Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 15.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194108150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-15
- Monat1941-08
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
8r. Jahrgang. Re. 225 -reitas, ». August IS41 kN Gegrünöet 1ZS6 vkjug>gebl>hk btl wüchenIUch Ilebknmali9«m Urlchelncn moiiallich RM. 9,7U Irrt Hau«, durch PoslbkjUg RM. 9,79 »InIchltebUch 99,4 Rpl. Postgebühr lohne Postzustellgebühr). ÜIn,el- nummer lv Rpl.; austerholb Sachlen« lb «vl„ kudeienland lv hi»!. «n;elgenprei!e II. Preitliste S!r. 9: Milllmelerrelle ,42 WM breit» »»,» Sipi- RachUMe noch Slalltl v. HomUtenan,eigen 9 «pl., Eiellengeiuche Wilstnr.. üeile 9 Rr>!., üUIergeb. »9 Sipj. — Nackchruck nur mit Luellcnangabe Tretdner Rachrichlen. Unoerlangie Schrilistücke weiden nickst oulbewabri Druck und Vertan > Liepsch L Aeichardt, Dresden 2l 1, Marien- straste Z8/42. 2luf 2!24l. Postscheck I0S8 Dresden. Vie Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrates zu Dresden, des Sediedsamte» beim (Vbervcrstche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden Evwjet-Wanlmenbrllch in -er Wcstukralne Odessa und Nikolajew sind einyeschlossen - Das Erzgebiet von Krywoi Ros besetzt Aus dem Führerhaupiquartier, 14. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unter dem Druck derinrastloserverfolgung zwischen Dnjestrund Dnjepr nach Süden vorstotzenden deutschen, rumänischen, ungarischen und italienischen Verbände steht die Verteidigung der West ukraine durch die Sowjetwehrmacht vor ihrem völligen Zusammenbruch. Odessa ist von rumänischen Truppen eingeschlossen, Nikolajew durch deutsch-ungarische Verbände von Westen und Osten umfaht. Westlich des Bug gehen stärkere Teile des Feindes ihrer Vernichtung entgegen. Aus dem Führerhauptquartier, 14. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Beim Vorstotz gegen den Unterlauf desDnjepr nahmen deutsche schnelle Verbände das Erzgebiet von krywoi Rog in Besitz. Die Förderung dieses Gebietes betrug jährlich über 19 Millionen Tonnen hoch wertigsten Eisenerzes. Die Sowjetunion hat dadurch über 61 Prozent ihrer gesamten Erzproduklion ver loren und einen wehrwirtschastlichen Schlag von weittragender Bedeutung erlitten. Das Schwarze Meer zwischen S-essa un- Bug erreicht Dee VKW Bericht vom Donnerstag Aus dem Führerhaupiquartier, 14. August. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Ukraine «nrde in Weiterer rastloser Ber- solguug durch bentlche uud rumiluische Truppe« die Lüste des Schwarzen Meeres zwischen Odessa «ud derBug - Mündung erreicht. Auch au der übrige» Front verlaufen die Operationen planmässig. Die Lustwasse führte am gestrige» Tage schwere Schläge gegen die zur Flucht der Lowjettruppcn bereitgcstell- Scnerl-SUckerMenst <HI> ten Trausportschisse im Küstengebiet vor Odessa und Nikolajew. Sie vernichtete zwei Transporter mit zusammen 14 »Vst ART uud beschädigte süus weitere grobe Schisse schwer. An der britischen Ostküste erzielten am gestrige« Tage Flugzeuge, die zu bewassneter Anskläruua eingesetzt waren, l« Tiefangriffe» vombentresser in einem Hüttenwerk südlich Whitby «ad in Bersorgungsbetricben der Stadt Lunder taub. Marineartillerie schob zwei, ein Vorposteu- boot ein britisches tlampsslngzeng ab. In Nordasrika vernichtete« Kampsslug zeuge grobe Teile eines britische» Munitionslagers bei Tobruk. Am Suezkanal grisscu deutsche Kamps slugzeuge tu der letzten Nacht britische Flug stützpunkte an. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet saudcn weder bei Tage noch bei Nacht statt. Anerhörte Marschleiftunven Berlin, 14. August. In der Siidukraiue vollbrachte die Infanterie iu dcu letzte« Wochen unerhörte Marschleistungen. Trotz ungünstiger Witterung und sehr schlechten Wcgeverhält- nisseu stellten Infanterie-Divisionen und motorisierte Vcr- bände i» rastlosem Vormarsch die sowjetischen Armeen zum Kampf und schlugen sie vernichtend. Kühn geführte deutsche Vorausabteilungen zeichneten sich hierbei besonders aus. Die Verluste der Bolschewisten an Menschen und Material sind noch nicht zu übersehen. 18 Sowjelpanzer im mittleren Frontabschnitt zerstört In erfolgreichen Kämpfen vernichteten deutsche Truppen am 13. August im mittleren Frontabschnitt l» sowjetische Panzer. Zahlreiche Lastkraftwagen der Bolschewisten wurden in Brand geschossen und zerstört. In diesen Kümpfen wurde eine grobe Anzahl Bolschewisten gcsangcngenommen. Sowjetische Gegenangriffe gescheitert In heldenhaftem Einsatz schlugen deutsche Panzerjäger am 1t. August im Nordtcil dcö südlichen Frontabschnitts (Gegenangriffe der Sowjets zurück. Die Bolschewisten unter nahmen Angriffe mit Unterstützung schwerer Panzer von 32 Tonnen. Die deutsche Abwehr schob 10 der sowjetischen Panzerkampfwagen ab. (Weitere Meldungen stehe Seite Lj Churchill un» Roosevelt tüfteln Kriegsziele aus DraktmolSung unsoror Vvrllnor Sekrlktloltung Berlin, 14. August. Churchill und Roosevelt haben soeben, wie die angelsächsische Presse bombastisch mitteilt, eine ge meinsame Erklärung abgegeben. Bei diesem so grvss- sprccherisch angesagtcn KommnniguS handelt es sich sreilich bet näherem Zusehen um nichts anderes als nm alte pro pagandistische Ladenhüter, die die Häuptlinge der Plutokrateugcsellschast in London und Washington von jeher, bisher allerdings gesondert, der Welt vorzusetzcn sich erdreisteten. Diese gemeinsame Erklärung, die nun das Dunkel um das seit Wochen anhaltende Geranne von einer Zusammenkunft Roosevelts und Churchills beseitigt, ist zweiselloö in einer sttr England und USA sehr verlegenen Lage entstanden: im Zeichen der Niederlage dcö Bolschewis mus und im Zeichen auch der kricgsgegncrtschen Stimmung in den USA, wie sic erst dieser Tage sich bet der Abstimmung im Repräsentantenhaus mit nur einer Stimme Mehrheit für die Regierungsvorlage zur Dlenstzettverlängeruna in den USA gejeigt hat. ES sind alte Phrasen, die die Erklärung der Roosevelt und Churchill bringen, heuchlerisch und höhnisch dazu, wenn man die KrlegsauSweltungspolitik der beiden ge nannten Hetzer bedenkt. Da ist die Rede von der Freiheit des Rechtes, Recht nur nicht für die Inder und alle dir von England zum Kolouialdtenst gepressten Völker. Auch pom territoriale» Bestand, der jedem Land gewahrt bleiben soll, wird gefabelt ausgerechnet von einem Churchill iu Euglaud, bas im Lause der Jahrhunderte nur von Raub niid Erpresfnng gelebt hat. Auch soll, so wird mit der MaSlc des Biedermanns erklärt, allen Staate» der Zugang zu dcu Rohstoffen der Welt geöffnet sein. Das sagen dieselben Roosevelts und Churchills, zu deren wirtschaftlichem Programm cs von jeher gehörtes die Welt in Besitzende, das heisst England und USA, uud lu Habenichtse zu scheiden. Mit ähnlicher Heuchelet wird in der Erklärung davon gesprochen, alle Länder sollten Zugang zur See haben — zweifellos unter der Kontrolle der Briten. Jedes Land solle sich, so haben eS Roosevelt und Churchill plötzlich entdeckt, tn Frei heit seine R e g i e r n n g s fo rm wählen, — nur der von den Deutschen gewünschte Nationalsozialismus und der von den Italienern gewünschte Faschismus sollen nach Roosevelt und Churchill verschwinden, und an ihrer Stelle sehe man im Weissen Haus und in Downing Street am beste» den Bolsche wismus. Schliesslich ist in der Erklärung sogar von der Abrüstung die Rede, ein Vorschlag, den nun dieselben Leute unterbreiten, die die Welt bekanntlich nm die Abrüstung betrogen habe». Man sieht, die ganze Erklärung ist Bluff und eine Zumutung. Heute sprechen die deutschen Waffen und Siege und sic übertönen das inhaltlose Gewäsch einer solchen Erklärung eines Roosevelt und Churchill. Am Schwarzen Meer In der Ukraine heisst die Parole: „Nastloö vor, wärtSI" Seitdem am 8. dieses Monats der grosse Schlachtersolg gemeldet werden konnte, dass die 6. und 12. so wie Teile der 18. Sowjetarmee vernichtet worden und weit über IM 000 Gefangene cingebracht seien, ging aus den Nach richten über diesen Frontabschnitt ständig das eine hervor, bass der Gegner sich auf beschleunigter Flucht befand. Wie weit die bolschewistischen Verbünde dabei intakt blieben und wieweit sic einem restlosen Durcheinander anhcimsielcn, wird wohl ebenfalls bald bekannt werden. Dramatisch mutete jedenfalls der Bericht jenes höheren Sowjetbefehlshabersan, der im Raume von Uman gcfangengcnommen wurde und der bekundete, dass die SowjetkricgSmaschine mit dem Tempo der deutschen Führung einfach nicht mithalten könne. Der ständige Rückzug der letzten Wochen habe unablässig im Zeichen der grösseren deutschen Schnelligkeit gestanden. Immer wenn die Sowjets gehasst hatten, der deutschen Umklamme rung entgangen zn sein, wären in ihrem Rücken erneut deutsche Einheiten ausgetaucht, und die Gefahr der Einkesselungen sei abermals entstanden. So habe er nur unter äusserst ver lustreichen Kämpfen den Rückzug durchführen können, und die Stimmung unter seinen Soldaten sei mehr und mehr demoralisiert worden. Wir also waren schneller,- schneller als Bu - ten » y, -er bolschewistische Reitergeneral, der dort unten auf feindlicher Sette kommanditrt und dessen von Legenden umkränzter Name seinen Glanz mehr und mehr cinbüsscn muss. Schneller als die bolschewistische Armee überhaupt, die doch für sich in Anspruch nahm, die modernste der Welt zu sein und dank ihrer Motorisierung uud ihrer taktischen Schulung an Be- weglichleit alle anderen Heere in den Schatten zn stellen. Ans das Wunderwerk dieser bolschewistischen Armee bauten die Engländer mit einer Besessenheit, die sie veranlasste, die deutsche Einnahme von Smolensk für eine glatte Lüge zu erklären. Ebenso behauptete Radio London noch vor wenigen Tagen, die Nachricht, dass bereits O d c s s a bedroht sei, sei eine „stoi z", also ein deutsches Lügenmärchen. Sie müssen es ja wissen, die Herren Engländer! Jedenfalls meldet der deutsche Bericht dcö Oberkommandos der Wehrmacht vom 14. August, dass deutsche und rumänische Truppen in rastloser Verfolgung das Schwarze Meer erreicht haben. Dabei ist besonders beachtenswert, an welcher S t e l l c die deutschen und rumäni schen Soldaten zn den blauen Wogen vorsticsscn. „Zwischen Odessa und der B u g m tt n d n n g", heisst eS im Wehrmacht bericht. Tas besagt also: Im Rücken von Odessal Der Bug mündet nämlich bei Nikolajew. Und soeben bringt eine prächtige Sondcrmcldung restlos Klarheit. Sie besagt, dass Odessa von rumänischen Truppen eingcschlvsscn, Nikolajew durch deutsch-ungarische Verbände von Weste» und Osten umfasst ist. Darüber hinaus steht die gesamte Verteidig»»» der Wcstukraine durch die Sowjetmacht vor ihrem völligen Zusammenbruch. Westlich des Bug gehen stär kere Teile des Feindes ihrer Vernichtung entgegen. An die sen Erfolgen haben auch die italienischen Kontingente ihren Anteil. Sv klang aus der Sondcrmeldung der Vor marsch des jungen, des erwachten Europas gegen dcu Bolschewismus. Ter Wchrmachtvericht erwähnt in seinem dritten Absatz mit gehaltvoller Kürze auch krampshastc Versuche der Bolsche wisten, von den Trümmern ihrer Armeen, denen die Flncht- möglichleit zn Lande abgeschnitten werden konnte, über die See zu retten, was zn retten ist. Tie Bolschewisten exer zieren znm ersten Male derartige Manöver. Sie sind auch keine Secsahrcrnation; und da solche Unternehmungen sich nicht improvisieren lassen, sondern besondere Ersahrnngcn vorauösetzen, hat man guten Grund, an ihren Erfolgen zu zweifeln. Zumal die deutsche Lustwasse wirkungsvoll da, zwischcnschlägt. Ihre britischen Bundesgenossen sind in Einschiffungen geübter. Ihnen dürsten unangenehme Erinnerungen an Norwegen, an Dünkirchen, an Griechen land und Kreta aussteigen. Die Sowjets erleben jetzt ein Dünkirchen,- und bei der engen geistigen Verwandtschaft der Moskauer und Londoner Propaganda, die nach den gleichen Methoden und mit den gleichen Parolen arbeiten, kann man schon damit rechnen, dass -er Kreml auch in diesem Falle nicht hinter der Downing Street zurückstehcu, sondern dem nächst nach berüchtigtem Vorbild „glorreichen Rückzügen" den Lorbeer winden wird. , Seit ungefähr vicrnndzwanzig Stunden ist London, ge witzigt durch die Niederlage der Chnrchill-Propaganda nm Smolensk, dazu ilbcraegangen, zuzugcben, dass Odessa bc- droht sei. Diese Tatsache lässt sich nun schlechterdings nicht mehr verheimlichen. Auch der jüdische Dreh dürste nicht ver fangen, etwa plötzlich Odessa als bedeutungslos hinznslellen. ES handelt sich bei dieser Stadt immerhin nm den wichtigsten Hafen an der Siidkiiste der Sowjetunion überhaupt. Sie zählt «00 000 Einwohner. Selbst an der offenen Küste des Schwarzen Meeres liegend, beherrscht sie eine ganze Reihe von Flussmündungen, darunter die des Bug und des Dnjepr, von denen der letztere zu den grössten Strömen Europas gehört. Odessa ist ein Handelsplatz erster Ordnung: sein reges GeschästSlebe» lässt sich vielleicht dadurch besonders charakterisieren, dass gerade unter dem Sowjetregime seine Bert« düng, die auch früher stark war, ganz ungeheuer gewachsen ist, so dass heutzutage nicht weniger als die Hälfte seiner Einwohner dieser parasitären Nasse angehören. Aber
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview