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Dresdner Nachrichten : 11.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194209112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-09
- Tag1942-09-11
- Monat1942-09
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.09.1942
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PK.«»,». g»tt (8c>>) «»l». V"N«-b»ssio«Ml dir Irr», kinrelpi-ewrkr«iug,,,. September i»« BresdnerMckrirktei, Sie enthalten dir amtlichen Lekanntmachungrn de» Landrate, zu vre-den und de« Polizeipräsidenten in Dresden. SbrrUrrotiN Mvrär» nvä l»«i RuteellNDuep leaäetem Vor Zülirer empfing ttalienlsliio Zoschistenfüfirer Aus dem Führerhauptquartier, 10. September. Der Führer empfing am Donnerstag in Gegen wart des Stabschefs Lutze den Generalstabschef der Faschistischen Miliz, Exzellenz General leutnant Enzo Galbiati sowie den Kom mandeur der Sondcrformation „Mussolini", General Giua, und General Romegiallt. Er hatte mit dem Chef der faschistischen Kampf verbände eine längere Unterredung im Geist der herzlichen Freund- und Waffenbrüderschaft. lofo berichtet über die läge ^uikaackitienet De«<kn«e tVacdeiedien Tokio, 10. September. Erstmals seit dem 19. Juni versammelte Ministerpräsident Tojo in seiner Dienstwohnung am Mittwoch wieder die Mitglieder der Negierung und sämtlicher älteren Staatsmänner. Erschienen waren u. a. die früheren Ministerpräsidenten Wakatsukt, Okada, Konoyc, Aonai, Hayshi und Abe sowie der Präsident des Geheimen StaatSrats, Hara. Außerdem waren neben den NegierungSmtt- gltedern die Chefs der 4 Kabinettssekretariate anwesend. Nach einer Mitteilung des Jn- formationSamtes berichtete Ministerpräsident Tojo und andere Minister Über die Entwick lung der inneren und internationalen Lage seit der letzten Zusammenkunft. klchenlaud für tapferen U-Soot Kommandanten Aus dem Führerhauptquartter, 10. Sept. Der Führer verlieh heute dem Korvetten kapitän KlauS Scholtz, Kommandant eines U-BooteS, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nach stehendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres helden haften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 128. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichen laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler." Erfolge der deutschen Truppen sind größer, als alle pessimistischen Berechnungen der So wjets eö im Frühjahr für möglich hielten." Das alles klingt sehr anders als die gefälschte Bilanz, die Churchill dem Unterhaus vorlegt«. Die Opposition in England bekundet über dies Herrn Churchill ganz offen ihr Miß trauen. In der Debatte über die weiteren Kriegskredtte, die in Höhe von einer Mil liarde Pfund bewilligt wurden, woraufhin sich bas Unterhaus wieder für kurze Zeit ver tagte, erklärte der dem oppositionellen Flügel der Arbeiterpartei angchörenbe Abgeordnete Bevan u. a., die Tatsache, baß Churchill immer noch im Amte sei, müßte als das größte nationale Unglück bezeichnet wer- d en. Der britische Premier und seine Freunde werden diese Kritik vielleicht mit dem Hin weis darauf abzutun versuchen, -aß der oppo sitionelle Flügel der Arbeiterpartei im Unter haus zahlenmäßig sehr schwach ist. Die De batte auf dem britischen Gewerkschaftskongreß zeigt aber gerade jetzt wieder den wachsenden Einfluß der Kommunisten in England. nimmt Vemnen« mit einem 8tr»lleobskntriebv»-«n, bei ckem hinten «ingeitieqen vaä vorn «n^eetiegen Mira In der Agenturmelbung heißt es weiter, daß die Sowjetbevölkerung zwar schon ver mutete, daß die Moskauer Konferenz nicht in allen Teilen zufriedenstellend verlief, doch bisher immer noch vage auf die baldige Eröffnung einer zweiten Front gehofft habe. Churchills Unterhauserklärung habe aber allgemein den Eindruck verstärkt, daß eine militärische Hilfe von fetten Englands und der USA fo bald nicht zu erwarten sei. Amerikanische Blätter verzeichnen diese Tat sache mit der Bemerkung, baß eö sich hier offenbar um eine neue Form des Drucks han dele, der darauf hinziele, die Schaffung einer zweiten Front noch in diesem Jahre zu er reichen. Ganz im Gegensatz zu Churchill be trachtet man nämlich i» Moskau den General Zeit keineswegs als zuverlässigen Bundes genossen. Erklärte doch vielmehr der so wjetische Botschafter in Washington, Litwinow- Finkelstetn, nach einer Unterredung mit dem amerikanischen Außenminister Hüll: „Der Krieg kennt keine Jahreszeiten." Demgemäß haben auch die britischen Kommunisten ihre Agitation für die zweite Front wieder auf- genommen. Der Manchester „Guardian" hin gegen faßt die Ansicht der maßgebenden eng lischen Stellen dahin zusammen, daß man kein Manöver unternehmen dürfe, da» von vornherein dazu verurteilt wäre, eine Kata strophe zu werden. Dabet muß man immer wieder seststellen, baß sich die Lage der Sowjets unausgesetzt verschlechtert. In diesem Sinne wird auch viel fach das sowjetisch-kanadische Abkommen kom mentiert» durch das die Sowjetunion sich die Lieferung von neun Millionen Bushel Wet zen bzw. Weizenmehl sichern will. Die Frage, wie dieses Getreide oder Mehl in die Sowjet union gebracht werben soll, bleibt allerdings angesichts der deutschen U-Boote offen. DaS schwedische „Astonbladet" kennzeichnet die trost lose Lage der Sowjets mit den Worten: „Die englisches U Saat im Mittelmeer versenkt Rom, 10. September. Der italienische Wehr machtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Am gestrigen Tage keine wichtigen Kämpfe an der ägyptischen Front. Die Luft- »»mehr von Tobruk vernichtete zwei britische Mtterkreu; sür Leutnant fiennemonn Bom letzte« Einsatz nicht znrückgekehrt Berlin, IN. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leut nant H enne m a n n, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Leutnant Konrad Hennrmann, 1N2N zu Dresden geboren, hat als Kampfflieger be sondere Erfolge errungen. Trotz stärkster Gegenwehr gelang co ihm in kurzer Zeit, sieben feindliche Handelsschiffe und zwei Zerstörer mit 81500 BNT zu versenken. Seine bedeutsamste Wasfentat ist die Versenkung deS amerikani schen Schweren Kreuzers, der den im Eismeer durch die deutsche Luftwaffe und U-Boote ver nichteten Groß-Geleitzug begleitete, am 4. Juli 1042. Von diesem Einsatz ist Leutnant Henne mann, wie schon der Wchrmachtbericht vom 8. 7. 1942 bekanntgab, nicht zurückgekehrt. Ferner erhielten das Ritterkreuz Major b.R. Kurt Nolte, Batatllonükommandeur in einem Infanterie-Regiment, Oberfeldwebel Friedrich Vogelsang, Zugführer in einem Infanterie- Regiment, Obcrgefreiter Josef Schutz, MG- Schütze in einem Infanterie-Regiment. Am 27. August verstarb in Magdeburg Ritter- lreuzträger General der Infanterie Friedrich Wilhelm von ChappuiS, zuletzt Komman dierender General eines Armeekorps im Osten. DaS Soldatcnleben eines hochverdienten Offi ziers, der sich sowohl im Krieg 1014/18, als auch im jetzige» großdeutschen Freiheitskampf her vorragend bewährte, ging zu Ende. Ter Abteilungskommandenr in einem Pan zer-Regiment, Ritterkreuzträger Hauptmann Erich Kaiser, fand am 211. August im Kampf gegen den Bolschewismus den Heldentod. Ein hervorragend tapferes und erfolgreiches Sol- datenlebcn fand damit seine frühe Erfüllung. Aus dem Führerhauptquartier, 10. Sep tember. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südostwärts Noworossijsk wurden in dem mit Bunkern ausgebauten Kampf gelände weitere Höhen genommen. Schwere Artillerie des Heeres versenkte an der Küste des Schwarzen MecreS fünf Trastsporter. Am Terek warf eine deutsche Kampfgruppe einer Panzerdivision den mit massierten Kräften an greifenden Feind zurück, brach in die feind lichen Artilleriestellungen ein und zerstörte Batterien. Im FcstungSgebiet von Stalin grad wurden mit Unterstützung der Luft waffe weitere stark auSgcbaute und zäh ver teidigte Befestigungsanlagen genommen. Bei der Abwehr starker Entlastungsangriffe wur den 59 sowjetische Panzer abgeschossen. Kampf flugzeuge bombardierten Hafenanlagen und Versorgungslager von Astrachan. Nacht angriffe richteten sich gegen Flugplätze ost wärts der Wolga. Im Raum von Rschew nahm der Feind seine Angriffe mit starken Infanterie- und Panzerkräfte» wieder auf. Sie wurden im Zusammenwirken mit der Luft waffe in harten Kämpfen abgeschlagen und da bei 77 feindliche Panzerkampfwagcn vernichtet. Südlich des Ladogasees und an der EinschltcßunaSsront von Leningrad brachen mehrfach Angriffe der Bolschewisten zu sammen. Bet vergeblichen Versuchen deS Feindes, den Newa-Uebcrgaug zu erzwingen, wurden 8V feindliche Boote vernichtet. In der vergangenen Nacht führten die Sowjets Stvrslttgc über ostdeutschem Gebiet durch. Die sowjetische Lustwasfe verlor gestern 128 Flugzeuge, außerdem wurde ein Fessel ballon durch Jagdflieger abgeschossen. Acht eigene Flugzeuge kehrten vom Flug gegen den Feind nicht zurück. In den Mittags- und Abendstunden des v. September überflogen einzelne britische Flugzeuge Westdeutschland. Durch den Ab wurf einiger Sprengbomben entstanden ge ringfügige Schäden. Borpostenboote schossen im Kanal zwei britische Flugzeuge ab. Zortschritte Japans auf Neu-Sulnea Berlin, 10. September. Die Japaner mach- ten bet den Kämpfen aus Neu-Guinea weitere erhebliche Fortschritte. ES gelang ihnen, ein australisches Bataillon vom Gros abzuschnei- ben und zu zerschlagen, ein großer Teil der Australier geriet in Gefangenschaft. Ein An griff japanischer Panzerverbände südostwärts von Kokoda slthrtc zu einem Durchbruch durch die australischen Stellungen. Die Australier habe» sich hier mehr als 80 Kilo meter nach Süden in Richtung auf Port MoreSbn zurückgezogen und haben zahlreiches Kriegsmaterial in die Hand der Japaner fallen lassen. flmtqeit des britischen Unterfiouses verlängert -4u-kanck«tisnOt lVacdetcdt«« Stockholm, 10. September. Die Amtszeit des britischen Unterhauses wird, wie aus London gemeldet wird, verlängert werden. Minister präsident Churchill kündigte am Donnerstag im Unterhaus an, baß eine entscheidende Vorlage eingebracht werbe. „Richt R allen Teilen zufriedenstellend" Lektine/ Fcdri/tleitun^ Koriin, 10. September. Okurckill bat trotr cker kieken Verbeugungen, 6ie er vor cken Loisebewisten mackte unä trotr seiner I-obgesSngo auk Stalin sieb riss Wokl- voiien kckoskaus nickt erringen können, via srnvjetiscke Dresse verrelcbnet nickt einmal rlie lokencken Worte ckes engliscken Premiers über Stalin. Sie gibt kingegen jetrt rum ersten kckale ikren l-esern Kenntnis von cken Unstimmigkeiten rv/i- scken Okurckill unck Stalin, äie in dloskau überbrückt vvercken sollten. Rassen im Kampf der Zdeen ES ist ein Schrei nach Gerechtigkeit, der Italien in den Krieg getrieben hat. ES war die Not des Volkes, die den Habenichts zwang, der Plutokratie «ntgegenzutreten, die ihm «in auf die Dauer unerträgliches Leben verwet- gerte. Wir alle wissen, wie überaus dürftig die Jugend Mussolinis war, so daß e» eigentlich als «in Wunder erscheint, wie sich aus solcher Armut eine so krastgeladene Per sönlichkeit entwickeln konnte. Der Duce hat eö stets al» sein schönstes Werk betrachtet, durch Urbarmachung und Agrarreform die Aecker des italienischen Volkes zu vermehren. Wenn man die Lebenshaltung des italienischen Vol kes betrachtet, bann ergibt sich aus ihr aller dings die flammendste Anklage gegen die Mächte, die ihm den Raum verweigerten. Der Mailänder Biologe Professor Gemellt hat sich in einer Schrift mit der Ernährungslage des italienischen Volke» beschäftigt und führt in ihr auS: „Man merke sich wohl, baß min destens die Hälfte der Italiener ein Hunger te b e n führt; das heißt, baß der Ernährung», stand der Familien vieler Italiener weit unter dem Mindestbedarf liegt." DaS gilt nicht etwa vom Kriege, sondern vom „norma len" Zustand des Friedens. Auf Grund der Untersuchung vieler Familien mahnt Gemellt: „Man stelle sich vor allem die ErnährungSlaa« der Bauern in Süd Italien vor, bi« wie Anachoreten von Brot, Gartenerzeugntffen und Trockengemüse, mit ein wenig Oel an- gemacht, leben. Sie haben keine Butter und essen nur zwei- oder dreimal im Jahre, und zwar nicht alle, Schaf- oder Schweinefleisch bet festlichen Anlässen. Wenn sie Eier und Käse haben, verwenden sie sie nur zum Ber- kauf... Im Jahre 1921 entfielen für einen gleichen Zeitraum auf jeden Italie ner nur 1/4 Kilogramm Butter, aus jHen Engländer dagegen S Kilogramm, an Käse auf jeden Italiener SL Kilogramm, auf jeden Engländer V Kilogramm, auf jeden Hol länder S Kilogramm, auf jeden Schweizer 12 Kilogramm... Es gibt Millionen von Kin dern, die nach ber Stillzeit weder Milch noch Butter bekommen, die für den heranwachfen- den Körper unerläßlich sind." Das sind die nüchternen Tatsachen — und wer Italien kennt, weiß, daß sie nicht über trieben sind —, derentwillen Italien sich ent» schloß, mit der Schärfe des Schwertes die Fesseln ber Enge zu zerschneiden und die Göt tin des Schicksals zu zwingen, sich mit ihrer Huld hinter seine kämpferische Entschlossenheit zu stellen. Bon dem Frieden, ber einmal ge schloffen werden soll, erwartet das Volk de» materiellen Gewinn. ES kann nicht auf ihn verzichten, denn für ihn bringt eS seine außer ordentlichen Opfer. Aber es ist doch sehr be merkenswert, daß sich der Gebankenflug keineswegs im Materiellen erschöpft. Im Gegenteil erblickt Italien gerade tm geifri gen Wandel, der sich in Europa vollziehe« soll, den tiefsten Sinn biesrS Krieges. Ei« Gesichtspunkt ist dabet leitend: der der Ge rechtigkeit. In dem Äolke, da» nach ISIS von seinen Verbündeten so bitter betröge« wurde, lebt das Streben nach einer neue» Ordnung mit gebieterischer Intensität. I« Zeichen des Liberalismus und der Demokratie hat im vergangenen Jahrhundert Italien seine Einheit gewonnen. Liberalismus und Demokratie haben aber auch dettt jukae« Staat von vornherein seine Schwächen in die Wiege gelegt. Sie haben ihn schließlich, bi» der Faschismus das Steuer herumrtß, an de« Rand deS Unterganges geführt. Daher ist heute die Ueberzrugung verbreitet, baß alles Üebel im Jahre 1789 seine Wurzel hat, in de« Parolen der französischen Revolution. Sie gilt es zu überwinden durch die Revolu tion ber jungen Nationen, die Europa mit einer neuen Lebensauffassung durchtränkt. Sie ist unzweifelhaft aus der rein nationale« Erbittertes Ringen im Zestungögelänbe von Stalingrad Flugzeuge. Unsere zum Schutze eines Geleit zuges eingesetzten Flugzeuge fingen feindliche Bomber ab und schossen einen davon ab. Er folgreiche Bombenangriffe richteten sich erneut gegen den Flughafen von Mtcabba. Uebcr Scogltttt lRagusa) wurden vier feindliche Jagdflugzeuge von unseren Jägern angegrtf- fen, die einen von ihnen zur Landung zwan gen. Der Pilot, ein Amerikaner, wurde ae- sangengenommen. Bon den Operationen der letzten Tage kehrten zwei unserer Flugzeuge nicht zurück. DaS Torpedoboot „Polluce" ver senkte unter dem Befehl von Korvettenkapitän Tito Vuratttnt im Mittelmeer ein englisches Unterseeboot.
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