführt würde. Der deutsche Vertreter, Gesandter Woermann, unter- stützt« die Vorschläge GrandtS und faßte den deutschen Standpunkt in vier Punkte zusamt»«m Ihr Anhalt ist: 1. Deutschland nimmt dl« Anregung an, «u beide . spanisch« Partei«« Oege« d«r sofortig«« Znrjtck- ztrhuug «Iu«r gewissen Zahl von Freiwilligen h«r- a«zutret«». Ans beiden Seiten müßt« big Zahl gleich groß sei«. 1 Deutschland hält «ine schnell« Sutscheidnng über di« An«rk«n»ung kriegsühr«nb«r Recht« für notwendig, «acht dies« Frage «h«r nicht »nr Vor« '' I os »drsuckl, L 30 Ur. 247 " Neuer Iriedensbritrag Italiens und Deutschlands - Moskau kündigt neue Quertreibereien an Telegramm unsres Korrespondenten Die llSA.-Söldner ln Rotspanien Wer erinnert sich noch der Bemerkung, die Prä- sibent Roosevelt in seiner Rede in Chikago machte, als er den SO Prozent der friedliebenden Menschheit die 10 Prozent gegcnüberstellte, die seiner Meinung nach die Welt in Unruhe versetzten und ein Hindernis für -en Frieden seien? Er sprach sich damals leider nicht klar genug darüber aus, wer diese 10 Prozent Unruhe stifter eigentlich sein sollen. Klarheit darüber hat nunmehr die New Korker Organisation „Freunde der Abraham-Lincoln-Brigade" gegeben, die Organisation der roten Freiwilligen aus USA. für die spanischen Bolschewisten. Diese Organisation veröffentlicht eine Verlustliste der in den letzten Kamp- fcn in Spaniey gefallenen amerikanischen Bolsche wisten, aus der man allerhand ausschlutzretche Tat- fachen erfährt. Dte sogenannte „Lincoln-Brigade" ist 8000 Mann stark und mit bestem Kampsmaterial aus gerüstet. Außer iht kämpfen auf rotspanifcher Seite noch zwei oder drei andre amerikanische Brigaden, so datz man ohne Uebzrtretbung dte Zahl der USA.- Söldner, die in Spanien für Moskau fechten, auf 10 OVO bis 15000 Mann veranschlagen kann. Vielleicht interessiert sich Präsident Roosevelt auch einmal für dieses „Expeditionskorps" der Ver einigten Staaten ist Spanien. Er würde dann viel- leicht eine genauere Erklärung darüber abgeben kön nen, wie sich die 10 Prozent Unruhestifter, von denen er gesprochen hat, zusammensehen. Einen Teil davon wird man jedenfalls-, in Rg>tspanten feststellen können. Die AmerikMsr stellt« ja tnnerhab der inter nationalen BrigaüenkPur «In kleine» Kontingent dar. Aber wenn diese» schoGlOOOO vi» löOOO Mann umfaßt, wie hoch muß man dHn «rst die Zahl der für die Bolschewisten kämpfe««« Franzosen und vor allem der Sowjetrukseü^veranschlagent Rechnet man 'NichteinmischnngSanSschnß. Eine Rückkehr zu dies« Linie, die von Ftglten und Deutschland konseanent verfolgt worden Ist, kann also nicht, wie zum Teil in irreführender Weile in der au»- ländischen Presse behauptet wirb, al» eine sensationelle Arnberung der Haltung Italiens und Deutschlands an- gesehen werden. Mit den letzteu Beschlüssen im Nicht- einmischungSauSschub ist übrigen» noch reine»»«»» ein« restlose Lösung d«r Freiwillige«, frag« erfolgt. Der NtchtetnmischungSauSschub muß seine Be schlüsse einstimmig sassen. So lange dte Zu st im- niustst Eiowtetrußlanb» zu den am Mittwoch in» Auge gefaßten Vorschlägen nicht einwandfrei fest- steht, wäq «S also verfrüht, von eine« vollständigen Wanhü M Lage zu sprechen. 'S lAirVe auch di« Meldung ans Seit«») beding»»» für den erwähnten Schritt bei den Nischen Parteien. S. Deutschland verlangt Wiederherstellung Kontrolle ans der Grundlage des Planes »an Dulm-Henning. Der hierfür eingesetzte Unter- anöschutz sollte seine Arbeit «tederansnehmen, um in wenigen Tagen zu einer Einigung zn gelangen. 1. Deutschland stimmt zu, daß ei» Ausschuß nach Spanien entsandt wird, der die nötigen Vorberei tungen für di« Weiterbehandlung der Freiwilligen srage «risst. Der sowjetrussische Botschafter Maiski stimmte, ge nau wie im August, als einziger AuSschutzvcrtreter den Vorschlägen nicht zu. Alle übrigen AuSjchutzvertreter begrtttzten den neuen Friedensbeitrag, den Deutsch land «nd Italien geleistet haben. Die eigentlichen Schwierigkeiten der Verhandlungen, die auch dazu sithrten, daß die'Sitzung ziemlich in dte Länge gezogen wurde, entstand erst, als cs darum ging, eine Verlautbarung für die Presse herzustellcn. Es bea.Dinen lange Erörterungen, ob man eine sormale Entschließung veröffentlichen oder nur ein Kommuniquü herausgeben will. Da sich heranSstellte, datz nicht in allen Punkten Klarheit über das AnSmatz der Eini gung bestand, begnügte sich der AuSschutz schließlich mit einem Kommuntquv, in dem nicht eine sachliche Aus zählung der Fragen enthalten ist, sondern nur gesagt wird, datz der Vorsitzende de» Ausschusses erwägen solle, wie die Fragen und Vorschläge, die zur Erörte- rnng staüden, in die Wirklichkeit umgeseht werben könnten. Die Bedeutung der Einigung besteht darin, daß in ihr «ine Rückkehr der europäischen Mächte zum ursprünglichen britischen Plan erfolgt ist, der infolge des Verhaltens der Sowjetunion Im August so gut wie völlig pteiSgegeben worden war. Jusolge des toten Punktes, aus dem die Verhand lungen .im RichteinmischungSauSschuß seinerzeit an- gekommen waren, habe die englische und die franzö- sischo Regierung bekanntlich den Versuch unternom- men, die Freiwilligensrage in Spanien autzerhalb des Gremiums der NichteinmischungSmächte in einer Drei- mächtekonserenz zu einer Lösung zu bringen. Gegen über diesem Versuch ist es gelungen, die Frage in da» Gremium zurückzubringen, innerhalb dessen sie allein mit Aussicht aus Erfolg gelöst werben kann, nämlich in den piano x,'L erb.. IchSn To». Meter, gagti. gl,itlav.>Tkch°. Im Brennspiegel Die Einigung in London In London und Parts atmet man hör bar erleichtert auf. Obwohl dte Chancen gegen eine Einigung im Nichtcinmischungsauöschutz gestern nachmittag noch 1:100 oder, um -en von Moskau ganz besonders gut unterrichteten „Daily Herald" zu zitieren, 1:1000 standen, ist gestern abend dennoch eine Einigung erzielt worden. Nur haben dte Westmächte wenig Anteil daran, datz der Ausschuß über den toten Punkt Hinwegkain. Dieses Ergebnis wurde vielmehr erzielt durch ein autzerordcntlich großzügiges Angebot Mussolinis. Italien hat durch den Mund GrandiS ans der Grundlage dcS englisch-französischen Planes eine Reihe von pralttschrn^Borschlägen gemacht, die dem Ausschntz aus der Sackgasse herauShalfen. Italien stimmte der Zurückziehung der Freiwilligen zn, deren Zahl durch eine neutrale Kommission scstgestellt wer den soll. Damit entkräftet Rom in der denkbar klar sten und eindeutigsten Weise die in der englischen und sranzösischen Presse geäußerten Verdächtigungen nnd Unterstellungen. Denn man hatte in jenen Kreis«;», ohne auch nur die Spur eines Beweises zn haben, die in Rom amtlich bekanntgegcbene Ziffer von 40000 italienischen Freiwilligen auf spanischktst Boden in Zweifel gezogen. Die von Italien selbst vorgeschlagcne neutrale Kommission wirb ja jetzt Ge legenheit haben, die italienischen Angaben nachzu prüfen. Ferner soll die Kommission aus Grund ihrer Eindrücke seststcllen, wallst eine Gewährung der KricgSrechtc an beide Parteien in Frage komme. Schließlich ist Nom bereit, in eine sofortige „sym bolische" Zurückziehung einer geringen Zahl von Freiwilligen cinzuwilligen, falls diese Zahl aus bei den Seiten absolut gleich groß ist. Der deutsche Ver treter hat sich diesem italienischen Vorschlag angc- schlosscn. Noch sind nicht, alle Schwierigkeiten überwunden. Noch besteht nicht völlige Klarheit über das Ausmaß der Einigung in den Einzelheiten, noch ist ein konkreter Plan aus Grund der italienischen Anregungen nicht ausgearbeitet. Aber grundsätzlich hat man sich ge einigt und damit eine allgemeine Entspan nung in Europa herbcigesührt. Das italienisch- deutsche Vorgehen ist ein neuer Beweis des festen Willens der beiden Staaten zur positiven Mitarbeit an der Erhaltung des Friedens. Eine neue Straße zum Frieden ist srcigelegt worden. ES kommt nun daraus an, datz die andern Mächte diese neue Straße betreten und auf ihr mitmarschieren. Gestern waren grundsätzlich alle Staaten einig bis ans einen: der sowjetrussische Botschafter Maiskt blieb draußen. Nnd er ist damit an dem Ort, wo er hingehört. Denn die Sowjetrcgiernng gehört nicht in den Kreis der europäischen Großmächte. Prag „beschwert" sich! Prag hat sich in Berlin Lurch seinen Gesandten feierlich beschwert. Beschwert über die Haltung der deutschen Prelle und den Ton, mit dem die deutschen Zeitungen die Vorgänge in Teplitz-Schönau behandelt hätten. Diese Beschwerde ist kein Scherz, sondern eine amtliche Tatsache. Der deutsche Reichs« ußenmint st er hat dem Gesandten Mastny die'gebührende Antwort gegeben und hat ihm zu Gemüte geführt, daß ein solcher Pro test angesichts deS ChargkterS -er in Teplitz vor gekommenen polizeilichen Hebelgriffe fehl am Platz sei. Tie Erregung der deutschen Oefsentlichkeit sei die natürliche u,jd selbstverständliche Folge der schweren AuSfchreitunäen staatlicher Organe gegen das Sudeten deutschtum. Wenn man eine solche Reaktion der deut- schen Presse, wie in den letzten Tagen, vermeiden wolle, dann müsse man in Prag in erster Linie dafür Sorge tragen, datz kein Anlaß zu solchen Acntzerungen ge geben wird. ES ist ein aus dem Privatleben wohl jeder mann bekannter Trick: Wenn irgendwer in einem Betrieb oder in einer Familie etwas verbrochen oder verschuldet hat und er in scharfer Weise auf diese Vcr- sthlung aufmerksam gemacht wird, bann kehrt er, falls ihm keine wirklich zugkräftige Entschuldigung zur Ver fügung sicht, gern den Spieß um und beschwert^ sich seinerseits über den Ton, mit dem man ihm seine Verfehlung vorhält. Mit grober Geschicklichkeit pflegt er dann an die Stelle einer Untersuchung des Ver gehens oder Verschulden» die Diskussion Uber den „Ton" zu schieben, mit dem er zur Rede gestellt wurde. Den gleichen Trick versucht man jetzt in Prag. Man beschwert sich in Berlin über den „Ton", mit dem die deutsche Presse die tschechische Herausforderung be antwortete und läbt die in der tschechoslowakischen Hauptstadt ansässigen französischen und englischen Kor respondenten beweglich Uber den „Pressejeldzug" kla- gen, den die bösen deutschen Zeitungen wieder einmal gegen die arme unschuldige kleine Tjchechoslowakei ein geleitet hätten. Wenn in Prag eine Ausstellung stattsinbet, in der die sührenden StctatSmänner des Deutjchen Reiches in der gemeinsten Weise beschimpft und besudelt wer» den, und wenn sich Deutschland ein derartiges Bor- gehen nicht schweigend gefallen läßt, so zetert man in der tschechischen Prelle dann über die Angriff« dpr tcuischen Presse und tut in diplomatischen Kreisen außerordentlich verwundert, daß eine so grobe Provo kation in Deutschland eine sehr massive Antwort sindet. Das gleiche gilt in noch höherem Maße von den Vorgängen in Teplitz-Schönau, iyo subetendeutsche Abgeordnete tu der scheußlichsten Weise mit Gummi knüppeln und Fußtritten traktiert worden sind. In der Tschechoslowakei und in der von ihr informierten englisch französischen Presse sindet man kein Wort des Bedauerns über diese unerhörten Porgängc, sondern lediglich Klagen darüber, datz sich die deutsche Preise -er verfolgten deutschen Volksgenossen in Sudeten deutschland annimmt. ' In Prag ist noch niemand Uber die wahren Bor- gänge in Teplitz-Schönau unterrichtet. In den tschechischen Blättern erscheinen yu< di« gefärbten amtlichen Berichte. Die „Zett" aber, das Organ der Sudetendeutschen, erschien am Tage nach den Zwischen, fallen iy ihrem politischen Teil mit lauter weißen Zensurlücken und nur einem hetnqh«. kpmisch wir- kruden kümmerlichen Nestchen Text. DiescNum - m er der „Zeit" ist ein historisches Doku ment. Seit den Tagen der vormärzlichen Metternich diktatur hat der Rotstift des Zensors wohl kaum brutaler gewütet. Wohl kaum a «j ch dümmer! Die Tschechen sollten aü» ihrer eigenen Geschichte gelernt haben, baß mit Metternich-Methoden ein lebendiges Volkstum ans die Dauer nicht -U unser- drücken ist. Wir wollen den Tschechen ihre Gelb- ständigkeit, ihre Kultur, ihre Spracht, ihre Entwtck- luiigSmögltchkeiten ganz sicher nicht nehmen, aber wir verlangen da» gleiche Recht für unsre sudetendeutschen Brüder. Nnd e» wird «nd kann so Ange keine Ruhe in Mitteleuropa gebest, bi» diese» Röcht, Liefe» selbst verständliche Lebensrecht, erkämpft ist. , .. H "Mr. Sok.' iGiehe auch die Meldung ausB«itt v) .. . . / 'M . Dresdner Neueste Nachrichten L""'« mit Landers- und Industrie-"Zeitung Mtimmma I» M, ->»««-» ir M sartltlelwiw V«Nai »ad SMIeel-Mlelle! »rttdea-N, rerdlamd-rade 1 vresdrEi. . znim»: ott»nl!r,s«mmkw>m«n kmvnlchr . r-kir.-rk-rsikvie-dea. SrrNin vrillo rs.Zr, VM-Er.i»! zenml- ri-zsi-rno« Mcheck: Vre4den 2oao - Rlchtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werben weder »urückgesanbt noch ausbewahr«. - Im Falle h-herer Gewalt ober Letriebsstsrung haben unsre Äezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts
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