Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194207226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-22
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dresdner Neueste Nachrichten A»,u,«»»«>»« AckstckerSust»chm,inzH««ezck<A:D»««ck»b« M»aa«l.»-A«. », v », «n,»k,»»»r»ts«, e»mii»»rck-: »ke »aulspeltt,« »».zett« »4 )t»f., »rkdak» r^.5- mit LünVels- und mdumie ^ieuunn HAWWOOMW, L»E» KvkWlHVMHVIHklvßt «> G» ^WUPv «A MHIGVÜRV L. — ^H^/L.VoHAKIR, wwv cki»i«t»»,is> vajsteHel» /pr»s-1>rvsd«ve «» >»«- k> «Sw-Vees»« >» M»t ' enzete« W Apk. «ues<V>«§tich p«e<». g« Zett lft «nzveenpeeieiist« ^e. 11 ' Vermag miß SchAMIAmg, Drttden «,Ferßknanbsffaße 4 -pvflanschriff: Dresden A1, Postfach » Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 279»i * Telegramme: Neueste Dresden -»postß-eck: Dresden roao 50. Jahrgang Mittwoch, 22. Juli 1942 .24 ,1," - -- ' , » . ?L ' ' . - ' Auch bei Taganrog zum Angriff angeireien Rr. IS» Ganze Sildftont in konzentrischem Vorgehen auf Rostow England erobert Tarambo Wt^Mt^ZtWialltz. kst qfÄ itzni^n!» Weistyler »I« Methode »er äkndtänocr emhttllt wird, sich in fremd« Länder einzupisten und sich de» staatlichen Apparat» dteser Länder zu bedienen, um bi« eigenen trüben Ge- schüft« z« machen. Der ZyntSmu» ist nicht mehr zu Uber» treffen, mit d«m man frststellt, daß «in ganzer Terror, plan fitr ein Land im voraus wissenschaftlich und sorg- fällig durch einen besonderen „Planungsausschuß" de» AnformationSministerium» in London ausgearbeitet wird, daß dieser Plan drpi Prisseattachä — oder einer noch höhergestellten Persönlichkeit — der englischen diplomatischen Vertretung in diesem Land zur Bcr- sitgung gestellt wird und daß diesem Diplomaten damt/ von seiner Regierung die Aufgab« gestellt ist, den Wort krieg fiir Großbritannien in diesem seinem Gastlant zu fiihrrn, d. h.'also, den von London stammende» Terrorplan zu verwirklichen. . Wir können e» un» ersparens Mr. TvlerS Plan im einzelnen zu zerpslltcken. Wir kennen diese Art von Pljinen au» den Geheimarchiven der von uns besiegten europäischen Länder, und wir wissen, wie weit England »i«k« Wnuschteänme eine» Mr. Tyler bisher schon in dielem und fep«nt Laüd verwirklicht hatte. Dir stellen verliert; 4. um die Bevölkerung daran zu hindern, rn Deutschland Arbeit zu suchen, muß die britische Pro- paganda dauernd aus die schlechten Arbeitsbedingungen in Deutschland verweisen,' o. e» ist immer wieder zu be tonen, daß im Falle eine» alliierten Steges Tarambo frei und ungehindert seine eigenen inneren Angelegen« hcttey selbst regeln kann; 0. den deutschfreundlichen Mit« gliedern der Regierung von Tarambo sind Schwierig keiten zu machen und 7. die Bevölkerung Tarambo» ist d-hin zu beeinflussen, daß ihre wirtschaftlichen Ge schicke mit denen Großbritannien» und seiner Verbün deten verknüpft sind. " . Soweit der „Operation-plan" Mr. Tylers, dem er noch einige taktische Erörterungen anhäUgt, au» denen ersichtlich wird, baß sich die britischen Propagandastellen im Ausland der örtlichen Press« und br» Rundfunk» weitestgehend zu bedienen beabsichtig«« und baß rin« Nachricht«»- und Bildbrlirserung dir AuSlandstrllen ditsrn Plan zu unterstützen hab«. — England «robert Tarambo! Ti« „unstchtbat« Front" .marschirrt! Da» „Evangelium der verbündeten Rationen" lockt! So malt sich im Kopse Tyler- da« Bild'.der neuen Propa- gandaossensive de» britischen InformationSministe- rtum». S» liegt un» fern, Mister Tylers Wunsch- träum zu zerstören, mag er mit seinem Lustschloß in Tarambo glücklich.'werden — die Wirkung bleibt die gleiche, eine» Tage» zerplatzt die Seifenblase! Für un» Deutsch« hat die Prtvatspieleret de» Mister Tyler auch noch eine andere Seit«, die e» abfchltrßend anzusvrechen gilt. Sine ernstzunehmeNbe Zeitung wie die „Daily Mail" stellt ihr« Spalten Tyler» Propaganda- eyperimenten zur Verfügung. Der Leiter der britischen Auslandpropaganda im InsormationSministerium bil- ligt nicht nur Tyler» ^Operation-plan", er ist sogar von ihm begeistert. Die englische Oessentlichkett beschäftigt sich mit Tylers Artikel und begrübt di« aus der Tanke gehobene neue „Propagandaossenstve" stürmisch. Eng. land also will Tarambo erobern! Und dennoch wird sich Whitehall ixren. Or. Ge-ß -Zrrquari SV Jahre cknn. Dir Erinnerung an die bewegten Märztage -rS IahreS 1S38 ist verknüpft mit jener festen, klaren Stimme, die am ll. März im Rund- funk dem gespannt lauschen den deutschen Volke die be- glückende Wende im deutschen Donau- nnd Alpenland mit dem „allfälligen" Einmarsch deutscher Truppen ankttn- digte. ES war die Stimme de» heute da» fünfte LebenS- jahrzrhut beschließenden Dr. Seyß-Inguart, der damals erst als Bimbe»ministrr sür Inneres und Sicherheits wesen einem größeren Krei der Oeffentlühkeit bekannt geworden war. Al» Lchusch- »yc>. ^uma»>< niga seinen verbrecherischen Betrug-plan in die Tat umirhen wollte, übernahm der seit langem für die deutsche Sendung Oesterreich» arbeitend« jung« Recht», anwalt, dessen Wiege in Staunern in der VolkSinsel IglauS gestanden hatte, kurz entschlossen die Leitung der neuen österreichischen Regierung, meisterte in jenen dramatischen Hagau die Gefahr de» Bürgerkrieges und Ügt/ bann das Schicksal seiner Heimat sn die Hand des Führer». Aü» den vielen Bildern und Wochenschauen, die die jubelnde Heinrkphr der Donau- and Alprndeutschen und den überwältigenden Empfang de» Führer» zeigten, ist seitdem d.em seütschen Volk da» juuät/griammelte Ge- sicht D>. Sehb-Ickguart» mit -em festen warmen Blick vertraut. Rach kurzer" Tätigkeit M Stellvertreter des GeneralgoüverneurS im ehrmaligen.Polen wurde Dr. Seyß-Inquart — der Dank de» Führer» hatte in- zwischen in der Ernennung zum Rcich-mioister Aus- druck gesunde» -^durLFührererlaß votn 18..Mas. 1Ü40 zum RtichäkomiMär iür die besetzten nie-srländtschen Gebiete bestimmt. Seit über zwei Fahrest arbeitet er dort.au seine» Aufgab«, die, wie «»selbst einmal sagte, darin liegt, die beiLen Völker, die wegen einer Unglück- seligen grfchjchnichen Entwicklung durch IährhuNderte voneinander getrennt leben mußten, ans Grund ihrer jirMigtn und pölktfcheri Etgenarrwirdet zueinander zu Daß Dr. OryU»Fn«tart stabet Kekvsg. gehabt bat, be weist die in der Verleihung be« Kriegsverdienstkreuze» l. Klasse und der Beförderung zum ff-ybergruppen- führe», beschlossene Antökenvung SeD-Führer», da« be weist aber auch dir verstä«dnt»brr«n» und mittätigt Einstellung »e« gröstttst.Tell« der RtideHLuder. Im Kampfgebiet südlich Woronesch wurden von Truppen des Heere» zwei feindliche Krästegruppen zer sprengt. Ungarische Truppen säuberten den Kampsraum von bolschewistischen Restegruppcn. Die Tage der Abwehrkämpse in der Sl-Alamein- Stellung sind zu RuhmeStagen des Nachschubs ge worden, der jeht in unsere Pulse mit neuen Menschen und mit neuem Material etndringt. Vor allem sind es di« neuen Marschierer aus afrikanischem Boden, die in ihr erstes Gefecht gehen. Noch sind ihre Tropen uniformen unverbraucht und dunkeloliv, noch sind ihre Feldmützen unberührt von der Sonne Afrikas, die sie in Wochensrist zur völligen Weiße bleichen wird: aber schon geht der Zauber des Namens Rommel unter ihnen um. Sir fiebern -em Kampf entgegen, und sie liegen neben unS in den Erdsteilungen wie ein Stück von uns. Sin paar Hinweise, ein paar Tricks -eS WüstenkampseS, das ist.alle», was wir ihnen geben können. „Kamerad, «» wird schon werden!" So kämpfen die Soldaten der Panzerarmee Tag für Tag an der Alameinsront. Hart, verbissen, zum Sieg entschlossen und bereit, auS ihren Gräben wieder vorzustürmen, wenn der Befehl des Marschalls st« ruft. Kriegsberichter I-utr Xoel» Washington bestätigt deutsche Ä Boot Schläge „Sr-ßt-r Wochmverlast fett Krieg«ße»inn" — Reubauten durch Versenkungen „weit übertroffen" Härteste Kämpfe in der Ala mein-Stellung .. «uchinkck schickt sein« schwersten Panzer vor - Mißglückt« lkinbmchsversuche mittelst, trotz Geländeschwierigkeiten und starken Minensperren zügig vor. Schnelle Truppen bildeten einen weiteren Brückenkopf über den Donez und traten au» diesem wiederum -um Angriff an. Die Luftwaffe unterstützte die vorgehenben deutsche» und verbündeten Truppen. Kampssliegeroerbände bombardierten außer dem Bahnhossanlagen und andere kriegswichtige Ziele in Rostow. Bomben schweren Kalibers setzten zahlreiche Hallen und Lagerschuppen aus den Güterbahnhösen der Stadt in Brand und zerstörten Gleisanlagen und Ge bäude. Im Raum südlich Rostow wurden über fünfzehn fahrend« und aufgestaut« Zilae durch Bombentreffer in Brand geworfen. Heftige Angriffe richteten sich auch gegen die im Raum »wischen Norddonez und Ton nach Osten zurückslutenden Kolonnen der Bolschewisten. ansteht. Die Katastrophe de» GrleitzugeS im Eismeer spricht dagegen sehr deutlich von dem Unvermögen Eng land» und Amerikas, ihre Absichten durchzusühren. Der Arm der deutschen Wehrmacht reicht weit, und er schlägt auf den Meeren ebenso hart und vernichtend zu wie aus dem Lande. Die Sondrrmrldung über die jüngsten U-Boot-Erfolge hat diese Tatsache abermals ver deutlicht. Ob Schiffe mit Material und Munition oder mit Rohstoffen versenkt werden, ob im Atlantik oder im Eismeer die Hilfeleistung sür Nordasrika nnd für die Sowjet» verhindert wird ober ob dir nnanshörlichen SchtsfSverluste in den amerikanischen Gewässern den Prozeß der Rüstungsproduktion hemmen: das Ergebnis ist immer das gleiche. Die KriegSanstrengnngen Eng. land» und Amerika»,, die unmittelbar vom Schiffsraum abhängig sind, werden nachhaltig beeinträchtigt. Di« alliierten SchissSverluste während der ver gangenen Woche waren die größten seit Er richtung de» Büro» für Krieg-schisfahrtSverwaltung, brttannten» seien in letzter Zeit von den GchtssSver- lustrn „wett übettkofsen" worden. Seit dtm KriegSein- tritt der USA. die größten SchissSverluste, -aS ist eine wirkungsvolle Bestätigung der deutschen U-Boot-Lr- fokge durch den Feind. Ueber die Arbeit des Intelligence Service und des Secret Service ist die deutsche Oessentiichkeit genügend aufgeklärt worden. Die berechtigten Angriffe, die die deutsche Propaganda gegen diele Terrororganisationen in allen Ländern immer wieder richtete, sind nicht un gehört verhallt. Europa und die Welt wissen, was sich hinter der Maske dieser britischen „Auslandpropaganda" verbirgt: Haß, Terror und Mord! Doch noch niemals hat England von sich au» daS Geheimnis um das Wirken dieser „Dienste" so schonungslos enthüllt wie in einem Sonderartikel, den der Hauptschriftleiter sür den AuSlanddienst der „Daily Mail" unter der Ueber- schrist „Die unsichtbare Front" veröffentlicht. Mr. Froom Tyler beschäftigt sich hier ausführlich mit der so genannten britischen „Auslandpropaganda" und stellt eingangs scst, baß «S etwa 230 Millionen Menschen auf der Welt gäbe, die sich nicht aktiv am Krieg beteiligten und die man englischcrseitS für dir Sache der Alliierten gewinnen müsse. Weil England bisher „Propaganda alS etwa» Un würdiges angesehen" habe, so schreibt Tyler weiter, sei dieser Millioncnmasse von Menschen keine große Bedcntnng bcigemessen morden. Jetzt jedoch erinnere man sich auch in England des biblischen Spruches „Im Anfang mar das Wort" und am Ende, so meint Tyler, könne sich das Wort alS entscheidend Herausstellen. Da- her müsse England jetzt, ehe cS zu spät sei, einen hart näckigen Kampf aus jener unsichtbaren Front, die die Gedanken und Vorstellungen der Menschen bildeten, auf nehmen. Wenn diese Offensive mit Geschick geführt werde, sei jede andere militärische Ossensive nicht mehr umsonst. Mr. Tyler spricht dann von seinen guten Be- ziehungen zum gegenwärtigen Leiter der britischen Aus landpropaganda im InsormationSministerium. In Whitehall sei man von seinem Vorschlag begeistert, nunmehr den nichtkriegsührenden Teilen der Welt mit allen bekannten und auch weniger bekannten Methoden der Agitation das „Evangelium der ver bündeten Nationen" zu predigen. Einige dieser Methoden, gesteht Mr. Tyler, seien allerdings »,alle- andere al» einem Evangelium äptitt«h", «omtt ar b«N hinterhältigen Zwecken diesep, englischen „Au-lapd. Propaganda" wohl da» einzig richtige Zeugnis ausstellt. Seinen Plan schildert Tyler im einzelnen wir folgt: „Der Propagandaapparat der Engländer im Ausland wird in Zukunft so ausgebaut, Laß ihr Haupt in einem bestimmten Land -er Presseattachs oder eine noch höher gestellte Persönlichkeit ist. Dem wird die Auf gabe gestellt, den Äortkrieg sür Großbritannien nach bestimmten, vom InsormationSministerium festgelegten Richtlinien zu führen. Der Propagandaplan sür rin bestimmte» Land wird wissenschaftlich durch einen be sonderen Planungöanöfchnß de» britischen Insorma- tionSministeriumS ausgearbeitet." Ein Beispiel gibt Tyler an Hand eines nur in seiner Phantasie bestehen den Landes, daß er „Tarambo" nennt. Diesen Phan- tastestaat stellt Tyler als autoritär dar, seine Regie- rung sei nicht ohne weiteres achscnsreundlich, sei aber zum Teil aus achscnfreundlichcn Ministern zusammen gesetzt. Tarambo strebe, wie viele andere europäische Staaten, den demokratischen Zustand an, habe jedoch in der Zwischenzeit — um internen Krisen entgegenzu wirken — zur autoritären StaatSsorm greifen müssen. Auf dieser Vorstudie baut Tyler den folgenden „Propagandaplan" auf: 1. Verstärkung der england freundlichen Stimmung. Weiter soll verhindert wer den, daß Tarambo auS eigenem Entschluß zum Stütz punkt militärischer Operationen -er Achsenmächte wird: 2. es muß alles darangesctzt werden, eine Invasion der Achsenmächte so schwierig nnd gefährlich wie nnr mög lich zn machen: 3. politisch sind die Einwohner von Ta rambo davon zu überzeugen, daß Deutschland den Krieg Lebland-Vreffe-Hossman« /)»« Oberkommando cker s^ebrmaobt verü'ckentktobt obi'se Ll/.krs'e über cken ?'rontver/a»/ bei k^oronercb. Oer s^ebrmaebtberiobt vom r/. cku/t «apk bidrüber /o/pencke«.- Oie in cker enptiieben unck ruestroben freies verbreitete» ^acbriobte» über ckie Lope bet s^oronseob »jnck i/rei «r/uncken. Die ckort kckmp/encken /tt/ankerieckii iiioneu einck Wecker aboeeebnitte», noeb /sieben eie über ckeN Oon. 8ie batten naeb wie vor cke» eretrebte» Orüebenbo»/ von l^oroneeeb nnck ckie Lltackt eetbet »nck baden a/t« »ow-etru»it,cbm» ^nprtLq Wuttp abpewieeen» ckna. Die Operationen im Osten gehen mit einer un geheuren Wucht vorwärts. Der deutsche Vormarsch geht nicht nur In einer Richtung voran: er breitet sich gleichzeitig nach verschiedenen Setten au». Um Rostow, einen Schlüssrlpunkt der sowjetischen Industrie und Echjffahrt und damit ein Kernstück der sowjetischen Kriegführung, schließt sich die eherne Zange de» konzen- irischen Angriffs der deutschen Armeen. Grobe Entschei- düngen liegen bireit» hinter un», gröbere bereiten sich vor. Im Lager der Feinde wird naturgemäß unter dem Druck derart eindeutiger militärischer Ereignisse die Diskussion um di« Frage der Entlastung der Sowjet» durch Schaffung der sagenhaften zwetten Front immer lebhafter. Maisky sprach erneut bet Churchill vor. Sine Delegation der USA^Bewerkschasten fand sich in Washington ein, uoz.bet Roosevelt und -en Kon- grcßmttgltrdetn aus di« sofortige Errichtung einer »weiten Front »ü drSnarn, Rrbeu aufgeregten Appel- len Mben srMch mtt »M gleichen Tewtcht vedrnken und Warnungen. Die Lebhastigkrtt, mtt der La- Thema der zwetten Front behandelt wird, öfknbart in jedem Kalle, daß man in London und Washington, wa» jetzt im Osten geschieht, äl» entscheidend für den Verlauf dr» Krieges X verll», W. Juli. Wie da» Oberkommando del Wedrmacht zu den Kämpfe« im südliche« Abschnitt der Ostfront mittetlt, find a«ch die im Ran« um Taganrog tzehende« dentsche« Verbände »nm Angriss ««getreten. Damit befindet sich oi« ganze Sitdsront in Bewegnng und ist trotz starker Vermin»»» de» KampsgeländeS in konzentrischem Vorgehen ans Rostow. Die Luftwasfe unterstützt« die Verbände de» Heere» durch Bombenangriffe gegen srinbliche Widerstand», nefter und aufgestaut« Kolonnen. Wettere Luftangriffe richteten sich gegen die SüdauSgänge der Stadt Rostow fowt« gegen Bahnanlagen und -en Eisenbahnverkehr. Den zurückweichenden setndlichen Nachhuten nach stoßend, dringen die deutschen Truppen, wir da» OKW. Jede» Lag, wenn wir irgendwo in der Wüst« en unserem Wehrmachtrunbsunkempsänger drehen, um den Bericht de» Oberkommando» der Wehrmacht zu hören, weil in einem anderen Kontinent unsere Herzen mit Len Kameraden an der gewaltigen sowjetischen Front schlagen, hören wir auch die knappen Worte über unsere eigene Front: „Räch wie vor schwerste Kämpfe in der Alameinstellung." Ja, diese Kämpfe sind schwer und erbittert; st« werden von Tag zu Tag härter, weil Auchinleck auch da» Letzt«, "was er an Reserven hat und schnell auf noch gangbaren Wegen heranbringen kann, in die tiefgegltederten Stellungen htnetnwirft, di« wie der, wie h«i Bir Hacheim, bei Gazala, Tobruk und Marsa Matruk strotzen von Minensperren, kilometer weiten Verdrahtungen, eingebauten Geschützen und Pak nnd sich tm Arttürrteseuer glänzend überschneidenden AngrtssSschnetsen, bt^ wir allein vorwärtSgehen können, wenn wir dem Tommy an dir Klinge wollen. Auf schma lem Raum hat er viele Batterien ausgebaut, die unter einem riesigen MunittonSaufwanb — Aegyptens Lager sollen leer werden — pausenlos unsere Stellungen ab streuen, die auch mit jedem Tag mehr in die Tiefe der Erde versinken, wenn Nr nicht gut au-gebaute englische Feldstellungen sind, ,die heim Vormarsch läng» der Küstrnstraß« t« einem ksthkien, handstretchartigen Lin- bruch in unser« Hände gefallen sind. DI« Männer, die seit sieben Wochen nun schon die Last eine» Angriss» tragen, wie ihn dir Welt nur selten und in der Wüste Noch nie erlebt hat, müssen nun, nach den Strapazen de» langen WüstenkampseS, bir ganze Härte der Gtellung-kämpfe auskosten, dir in jeder Stunde letzte Anspannung der Nerven fordern. Allzu gern möchte man an seinem MG. oder an seiner Pak einen kleinen Schlas tun; aber unerbittlich ist das sol datische Mitß, da» dir bärttgrn Soldaten de» Marschall in da» Joch der kleinen, tilglichen Psltchtrrftillung spannt. Jetzt erst, nach »en erbitterten Abwehrkämpfen der ersten beiden Wochey und Len sich anschließenden brandenden Siegen, erweist sich in einem Augenblick, wo jeder die geheime S«hnlucht nach Ruhr ober einem letzten schnellen Schritt in den Feind hinein hat, die Größe de» Soldatentum» der Panzerarmee Afrika. Tag für Tag schickt» an Immer neuen Punkten, Auchinleck seine dicken Panzer, die letzten Mark II und Pilot NI, die au» den Reparaturwerkstätten Aegypten» kommen, nachdem dir Wunde«, di« ihnen um Kntght»- bridge geschlagen wurden, notdürftig geslickt sind, gegen die deutschen und italienischen Linien vor. Wenn sie im Morganaraue« kommen, rrachdem ein töller Feuer- zauber der Artillerie di« «orderstrn Stellungen nieder- gehalten hat, kann «»"schon einmal sein, daß sie «in paar Kilometer nach Hinten durchstoßen, um dann plötzlich von -en Battertenlm direkten Schuh gestoppt oder von unseren Panzern in verlustreiche Gefechte verwicktlt zu werden- Erst Heut« rüieder verloren die Tommi«» bei einem WanzervöÄkoß läng» der Ktistenstrah«, den sie schon zum Durchbrchh «uSwetlen zn könne« glaubten, zwölf ihrer allerschwerften Kolosse, währen- andere, weil «Und- geschossen,- «« mit knapper Mühe die eigenen Strl- lunar« zurückaewivnrn konnten- Rommel« Abwehr «ft elastisch giftvvrden. Pänzer schrecken un» schon lange nicht mehr. Während sich die Insanterlstrn in ihren Löchern vrrkrüMku, nehmen weiter rückwärt- V«k und Geschütze den Kampf auf und schießen Auchinleck» stolze Panzer zu Wrack» in der sonnendurchglühten wüst«. Lustwaffe bricht den Sturm gegen Woronesch Alle bolschewistischen Dmchbmchsversvche -erschlagen - Vernichtend« Angriffe auf Sowjetnachschub X Berlin. Neber den Anteil brr Luftwaffe bet den Kämpfen um Woronesch berichtet das OKW. im ein zelnen: Nach der Einnahme von Woronesch am 7. Juli 1V42, bet dessen Eroberung fliegende Verbände und Flakeinhetten entscheidend mitwirklen, richtete sich ber Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe in die sem Kampfabschnitt immer wieder auf dir Ueber- gängeamDon. Die Bolschewisten versuchten, durch Einsatz starker Panzer- und ArtilleriekrLste nördlich Woronesch da» westliche Ufer des Don zu erreichen und dir Stadt wieder ,n erobern. Ihre von «usklä- rungsslugzrugen rechtzeitig erkannten Durchbruchs- versuche wurden durch pausenlosen Einsatz starker Kampf- und Sturzkampfflugzeuge vereitelt. Diele Luftangriffe wurden Tag für Tag mit unver- minderte» Hestigkeit fortgesetzt, so daß «» den feind lichen Krästegruppen an keiner Stelle gelang, die deutschen Linien zu durchbrechen und da» Stadtgebiet von Woronesch zu erreichen. Auch der Einsatz von Sturmbooten brachte den Bolschewisten keinen Erfolg. Die Mehrzahl der feindlichen Sturmboote wurde durch die Luftwaffe mitsamt ihren Besatzungen versenkt, während sich der Rest schwer beschädigt wieder ans da» oslwärtlae Ufer zhtrückzog. Zahlreiche feindliche Batte- rten, die das Vorgehen brr bolschewistischen Infanterie vorbereiteten, würden durch Bomben und Bordwaffen- angrtfse vernichtet. Durch die fortgesetzten heftigen Luftangriffe wurde ber Feind so niedergeschlagen, baß es an einigem Stellen tm Gegenstoß getgng, mehrer« Ortschaften tm Norden und Rordostrn von Woronesch zu erobern. Flakartillerie bracht« in vorderster Linie zahlreiche seindliche Panzer- angrtfse -um Stehen. Gleichzeitig richteten sich Angriffe starker Kampfflieger- und Zerstörerverbänbe gegen den setndlichen Nachschubvrrkehr. Die Verluste be» Gegner» an rollendem Material waren außerordentlich hoch. Derttsch« Iaadflirgetverbände schützten den Lustraum über dem Brückenkopf und fügten der bolschewistischen Lnftwässr rmpftnoliche Verluste zn. Allein eine Staffel iktne» Jagdgeschwaders brachte unter Führung des SIchenlaubträger» Oberleutnant Letz a» einem Tage SV Gegner -um Abschuß.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview