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Dresdner Nachrichten : 26.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194106269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-26
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.06.1941
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lvonnerkas, 2». Kmi i»4i ,1 - WA Wik >im,k W» RMm» M? Roosevelts „Hilfe" füe Moskau: Schuhe uns Socken 4 < /> ir-vkor» H Wieser 26 englische Flugzeuge adgefchofsen der i r! MM) Links» 1 ! ß- L ! - Rechts r i ! - tz. /IklM ic!<^ . - » k U t M S/?. » «. Sahromch. Ne. 1?» «Iler, ft<kl»«ru I ««Ilog: Lievl» I-Nft« ». Au,klgenprclle It. PrcUlisle Ar. 9: Milllmcieukile (22 „»l breit) ll,b A»l. Aachläilc nack> Elalli! v. flamilienbnjklgen 9 «vl., Ltellenfteluche «tillim.- .'tetle 9 Rvl., Ziisrrgrb. 39 Apj. — Rachdrut >(ur m» Q«r»en<»>t>abk Trrldner ?!«ck>rlchle». Unuerlaiigtk LchiiUKuckc Ivsidrn »ich! ouibewalirt die persönliche Freiheit und die Freiheit von Not nnd von Furcht. Nni diese Freiheiten zu erringen also, verbündet sich .Herr Roosevelt seht mit dein organisierten Gott- loscntnm von Moskau, mit deu Uutcrdrücteru der tlcincu Mäuder und den Ausbeutern. In England steht umgekehrt die Frage Im Vordergrund, welche Hilfe man wohl von den Sowjets erwarten könne. Man träumt davon, daß Moskau die rumänischen Erdölfelder bombardieren könnte. Man hält das allerdings nicht für sehr wahrscheinlich und tröstet sich damit, da« die Sowjets die britischen Streitkräfte im Nahen und Mittleren Osten mit gewissen Dingen versorgen tönntcn, ein Gedanke, der sür die Engländer angesichts ihrer grosicn Tonnageuöte sehr ver lockend ist. Natürlich fehlt eS in der englischen Presse nicht an Ermahnungen sür die Svwjetrnssen, recht lange ansznhaltcn. Von der eigenen Hilfe sür Sowjctrnßland redet man äußerst ungern, nachdem Höre Belisha im Unterhaus darauf hinwies, dan man weder gnf dem Wege über die Ostsee Sowjetrußlaud erreichen könnte, noch ans dem Wege über das Schwarze Meer, da nun einmal die Achsenmächte mit Kreta und den Acgäischen Inseln den Zugang zu deu Dardanellen beherrschten. London wird sich also wohl im wesentlichen ans die schon angckttndigtc Entsendung von „Kommissionen" beschränke», wobei man sich gleichzeitig bemüht, die vergeblichen Einflugversuche in das beichte lie blet als „eine Entlastung für Sowjctrnßland" hinzustclle». Angcmcrkt sei nur noch, da» der britische Botschafter ErippS, der sich so eifrig »in die Verschwörung mit Mos kau bemühte, znm geheimen Staatsrat ernannt wurde. Dem Verdienste seine Krone! gestellt. So ist sowohl von sinnischcr als auch von deutscher Seite das Ansuchen gestellt worden, zu gestatten, das, auf schwedischen Eisenbahnen Truppen, die aus die Ltärtc einer Division begrenzt sind, von Norwegen nach Finnland über geführt werde». Mit Zustimmung des Reichstages hat die Regierung diesem Ansuchen st a t t g e g c b e n. Die Ucber- sührung der Truppen wird in Formen geschehen, die die schwedische Souveränität sicherste««'». Druck und Verlag: Liepscb k Veicbardt, Dresden 2l I, Marien- strafte ZS/42. Ruf 25241. Postscheck ISoS Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» zu Dresden, de» S-bledsamte» beim Vberversiche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden lendllcti Isnn In a«n len 1»Nr«n ficxnnv u. Uekd, sl> >/,I0VIn sencUIcli SrNwester unN le» > U. liemlik) - i- l viinAtgeblUn bet wbckenttlck« liebenmaUgeni VNchelnen nn>naNi(l> Svvt. 2,70 lrel Hau«, durch «°s(be»Uk, AM. 2,70 -iigchlicKvch 92,« «l'i. Voftsebühr lohne Posunslellaebühr). Sluzel- „ummer 10 Sius.: ouherdalb Lochien« 19 Siul., Ludelcnland w Aus. lplan In: Schmiegen »>: ziaelileala- bllenliamp IO vtn Iicovor Volle«» ^r vveln 8<NI!tu<ti«n i U SiexuueU »i, (7) Erledigter Sowjet- Panzer Ruf einer Vormarschstrast« im sowsetrufflschen Gebiet Im Straßengraben liegt «in sorvsrtrussischer Pan zerwagen, der von unseren Soldaten unschädlich ge macht wurde. z»ln. p»-VVur»t-8cI>eN Sowjet-Umerkttttfr wird sorgsam untersucht Vie» war ein« Unterkunft sowsetrusflscher Soldaten, vkach der Inbesitznahme de» «vrte» wurde da» Hau» gründlich von unseren Soldaten durchsuch». autn. pl<-vlklli>i»8cl>erl Dänemark bricht sie Beziehungen zu Moskau ab Kopenhagen, 2ä. Juul. Amtlich wird mitgeteilt: Unter den gegebenen Verhältnissen hat die Regierung es sitr richtig gehalten, den Gesandten in Moskau «nd das dortige dänische GesandtschaftSpersoual znriickznrnfen. Die Ge sandtschaft ist daher beauftragt worden, nach Dänemark znrückzukehren. Deutsch-türkischer Freun-schastspakt ratifiziert Llgono llrabtmvlcknoe «lor Drosäoor tkaodrlokton Ankara, 2ä. Juni. Die Ratifikationsurkunde zum deutsch türkischen FrcnndschaftSpakt wurde am Dienstag e i li st im mig vou der türkischen Nationalvcrsammlnng an- gcnvnimc». Sowjet Vluff und Wirklichkeit „DaS ist kein Krieg, von dem die Krone» wissen: eö ist ein Kreuzzug, ist ei» hcil'gcr krieg!" So ungefähr möchte man empfinden, wenn wir Deutschen nicht der politischen Schwärmerei und Phantasterei so völlig ab geneigt wären. Ob in Rußland der Bolschewismus herrscht oder etwas anderes, das kann uns vollkommen kalt lassen, soweit deutsche Interessen dadurch nicht berührt werden. Uns sind wahrhaftig die Knochen eines pbmmerschc» Musketiers zu schade, nm im dürren Grase einer fremden Steppe für andere alü deutsche Notwendigkeiten zu bleichen. Aber an den Eingangssatz unseres Artikels wird man erinnert, wenn man betrachtet, in welchem Maße bei dem Kriege gegen Sowjetrußlaud die Snmpathien der ganze» Welt auf deutscher Seite stehen. Das ist kein Wunder. ES gibt ja kein Land der Erde, das nicht die Umtriebe der Komintern am eigenen Leibe zu spüren bekommen hätte. Wir wollen mit einigen kurzen Stichworten das Gedächtnis auf- srischcn, nnS jedoch dabei beschränken ans Uebersec. Gil) brach in Argentinien der erste kommunistische Ausstand aus, geführt von dem Juden Salomon Jasclmann. Er kostete »uu Tote nnd mehrere tausend Verwundete. 1928 Meuterei in Nikaragua. 1929 brachte den Höhepunkt der kommn- nistischen Unruhen in Mexiko, bei denen innerhalb von drei Jahren 29 999 Menschen ermordet wurden. Im gleichen Jahre erlebte Kolumbien einen blutigen Kommunisten putsch. Brasilien ging 1989 durch den bolschewistischen Bürgerkrieg, Peru durch eine schwere Revolte. 1981 wütete ui k uba ei» blutiger tommunistischcr Aufstand,' 1Ü82 wurde in Chile das bolschewistische Banner in einem zwölstügigc» Bürgerkrieg voller Greuel entfaltet. In den Vereinig ten Staaten dürfte vielleicht Roosevelt sich jetzt be mühen, die Massenstreiks von 1984 und die Straßelikämpsc in San Franzisko z» vergessen,- die Bevölkerung der Vereinigten Staaten weih noch darum. Brasilien hatte im kommunistischen Ausstand von UM 139 Tote und 499 Verwundete zu verzeichnen. 1987 wieder in den USA Massenstreiks und Fabrikbcsctzungen. DaS sind nur einige Daten ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Sic sollen lediglich darlegc», daß Deutschland in dem Kriege gegen die Bolsche wisten, den wir gar nicht wollten, unbestreitbar eine welt geschichtliche Sendung erfüllt. Die Sompathicn der Welt müssen daher aus unserer Leite sein, und sic sind es. Selbst die vernünftigen Engländer und USA-Amerikaner sehe» mit gemischten Gefühle» daö plntokratisch-jttdisch- svwjetischc Bündnis. Noch lichten die deutschen Wchrmachtbcrichtc nicht den Schleier über die bereits erzielten Erfolge: sic deuten jedoch schon an, daß sic gewaltig sind. Tic bolschewistische Armee, das war alle die Jahre hindurch ein dunkel drohendes S ch r e ck g e s p c n st. Tic wurde ost genug geschildert als die stärkste Wehrmacht der Welt. Was Massen anbc- langt, die Summe der Regimenter, Divisionen und Korps, i st sic es auch. Phantastisch die Berichte über die Menge der vorhandenen Tanks, der Flugzeuge erster und zweiter Linie, lieber die Sowjctlnstflotte wurde angegeben, da» sie im Kriegsfälle drei selbständige Lufthccrc besitze mit je vier bis fünf schwere» Fliegerkorps, nnd zu jedem schweren Flieger korps gehöre je eine Lnftlandcbrigadc. Ter Ossoaviachim betrieb eine vormilitärische fliegerische Massenausbildung allergrösste» Umfanges: cs wurde berichtet über 151)9 Flieger schulen »nd 29Ut) Scgclflicgcrlager. In jedem großen Torfe gab es angeblich Sprungtttrme zur ersten Schulung von Paraschütistc», und selbst die Großmütter betätigten sich fall- schirmabspringcnderweise. Nun ja: in der Sowjetarmee können im Frieden Frauen freiwillig dienen, und im Kriegs fälle können sie bei allen Waffengattungen eingczogcn werden wie die Männer auch. Wir dürfen gespannt darauf sein, ob wirklich Weiberbataillvne anstretcn werden. Aber cS ist eine eigentümliche Erscheinung: Seitdem der Krieg entbrannt ist, interessieren Zahlen über die Stärke der bolschewistischen Armee überhaupt nicht mehr. Sie sind ja doch nicht Berlin, 2». Juni. Rach beim Oberkommando der Wehr macht vorliegenden Nachrichten wurden britische Einslng- versuche zur kaualkiiste in den heutigen Rachmittags stunde» abermals unter schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen. In hcstigen Lnstkämpscn verlor der Feind 2t Jagdflugzeuge des Musters Spitsire. Flakartillerie schoß eine weitere Spitsire «nd vier Kampfflugzeuge des Musters Bristol-Blenheim ab. Diesen 28 Abschüßen stehen nnr drei eigene Verluste gegenüber. Demnach find in den letzte» 2t Stuuden allein an kanalkttste tt britische Flugzeuge vernichtet worden. BerttänsniSvotte Kattuns Schwe-ens Stockholm, 25. Juni. DaS schwedische Außenministerium hat am Mittwvchnachmittag folgendes Kommunist»«! aus gegeben: In der Lage, die durch den jetzt zwischen Deutschland nnd der Sowjetunion auSgebrochcnen Krieg entstanden ist, wird Schweden weiterhin unerschütterlich seine Bestrebungen ver folgen, seine Selbständigkeit und seine Unabhängigkeit zu wahren und sich außerhalb kriegerischer Konflikte zu halten. Tic neue Lage hat uns jedoch vor gewisse besondere Fragen Andere amerikanische Blätter weisen daraus hin, daß schon der Transport nach Rußland ein schwer zu lösendes Problem sei. Offenbar gibt cS in den Washingtoner Geschäftstreisen auch Leute, denen an einem Erfolg Rußlands gar nichts gelegen ist. Spricht man doch in Wall Street schon ganz offen davon, daß eine Niederlage der Lvwicts auch den Zusammenbruch der Kommunisten in den USA mit sich bringen und die Möglichkeit geben würde, die linlsradilalen Tendenzen in der USA-Arbeiterschaft zn breche». „New Amt Sun" meint denn auch, die Sowjets mit den eigenen Mitteln kämpsctt zn lassen. Präsident Roosevelt hat seinerseits nun persönlich zu der Frage Stellung genommen, ob die USA den Sowjets helfen tönnen nnd wollen. Er hat in einer Pressekonferenz erklärt, daß die Vereinigten Staate» den Sowjetrujsen „alle nur mögliche Oilfe ^ leisten würden. Unter dem Vorwand, daß er die Wünsche Moskaus nicht kenne, hat er eS vermieden, ans Einzelheiten einzugehcn. Dang gestand er ans weitere Fragen ein, daß die USA in absehbarer Zeit nicht in der Lage sein würden, den Sowjets Flugzeuge nnd dergleichen zu liefern. Die einzigen Sachen, die zur Verfügung standen, seien vielmehr Socken und Schuh e. Die Antwort Roose velts zeigt, daß cs mit der amerikanischen Hilfe sür Sowjet rußland nicht weit her sein kann. Das hält aber Roosevelt nicht ab, sich in eine Linie mit den Moskauer Bolschewisten zu stelle». DaS ist der gleiche ameritanischc Präsident, der noch am 4. Januar d. I. in einer seiner Reden der Welt verkündete, die Demokratien kämpften sür vier Freiheiten: sür die Freiheit des Wortes und der Meinttngsättßcruna, die Freiheit der Religionsausübung, Oruütmolckuoe anooror Vorllovr Lvbrlktloltvoe Berlin. 25. Juni. Die amerikanische Presse zeigt sich in der Frage der Hilse sür Ruhland zurück haltend. Sie beurteilt die Lage sür die Somjetrussen ausgesprochen skeptisch und behandelt immer wieder das Thema, ob sich die Sowjetarmee überhaupt wohl längere Zeit gegen die Deutschen werde halten können. „Washington Post" sagt, man frage sich, wie langeRuhlandaushaltenkönne und ob nicht etwa die Gefahr bestehe, dah das amerikanische Kriegsmaterial von den Deutschen erbeutet und gegen England verwendet werden könnte.
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