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Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193901192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19390119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19390119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-01
- Tag1939-01-19
- Monat1939-01
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1939
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ian»«M9 47. Jahrgang Donnerstag, 49. Januar 4939 Ar. 46 Schwere Schlacht bei Jgualada Im Brennspiegel Navarra-Korps greift an Gondvrdtonst vor Dresdner Neuesten Nachrichten »mvp ,« Ut>e sssdniari .ogsrl AnWdische Drmonstraüon inLondon rs 60-22 gesetzt hat, solchen Plänen Tat lverden sollten, hier nicht hat es in aller Deutlichkeit und eS kann sich darin eins r5le ck«m verlangen »I ck.m 0«. a»r a»»t- n nie -««tner >u»»t«n »olirlekten, srither Rusn» Isaac» ««heiß«« hat, »ährend der »ns« stthrung, »er ««ch Baldwi« »ei»oh«te, «nfs.rderte, sttr de« Fond» ,« spende«, standen viele Besucher ans ««d rtese«: „Nieder »tt »«« J«tz«« !*, ««d »»« »er Valerie wurde« Flugblätter heradgeworsen, i« de««« gefordert wurde, daß «an de« englischen Arbeitslose« u«d nicht de« indischen Einwanderer« Helse« soll«. Echo« bei« Betrete« de» Theater» «ar«« de« Be» snchern Kl«,blätter in di« H««d gedrückt ward««, di« da» Elend »er ««lisch«« Arbrit-lbse« schilderte«. «a-Vl,»,s bk- Sirkusnr.rli i» eil.eir -i isolls. Lufi-ombar-emeni auf die roten Stellungen - Wichtiges Verlehrsablomrnep mit der Tschecho-Slowalei - Liano in Lugoslawien »-lvNIIg - d«im ;» U«gt i»N von ttsu»- >r »Ilam ^Salamanca, 19. Ja«. (Durch United Preß) Zum erstenmal habe» setzt auch die nationalen See» streitkräst« in die Offensive vor Barcelona eingegrisfe». Bor der kleine« Kiiftenstabt «ltasnlla, etwa IS Silo« mrter östlich von Tarragona» erschienen drei Franco« Kreuzer, die sich an dem Bombardement der roten, landeinwärts vor der Stadt gelegenen Stellungen be teiligten. I« einem anßerordentlich schweren Kampf mußten die Roten ihre Stellungen schließlich räumen, «ach nördlich von «ltasulla kam es zu erbitterten Ge fechte» um Torregrosa. Trotz dem schlechte« Wetter rückte« di« nationalen Trnppen bis zwöls Kilometer vor Bendrell vor. Bei Jgualada sind zwei Armeekorps aus dem Bormarsch. Halbwegs zwischen Jgualada und Bendrell stoßen di« ersten Abteilungen bereits aus Billasranea vor und nähern sich damit dem dritten äußeren BerteidtgungSring vor Barcelona. Hier ist der Angrtsf so weit vorgetragen, daß die Straße Tarragona—Jgualada unter nationaler Kon» trolle steht. Der Ort Santa Perpetua, 28 Kilo» meter nordöstlich von Montblanch wurde eingenom men. Im Abschnitt Cervera wurden wichtig« Höhen längs der Straße Montblanch—Jgualada erobert, dar unter der Cal Llvr«nS und der Cal Llor« in acht Kilo meter Entfernung von Jgualada. Im Nordabschnitt fiel die Stadt PonS in nationale Hand. Nach der Ein nahm« von PonS, wo di« Roten heftigen Widerstand leisteten, setzte «ine Kolonne ihre« Vormarsch läng» der Hauptstraße fort, während eine andr« gegen Jgualada nach Südost«» abzweigt«. Die Zahl der feindlichen Verluste ist wieder sehr hoch, besonder» ausfällig ist der überaus stark« Anteil i v n gl MI gl vpolysmol 1». Januar. sDurch United Preß) Um Jgualada, das Zentrum der vorletzten katala« Nischen Verteidigungslinie vor Barcelona, ist der Ent« scheidungSkamps mit voller Wucht entbrannt. Sein« Bedeutung geht aus der Tatsache hervor, daß zwischen Jgualada und Barcelona nur noch die Brfestigunge« aus dem 1809 Meter hohen Montserratmasstv als letztes Hindernis aus Francos Bormarschweg znr katala nischen Hauptstadt liegen. Bon Westen her ist das navarrestsch« Armeekorps des Generals Balino aus das gleichzeitig auch als ein Zentrum der katalanischen Munitionsindustrie wichtige Jgualada herangerückt, während von Südwesten her gemischte motorisierte Legionärskolonnen de» Angriff «rössnet habe«. Mit einem schweren Bombardement der gegnerischen Hllgelstellnngen rings um Jgualada hat die Franco- Artillerie die Schlacht begonnen, während gleichzeitig die nationalistische Lustwasse Hunderte von TonNe« Bombenlast ans di« benachbarte Siena Rubi» und di« Dörfer ttrr Umgebung Jgualada» abwars. SS geht Fra«co i« diesem Abschnitt um -ine« Fr»«tald«rch. Tschecho-Slowaket und dem Reich darstellen und des halb die Forderungen Kuydt» gutheißen. Die besor gen Außenminister» - ,. in wird in diesem Zeichen stehen, und e» ist anzunehmen, baß gerade Stunden, seine» Lande» di« schwersten Aufgabe» in einem fist.die Tschechen günstigen Sinne Ee, «ine bringt, iE» rs Kränzchen r Lanz L-itun« '»enb.-LtnIen ». ». lvs. S2 8t. L » « do «, 1». Januar I« de« L»«d»««r Lichtspieltheater „Plaza* kam e» gestern, wie di« Morgenblätter berichte«, z« lebhaste« antilüdische» Kundgebungen englischer Arb«itSlos«r. I« d«m Theater sand di« Uraussührun, eine» Filme statt, in dem »i« jüdisch« Schauspielerin Elisabeth v«rg««r di« Hauptrolle spielt, «nd dies« Premiere »ar »»«sogenannte« Baldwin-FlüchtlingSsond» zugunst«« seiner Kass« »«ranstaltet. Al- Lord Reading b«r dioia vnck film »In !lSI» >tl vir Flottenmanöver im Mittelmeer Sonderbtenst der Dresdner Neue st en Nachrichten London» 19. Januar. (Durch United Preß) Während die französischen Geschwader in Brest und in Toulon bereits zu den großen franzö sischen Flottenmanövern im Mittelmeer ausgelaufen sind, die bet Gibraltar beginnen werben, werben die englischen Luft» und Flottenmanöver bet Gibraltar am Sonntag beginnen. An diesen Mgnövern werden auch di« -Mrksten Einheiten der englischen Heimatklotte, u. a. vier Schlachtschiffe, teil nehmen. Wie es heißt, sollen nach Beendigung der Manöver diese Schiss« Malta, Alexandria und eventuell auch französische Mittelmeerhäsen anlaufrn. Der englische tKeneralstabSchef Lort wird al» Gast den Flottenmanövern beiwohnen, um dann seine Jn- svekttonSketse nach dem Nahen Osten anzutreten, auf der er auch ßl«gypt«n hesuchen wird. »XZ cm 36 mm) Ake Englischer Rat an Paris? Der Intervention-ftreit in Frankreich Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, IS. Januar Im Mittelpunkt der hier leidenschaftlich ent brannten Debatte über Frankreichs Haltung zur Nicht- «tnmischungspolitik steht heute die Behauptung polt- tischer Kreise, daß im gestrigen Ministerrat die Regie rung die «usrechterhaltung der bisherigen Spanienpolitik beschlossen und die von den Marxisten geforderte Auf- Hebung der Nichtetnmischungspolitik und Oesfnung der Pyrenäengrenze abgelehnt habe. Die ossizielle Mit- teilung über den Ministerrat besagt nur, daß Außen minister Bonnet dem Kabinett berichtet und «ine Erklärung skizziert habe, die er morgen in der Kammer abgrben werde. Man will aber in den politischen Kreisen wissen, daß Bonnet in dieser Erklärung die Fortsetzung der bisherigen Spanienpolitik betonen und gleichzeitig, wie „Paris Soir" meldet, die von Muss o- lint ringegangene Verpflichtung unterstreichen werde, keine Parzelle spanischen Gebiets besetzt zu halten. Es verlautet, -aß das Kabinett nicht einstimmig , diese Haltung Bonnet» gebilligt, daß sich aber di« Mehrheit für ihn entschieden habe, und der HeereS- au-schuß -er Kammer hat gestern mit großer Mehrheit einen kommunistischen Antrag aus sofortige Oessnung der Pyrenäengrenze abgelehnt. -- Wie in hiesigen unterrichteten Kreisen verlautet, habe die bri tische Regierung am Abend des 17. Januar in Parts eine kategorische Note wegen der spanischen Angelegen heiten überreichen lassen. Die französische Regierung sei offiziell davon in Kenntnis gesetzt worden, daß^ine bewassnete Einmischung Frankreichs zngunstrn Barcelonas von der britischen Regierung mißbilligt werde und daß die britische Regierung sich eine Prü fung der schwerwiegenden Folgen Vor behalten würde, die eine solche Einmischung nach sich ziehen könnte. Dem widerspricht allerdings eine Mel dung des „News Chrontcle", nach der London der sranzösischen Regierung lediglich mitgeteilt habe, daß die Frage der Wjederösfnung der franzö sischen Grenze von Frankreich allein entschieden werden müsse. Gleichzeitig habe man englischerseits gebeten, London davon zu unterrichte», sobald eine diesbezügliche Entscheidung gefallen (ell Die französische Bevölkerung ist unverkennbar in ihrer übergroßen Mehrheit gegen Jntrrventionsabenteuer eingestellt, und die marxistische Kundgebung für die Oesfnung der Pyrenäengrenze, die gestern in Pari» stattsand, übte auf die Teilnehmer sichtlich kein« große Wirkung aus. Auch die Pariser Blätter warnen in ihrer Mehrheit vor seder Einmischungs politik, wobei der ,Hour" berichtet, baß sich auch der Generalstab gegen Entsendung von Kriegsmaterial ge wandt habe, weil Frankreich selbst für seine Bestände auf die Etnsuhr aus England und USA. angewiesen sei. (Siehe auch die Meldungen aus Seit« 8) Anzeigenpreise: snmdp«i<- ispalng.mm.3ell. im «n- z.igrnt.ll 1« Rpf.,Stell«ngrsuch« und privat. Aamillenanttigen »Rpf-, di. 7» mmbrrit. wm-Zeil« imT«xiteill,1oRM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lrirsgebühe für Ziffer« anzeigen 30 Rpf. ausschl. Port». Zur Zelt Ist Anzelgenprelslist« Nr. s gültig. bruch durch die von Manresa im Norden über Jgualada und Billa Franca del PenadeS zur Küstenstadt Billa Ruevay Geltr« führenden gegnerischen Verteidigungs stellungen. Dieser Frontaldurchbruch wird gleichzeitig durch Vorstöße an beiden Flügel« längs der Küste «nd von PonS aus in Richtung ans Manresa unterstützt. Dabei ist der rechte Flügel, dem nach der Er oberung Tarragonas und der Besetzung östlich davon gelegener Licherungsstellungen eine zweitägige Ruhe pause gegönnt war, bei der Wiederausnahm« drS Bor marsches nur auf relativ geringen Widerstand ge stoßen, was als Anzeichen dafür gelten kann, daß die Barcelona-Truppen sich hinter Bendrell zurückgezogen haben. Wahrscheinlich werden die Franco-Truppen in dem Küstenabschnitt erst beim Herannahen an Billa Franca wieder hartnäckigen Widerstand antrelsen. Um schwere Berluste durch die Bombenabwürse der hier von den eben erst eroberte« Flugplätzen Rens «nd Balls aus »perlerende« Franco-Klug,eirge ,« vermeide»«, sichren die Roten ihre Rückzugsbewegun- Ge« in der Hauptsache nachts dnrch, währe«d tagsüber hie Straße« de« Abtransport der Zivilbevölkerung ftberlafte« bleibe«. sowsetspanischer .Offiziere*, die von den zurückgehen den Mannschaften kurzerhand über den Hausen ge- knallt wurden. Mehr als 200V Mann wurden von d en Nationalen gefangen, darunter drei vollständige Kompanien, die sich im Gelände verirrt hatten. Viele Maschinengewehre sowie fünf Panzer wagen wurden erbeutet. Nach dem Zusammenbruch der roten Offensive an der Madrid front, wo Tausende von Sowjet spaniern völlig sinnlos in das Feuer der nationalen Batterien hineingesagt wurden, herrscht wieder abso lute Ruhe. Auch an M E st remadura-Front wurden die Angriffe der Roten erfolgreich abgcwiesen. Zahlreiche Gefangene sowie umfangreiches Kriegs- material gerieten in di« Hände der nationalen Truppen. Der nationale Heeresbericht gibt der Weltösfent- lichkeit bekannt, daß di« Roten ihre Verwundeten hilf los zurücklassen und ihnen nicht die geringste Hilfe leistung zuteil werden lasten. Die Stimmung auf fetten der Roten nimmt in immer stärkerem Maß« panikartigen Charakter an. Die Engländer verlassen Madrid X London, 19. Januar Nach einer Meldung au» Madrid verkästen am heutigen Donnerstag SO britische Untertanen Madrid, um sich nach Valencia zu begeben, von wo aus sie an Bord -e» britischen Kreuzers „Devonshtre* über Marseille in die Heimat zurückbesördert werden sollen. Wie man hört, verlassen dies« Engländer Madrid, weil bi« Lebensmittelversorgung derart schlecht geworden ist, daß selbst auf dem vielseitigen Kurterwea nicht mehr für genügend Nahrungsmittel für bi« britische Kolonie gesorgt werden kann. Kreuzer unterstützen den Vormarsch an der Küste Aaiionalspamsche Kriegsschiffe -om-ardieren role Stellungen - Vorstoß auf Villaframa Zwölf Kilometer vor Vendrell Sonderdtenst der Dresdner N««est»n Nachrichten Englische Arbeitslose demonstrieren in Anwesenheit Baldwins Telegramm unsre- Korrespondenten Dresdner Neueste Nachrichten MMrs?.«»«« mit Landels- und Industrie-Zeitung Hakbm»na«l.1,«>RMP»flde,u-mona<l^o0RM.e!nschl.4SRpf.p»stgebahsen ***** ******* MequZaRhf.ZuMungsgeb.) Kr.uzbands.nd.: Mir dl. Doch.l/X) RM. Einzelnummer 10 Rpf., auß.chaw sr»b-v^d.ns is Rpf. Schrlfileltuug, Verlag und Sauptgeschäst-stelle: Dresden A, Zerdinandstra-e 4 p-ßanM»: Dresden «1, Postfach * reniNis: Ortsverkehr Sammellwmmer 24601, reravettedr 27981-27-83 * Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 * Lerltner Schristleitung: Vertin « ZS, DlNoriastraste so Nlchßxrlang«, Einsendungen an die Schristleitung ohne Rückporto werden weder »urückgesandt noch ausbewahri. - Im Fall. h»h<r.r Gewalt oder LetriebsstSrung hab«n unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« ttSA.'Alugzeuge für Lhina X Land««, 19. Januar „Time-* melden au» Rangoon, -aß dort «in amertkckntsch«- Militärflugzeug mit schwerer Bestückung eingetrossen ist und jetzt über die Grenz« nach China gebracht werde.' Andre Flugzeug« -e» gleichen Typ» folgten. Gleichzeitig seien amerika nische Flieg»,in Rangoon eingetrossen, di« sich nach China begebn», um die Chinesen in der Bedienung der n.uen Flugzeuge zu unterrichten. Mit dem gleichen Schiss« sei auch «in« Ladung Maschinengewehre kür Eht«a «tPgetrossen. „Waffen für Rotspanien" Kommunistendemonstrationen im Londoner Regie- rungSviertel, Marxistenkundgebungcn in Paris — die neue Aktion der Linken an der Seine und an der Themse hat programmgemäß eingesetzt, und in Eng land und Frankreich erschallen die Ruse: „Waffen für Not spanten!" Der jüdische Sozialisten- ansührer Blum sordert die Oesfnung der Pyrenäen grenze und die Belieferung Rotspaniens mit Kriegs material, der Leiter der Labourpartei verlangt den Zusammentritt des englischen Parlaments, um das Verbot der Wassenaussuhr nach Notspanien aus- zuhebcn. Hinter dem allem aber steht Moskau, dessen Nachrichtenagentur bereits triumphierend ver- kündet, daß die englischen Kommunisten sich überall energisch dasür einsetzen wurden, daß die englische Regierung zur Politik aktiver Eiumischung in Spanien übergehe. Zunächst würden sie die Ent sendung einer größeren Anzahl von Flugzeugen nach Notspanien verlangen, während ihre Gesinnungs genossen in Frankreich den Bolschewisten in Barce lona 800 Flugzeuge, 000 Geschütze und 600 TapkS zu kommen lassen wollen. Ein nicht gerade unbescheidenes Programm, da» aber sicherlich Moskau »nd seinen Trabanten nur den Anfang eines Spiels bedeutet, an dessen Ende noch ganz andre Sendungen stehen sollen. Daß die» ein Spiel mit dem Frieden der Welt ist, werden die Regisseure dieser Aktion am besten wissen. Schon weil sie selbst ja diesen Schuß in den Frieden Europa- wollen. Was im September nicht geglückt ist, die Welt in ein rotes ChaoS zu stürzen, das soll jetzt geschehen. Man will den Brandherd des Bol schewismus im Mittel meer retten, damit die Flamme nicht verlösche, die hier gegen die Be- frtednng Europas lodert. Daß Italien, das sich die Ausrottung deS bolschewistischen Verderbens im Mittelmeer zum Ziele gegenüber, wenn sie zur untätig zusehen wird, schon mehrmals erklärt und solidarisch mit Deutschland wissen. Das Bindeglied Im zentraleurvpätschen Raum gilt heute ein Gesetz als grundlegend zwischen den Beziehungen der Völker und Staaten: rs ist das des VolkStumS. Die Be handlung der Volksgruppen ist ausschlaggebend für die außenpolitischen Beziehungen zwischen diesen Staaten. Für die Tschecho-Slowaket bedeutet das nach der Liquidierung des Beneschsystems und nach der Neugestaltung de» Staate» eine völlige Um- kehr. Freilich sind die Grundlagen zu einer solchen Umkehr für Slowaken und Tschechen sehr verschieden. Zwischen Slowaken und Deutschen lagen im Grunde niemals irgendwelche ernsterenSpannungen vor. Im Gegenteil, Deutsche und Slowaken kämpften gemeinsam gegen den Hradschin. Schon aus diesem Grunde konnte die kürzliche Verstimmung zwischen Deutschen und Slowaken wegen der slowakischen Volk», zählung nicht für dauernd genommen werden. Da» zeigt sich nun an den Zusicherungen, die der slowakische Ministerpräsident Ttso dem Fühler der Karpatbo-Deutschen, Kar masin, gab. Danach arbeitet nun das Karpathen- deutschtum al» tätige- Glied im staatlichen Leben der Slowaken mit. Ander» sind di« Grundlagen im rein tschechi schen LandeSteil der Republik. Hier mußte zu nächst einmal der von den Benesch-Leutrn gepredigt« Deutschenhaß gewandelt werden, um zu einer trag- sähigen Bast» im Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen zu gelangen. Da» Leben-recht und die kulturelle Eigenständigkeit der noch in diesen Gebieten auf deutschem Kulturboden lebenden Volksdeutschen mußte sichergestellt werben. Das war «ine der Vor bedingungen, die eine Kursänderung auch außen politischer Art zwischen Berltn und Prag zur Folge haben konnte. Gewiß ist noch lang« nicht alles nach Wunsch. Aber die Forderungen de» Abgeordneten Kun bk mit den sechs Punkten haben in diesem Fall doch außerordentlich klärend gewirkt. Sie haben den Tschechen in» Bewußtsein gerufen, daß die Heimat der Tschechen engsten» mit dem deutschen LebenSraum verbunden ist. Man wirb also auch und grrade bet den Tschechen zu -er Ansicht komm»» müssen, baß die Deutschen in den tschechischen LanbeStetlrn et« wesentliche- außenpolitisches Bindeglied zwischen der Tschecho-Slowaket und -em Reich darstellen und des halb die Forderungen Kundt» gu stchek-e Reise be» tschechisch Ehvalkovsky «ach Berlt Zeichen stehen, und e» ist anzunehmen, baß aera jener tschechische Minister, der in Len kritischste Stunden seine» Lande» bi« schwersten Aufgabe« fine die Tschechen günstigen Ginne löst«.. : Elärung in da» deutsch-tschechtsche Berhältni- dtt beide» Völker« nur nützlich fei« Lum.
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