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Dresdner neueste Nachrichten : 02.03.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194203020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-03
- Tag1942-03-02
- Monat1942-03
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.03.1942
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Montag, r. März 1S4L Die Japaner auf Java gelandet Telegrammwechsel zwischen -em Führer und König Boris von Bulgarien - Japanischer Seesieg in -en Gewässern um Lava Dresdner Neueste Nachrichten , », IIn,<I,«npreIs«: amndprett- U« «weffpaMq« °>m-ZeN. 2» Npf. <^Mni«efuch< poMx,u,r.- NM. 21.» Xvl. Pofl,edü»»n). « Np,, »«grg^ld. chtztzch» »nd prlv-Ie 8omMenan»kiaw ,weispa!U« « Up,, d>. »weiwaMge mn>-Z«!, °>« ,1 1.--wl'^band!«,^,: 3aI-rg>-,Np,„«End!.-NM.w-q^N. NsGß ^UTtzVtz/GV' THAßV M.sb»^g.I,I0NVINachIaßnachMMoffeU°d« M.nq.nN^ ° »n^,.düde Au»«»»» «wß-vreed«!« » lo «r,s.vrttd<n t» K»t. -, Hlr3>ffee-Nt«l»«n »Nps,au»sch!.H>tt». 3m3«ll'S UMkiaenpnE'n, w «>M«. Verlag und Schrifileitaag: Sre-deu «. HerMaadstraße 4 « pottaafchrtß: ivnsßest «1. Poftsach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 2<soi, Fernverkehr 27SS1 * Telegramme: Aeuefke Dresden - Postscheck: Dresden 2060 Nlchtverlaagt« Einseadungen an dl, Schrijileitung ohne Rüctpseto »erden weder zurück-esandt noch cwfbewahrt. - 2m Falle HSHerer Gewalt oder Äelriedöstörung haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt» so. Jabrgang Mndschukuo - Japans erste siegreiche Runde ^l lapck« «die al Im Herzen der holländischen Inselwelt Operationen an drei Stetten der Insel — Sudan- bereit«! in japanischer Hand Telegramm unseres Korrespondenten , lerunter, , ^unv Llt. gevssensive in Moskau Der Führer hat dem Kaiser von Ptandschukutz an- läßlich de» Rattonaltage» von Mandfchukuo drahtlich seine Glückwunsch« L»,rUtttteli. - zehn Jahren „ist die Mandschurei das geworden, was sie in ihrer bewegten Geschichte nie gewesen war: ein alle Landstriche zwischen Amur und Liairtnug zu- sammensassendes eigenes Ltaafsgebildc". Ein I u b i lä u m S g e s ch e n k Diese» Resümee zieht einer unserer ersten Man- dschukuo-Kciiner, Gustav F o ch l c r - H a u k c, der uns. gleichsam als JlibiläuniSgeschenk seine nmsassende geographisch-politische Landeskunde über „Die Man dschurei" (Kurt B o w i n kt e l - V e r l a g, Heidel berg, Berlin. Magdeburg 1041, 448 Seiten) vorlegt, in der er den historisch-politischen Vorgängen nicht weniger entscheidendes Geivicht beimiftt als der Schilderung der einzelnen weitgestrccktcn Grohlandschaslen oder den Problemen der machlpoliiisch-wirtschastlichcn und geistig rassischen AuSelnaudersetzung. Fochlcr-Haukes Wahrten durch die Mandschurei, der Besuch stark entlegener und gefährdeter Gebiete gibt diesem dokumentarisch ein maligen Werk seine ganze Plastik. Lebhaftigkeit Und Realistik. Darüber hinaus wird durch dieses Buch eine starke Lücke geschlossen, denn anher den lebendigen Er- lebnislchildcrungen des verstorbenen deutschen Jour nalisten Wolfgang S o rg c iE r l e b I e S M a n d s ch n - kuo, Kommodore-Verlag, Berlin) lag in deut- scher Sprache kein eindringliches Werk über dieses, uns durch Drcirrpakt und Aniikomintcrnvcrtrag eng vcr- bnndene und wirtschaftlich so auhcrordcntlich bedeu- tungSvolle Reich vor. Ja, die gesamte Weltliteratur entbehrte eines umfassenden politisch-wissenschaftlichen Werkes, wie eS Fochler-Hauke nun geliefert hat. Erst das Studium diese« Werkes läßt erkennen, dur Am 1. März ES, also vor genau zehn fahren, erlich die Regierung von Mandichukno ihren ersten Ausruf. Sie gciheltc darin die ungeheuren Mihstände. die in Mandschnkuo leit dem Sturz der Mandschu-Tynaltie eingerisjen waren, sic stellte die politische Korruption und den Rassenhaß zwischen Chinesen, Mongolen. Kore anern und Japanern bloh und unterstrich den Willen und die Sehnsucht der Bevölkerung nach Ordnung, Frie- den und Wohlstand. Mit diesem Manisch wurde der neue Staat im Norden OstasienS aus der Taute ge hoben. Dir außenpolitischen Vorgänge aber, die sich nm diele Staatsgriiudung abspielten, bleiben wesentlich auch zum Verständnis der.heutigen politischen Lage in Oslasicn, ja darüber hinaus sogar znm Verständnis der Weltlage. Man muh auf die Jahre 1021/22 zurückgreiscn, nm die. Tragweite dieser Staatsgriiudung zu begreifen. ES waren die beiden Jahre, in denen das Washingtoner Floltcuabkomiiieu und der sogenannte Neunmächtever trag unterzeichnet wurden: Abkommen und Verträge, in denen die Japaner in ihrem ureigensten Raum zu einer Nation zweiten Ranges und minderen Rechtes ge stempelt wnrden. Das britische Bündnis mit den Java nern, das Jahre hindurch die britische Vormachtstellung im Fernen Osten sicherte, war aufgelöst worden, die britische und amerikanische Flottciistärkc wurden gleich- gcsetzt, während dir Javaner gezwungen wurden, mit ihrer Floltenstärkc weit hinter Änglo-Amerika zurtick- zubleiben. China selbst durste nicht anaelastet, das „Prinzip der offenen Tür" für die Weltmächte in China muhte gewahrt werden, niemand durste sich anstrengen, besondere Vorrecht« in China zu erhalten. » tungSmachte auSzsischlteßen und die Mandschurei Nl» asiatischen Staat zu sichern. Verschiedene Entwicklung«- stadirn hat das grobe Reich, das heute treu und zuver lässig an Japans Seit« im Kamps um die Neuordnung Ostastens steht, innen- wie anheupolitisch seither durch messen. Das Jahr 1087 war dabei eines der wesent lichstes und bedeutendsten des „jungen alten Kaiser- reiches". Richt nur, weil innenpolitisch eine Verein- fachung und eine straffere Zusammenfassung des mandschurischen Staatsapparates bnrchgcslihrt wurde, sondern weil Japan in diesem Jahr die westliche Flanke Mandschukos burch die Einbeziehung der Inneren Mongolei in seine nordostasiatische Jnteressenzone sicherte. „Dn S Gelbe Vorfeld" Auf diese Tatsache weist Walther Heihig in seiner Neuerscheinung „Das Gelbe Vorfeld". Die Mobilisierung der Chinesischen Auhcnländer lKurt Bominckcl Verlag, Heidelberg, Berlin, Magdeburg, 1N4l, 168 S.) hin. Damit hat dieser Ver fasser, dessen Buch in der gleichen Schriftenreihe er schien wie das von Fochler Hauke sSchriften zur Wehr geopolitik), ebcnsallS eine Lücke aiisgefltllt, denn auch über die Länder der Aeuheren wie der Inneren Mon golei, die hier in ihrer ganzen Entwicklung stark durch leuchtet werden, gab es bisher keine politischen Vcr- .össcntlichungen von besonderer Tragweite und von tieferer Erkenntnis. Für die. Beurteilung her Lage »nd der Polsttk in Ostasien ist aber gerade dieses Ge biet von nicht zu unterschätzender Bedeutung, denn die Gcsamtmongolet nimmt eine Art Riegelstellung im ostaslatlschcn Gesamtbild ein und war daher schon lange Zeit ein Territorium, in dem japaüische, sowjet russische und englische Kräfte miteinander um die Vor herrschaft rangen. Daher kommt dieser Vcrössentlichung ebenfalls rin erstrangiger Wert zu. Das Jahr 1984 brachte Moskau den endgültigen Etnslnb über die Aeufiere Mongolei, während gleich zn Beginn des Chinakrieges der japanische Einfluß auf die innsrmongolilchen Gebiete des Fürsten Teh Wang stchergcstellt wurde. So war eS künftighin un möglich, daß die Innere Mongolei zum Ausgangspunkt eines Kantpfes gegen Japan und Mandfchukuo gemacht wurde. Auch dieser „Sperriegel vor Nordchina war also für Japans wettere Pläne gesichert". PS entstand «in Bollwerk gegenüber den BolschewislerungSversuchen aus der Audenmongolet und den fünf nordwestlichen Provinzen China». Eine Einigung aller Mongolen stämme war damit freilich noch nicht erreicht, aber eS war unter japanischem Einslub eine stark« nationale Zelle geschaffen, von der auS durch Teh Wang der Ge- danke dir Grtchmvngolet vorwärtSgctricben werden soll, ich» seit« Kampfziel erst rrtrtchj steht, wenn er bas „Reich aller Mongolenstämme, von den Hsingan- provinzen bi» nach Einklang, ivon Ta ChingShan bis zur Burjatenmongolet" gegründet sieht. Die nationale Regierund Nordchinaö unter Wang Tsching-wet arbeitet gleichzeitig daran, das, die fünf tnnermongolischen, noch nicht zum Staate Teh WangS gehörigen Provinzen ihre Bindungen zu Tschang Kai-schek fallen lasten, indem er bet seiner RcgierungSneubtldung die Mongolen gleich- berechttgt zu beteiligen sucht«. Die Zukunft wird lehren, ob diele vttsuche Erfolg haben werden. Jedenfalls muh man heute schon anerkennen, bah die Gründung de» mandschurischen Staates revolutio näre Auswkrkungen für die Neugestaltung und Um gestaltung, de» ostastatischen Kontinents hatte. Denn sobald Japan hier einmal Fuß grfaht hatte, konnten die raumfremden Etnslüste in Mandfchukuo, in der Innen mongolei und später in Nordchina auSgeschaltet werben. Japan konnte also beginnen, «ln erste» grobe» und starke» Bild de» Ausbaues zu entwersen, wie eS ihn sich vorstellt. Und in diesem Auf- und Umbauwerk, da» heut« nachden siegreichen Schlachten fa noch einen weit gröherenMmsang «innimmt, wird Mandschnkuo, wie «S auch GenAal Tojo am IN. Jahrestag -er StaaSgrün» dung untchstrich, immer seine ganz besondere und erst rangig« PNttische Roll« spielen. . Dv. vdr, U'rdr., v. Imdokk , Java mit d«n Sauptplährn Batavia und Surabaya war in de» letzten Wochen von den japanischen Streitkräfte» zu Land«, zur See «nd in der Luft von Westen und Norde« her bereit« derart umklammert worden, daß «et der Landung auf der Insel jeden Tag gerechnet werden mußte. Dies« Landung ist nunmeyr am gestrige» Sonntag «ach einer amtlich hier ausgegebenen Mitteilung an verschiedene« Punkte« erfolgt. Damit find di« Japaner in das -er» der hollän dischen Jnßelwrlt vorgedrungrn. Die amtliche Mitteilung über die erfolgreichen Lan dungen auf Java hat folgenden Wortlaut: „Unter Deckung einer groben Flottenabteilung haben starke Einheiten japanischer Streitkräfte Landungen im öst lichen,mittleren und we st ltchenTeil Javas gegen hartnäckigen Widerstand des Feindes zur See, in der Lust und auf dem Lande erzwungen. Dir japanischen Streitkräfte dehnen den Umsang ihrer Operationen ständig auS. Die von den japanischen Streitkräften er- ltttenen Verluste, die bis jetzt sestgestellt wurden, um fassen «inen Transporter, der versenkt wurde, und drei weitere, die strandeten. Der Verlust an Truppen ist jedoch praktisch gleich null, bä diese Schiffe nach der Lan dung der Truppen verlorengingen.* Nach dem sitr die Japaner siegreichen schweren See gefecht in der Javasee, wo feindliche Flottenverbände erfolglos japanische Operationen zu stören versuchten, ist die Lage JavaS hossnungSlo» geworben. Die japa nische Flotte beherrscht sämtliche Gewässer um Java, so bah alle Zusuhrwege nach dieser Insel g«sp«rrt sind. Schon werben die ersten LandMaenZagaNischer Truppen ans Javr -- MÜS» rean-p-ttschtsfeu Telegramm unsere» Korrespondenten Steckhel«, 2. März Da» englische Nachrichtenbüro Reuter gibt die erfolg reiche Landung japanischer Truppen auf Jgva zu. Repter zusolae seien hie Landungen in der Nacht zum Sonntag an der Norbküstr Java» burchaesührt worden. Di« «rstr Landung erfolgte an einem nicht näher bezeich neten Punkt in der Provinz vantan, westlich von Batavia: Der zweite Landungsplatz liegt in der Nähe von Indra mayu, etwa 200 Kilometer östlich vo» Batavia und 60 Kilometer westlich von Ehertbon, während der dritte Landungsplatz bei Rembang, Halbwegs »wischen Surabaya und Semarang, liegt. Ein Sonderkorrespondent von Reuter in Bandoeng berichtet, -ab dir Schlacht um Java heute zu Lande, zur See und in der Lust tobe. Trotz de» Widerstandes der alliierten Geestrejtkräste sei es den Japanern gelungen, etwa 56 Transportschiffe zum nördlichen Java zu bringen. Die Seeschlacht in der Javasee habe 36 Stun den aebauers. ' Die Stärke der gelandeten verbände fei unbekannt. Die Schätzungen variierten »wischen, einigen tausend Mann und vier. Divisionen. Die Lanbungö-Stob- truppe» beständen au» besonders in Landungsopera tionen ausgebildeten Soldaten, und die sie unter stützenden Flugzeuge starteten teil» von Flugplätzen, teil» von wenigsten» einem Flugzeugträger. Der japan ¬ natürlich alle» Lndere^al» «ine Offensive zur Entlastung der pazifischen Dominien des Empire» fordert. Sür Dösr -s-en LaMo? parlatnestttwaßka inSlr-enttnien /«^ Vrtvattelegtam« der DNN./s --- Buenos Aaire», 2. Am Sonntag sanden in «rg«nttnien, dkeMj vinz Lut» ausgenommen, di« Wahlen zum Parlaiy« statt. In.Buenos Air«» war ein« tzetetligung voll etwa 75 Prozent sestzuNellrn, in den Provinzen war sie tt«? heblich geringer. Die Wahlen verliefen, abgesehen von unbedeutenden Zwischensällen, in vollkommener Ruche und Ordnung. Sie standen unter der Parole: Für odkr -egen Lasttllo, also für oder gegen, den Vizepräsi denten, der sich durch sein« mannhafte Haltung währtnd der Konferenz von Rio stärkste Sympathien er. obert hat. AßlövM-rl Kssppen (Ltchenläubttä-ir X Berlin, 2. Mär» Der Führer hat dem Feldwebel Koevptn, Flug, zruasührer in einem Jagdgeschwader, anläßlich sei««» 6V. bi» 72. Lustsiege» da» Eichenlaub zum Ritterkrfu» de» Eisern«« Kreuze» perltehen. Der Fttbrer verlieh da» Ritterkreuz de« Eistrncht Kreuz»» , an Oberfeldwebel S ch u l z. FlugzeuMhrtk in «Wnst Faghgeschwaber, der seinen «2. Lustsieg errestw- ver IÜHker sm den Kaiser von Mandschü! anders gedeutet werden, als daß es sich um eine groß- zügige Unterdrückung aller japanischen Interessen und um eine brutale Sicherung aller anglo-ameritanischen KapUalinteresscn in China handelte. Die beiden Ver- träge sollten die Grundlage bilden, um in der Zukunst alle „Rechte" der WallstrcetbankierS zu wahren. DaS galt nicht zuletzt sttr die Mandschurei, die ja damals — obwohl Jahrhunderte hindurch ein grobes, mächtiges selbständiges Reich, das im Jahre 016 das erste Mal formend in die Weltgeschichte tritt — noch ein Teil Chinas war. Gerade hier hatten der Bankier -kverell Harriman, der Sohn des übel beleumundeten Etsen- bahnmagnaten Harriman aus L«r schlimmsten Zeit des unumschränkten Kapitalismus der amerikanischen Ge- schichte, heute einer der engsten Vertrauten des amert- konischen Präsidenten, das Bankhaus Kuhn, Loeb u. Co. und das Bankhaus Morgan weitgehende Kapitalien investiert. Eisenbahn- und Industrieanlagen waren in ihren Händen. Besonderes Interesse für die ganzen Vorgänge >nn die Mairdschurei bekundete aber der damals als Staats sekretär des amerikanischen Präsidenten Hoovtr tätige Henry Stimson, der zugleich Vertreter des Bank hauses Morgan innerhalb der amerikanischen Regie rung war. So ist es denn zu verstehen, wenn er noch wenige Monate vor der Gründung des neuen Staats» verkündete, daß die Bereinigten Staaten irgendwelche GebtrtSveränderungen aus Grund kriegerischer Ereig nisse nicht anerkennen würben. Ein Grundsatz, der als die soacnainste S t t m s o n - D o k t r t n in den politt- schen Sprachgebrauch «ingcgangen ist. Sie trägt aber keineswegs etwa nur theorettschen Charakter. Damals wagte sie erstmalig den Sprung über die Ozeane. Heule, da Stimson Roosevelts KriegSmtnisler IM Dienste Morgans ist, gehört sie zur politischen TagespraxtS -es Wethen Hauses und ist als innenpolitische» Ein- mischungtprknzip tn allen Erdteilen von weittragender Bedeutung. DI« Pässe nach Nordchtna Wa» Wunder, dab nach solchen intensiven Be mühungen um dir Ausrechterhaltung des Ztatns quo tn Khina dir Ausrufung des mandschurischen Kaiser- reich», der zwei Jahre später die Erhebung des letzten Mtmdschusprossen auf den Kaiserthron folgte, wie «tn waltiger Steg der Japaner gegen die Interessen der rtkantschen Hochfinanz wirkte. Denn mit der Er- üng ÄandschukuoS durch die Japaner, mit der Neu- ngg de«, alten Kaiserreichs, dessen geistiger und isch-milttärischer Hintergrund Japan ist, war ja nur. irgendein «beliebiger Staat aus dem ost- schen Festland die unbeschränkte Jnteressenzone der ner geworden, sondern — und das ist gerade sttr die re politisch-militärisch« Entwicklung ln Nordchina tllch — Japan beherrschte von hier aus die Pässe Noschina. Den Japanern waren also wichtige sielftellungen auf dem ostastattschen Festland in di« Hast- gegeben. a» nützte «S da, -ah grob« Berichte von Völker kommissionen au»gearb«ttet wurden, bah dt« Liga ns tn einer abschltebenden Erklärung die Grün- de» neuen Staatswesens „keineswegs als eine g" ansah. Di« Diplomaten »wangrn so nur die aner zum Austritt aus der Senser Liga, halsen also Entwicklung anbahnen, dir die Japaner zwang». in die Arme jener Mächte trieb, die al» die Habe- jk dieser Erd« nach einer neuen und gerechtes Welt- tstna trachteten. Str konnten damit aber keineswegs ipolittschr Faktum de» neuen Staate» tm Norden .. » ungeschehen machen. Die von Japan ver- ksttttzete Parole „Asten den Asiaten^ hatte am I, März gesiegt. Japan hatte die erst« Runde tm KaMpsnlm die Freiheit und Neugestaltung -e« ostasia- tlschen Raume» gewonnen. Gewonnen nicht zuletzt durch dir Künheit derKwantungarme«, deren führender fiops damal» schon der heutige Ministerpräsident Ja- pan», General Tsjo, war. In den seither verftrtchenen Nische Plan, so meint der Korrespondent, ziele vor aussichtlich darauf ab. Batavia und Priok ein - zu sch lieben und die Hauptstadt vom militärischen Hauptquartier tn Bandoeng abzuschnejden. Die im Osten erfolgte Landung tn der Nähe von Rembang dürft« den Zweck haben, Surabaya tn ähnlicher Weise zu isolieren- Etwa 60 Kilometer von der Küste bei Rembang gibt eS eine Landstraße und eine Eisenbahn, die nach Surabaya führen. Nach einem offizielle» Kommunique aus Batavia ist die Stadt Soebang, 66 Kilometer nordöstlich von Bandoeng, in die Hände der Japaner gefallen, die bet Jndramaja gelandet sind. Ein grober Teil des Flachlandes hinter Rembang be findet sich nach dem Kommunique gleichfalls tu den Hände,: -er Japaner. Di« Engländer müssen in ihrem Nachrichtendienst zn- geben, daß die Landungsoperationen der Japaner m i t großemSchnetd durchgesührt worden seien und auch „von den starken alliierten Flottenoerbänden, di« sich jetzt im westlichen Teil des Stillen Ozeans befinden, piAt:hthtnd«rsod«r äusgehälten werden konnten. Ame- HüMch«^tSKd<rtchtrl^m^^ dts Javaner „scheinbar* den englischen und amen-ZE nischetz wie den medrrländlschen Flottenverbänden üo«i legen sind. Di« japanischen Krlegsschtsfe verstünden es ausgezeichnet, ihre' Transportschiff« zu schützen, „und außerdem scheinen sie jetzt die Lustherrschajt auch über Java errungen zu haben". Die begeistert jed« englische ErsolgSmeldung immer ln größter Ausmachung veröffentlichende schwedische Presse konnte sich am Sonntagmorgrn nicht genug tun, al» sie die Rrutermeldung brachte, wdnach „alle japa nischen Angriffe auf Java mit groben Verlusten sür den Angreifer" abgeschlagen wurden. „Stockholms Ti-ntngen" bringt quer über die erste Seite eine U«b«rschrlft: „Flotte gegen Java wurde zurückgeschla- gen. Entscheidender Sieg aber noch nicht gewonnen." Mit dem „entsch«t-tnden Sieg" meint das Blatt, dab dtr entscheidende Steg sür die Engländer noch nicht er rungen worden sei. Mit ähnlichen Ueberschristen ver sahen auch die anderen Stockholmer Zeitungen die Mel dung von einem Seegefecht vor Surabaya, von dem die Engländer behaupten, hier Sieger gewesen zu sein. Einen halben Tag lang lebte die schwedische Presse von Lies» Meldung, am Sonntagnachmtttag mußte sie aber auf einmal zugeben: „Die Japaner verstanden eS geschickt, bi« Enaländer zu täuschen. Wir möchten hier zu bemerken, daß nicht die Engländer getäuscht worden sind, denn sie muhten genau, dab sie auch die Schlacht um Java verlieren, müßte«/ wir rste alle früheren Schlachten vetlortn haben. Getäuscht mürbe nur wieder einmal dir schwedische Presse, dir vermutlich gehofft hatte, endlich einmal etwa» über einen englischen Sieg bertlhten zu können. AMalW-neuseelöndlscher Kriegsrat tagt Unter dem Sin-nuk der Landmig <nrf Java - Schrei nach ßrittscher Offensive Telegramm unsere» Korrrkvondenten - . . (D Zürich, 2. März Die Katastrophe R» britischen Empire» in Ostasien iiähett sich ihrem Höhepunkt. Unter dem Eindruck de» beginnenden LndkampseS um Java tagt ln Melbourne «in australisch-neuseeländischer SriegSrat, der beschlos sen hat, die Verteidigung der beiden Dominien in eigene Hände zu nehntrn, . Nachdem btt Empire- prateai« völlig frhlgrschlaärn jst und mit dem bevor- stehenden Berlust von Java, dt« letzt« Bastion tn Australien »nd RGltttlaNb »üsammtnbrtcht. Man bk- fchlob, «inen au» Vertretern ter btiden Dominien he- stehenden Ausschuß «lnzuletzen, der die Beschlüsse der Ausitellung einer neuen Strategie, tm Pazifik genauer Heute abend bereit» soll da» australisch« Krieg»- kqblnett seine veschküsse rattst»ieren. Zur gleichen Zett sollen sie auch dem neuseeländische« Kabinett voraeleat werden. Sobald diese» sein Einverständnis erklärt hat, werden beide Regierungen sich, mit einer Botschaft aN Ehurchill und Roosevelt wenden, tn der sie die Annahme der neuen stratlaischen Prinzipien verlangen «erden."Di« raschen Fortschritte ter Javaner aus Java, da» angeblich, bedeutend energischer ver- tejdtgt «erden Mt« al» Singapur, haben in Australien größte» Entsetzen Pervorgerufen. Bon der Prrsie »Nh von einzelnen Politikern wird immer wtedrr nach einer „Offensive" aertisen, da dir bloße Defensive »öx Katastrophe erst Australien» und dann auch NeuseüanbS führen mstsie. Man verlangt dringend von Washington «Nd London ein starke» offen sive» Eingreifen «n» heschulbtgt sowohl England als auch die USA. der planmäßigen Vernachlässigung -es pazifischen Kriegsschauplatz«» zugunsten de» europäischen und vor allsm der Sowjetunion. Auf die amerikanische uNb englische Regierung prasselt also zur Zeit ein wäh- r?r Wolkenbruch pön Vssensivsorderungen " denn auch die Sowljktunton hat ja durch den D winow» in offen drohendem Ton «ine baldige her Westmächte verlangt, -uMr »aß mau .
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