Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194207166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-16
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Donnerstag, 16. Juli 1942 Dresdner Neueste Nachrichten . eln,.,«.«»r.lse: »unbPwU.- St. «»«ißxüttg. .».Zett. prtvat. Npf.r>^h0,eId. KRDl» §1^0 » r-mMm-nj«i»«a pv^spalts, »N»s„ d«. »»ttspol«^ mm-Zeit. «k, Mntranjeig« Halbm-M.1.--M.«r«^<ii»b^!>m>,:3»Ia»d75It»,„«L«and1.-TtM.w-chm». G»»»» GH« * ^Z^»tzh4tz»)D 1LZN«. „achlo, mich LialgaffU I »d«r M.ngtn^ffel ». »rlefgidühk für Ziffer. ai«,,I»"«<i «uffertza» «e»»ck)r»tt«w » «»«„ l« «r»»»nebm t» «N. antei-en zo Rxs. «usschfiefflich Port». Zur Zeil Ist «iu,I,mpr«ie,ist, Nr. 11 «ütti«. Verlag und Schriftleitung: Dresden A,Ferdinandstraße 4 >» Postanschrift: Dresden A1, Postfach » Femruf: Orisverkedr Gammelnummer r4«04, Fernverkehr nssi»Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden roao Pr. 164 Donnerstag, 16. Juli 1942 ' SV. Jahrgang LlSA. befurchten totale Niederlage Amoschenkos dem eigenen lute ^n» atz äußerst« Not „phantastische" deutsche Strategie Der deutsch« Vormarsch im Sübadschnitt dann« das Interest« der Welt Bullitt zu Tonnagebesprechungen in London , Fortsetzung der lahmen produttionsdedatte im Unterhaus Der Kamps um Woronesch Jähes Ringen um jeden Straßenzug - Sowjets vom Exerzierplatz an die Front geworfen an Oberleutnant Fr« Jagdgeschwader, der i währt« und ätz fetnblß üoergrhen. D«r grnaunt« schwedische Korresponbrnt tritt dann mit, daß auch William Bullitt sich letzt wird« in London bestnoe. Pullttt gehört bekanntlich zu dem eng. sten Freundeskreis Roosevelts. Bullitt, der erst Bot» schaftör in Moskau und später, von 1986 bis 1S41, ii: Part» war, spielt bekanntlich in der Vorgeschichte des Krieg«» eine besonders verbrecherische Rolle. Durch vag« HtlfSvrrsprechen und skrupellose Hehr hat er jede Verständigung, vor allem zwischen Warschau und Berlin und Parts und Berlin, im Austrag Roosevelts zu ver hindern gewußt. Roosevelt hat inzwischen durch die harte Wirklichkeit den Umsang der Illusionen erfahren müssen, denen er durch die Fehlinformationen BullittS über die militärischen Möglichkeiten Frankreichs, Eng- lands und der in den Krieg getriebenen kleinen euro ¬ päischen Staaten zum Opfer gefallen war. Trotzdem trennte sich Roosevelt nicht von ihm. Welche Aufgaben Bullitt nun im Augenblick in London hat, ist noch nicht ganz klar. Man weiß lediglich, daß er besondere Auf träge des Marinrmtntsters Knox erfüllt und mit dem britischen Martnemintster Alexander eine Besprechung hatte, die sicherlich die Tonnagrnot zum Gegenstand ge- habt Haden dürfte. Am zweiten Tag der ProduktionSdebatt« im Unterhaus sprach -er VersorgungSmintster Sir An drew Duncan über dir Munttionöherstellung. Er ver^ sichert«» »aß in dieser Hinsicht kein Anlaß zu Besorg. ÜMS beft«-«. schränkte dqnn avzrseinecheruhta^den r «eit vor den» Krieg die rinn. Der «naushaltsame Bormarsch der deutsch«« und verbündeten Truppe« i« Sttdabschnttt der Ostfront, von de« da» OKW- aus wohlerwogene» «»d «»« deutsche« Bott verständnisvoll gewürdigte« Gründe« »«, i« knappe«, allgemei«grbaltene« Sätze« »«richtet, zieht die Blick« »er ga«,e« Welt «m so stärker a«s sich, alS a«S de« deutsche« OKW.-Bericht von Tag zu Tag deutlicher Hera«»,«lese« ist, daß «i«e «eittragende Ent scheidung hera«r«ist. Di« Madrider Presse steht ganz im Zeichen der fortdauernden deutschen Ostersolge. Die Blätter ver zeichnen übereinstimmend die gedrückt« Stimmung im Lager der Achsengrgner, um dann ebenso einstimmig die deutsche Strategie als „geradezu phan- tasttsch* anzusprechen. Die Zeitung „Madrid" sagt, die Zurückhaltung in Len deutschen Heeresberichten wurde hinreichend durch die Beredsamkeit der alliierten Kommentatoren kompensiert, die konsterniert und veb zweiselt seien angesichts der Größe der sowjetischen Stockholm (Sig. Dienst). Der Londoner Korre- spondent von „Stockholms Tibningen" stellt heute fest, daß plötzlich von «inem Tag zum anderen in der briti schen Presse jede Erwähnung der zweiten Front aushürte, obwohl gerade gestern wieder von Moskau au« in dieser Richtung eine Mahnung gekommen sei. ES ist nicht allzu schwer, zu erraten, warum di« bri tische Regierung der Presse diese Anweisung gab: wohl wissend, daß die Voraussetzungen für einigermaßen er folgreiche ^Operationen dieser Art fehlen, wollte di« Regierung jetzt nicht Hoffnungen erwecken, die schließ lich doch nicht erstllltwrrden können. Shurchtll zieht es also vor) nicht nur Moskau, sondr um sich, dann ist nicht festzustellen, wo nun eigentlich Freund und Feind ist, das ist das Unangenehmste an diesen Kämpfen: Kaum einer der Sowjet» ist zu sehen, und doch knallt e» überall. Sie haben ihre guten Schlupf winkel, und wenn «S zu brenzlig wird für sie, dann wissen sie auch, aus welchen Schleichwegen sie entwischen können, um sich an anderer Stelle wieder aus die Lauer zu legen. Selbst Straßenzttge, die noch so gut durch gekämmt sind, können nicht als sicher gelten, denn oft mals schleichen sich die Bolschewisten wieder in den Rücken der vorrückenden Landser und beginnen die Schießereien von binten. Fächerartig wird die Stadt durchgekämmt. In der Nacht wird da» besetzte Stadtgebiet gesichert. An Schla- sen ist nicht zu denken, denn jeden Augenblick müssen die Männer bereit sein, einer Ueberraschung zu be gegnen. Det Kampslärm ebbt ab, ohne jedoch ganz zu verstummen, und als di« «rstr Helle des neuen TaarS sich meldet, da geht es erneut los. Der infanteristisch« Widerstand läßt langsam nach. Die Bolschewisten wissen nun, daß die Stadt nicht mehr zu halten ist und ver suchen, an Menschen und Material noch zu retten, was zu retten ist, di« Panzer müssen die Deckung überneh- men. Diese Aufgabe haben sie teuer zu bezahlen. Hm Stadtgebiet allein werden 86 Panzer abgeschosicn. Bisher hgt sich kaum rin Zivilist sehen lassen. Die Stadt scheint, außer den Soldaten, menschenleer, nun aber kommen sie hervor. Zunächst di« Frauen, dann die Kinder, schließlich auch die verbliebenen Männer, m«ist halbwüchsige Burschen und Greis«. Und bann hasten diese zerlumpten Gestalten durch die Stadt und beginnen ihr« Plündere!. Nichts ist sicher. Während die b«utschen Soldaten noch alle Hände voll zu tun haben, das riesige Gebiet der 820 000 Einwohner zäh lenden Stabt zu sichern, raubt dieses Volk, was nicht niet- und nagelfest ist. Aus «inem Mehllaaer kommen st«, heran«, Uber und über mit Mehl bedeckt. Alle« in allem aber: fte nehmen ihr Schicksal hin, wir «S kommt. Krtegsb«rtcht«r vr. Lrnst Sa^sr ikichenla»- für Ll'Boot'Kommandantrn X A«S de» Führerhonptquortter, 16. Juli. Der Führer versteh dem Kapitänleutnant Rolf Mützel- bstrg, Kommandant eines Unterseeboote», und dem Kapitänleuttmnt Adalbert Schnee, Kommandant eine» Untertzeboote«, da» Eicheülaub -um Ritterkreuz tt» Eiserne» Kreuze». Der Führer vetlteh ferner da» Ritterkreuz be» Stseruen Kreuze» an Kapttänleutnant Hein,-Otto Schulhe, dxr al» UNserhebootkommanbanr insgesamt MT. versenkt hat, und -lugzrugslthrer in einem er 860 Fetndslügen br- euge abschoß. Katastrophe. In den angelsächsischen Hauptstädten srage man sich mtt Recht, was geschehen werde, wenn die enorme militärische Schlagkraft »er Achse den Bolsche wismus liquidiert haben werde. „Alcazar" bezeichnet den pausenlosen schnellen Vormarsch der Heeres gruppe v. Bockals den gegenwärtig bedeutend- ste n militärischen Vorgang. Natürlich beschäftigt sich auch die n o r d a m e ri ka nt s ch e Presse ausgiebig mit der Lage in der Sowjet union und hält dabei mit Besorgnis nicht zurück. „Washington Post" schreibt dazu u. a., es sei gar nicht mehr möglich, die Gefahr, in der sich der bolschewistische Bundesgenosse augenblicklich befinde, noch zu über- treiben. Man müsse eingestehen, daß die letzten Er eignisse Ttmoschenkomitetnertotalen Nie derlage bedrohten. Ein Unternehmen zur Er richtung der von den Sowjets geforderten zweiten Front sei von größten Schwierigkeiten begleitet. Wenn aber nichts getan werde, würben sich die Alliierten in kurzer Zeit einer geradezu katastrophalen Lage gegen übersehen. Ander« Blätter äußern sich ähnlich. „Wir können un» in Zukunft nicht mehr «ine un gleiche Behandlung gefallen lasten, die eS gewissen Län- der», die angeblich unsere Freunde sind und eine gut nachbarliche Sprache zu uns reden, erlaubt, ihre egoistisch« Politik zu verfolgen. Während unser« Kupserindustrir alle» Metall, das die USA.-Jgdustri« braucht, liefert. verfüg«» wir, srlbtr nicht «inmal über WWHiWMW Obgleich Chile erdölreich« Gebiet« besitz», mangelt «» uns an Benzin, weil un» die Maschinen zu seiner För derung fehlen, die unsere ««oben Freunde im Uebersluß besitzen, die sie uns aber nicht geben wollen, weil ihnen unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht paßt. Wir »Ursen aus dein verfehlten Wege nicht weiterschreiten, wenn wir nicht in kutzer Zeit einen Preis zahlen wollen, der unser« zukünftige.Generation in Sklaverei bringe« muß." Selten wurde das Problem der „guten Nachbar- Politik" in der westlichen Hemisphäre prägnanter und mit größerem Freimut umrissen, als es der chilenische Senator Estau mit diesen Worten tat. In ihrem Eifer, die wirtschaftlich« Stadilttät des amerikanischen Kon tinents unter Führung der USA. glaubhaft zu machen, verstiegen sich die Bankers zu den phantasievollstrn Be hauptungen, deren Haltlosigkeit die g«schästliche Ersah- rung weniger Monate erwiesen hat. Diese Haltlosig keit wird auch durch den Hinweis einer günstigen Ent wicklung des südamerikanischen Außenhandels im letz ten Jahr nicht entkräftet, denn nicht die Wertzisfern der gesamten Ein- und AnSsuhrmengen Südamerikas sind entscheidend, sondern die ausgetauschten Mengen. Sir beweisen dann dem, der sich voreilig durch eine gün stige Entwicklung de« südamerikanischen Außenhandels nach einem geradezu trostlosen Rückgang in den ersten Kriegsjahren verblüffen ließ, daß die ausgetauschten Mengen geringer geworden sind. Das Grundproblem aller lateinamerikanischen Länder, nämlich AuSsuhr- und Absatzmöglichkeiten für die landwirtschastlichen Er zeugnisse zu stnden, kann nur zum Teil gelöst werden, da die USA. einfach nicht in der Lage sind, alle Pro dukte der Agrarwirtschaft Südamerikas abzunehmen. Nur zwei Erzeügntst« machen eine Ausnahme, Zucker und Kaffee. Diese Produkte erzeugen die USA. selbst nicht in ausreichendem Maße. Daß die Abnahme dieser beiden Erzeugnis»« einseitig von egoistischen Bedarfs ansprüchen der USA. diktiert wird, zeigen die in den letzten Wochen geführten Verhandlungen. Hauptsächlich nach dem VerlustberPbiltpptnen, wirkten die USA. auf eine Verstärkung des Zuckeranbaues in Kuba hin, das der größte Zuckrrexporteur der Welt ist und 1939/40 2,6 Millionen Tonnen nach Nordamerika aus- sührte.Neben Kubakommen dteDominikanischrRepublik, Pern und Haiti äls Zuckerlieferanten in Frage, deren mögliche Aussuhrmenarn aber, gemessen an den früheren Zuckerversorgerikchkr USA., verschwindend gering sind. Daraus erklärt nm das heiße Liebeswerben der USA. umKub a, das seine Zucketerzeuaung aus 4 Millionen Tonnen bringen sollte. Dafür erklärten sich die USA. zum Ankauf der gesamten kubanischen Zuckerernten, und zwar mit verlockenden Pretszugestänbniffen, bereit. Trotzdem reagierten die Kubgner nicht in dem von den Banke«» erwartet«« Maße. Der Präsident des kuba nischen nationale« Zuckertnstituts, G. Eoday, wandte sich schars gegen eine «vettere Ausdehnung der kubanischen Zuckerproduktion, oa sie zu einer wirtschaftlichen Kata strophe führen müßte. Sr wie» darauf hin, daß die USA. infolge derTonnagenot gar nicht in der Lage wären, die großen Zuckermengen abzutransportieren. Dieser Hinweis und die schmerzliche Erinnerung an die schwe ren Verluste, di« ihnen au» der weitgehenden Umstellung der anglo amerikanischen Abnehmer auf den Zucker der Philippinen bzw. der Smptrelänbrr im letzten Jahr zehnt erwachsen waren und sie zu einer drastischen An- baubeschräutung gezwungen hatten, veranlaßten die Kubaner zur Vorsicht. Alle Bemühungen der Bank««» konnten den Verdacht nicht beseitigen, baß nicht die „au Nachbarpolitik* dtzr USA. fsit dem „großzügigen" Ai gebot Bäte gestanden hatte,»sondern baß äußerst« N die Triebfeder war. Sehnliche Erfahrungen machten bi« mittel- und süb- amerikanischen Kaffee-Er,eugungSländer. Bor einigen Wochen kürzt«, das UGA.-KriegSprobuk- tionSamt den Kaffeeverbrauch um 2ö Prozent. Den tbero-amerikanlschen Kasfeelstfsranten wurde -war ver- sichert, bah all« Anstregungen gemacht werben würben, ' PK.-Nula.: grieaobcrichler ütrcgor IH. H.i VeukocLe l^erbctncke marschieren in st^oronerch, ckem rvic/ttise» k^erhehrerentrnm am üon, ei» Roosevelts „gute Nachbarschaft" durch Intensivierung deS Schiffsverkehrs zwischen den beiden Hälften der westlichen Hemisphäre die Zufuhr beschränkungen für Kassie in einigen Wochen wieder rückgängig zu machen. Aber angesichts der täglich größer werdenden SchtfsSverluste finden dtese Vertröstungen nur geringen Glauben, zumal in Washington Pläne bt»rUti«rt «vrrdrn, in den süd- und ErlMeMMtzttz. Erzeugerstaaten Er«t»e Laaer- Häuser zir^errschM, Meinen Kaffee und andere Agraterzeudatsii äusgespeichert werden sollen, bi» sich „späterhin* DerschissungSmögltchkeiten ergeben. In den aus ihr«n reichen Vorräten seslsitzenden Ländern Jbero- AmerikaS st«ht man diesen Plänen nach den Erfahrun gen, welche die Emptrrländer gemacht haben, mit größter Skepsis gegenüber: di« künstliche Vernichtung großer Kakaoyorräte in den westäsrikanischen Besitzun gen wirkt alS Fanal. Der große „gute Nachbar" in Nordamerika ließ die Maske bet der Erörterung eines B a u m w o l l k ar te l l S für die westliche Hemisphäre vollends sallen. Be zeichnend für das nordamerikanische Vorgehen ist das Abkommen: mit Peru, demzufolge die USA. 200 000 Balle» Baumwolle, das heißt zwei Drittel der Gesamt ernte, kaufen wollen. Die Ernte bleibt aber in Bern, das sich gleichzeitig zu einer erheblichen Verringerung der Anbaufläche für Baumwolle verpflichten muß. Für Brasilien ist die Lage noch schlechter, da Brasilien durch den Ausfall Japans, da» schon vor 1039 zu den zuver lässigsten Abnehmern der Brasil-Baumwolle gezählt hatte, und des europäischen Marktes, nicht zuletzt des deutschen, infolge der völkerrechtswidrigen Blockade wirtfchastlich in ärgste Bedrängnis gekommen ist. Die Baummollaussuhr Brasilien» im ersten Vierteljahr 1042 ist weiter erheblich zurltckgegangrn, waS — nach dem Fortsall der japanischen und europäischen Groß abnehmer — nicht zuletzt aus das Ausbleiben der er warteten nordamertkanischen Grohausträae zurückzu- sichren ist. Nicht genug damit, daß die USA. der brasi- lianischen BaumwollauSsuhr nach Kanada einen schwere» Schlag versetzte« dadurch, daß st« eigene große Baum- wollauSsuhren nach Kanada subventionierten, verlangen sie letzt im Rahmen brr vom .Vouknal of Eommerce" wiedergegebenen Pläne des Baumwollkartells ein schneidende Anbaubeschränkungen in Brasilien. So mündet also die „großzügige Hilssbereitschast" der Bankers in dem Wunsche, sich eine Kontrolle über die gesamte Baumwollproduktion der westlichen Hemisphäre zn verschaffen. Diese würbe jede mögliche Konkurrenz der südamerikanischen Länder nach dem Kriege ans- schalten, unliebsame konkurrierende Außenseiter rück sichtslos beseitigen.und die USA. aus dem Wege des WirtschaftstmpuialiSmu» «inen beträchtlichen Schritt vorwiirtSsühren. Wie di« USA.-Presse mltteilt, soll in diesem Jahr noch der Erwerb der paraguayischen Baumwollernte ifolgen und tm Nächsten Jahr der der brasilianischen. Die nordamerikantscken Zeitungen , feiern diese Maßnahmen al» «ine« .großen Schritt vor- wärtS in der WlrtschastSbtplomatie^^- offener und rück- stchtSloser kann schon die Benachteiligung der süd amerikanischen Staaten zugunsten ter USA. nicht her- äuSgestellt werden. Bleiben also »die tbero-amertkanischen Republiken aus ihren Vorräten an agrarisch«« Erzeugnissen sitzen, so reißen ihnen btt Bankers ihr« Mtneralpro- dukte geradezu au» der Hand, nachdem sie von den Zufuhren au» deü. Fernen Osten abgeschnitten worden sind. Nun ist Bolivien plötzlich Großlieferant für Zinn und Wolsram, Lhtl« sür Kupfer, Salpeter und Eisen- erz, Brasilien für Mangan, und es sind dtese forcierten Exporte der Bodenschätze und be» brasilianischen Kaut- kchuk», di« den wirtschaftlichen Zusammenbruch der südamerikanischen Agrarländer bisher verhindert ha- den. Di« Bereitschaft der ibero-amrrtkantschen Länder, in di« Bresche zu springen, wird ihnen jedoch in keiner Weise vergolten, im Gegenteil, sie müssen sich aufs schärfste zur Wehr setzen gegen die nordameritanische Pr^tSdlktatnr. Nachdem .di« brasilianischen ZtnnrrzMer kürzlich ist Washington gegen die von den USM gebrückten Prcks« für Zin« protestiert hatten wft dem Htnwew, daß ye erwaltet« Wtederinbetrieb- nahcke sttMrgender Gruben bet d»«s«m Preis unmög- ltch sej, führt zukrtzeit Brasilien Klagen gegen die von Nordamerika zugebtlltgten Kautschukpretsr, die wett hipter den GeN«h >ngStost«n zurüstbleiben und eine Intenstvietiing d«» Kautschukanbaues illusorisch machten. Ehtl« Mnstanhete die »on den UTA. selbst- herrlich ssstgesrtztrn Kupser-^tnd Salpeterpreise und H Schon die Kämpf« im Weichbild der Statt Woronesch, die sich nach Ueberschreiten des Dons über zwei Tage und Nächte HInzoaen, ließen erkennen, daß dir Bolschewisten unter allen Umständen versuchen woll ten, unsere Verbände wieder hinter den Don zurück- zuwcrfen. Als es klar wurde, daß dieser Plan an der Standfestigkeit der deutschen Soldaten schettern mußte, wurde die Parole auSgegeben, Woronesch selbst, wenn möglich, zu halten und so teuer wir möglich zu ver kaufen. All«» wurde ausgrboten, was kämpfen tonnte. Truppen, die gerade beim Exerzieren waren, als di« deutsche PanzrrlvttK den Uebergang über den Don er zwang, wurden vgm Exerzierplatz hinweg in di« Front gesteckt. Miliz wurde ausgeboten, und da« Rückgrat btl- detrn di« NKWD.-Brigaden, besondere Einheiten, die normalerweise tm Dienst de» Jnnenkommissariats und der GPU. stehen. Al» di« «rstrn Schütz«» einer Panzerdivision, unter- stützt von Panzer«, am Abend Le» 6. Juli von Süd westen her in die Stadt «lnzudrtngen begannen, da lagen hinter diesen Männern schon Tage und Nächt« schwerster Kämpfe. Berschwunden war aber alle Müdig- kett, al» e» daranging, di« Stadt selbst endgültig in deutschen Besttz zu bringen. D«utsche schwere Artillerie und Stuka» hatten anständig vorgrarbrttet. Schon Li« erst«« Hänser am Stadtrand verraten «», und je weiter man in dir Stadt htneingeht, desto mehr zetgt sich, baß Woronesch schwer gelitten hat. Rauchende Trümmer überall. Da» registriert der Soldat so nrbenbet, aber seine ganz« Aufmerksamkrit ist auf sein« nächste Um gebung konzentriert, denn überall knallt un» knattert «». Rasch habe» dir Bolschrwisten Barrikaden auf gebaut, hinter Lenen ste sich verschanzen. Sie haben da- zwischen Platz zur DurchsahN sür die Panzer gelassen, di« in erheblichen Mengen überall in der Stabt auf tauchen und wild um sich schieß«». Sichernd nach allen Setten, e«g an di« Htiuser ge brückt, Handgranat« .wursberrit und die Waffe schuß bereit, arbeiten sich hi« Schütz«, durch die Straß«nzüge. S» ist «ine gefährlich« und hart« Arbeit, denn hinter allen mögltchrn Deckung«« sitzen Li« Burschen. Hau» um Hau» muß durchsucht werden. Plötzlich taucht bann wieder rin bolschewistischer Panzer aus, rast feuernd durch di« Gegend verschwindet hinter der nächsten Straßenecke. Da gibf «» dann nur «ine»! voll« Deckung. Hier in d«r Stadt, wo die Biester wie der Teufel fahren, blitzschneL. austauchen «nd wieder verschwinden, kann kaum mit geballten Ladungen gearbeitet werden. Hier knöpfen sich bi« schnell gn d«n Gichtigen Straßenecken aufgebauten Pakstcherung«» und Unsere dicken Panzer Li« Burschen vor, uxd bald sind auch die erst«» zur Strecke gebracht. Zäh und verblffcn wehrt sich der S«gn«r, und feder Strahrtizug jeder Stadtteil muß «hm wirklich avge- kämpft werben. Hört maß einen Augenblick aufmerksam wäl b« Hersfillunsvön Muniti behindert worden sei, baß in ... Planung und Konstruktion vernachlässigt worden sei. Zur Produktton von Flugzeugen erklärte der Minister, daß auch hier die Versäumnisse der Vorkriegszeit in der Gegenwart nachwirkten. Damit schwächte Duncan die vorangegangene Darstellung des FlugzeuaprodukUons- mintstrrs Llewelltn ab, der die britische Luftwaffe als die beste der Welt hinstellte. Bet den Panzern, so fuhr Duncan fort, lei die Lage besser. Allerdings hätte man zunächst der OnantitSt vor der Qualität den Vorzug geben müssen. Merkwürdigerweise erklärt« der Minister bei dieser Gelegenheit, daß sich die britischen Panzer in der Liby«nschlacht bewährt hätten, obwohl Produk- ttonsmtnisteir Lyttleton das genaue Gegenteil gesagt hatte. Dem Unterhaus ist also zur Wahl gestellt worden, wem es glauben soll.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview