Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 18.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194209182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-09
- Tag1942-09-18
- Monat1942-09
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.09.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
WG Dres-M Neueste Nachrichten mit Handels« «nd Industrie.Zeitung »,»,«»««« »eistck«ZtMdm««n,-au« Knschl.rrL,«ck»ffn m»neff.L- AM. p, v, »n,ek,enpr«if«! «euntzn-ck«: »<« i»«!s»altt„ mm.Zktt« 3« Apf, »ckva«, p»«««« ».- NM. lünschücht. IS,6N»k. poft««»a»wa), hlum »n»,. »esKlsUS. tzHHßE ßßßBlH M^I^ßUststtzH/E Samilienan,«,«! ,«eis»attl, r, A»,., di. twrispaltzs« MN.Z.II, al« werb.an,rlg, -««»mmaN.1.- AM.«»^u»»aads«idun,:3aIand7LAp».,«u«>and1.-AM.wtchmtt. GGtzGtz ^i^HAptzVvtzv^ GAGGV ^^GGVTAftzT Gv ' ^PvtztzTAGAßG 1,35AM. Nachlaß nach Malstaffel I ad« Men,ei>staffel 0. »nesgedsthr HU ziff«. ai,,,I»,a««i *ut«da» anPvwsdm« I» >»«„ I» «wz-onsdw 1» »,». -n,ei,m 30 A»f. «usschlichli* Paei». 3m Zeit ist «n,ei,.nm^«l'ft« ZK. 11 ,ülti» Lerlag und Schriftleitung, Dresden A.Ferbinandstraße 4 » Postanschrift, Dresden A1, Postfach » Femrufr Ortsverkedr Eammelnummer 24601, Fernverkehr 27S81» Telegramme: Neueste Dresden»Postscheck, Dresden 2oso Nr. 219 Freitag, IS. September 1942 S0. Jahrgang Erbitterter Häuserkampf in Stalingrad Weiteres Stadtgebiet den Sowjets entrissen Widerstand schrittweise gebrochen - Heißes Amgen um jeden Schutthaufen Lugend ersüttt das Vermächtnis der Front Bon unserem Sonderberichterstatter Sieger in 1T2 Lnstkämpsen Oie zweite? die sünszehnte Front Srieasber. Hardacker Hoffnungsarme Bilanz eines britischen Generals - Was England tun müßte und nicht vermag Aus sticken: O st c n schen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge. Gegenangriffe des Feindes scheiterten an der unerschütterlichen Schlag- kraft der Verbünde des deutschen Heeres, die vor allem im Nordteil von Stalingrad durch Tag- und Nacht anariffe -er Zerstörer- nnd Schlachtslngzeugc wirkungS- voll unterstützt wurden. Ostwärts der Wolaa bombar dierten Kampsslugzeuge die Balmhöfr BaSkuntschak und Lipki. An der Terckfront zersprenatcn deutsche Pan- sterkampswaaen eine feindliche Krüstegruppe, die sich ge rade stnm Angriff bereitstellte. Neber MX» Gefangene wurden eingebracht. Zerstörerflugsteuge bekämpften im Tiefangriff feindliche Transportkolonnen und Kräfte gruppen, die den deutschen Truppen in den Schluchten und Pässen des Gebirges erneuten Widerstand ent- gegcnstusetzen versuchten. Fm Raum von Rschew trat der Feind nach den schweren Verlusten des Vortages am 1«. September nur zu zersplitterten Teilangriffen an. Hinter den bolschewistischen Stellungen bei Rschew wurden meh rere Verschiebebahnhöfc der nach Moskau führenden Bahnstrecke in rollenden Einsätzen mit Bomben belegt und in Brand geworfen. Auch im Raum von Woronesch griffen die Bolschewisten, wie das OKW. noch mittcilt, in den MorgenstundcndesDienstags nach trommelfeuerartigcr Vorbereitung mit zusammengefaßten stärkeren Kräften sowohl den Brückenkopf Woronesch als auch nordwest lich und südostwärts der Stadt an. Sinnlos, ohne fedc Aussicht aus Erfolg, wurden die bolschewistischen Sol daten in das deutsche Abwehrfeuer getrieben. Sämtliche Angriffe wurden unter schwersten Verlusten für -en Feind abgeschlagen. HK' ihm bis zum Hals reichende Baffer der Jura, über querte den Fluß und brach an der Spitze seiner Fnsan- teristcn in die zäh verteidigte Stellung des Gegners ein. Dem kühnen Zupacken war es zu danken, daß das Regiment ohne nennenswerte Verluste den Fluß abschnitt überschreiten konnte. Einmal entstand eine kritische Lage dadurch, daß die vordersten Teile des Regiments plötzlich aus nächster Entfernung heftiges Feuer von einer gut getarnten feindlichen Batterie er hielten. Leutnant Hein stürzte sich mit nur wenigen Fnsanteristen auf das ihm am nächsten stehende Ge schütz und erledigte mit der Maschinenpistole die Ge schützbedienung. Mit inzwischen herangckommencn weiteren Kräften konnte die gesamte Batterie nach wenigen Minuten genommen werden.' Bei einem späteren Angriff wurde -er tapfere junge Offizier ver wundet. Bei den schweren Abwchrkümpfen im Raum nörd lich Orel siel alö Kompaniechef in einem Panzerregi- mcnt der Ritterkreuzträger Hauptmann Ludwig Veinho s. Wiederholt hat er durch vorbildliche Füh rung seiner Kompanie und persönliche Tapferkeit zu den Erfolgen seines Regiments entscheidend beigc- tragcn. Zn den schweren Abwchrkämpfen im letzten Winter vernichtete er mit fünf Panzern ein feindliches Bataillon. Ipm iriou IN wcoorau UI nämlich Stalin zu überzeugen, baß da», wo bisher unternommen haben, ihren grill Beitrag zur alliierten Kriegführung barste! die Teilnahme von Vertretern -er lettischen Fugend ldic litauische besitzt sänge einer Organisation). allen diesen Tatsachen läßt sich eine Folgerung Als Vermächtnis der Front im hat die Fugend die lieber Windung Das hartnäckige Drängen Stalins hat Ehnrchill zu -en großangclcgten, aber an der deutschen und italieni schen Wachsamkeit und Ueberlcgenheit jämmerlich ge scheiterten Unternehmungen von Dieppe und Tobruk gezwungen. Daß britische Militärkreise in der Frage -er zweiten Front Bedenken haben, die aber Ehnrchill unter dem Druck Moskaus beiseitcschiebcn muß, zeigt ein Aussatz, den der britische Generalmajor Sir Digbn Shuttleworth unter dem Titöl .,8«-<<»n<I f-'i-oni? I rvunicl c-ull ii ilu> kit'Ivoiiili Istinul" i„Zweitc Front? Fch würde sie die fünfzehnte Front nennen") in der Londoner „Dailu Mail" veröffentlichte. Fn -er Ein leitung gibt er offen zu, daß die Sowjets die Errichtung der zweiten Front geradezu stürmisch verlangen, daß de Gaulle sich danach sehne und die Stimmung in England und in USA. unbedingt dafür sei. Dann aber untersucht er die Frage, was die zweite Front in Wirk lichkeit bedeutet. Fn erster Linie würde eine zweite Front eine starke Reduzierung der ohnehin geringen Lieferungen an Tanks und anderem Kriegsmaterial snr die Sowjetunion nach sich ziehen. Sie würde außer dem verminderte Hilfe für die Streitkräfte in Acgnptcn bedeuten. Wenn den Deutschen -er Durchbruch durch die britischen Linien gelänge, würden sic bcstimmt nicht selbstzufrieden am Suezkanal sitzenblciben,' Syrien und die Oclscldcr in Iran und Frak würden bedroht, das Mittclmcer verloren sein, Malta müsse seinem Geschick überlassen bleiben, die Teclinien des Roten Meeres nnd des Persischen Golfs würden Luft- wie U-Boot-Angriffen ausgeliefert sein. Würde all dies den Sowjets helfen? Auch Tschungking-Ehina müsse Gandhi schwer erkrankt? Rom iEig. Dienst). Gandhi soll, ausländischen Meldungen zufolge, schwer erkrankt fein. Dies sei bisher von den Engländern geheim gehalten worden nnd habe jetzt große Aufregung in ganz Indien her- vorgcrufcn. Ans vier der wichtigsten Provinzen Fn- diens liegen wieder Berichte über Unruhen vor. Fn den Zcntralprovinzen kam es in Guntar zu Zwischen fällen mit der Polizei. Fn der Provinz Bombay wur den eine Polizeistation und ein Postalstt in Ahmadabad mit Steinen beworfen. Die Beamten der Stadtver waltung sind in Streik getreten. Aus der Provinz Madras werden Zusammenstöße ans zwei Distrikten gemeldet. Die Provinzialregierung hat über zwölf Orte eine Kollekttvstrafe von 189 999 Rupies verhängt wegen Zerstörung von Eisenbahn- Und Regierungs eigentum. Auch in der Provinz Bengalen kam es in zwei Orten zu Zusammenstößen. Wie aus Karachi gemeldet wird, haben 499 999 Inder infolge großer U c b e r s ch w c m m u n g c n im Strom gebiet des FndnS ihre Wohnungen räumen müssen. Fn drei Bezirken durften etwa 69 999 Häuser zerstört worden fein. X Norlin. Nach Mitteilung des OKW. unter nahmen am Donnerstag leichte deutsche Kampfflug zeuge wiederum überraschende Tagesvorftöße gegen die britische Südküste und warsen Bomben schweren Kali bers auf kriegswichtige und militärische Anlagen. Ost wärts Eastbourne wurde ein britisches Borpostenboot versenkt. Fm Laufe der Nacht zum Freitag bombardierten deutsche Kampfflugzeuge das Stadt- uud Hafengebiet von Lings Lynn nnd Great -jarinouth. Bom ben schweren Kalibers trafen die Hafenanlagen dieser beiden Städte an der englischen Ostküste und verursach ten mehrer« gröbere Brände. KingS Lynn ist ein be kannter Verkehrsknotenpunkt, Umschlagplatz für Holz- «nd Papiertmport, und besitzt einen groben Fischerei hafen. Auch im Lause des Mittwochs waren leichte Kampf flugzeuge gegen die englische Südküste vorgestoben und hatten Bomben schweren Kalibers aus kriegswichtig« Und militärische Anlagen abgeworfrn. In »er Stadt man durch einen Angriff auf Burma entlasten, da sonn Tschang Kai-scheks Widerstand ganz erlahmen würde. Wieviel Fronten gibt es gegenwärtig, fragt bann der britische General. Die wichtigste von allen ist die Atlantiksrout. Tag und Nacht hält hier das Todes ringen an. Zweitens gibt es die Front in -er Lust. Dann haben wir die Front im Nördlichen Eismeer, ans der die Schiffe der Verbündeten sich durchkämpscn müssen. Weiter gibt es die Mittclmcerfront mit Gibraltar nnd Malta. Die Haltung Spaniens und Portugals sowie VichyS erfordere ebenfalls die Wach samkeit Englands. Weiter sei da Aegypten und Syrien, denn die deutsche Besetzung der Fnscln, die fast die türkische Küste bei Smyrna berührten, sowie die gc sicherten Positionen der Ftalicncr ans dem Dodekanes bedrohten sowohl Syrien wie Eypern. de Gaulle halte eine westasrikanische Front, welche die Route nach Aegypten durch Afrika abschirmc. Eine weitere Front stehe in Madagaskar, Fran sei durch den deutschen Zug nach der Wolga und -em Kaspischen Meer bedroht. Es bestehe die Bedrohung Australiens, Ceylons, Fndiens, in das Fapan jeden Tag ciurückcn könnte, und schließ lich gebe cs noch eine Front aus den Alöutcn. Rückblickend erklärt der britische General, daß bas Abenteuer in Norwegen, -er britische Einmarsch in Belgien, der fehlgcschlagenc Nebersall auf Dakar, die Unternehmen in Griechenland, aus Kreta, in Libyen und in Lstasicn von dem verantwortlichen Staatsmann unter politische» Gesichtspunkten geplant und durch- gcsührt worden seien, aber erst die Geschichte werde beurteilen, ob sic von einem vernünftigen militärischen Gesichtspunkt aus betrachtet worden seien. Dieser wenig erfreulichen Rückschau läßt er einen Blick in die Zukunft folgen, der noch viel weniger Hoffnungen er weckt, denn, so stellt der General fest, „wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Kanalinseln, Frankreich, Belgien, Holland, Norwegen, die Tschccho-Slowakei, Polen, Jugoslawien, Griechenland, Libyen, Burma, die Anbamaneninseln nnd Holländisch-Indien, Hongkong, die Philippinen, Borneo und Neuguinea befreit werden müssen, während der sowjetische Verbündete sein unge heuer großes verlorenes Territorium wiedergewinnen mnß, bekommt man erst eine einigermaßen zutreffende Vorstellung von dem gigantischen militärischen Kampf, der bevorstcht." Auf alle Fälle könne eine zweite Front im Westen nur dann eröffnet werben, wenn die nötigen Schiffe zur Verfügung stünden, wenn die alliierten Streitkräfte entsprechend ausgerüstet und geübt seien und von einer starke« Kustmacht unterstützt würben. Es scheint, als ob dieser britische General doch er- heblich realistischer eingestellt isralS sein oberster Chef, der Verteidigungsminister Großbritanniens, Winston Churchill. ES mag aber auch sein, daß Churchill solche Sachverständigen vorschickt, um durch sie das zu er reichen, was ihm selbst in Moskau nicht gelungen ist, L Rye riefen die Bomben in großen Gebäudekiiomplexcn umfangreiche Zerstörungen hervor. Kurze Zeit später mar die Stadt Eastbournc das Ziel leichter deutscher Kampfflugzeuge. Der Bahnhof wurde an verschiedenen Stellen getroffen, mehrere größere Hallen wurden in Brand geworfen. Mit Bordwaffen griffen deutsche Kampfflugzeuge wehrwirtschaftlichc Anlagen innerhalb des Stadtgebietes an. Die im Nordteil des Gebietes der Orkneyinseln liegende Fnsel Faer-Fsle wurde mit Bomben und Bordwaffen aus geringer Höhe ange griffen und ein mit Truppen belegtes Barackenlager durch Volltreffer zerstört. Fm Lause der Nacht zum Donnerstag bombardierten deutsche Kampsslugzeuge die ostengltsche Stadt Colchester, di« einer der bedeutend sten Eisenbahn- und Straßenknotenpunkte Englands ist. Zahlreiche Spreng- und Brandbomben verursachten in dem getroffentn Stadtgebiet weitausgedehnte Brände. Auch dir ostenglische Hafenstadt Harwich wurde mit Bomben belegt, di« mehrere Brände hervorrtefen. Sämtliche eingesetzten deutschen Kampfflugzeuge kehrten zurück. Nachtangriffe ans Lings Lynn und Great Yarmouth Weitere TagesvorstSße gegen Englands Südküste - Ausgedehnte Brände in Colchester X Berlin. Die zähe» und erbitterte« Hänser» kämpse im Inner» Stalingrad» nehme«, so berichtet da» OKW., ihre» Kartga»g. Vergeblich versuchen die Bolschewisten, die würgende Schlinge des dentschen Angriffs zu zerreißen nnd verzweifelt die drohende Vernichtung auszuhalte». An keiner Stelle gelang es de« sich verbissen wehrende« Feind, die jede» Widerstand brechende« dentscheu Infanteristen, Panzergrenadiere «nd Pioniere auf,»halte». Alle feind liche« Gegenstöße wurden abgewiese«. Vielfach hatte sich der Feind in den Häusern der Stadt verschanzt, die größtenteils bereits von den Granaten der Alliierten und den Bomben der deutscheu Luftwaffe bis aufdie Grundmauern nieder gelegt wurden. Um jeden Straßenzug, um jedes Haus «ud um jeden Schutthaufen wird von den Bolschewisten mit einem an Selbstvernichtung grenzen den Widerstand gekämpft. Schritt für Schritt des heiß umkämpftcn Bodens wurde dem Feind entrissen. Alle feindlichen Versuche, die Vernichtung aufzuhalten, scheiterten an der entschlossenen deutschen Angriffskraft. Die Säuberung der dem Feind entrissenen Stadtteile von versprengten Resten wurde erfolgreich fortgesetzt. Einige Zahlen geben ein Bild von der Schwere dieser Kämpse und dem Ausmaß -er Vernichtung. Eine vor Stalingrad kämpfende motorisierte Infanteriedivision hat sei Juni 21999 Gefangene eingcbracht und 16» Panzerkampswagen, 281 Geschütze, 36 Salvengeschütze, 42 Panzerabwehrgeschütze, 609 Panzerbüchsenj 71 Flam menwerfer und 85 Flugzeuge vernichtet. Die bunkerartig ausgebauten Häuserblocks im Stadt gebiet und die zahlreichen Versorgungslager und Arse nale liegen ununterbrochen im Bombenhagel -er -eut- dcr historisch begründeten I n n e r c u r o p ä- i s ch c n G egensüvc crta n n t. Aus eigenem Wollen heraus sucht sie bereits nach Wegen, um unvermeidlich austrclcnde neue Gegensätze zu milder». Wir haben uns in Wien mit einer Reihe von ausländischen Güsten iinterhallcn können und stets diese Feststellung bestätigt gesunden. Dabei gilt die Notwendigkeit einer oberste» planenden und ordnenden Führung als selbstverständ lich. Was also im politischen Leben -es Kontinents angeslrebl wird, wird in der Fugend verwirklicht. Dar aus erklärt sich auch die Anziehungskraft des Europä ischen Fngendverbandcs. 14 Jugendorganisationen sind bereits in ihm zusaniuieugcschlvssen. Zwei Nationen sind aus erklärlichen Gründen nicht vertreten, obgleich deren Fngcndorganisationen ihrer Struktur nach dazu ge höre«, sich zu den in Wien vertretenen Ideen bekennen, aber den Tag abwarten müssen, an dem der Stand der Dinge möglich macht, was im Augenblick unmöglich ist. Zwei weitere Nationen besitzen eine Fugend, die poli tisch und konfessionell der Länge und auch kantonal der Breite nach zersplittert oder aber den Bon Leours angeschlossen ist. Für diese Organisationen bestand in Wien ohnehin kein Futeressc. Man wünschte sich nicht, wie ausdrücklich betont wurde, mit einer parlamentari schen Erbschaft zu belasten. Was schließlich den Platz der sranzösischcn Fugend betrisst, so hat Gcbictssülircr Günter Kaufmann solgendes erklärt: „Er wird srci- gehaltcn, aber nicht siir eine gehortete, schwächliche Fu gend mit Swing-Boys, Onarlicr-Latin-Fntellektucllcn und Zazous, sondern siir eine Fugend, die dem Träg heitsprinzip des Attcntismc abgcschworen und den hei ligen Fdealen eines sriedlichcn Miteinander der europä ischen Völkerfamilic innerlich verpflichtet ist." Von die sen wenigen Ausnahmen abgesehen, hat die gesamte Fugend Europas einen Bund geschlossen. Der Europä ische Fngcndverband hatte damit schon am Tag seiner Gründung das Maximum des gegenwärtig möglichen Umfangs erreicht. Dir so vereinigte Jugend ist ihrem Charakter nach -murdrrHählerneu Epoche «ekeynzeichiret, in di» sie hin- eingestellt worbe« tst. So unterschtedlicy die Namen und Uniformen auch sind, letzten Endes sind sie der Aus druck einer Bereitschaft zum Dienst am Volk, und diese Bereitschaft ist das Band, das alle umschließt. Tic Tagung in Wien zeigte dies sehr deutlich. Plancher aus den älteren Jahrgängen wird sich gewundert haben, mit welcher ausgesprochenen Nüchternheit das vor gesehene Arbeitspensum erledigt wurde. Man denkt real, illnsionslos und ernst. Auf dieser Grundlage ent wickelte sich eine herzliche Kameradschaft. Selbst mit An gehörigen solcher Nationen, mit denen wenig Bc rührungspunkte bestehen, ergab sich ohne weiteres ein persönlicher Kontakt. Tas sind Ergebnisse der Tagung, die in keiner Proklamation verzeichnet und doch von Bestand sein werden. krimt Sivsirie-ck Hansen Wie«. Die Tagung des Europäischen Fn gendverbandcs in Wien geht zn Ende: Neber 4N Millionen Fungen und Mädel im Alter von 19 bis 18 Fahren sind jetzt in einer europäisch ansgerichtctcn Gemeinschaft znsammcngefaßt. Mit dieser Generation werden alle Ideen von einem neu geordneten Abend land stehen und fallen. Welches Bild wir uns auch von der Zukunst machen — es wird erst Wirklichkeit wer den, wenn e» mit dem Bilde der jungen Mannschaft übereinstinimt. Die geistige Revolution, die, begin nend im ersten Weltkrieg, sich jetzt mit Urgewalt voll zogen hat, ist so -urchgreifend gewesen, daß von dem, was vorhanden war, nur noch Spuren sestzustellen sind. Tic Geschichte müßte einen gewaltsamen Sprung machen, wollte sie sich abseits von ihren neuen Voraus setzungen weiter entwickeln. Aber jede Generation findet die Frage osscn, ob die nächste Generation das Format hat, ihr Erbe zu erwerben, um cs zu besitzen. Werden also jene 4 t> M i l l i o n e n F n n g e n n n d Mädel das neue Europa errichten, siir das die Gegenwart so viele Opfer gebracht und das sie zn einer ihrer höchsten Fdcale erklärt hat, weil es die Mission des Abendlandes sichern soll? Zunächst be deutet die Schaffung einer Organisation grundsätzlich wenig, selbst wenn der Gedanke, der sic veranlaßte, richtig ist. Es wäre durchaus möglich gewesen, eine Menge europäischer Fugeudorganisationen zu zwingen, einer kontrollierten Organisation bcizntretcn. Und wären wir so, wie Roosevelt meint, so Hütte« wir cS getan. DaS Gegenteil aber ist der Fall. Der Euro päische Fngcndverband ist durch freien Entschluß der beteiligten Fugcndsührer entstanden. Tie Fugend gibt zahlenmäßig wenig umfangreichen Fugendorganisatio- ncn wie beispielsweise der der dänischen Nationalsozia listen dieselbe Stimme wie etwa der Ltaatsjngcnd Fta- lienS mit ihren acht Millionen Mitgliedern. Tie De mokraten würden einen solchen Vorgang siir undurch führbar erklären, obgleich er ihren „Grundsätzen" viel näher kommt als ihre eigene Praxis. Oder ein aildereS «AWBk-Etir-RlltMeWr'» ein Vertreter der tschechischen Jugend an der Grün dung teil. DaS geschah trotz allem, was vorgefallen, und es geschah, obgleich die betreffende Jugendorgani sation weit von ihrem Ziel entfernt ist, «ine Protek- toratsjngcnd zn sein, wie sic der Stellung Böhmens und Mährens im Verband des Großdeutschen Reiches entsprechen würde. Schon der gute Wille wird hier von der Fugend respektiert. In derselben Linie liegt estnischen nnd noch kaum An- hat Oberleutnant Herman» Gras, Stafselkapitii» ix einem Jagdgeschwader, ««läßlich sei« «es 172. Lustsieges als siiuf. tem Soldaten der deutsche» Wehrmacht die höchste deutsche TapserkeitsauSzeichnung, das Eichenlaub mit Schwerter« u«d Brillante« za« Ritter kreuz des Eifer»«» Kreuzes verliehe«. Oberleutnant Hermann Graf, -er als Sohn eines Bäckermeisters, des nachmali gen Lindenwirtes, am 24. Ok tober 1912 in Engen bei Kon stanz geboren wurde, ist ein harter, willensstarker Jagd flieger. Hermann Graf ver schrieb sich früh der Segelfliegerei. Aber er wurde nicht Berufssoldat, sondern Kommunalbeamter. NachWiedcr- erlangung der Wchrhoheit übte er Jahr für Fahr, um Reserveoffizier zu werden. Im Kriege flog er zuerst im Westen, war dann Lehrer für -en Nachwuchs der Jagdslieger und errang im Süden der Ostfront seine großen Erfolge. Nach 42 Abschüssen erhielt er am 24. Januar 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bis Ende April stieg seine Abschußzisfer auf 58, um dann in knapp einem halben Monat aus 1i»4 anzu wachsen, eine bis dahin beispiellos schnell erzielte Er folgsserie. Der Führer verlieh ihm am 17. Mai 1942 das Eichenlaub, nnd schon zwei Tage darauf die Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes. Ober leutnant Gras gehört alö Obersturmführer dem NTFK. an. Nach Oberst Mölders, Oberst Galland, Major Gollob und Oberleutnant Marseille trägt Oberleut nant Graf nun als Fünfter die höchste deutsche Tapfcr- keitsauszcichnung. Reichsmarschall Göring sandte Oberleutnant Gras folgendes Glückwunschschreiben: „Mein lieber Graf! In bewunderungswürdiger Einsahfreudigkeit und heldenmütigem Angriffsgeist haben Sie sich als einer meiner erfolgreichsten Jagdflieger unvergänglichen Ruhm erworben. Dankbar und voll Stolz beglück wünsche ich Sie herzlich zu der Ihnen vom Führer verliehenen höchsten Tapferkeitsauszeichnung. Immer währendes Soldatenalück soll Sie, mein tapferer Staf felkapitän, auf dem Wege zu,neuen Siegen begleiten." Zwei neue Sicheulaublräger X Berlin. Für seine erneute hervorragende Be währung im Kampf gegen de» Bolschewismus wurde der Ritterkreuzträger Oberleutnant Werner Zieg ler, Batatllonsführer in einem Infanterieregiment, vom Führer mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet: Seit September 1939 steht Oberleutnant Ziegler am Feind. In den Reihen feines Infanterieregiments nahm er an den Kämpfen in Polen, Frankreich, Sübserbten und Griechenland so wie im Osten teil. Im Dezember 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für vorbildliche per sönlich« Tapferkeit verliehen. Seitdem hat sich Ober leutnant Ziegler wiederum mehrfach hervorragend ausgezeichnet. So drang er ist schwerem Häuserkampf an der Spitze seines Bataillons durch den Nordteil von Noworosstjsk bis zum Hafen' vor, wodurch starken Fcindtrnppen der Rückzug abgeschnitten wurde. Wetter verlieh der Führer hem Ritterkreuzträger Leutnant Gerhard Het« in «!A»«« Infanterieregiment da» Eichenlaub zum RMerkreuj -es Eisernen Kreuze». Scho« Ll» Unteroffizier würbe Mein für seinen tapfe ren und entscheidenden Einsatz im Wtstfelbzug Anfang September 1N0 mit dem Ritterkreuz ausgrzrtchnrt. Im vftfeldzug hat sich der inzwischen -um Leutnant d. R. beförderte Ritterkreuzträger zunächst als Zug- sührer, später als Kompanieführer, M zahlreichen Kämpfen abermals hervorragend bewährt. Im heftig»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview