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Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193903105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19390310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19390310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-10
- Monat1939-03
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1939
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. M8rz 1SZS WS nt, »orletztig «t Kämpkar nan itzn au» cctz in bostor ^nfi-»o«n »»«tn»v » n. <««SS7> ! Beginn IV.April April hreib- ünen.u.Han» -ule d.Tilch, oaralknlcbalt teuftra^e »0 ,olvv-»«rl« s., Brielw. iln. NI. eins, b. S-biilblld. berusöschul- . Mädchen. >. ir. R.NV7 Dresdner Neueste Nachrichten Aeruasvreise: 2el ^elrr Zustellung ln« Sau« -H ^>^*7 einßhl. Trägerlohn monatlich Halbmvnall.i,00RM.Postbezugmonatl.2,k>«zKM.einschI.49Npf.postgebahren shlerzu ZbRpf. Zustestung«geb.) Kreuzband ad.: AOr die Woche 1,U0 AM. Einzelnummer 10 Apf., außerhalb Grob-Dre«d.n« 15 Rpf. mit Handels- und Industrie-Zeitung Schrlstleltung, Verlag und Sauptgeschästsstelle: Dresden A, Aerdlnandstraße 4 Änzeigenpreise: Elrundprel«: ble Ispallsge mm-Zelle lm An« zeigen! eil 1t Npf, Stellengesuche und private Aamillenanzeigen bRpf.,die79 miobrcile mm-Zelle lm Texlteil t,lv KM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lrlefqebühr für Ziffer anzeigen ZV Rpf ausschi. porlo. 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Tic Bcrivirrung ist noch gröber geworden, da insolgc deö häusigcn ttcbcrlanscnö ganzer Abtei lungen kein Mensch mehr weis,, wer freund und wer Feind. Ter „Verteidigungsrat" ist weiterhin im Be llst deö Nundsunklcndcrö und verbreitet über dielen „beruhigende" Nachrichten, die jedoch den Grus« der vage deutlich erkennen lallen. Die neuen Kämpfe nahmen gestern ihren An fang. Der ilebergang mehrerer rvter Abtei lungen, die bisher aus der Leite Miajas gestände« hatten — nach manchen Berichten soll cs sich dabei sogar um die ganze Madrider Gar nison handeln —, zu den Kommunisten gab diesen wieder die Oberhand. Bisher in die äustcrcn Stadt- viertcl zurückgedrängt, besetzten sie nun alle Anssall- strasten, schlossen einen Ning nm die Stadt nnd drangen gegen die im Zentrum der Stadt staiivnicrien restlichen Abteilungen deö „Verteidigungsrates" vor. Go kam zu nencn Ltrastcnkämpsen, bei denen Miaja abermals Flugzeuge cinsetzte und auch Geschütze in Tätigkeit traten. Beide Parteien erlitten erhebliche Verluste. Miaja musste Abteilungen von der roten Front hcrbciruscn, da seine Streitkrästc zu schwach geworden waren,- diese Truppen fliehen jedoch am Stadtrand ans den Wider stand der dort postieiten kommunistischen Einheiten deö I. roten Aimeekvrps, so dah es auch an der Stadt grenze zu hestigeu .stampfen kam. Sv wurde vom „Verteidigungsrat" nun noch das Armeekorps der Levante von der .stiiste her zu Hilfe gerufen, das in Gewaltmärschen ans Madrid marschiert. Gestern abend dauerten die .stämpsc in Madrid noch an, wobei die Kommunisten auch als Dach sch sitzen in Erscheinung treten. Heute morgen nun wird vom „Verteidigungsrat" mitgcleilt, dah feine Truppen daö kommunistische Hauptquartier im Lüden der Ltadt erobert batten und nun allmählich „der normale Zustand in Madrid wieder eintrelc". Fnwiewcil das znlrisst, lässt sich nicht nachpriisen. Ans alle Fälle herrscht in Madrid die gröhte V e r wirr n n g, und die Bevölkerung, von beiden Parteien durch ständige Hanösnchungen drangsaliert, nnd dem Gcschützscuer ausgesetzt, lebt in unbeschreiblicher Aufregung und Angst. Die Strahen sind von Zivilisten völlig verlassen, die Geschäfte sind geschlossen, Lebensmittel kaum noch vorhanden. Anch in der rolspanischcn Provinz haben sich Kämpse zwischen den beiden Paricicn abgespielt, wobei die Abteilungen Miajas in Valencia die Oberhand bchielicn, i» den andalusischen Provinzen jedoch die Kommunisten örtliche Sowjets nach Moskauer Muster cinrichtctcn und in Almeria brannten und plüudcrlcn. Allgemein rechnet man mit cincch baldigen Vorst vH -er Franco-Truppen aus Madrid, zu dem bereits alle Vorbereitungen getroffen sind. Sivak nach Vom gereist Teplansky versucht zu beruhigen... x Prag, Ist. März Der vvu den Tschechen in seinem Amte belassene slowakische Finanzministcr Teplansln hat am Freitag mittag über den Prehburgcr Lender eine Ansprache au die slowakische Bevölkerung und an die Behörden in der Slowakei gerichtet, in der er mitteil«, dah er inzwischen die Negierungsgeschästc übcrnvmmcn habe, da der vvn Prag eingesetzte neue Minister präsident Livak nach Nv m gereist sc i. Tcplansk» appellierte an die Behörden, die Nnhc a n s r c ch t z u e r h a l t e n nnd versnchle im weiteren Verlaus seiner Ansprache das über die Vorgänge er regte slowakische Volk zn beruhigen. Feder Beamte, der seiner Pflicht nicht Nachkomme, werde „u nbar m - hcr/fig verfolgt und abge setzt werden". Teplansk») behauptete schliehlich, dah der Vor sitzende des slowakischen Landtages Lokvl nnd Slaatömtnister Lidor gegenwärtig mit dem tschechi schen Präsidenten über die Neubildung der slowakischen Negierung verhandelten. Der militärische Obcrkommandant von Prchburg, Biest, ist mit weitgehenden Vollmachten aus gestattet worden. Weiter sind am Frcttagvormtttag zahlreiche tschechische politische Beamte sowie tschechische Fonrnalisten nach Prehburg abgereist. Prag seht Tiso ab Tschechenfreundlicher slowakisches Schulminister vom Hradschin als Ministerpräsident eingesetzt — Schwere Beunruhigung in der Slowakei Telegramm unsres Korrespondenten kj. Prag, 10. März Die Spannungen zwischen Prag und Pretzburg haben Überraschend zum offenen Ausbruch der Krise zwischen Tschechen und Slowaken geführt; denn der Hradschin hat unter Uebergehung der slowakischen Autonomie den slowakischen Ministerpräsidenten Mgr. Dr. Josef Tiso, den slowakischen Minister ftir Volkswirtschaft, Dr. Pruzinsky, und den slowakischen Minister fiir Verkehr und öffentliche Arbeiten, Durcansty, ihrer Aemtcr enthoben. Damit ist die slowakische Regierung durch Dekret des Staatspräsidenten abgescht. Allein der tschcchenfrcundlichc slowa kische Minister Tcplanskh wurde in seinem Amt als Finanzminister sofort von Prag bestätigt. An Stelle Tisos hat Dr. Sacha den ebenfalls als Tschechenfrcund bekannten slowakischen Schul minister Josef Sivak zum Ministerpräsidenten der Slowakei ernannt. Standrecht in Preßburg Standrechl über die Stadt verhängt - Tschechisches Militär eingesetzt - Tuka verhaftet Telegramm unsres Korrespondenten ».Prag, >0. Mär» lieber Prchburg wurde heute um 11 Uhr das Standrecht verhängt, ebenso in den Ortschaften Pistyan und Ncusol. Die öffentlichen Gebäude sind von Gendarmerie und Militär beseht und die Stadt ist in weitem Umkreis völlig ab geriegelt. Die gleichen Veseyungsmaftnahmen wurden in der Übrigen Slowakei durchgefithrt. Die Mahnahmen der Regierung haben natür lich in Prehburg ungeheure Empörung auS- gclöst und in einzelnen kleineren Städten und Dörfern der Provinz zu Jusammenstöhen ge- führt. Die OrtSeingänge der meisten slowakischen Ortschaften wurden beseht und der Landbevölke rung der Zutritt verwehrt. Vor dem NegicrungSgebäudc in Prehburg hatten sich viele Tausende von Slowaken ver sammelt, meist Arbeiter und Mitglieder der Alinkagarde, die immer wieder in Sprcchchören aussprechen: Wir lasten uns nicht unterjochen, wir wollen eine freie Slowakei? Zur Stunde sind Polizeiabteilungen in der Richtung zum Rcgierungsgcbäude in Marsch, um die Menge zu zerstreuen. In den Vormittagsstunden fielen im Stadtbercich einige Schüsse. Die tschechische Milstäraktion gegen Prehburg wurde am Frcstagmorgcu zwischen 3 uudiillhr durch- gesübrt. Aüe Ferngespräche nach dem Ausland und auch innerhalb Prehburgs waren bis !l Uhr früh ge sperrt. Auch einige Fabriken, darunter die Kabcl- nud Hartgummisabrikcu und Dunamitwerlc sind von Militär besetzt. Zu den Strahen der slowakischen Hauptstadt siebt man vereinzelt Panzerwagen. Vor dem Hauptquartier der Hlinka Garde wurden Maschinengewehre in Stellung gebracht. Fm Hlinka-Hanse sind zahlreiche Gardisten fcst- geuvmiucn worden. Anch Trentschin-Teplitz ist von tschechischem Militär besetzt. Die Aistikomintcrnausstellung in Prchburg, die Staatssekretär Karmasin eröffnen sollte, ivnrde von Polizei beseh». Der deutsche Freiwillige SchuhdieAst und die slowakische Hlinkagarde wurden cntwassnet, soweit dies durchführbar war. Der Vorkämpfer der slowakischen Selbständigkeit, Professor Tula und der slowakische Provagandachcs Dr. Mach sind verhaltet, der Sekretär des Ministers, Dr. Uirschbanm, soll ebenfalls festgesetzt werden nnd wird von der Polizei gesucht. Der frühere Ministerpräsident Dr. Tiso soll sich in einem Kloster bcsindcn. Staatssekretär Karmasin nnd sein Stellvertreter Mail sind zur Zeit unbekannten Anscnthatts, sic sind jedoch in Freiheit. Die Prchbnrgcr Arbeiter haben für 10 Uhr vor mittags eine Demonstration angekiindig«. Tic Person SidvrS steht augenblicklich im Mittel punkt des Interesses sowohl in Prag als auch in Preh burg. Zn Prehburg erwartet man, dah Lidor aus der neuen Prager Gewalttnahnahmc die Folgerung ziehen und selbst seinen Nücktritt auSsprcchen werde, wäh- Ptwi. eöettoild. Ara-,io T^>A. 7's-u- rend man es in Prag sür wahrscheinlich hält, dah Lidor nichts unternehmen werde. lieber den Verlaus der Verhandlungen und die Rekonstruktion des slowakischen Kabinetts wurde in Prag bis zur Ltundc noch keine amtliche Mitteilung bcrausgegebcn. Die tschechischen Morgcnblätter be richten lediglich von einer um Mitternacht crivlaten Unterbrechung der Verhandlungen, lieber die Hinter gründe des Prager Lchrittcs verlantel in Prager politischen Kreisen, dah die in der letzten Zeit von slowakischer Leite mehrfach gcänhcrtcn Wünsche nach einer staatlichen Selbständigkeit der Slowakei diese Mahnalnne notwendig gemacht hätten. Von slowa kischer Leite wird dazu wiederum erklärt, dah die Zn samincuzielmng von Truppen in der Slowakei nnd der slowakisch-ungarischen Grenze den Anlast zu der erhöhten Spannung zwischen Prag und Prehburg ge geben haben. Immer noch sehr spannungsrcich sind die -Be ziehungen zwischen P r a g und (5 h u st. Prag null anscheinend ans einen Kompromih zusteucrn, der io aussicht, dah dem tschechischen Minister Prchala zwei k a r p a t h o - n t r a i n i s ch e Staatssekre täre beigegcbcn werden. Das Heist» aber nicht, dast dadurch etwa die erekntivcn Befugnisse Prrhalas irgendwie beschränk» würden. Es ist vielmehr eine Vernebelung des wirklichen Sachver halts. Anschlußtoren tn Polen * Warschau, lü. März Das Organ der polnischen Lchwcrindustrie, der „Kurier Polski", veröffentlicht eine Zuschrift eines Abgeordneten, der den tschechischen Politikern in Prag den Nal gibt, „mit der Initiative zu einer Vereinigung der Tschechen mit Polen hervorzulreten, wie einst Polen und Litauen sich vereinigt haben". Man solle zum Staatspräsidenten in Warschau gehen und i» dessen Hände das Lchicksal deö tschecho slowakischen Llaates legen. Es sei die „geschichtliche Stunde" gekommen, in der die tschecho slowakischen Politiker handeln sollen, damit „ein srctcr tschecho slowakischer Staat von der Ostsee bis z» den Usern der Donau entstehen könnte, der mit 15 Millionen Einwohnern eine wahre Grostmacht wäre". Diese Acuhcrnngen werden von der gesamten polnischen Presse auszugö- wcise übernommen. Kriselikomreß in Moskau Heute wird in Mvstau der l 3. K v n g r e st der bol s ch e w c st i s ch e n P ariei Sowjecrustlands, der „.Ailnnivns Parteitag der Bolschewiken", wie er heistt, beginnen. Fünf Fahre sind vergangen, bis „Generalsekretär" Stalin sich entschlossen hat wieder einen Parteikongreh. der nach der ursprünglichen „bolschewistischen Tradition" alle Fahre stattiinden soll, einzubernsen. Fm Februar lN!l waren die Fnnl- tivnäre der kommunistischen Partei das letztemal bei sammen. Die Funtlionäre, die sich diesmal einiinden, werden allerdings von dem Zentralkomitee, das sie das letztemal gewählt hatten, kaum noch jemand vor- sinden. Aber anch vvn den Kongresueilnehmern selbst werden nicht mehr sehr viel vorhanden sein. DaS Protololl deö 17. bolschewistischen Partei kongrenes verzeichnete 7l Mitglieder nnd t>> .Kandi daten, insgesamt also Ui* Funtlionäre. Aber schon am 37. Dezember in:i7 haue der „Matin" ausgerechnet, dast vvn den l st st nur noch -'st in Freiheit waren, lllnd in zwischen ist ein weiteres Fahr ins Land gegangen.j Die übrigen waren in den knapp vier Fahren von Ansang lststl bis Ende lstst7 in die Zialinsche „Säube- rungsmaschine" geraten. Unter ihnen, um nur einige „marlanle Persönlichkeiten" herauszugreisen, -Bucha rin, der suhrende Theoreiiker des -Bolicheivisinns, Nnloss, der einstige Ministerpräsident, Tomsli. der Letter der Sowjetgewertschaften, Sololnitow, einer der ganz Alten, der zu den zehn gehörte, die die Oktoberrevolution 1!>l7 gestartet hatten, weiter der Generalissimus Tuchaischeivski, Marschall Fegvrvii, der Generalstabsches der Noten Armee. Marschau -Blücher, der Selbstherrscher im Fernen Osten, nnd General Gamarnik, Ebel der polnischen Leitung der Noten Armee nnd stellvertretender Kriegölomminar. lind da ist, nm ihn bei der Gelegenheit ja nicht zu vergessen, der »SP».-Elies Fagoda, vor dem Millionen zitterten, und ter dann selbst zitternd den Gennlschust in den Kellern der Linblanla erhielt. Ob Stalin mit der endlichen Beruiung des 18. Parieitongresses zum Ausdruck briugeu will, dast die „Säuberungs-Periode" abgeschlossen ist. wissen wir nichl. Aber wir tonnen es nicht glauben. Solange das bolschewistische Snstem stoch hält, wird es sich nur durch die, wenn man einen solchen Begriis prägen will, Dunamit des Terrors zn hallen vermögen. Ans jeden Fall wird der Kongrcst im Zeichen einer Fried hofsruhe des S ä> r c cl e n ö nach innen und einer weitgehenden Fsvlierung nach ansten stehen. Das bolschewistische Sniiem hat durch die von Stalin uns einer Gründlichkeit ohnegleichen betriebenen Vernich tung der Führerschail seine Atlivnskrasl gelähmt. Es bat durch schwere anstenpolitische Schlappen, vor altem durch die Auslösung des tichecho-sloivakischen „Flng- zengmntierichisses", die Niederlage iu Spanien und durch die ständige Einslunmiuderung der »Senser .Entente, leine Wirkung nach ansten schon stark ver loren. Die iüdi s ch bol s ch e w i st i i ch c Akti v i - t ä I. deren Millelpnuil vormals Mvstau war, Hal sich iu W a k h i n g I o u ein neues Zentrum geichasien. Es ist nicht entscheidend, dast die von Washington tirigicrien Kräfte nnd Strömungen nicht nnmillelbar nnter bolschewistischem Vorzeichen stehen. Wesentlich ist daö Ziel, zn dem hin derlei Bestrebungen, die unter der Parole der „Kampfansage der Demvlraiien gegen die autoritären Staaten" znjaminenznsasien sind, zwangs-länsig sich bewegen. Moskau ist enit>ästet. Der bolschewistische Staat liegt in Agonie. Aber die Ge- sahren, die sich sür uns mit dem Begrtt's nnd der Tat sache des Bolschewismnö in weitestem Sinne ver binden, sind darum nicht geringer geworden. Die Verlagerung bedeutender Kräfte mit aus gesprochener bolschewistischer Tendenz nnd ihre Samm lung ansterhalb des Svivjeireicheö wirkt sich zu einem gewissen Teil dahin aus, den Moskauer Lchiväclie- znsland zu neutralisieren. Der an Menschen und Material schlechthin nncrschöpsliche Nicsenslaal ist nnd bleibt eine Mach» von Gewicht. Die nmsangreichen Nüstnngen nnd Nüstnngspläne des Kremls zeigen zudem, dast die N o t e A r m e e, obgleich ihre Einsatz- sähigleit durch die Abschlaclünng des Führerkorpö erheblich beeinträchtigt worden ist, als bolsche wistisches K a m p s i n st r n m e n t nicht vernach lässig» wird. Der rote Partcilongrest wird entsprechend der all- gemeinen Lage im Zeichen innerer Vorgänge stehen. Einer der kommenden Männer ans der Ltal'in-Eliquc, Schdanvss, hat sich vor kurzem über die Mastnahmen ausgelassen, denen der Partcikvngrcst znzustimmen hat. Danach steht eine Abänderung der Parteistatuten be vor. Dast diese nur in der Nichtung einer Verstärkung der Despotie der Zentralgewalt, daö heistt also der L t a l i n - K n g a n o iv i t s ch - E l i q n e, liegen kann, versteht sich vvn selbst. Weiter sollen die Deputierten die Einsctznng einer „Parteikonferenz" bc-
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