Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194212211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-12
- Tag1942-12-21
- Monat1942-12
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
ksnvokn. ». Luck» «nronn». > 1SuI»e> p. I. »-»- 0r P «I- VN» in» v'«e- xar«d»<» «. vn». r. »>.» «»»«i »»»».4,1*. >av»»«kt. U« V«N. A r k»n zill-dot« »u»e«mt «I» »nWr Drsdner Nemste Nachrichten Moutag, ri. Vezembee 1942 Y ' ' Rr.rsg »GUgGeekch KckWWHMftGdKchqWchckGWWuM» mmM.»-«!. »g .» »„.«„apretse: «nvMmi«: »<« I-ts»«»«- —s^' Ukii Handel», und Industrie'Zeitung Wr-^LLLSi-L ««.,»—»I», WPMM «W,V,MüÜU NM. U ».10.M«UNM I 4D-- V »Iyq. p-4.. 3« 3°< « N. 12 VeRog und SchMMnW, OiW»« »,^«ttnG>hstiaßg 4» -gstgnichttst» VktzSbm> 1, Postfach » Aemruf: Ortsverkehr Sammelnummer raaoi, Femverkehr rrosi» Telegramme: Neueste Dresden » Postscheck- Dresden roao —»WWM»—MM - » , . SV. Jahrgang Erhärtete Giegesentschloffenheit der Achse Graf Gano im Hauptquartier de» Führers ^WTmIfGaf» aamm rMWWMHs^T M Tas,»^4vVAHMDM, ^HDMWWaaHm^G MMst VTV Der Tenno betet in Ise Die «rahdmgskraft der japanischen Kaiseribe« - Shinto, Kob», Bushido I«b Material «i< Mt« »«- »alter zu le dieses«»!! »olle »»er rer Hand gemein- infamen . ..Die sow lüften au L Deutschland -und «meS revdlutto quartier habe» aufs neu« die „unerschütterliche Freund- schäft und Waffenbrüderschaft de» Führer» und de» mit «ras «Nm» mM «arfcha» Cavaller, am 18. »«d 1», Degeftbe« Unterredungen über «le Kr««e» d« ge« »tt VMMllstchlM hatte, wie e» im rlufte. am» a» schetzltch m Dro- ckod.«n» bem-üHrerhauptquartier. Der ihrer empsi», am 18. Dezember stn Führerhaupft »rtier de» kb»i»lich italienische» Außenminister «ras san», der sich mit da» Chef de» ftälftuische» Veue» Schwindelfirmen bauen Roosevelt« „Libech-Ships" Aast nichts geftistet, aber Niesengewinne - parlmnenfsemsschnst deckt Skandale ans gäbe a» Len Staat und zur Aufopferung der Person befähigt. Wenn irgendeine japanische Schule in Brand gerät, verbrennt der Direktor freiwillig, wenn es ihm nicht gelingt, da» Bild des Tenno zu retten. Derselbe Geist kommt in den japanischen Fliegern »um Aus druck, die sich mit ihrer Bombenlast auf das feindliche Schiff stürzen und darin die höchste Vollendung ihres Lebens erblicken. Die Kaiseridee ist der Schlüssel zu Japans höchster Entfaltung von Mut und Tatkraft, und diese Kraft wirb um so stärker, je heftiger die SchicksalsstUrme Japan umbrausen. Die japanische Geschichte kennt ganze Jahrhunderte staatlicher Stille, in denen nichts Wesentliches vorfiel, und auch die Kaiseridee gleichsam schlummerte, indem sich das Kaiserhaus in den Palästen der alten Kaiser pfalz Kyoto aus die Wahrnehmung der geistlichen Herr schaft beschränkte, während die StaatSführung den mili tärischen Statthaltern überlassen war. Aber so ost Japan von den Wirbeln der Weltgeschichte ersaht wird, beginnt die Kaiseridee wie der heilige Gral zu leuchten, und die Nation ballt sich um diesen Kraftkern zusammen. Die Kaiseridee ist die Harmonie eines Dreiklangs, besten Bestandteile gebildet werden aus dem Shinto, dem „Götterpsad", Japans uralter Stammreligion, die im Ahnenkult wurzelt; aus dem Kodo, dem „Kaiserpsab"; dieser enthält Japan» Ethik, deren höchstes Moralgesetz dem Volke befiehlt, der kaiserlichen Führung alles un terzuordnen: und aus dem Buschido, dem „Kriegerpfad", der das japanische Ideal des ritterlichen Wesens enthält. Dabei kommt dem Shinto die größte Bedeutung zu, er teilt mit der Kaiseridee dasselbe Schicksal, manchmal zurückzutreten, um in Notzeiten um so stärker aufzuleben. Der Buddhismus, konfuzianische Lehren, chinesische Philosophie, abendländische Ideen und zahlreiche sonstige Einflüsse haben -en Shinto-Kult zeitweilig überschattet. Aber, wenn es sich für die japanische Nation darum han delt, -um Schicksalskampf anzutreten, dann werden rrparaturwerkftätt« In V suchungSrtchteie Warf he«» dem Martnewftmter K« Betrügerei«« deckt, »ft,W )—t T»ki» (Lig. Kunkspruch). Der steigenden Be- beutung der industriellen Erzeugung für -en Kriegs verlauf hat die japanische Regierung den gesamten wirtschaftlichen Apparat immer mehr der Staatskon trolle unterstellt, um -en Borrang der Wehrwirtschaft zu sichern. Diesem Zweck bient auch die gegenwärtig tagende Wirtschastskonfrrenz, zu welcher Ministerpräsi dent Tojo 880 maßgebende Leiter der Banken, der In dustrie und der Landwirtschaft versammelte. Unter den Teilnehmern besinden sich auch die Leiter der großen wirtschaftlichen Unternehmungen, die Japan während der letzten Jahre in Mandschukuo, Nord- und Mittel china ins Leben gerufen hat und die, wie beispielsweise die Sübmandschurische Bahngesellschast, umfangreiche Pionierarbeit in der Erschließung des Landes durch Bahn-, Straßen- und Hafenbau, sowie durch die Errich tung von Kraftwerken und Bergwerken leisten. Den Höhepunkt dieser Wirtschaftskonferrnz bildete der über raschende Empfang aller Teilnehmer durch den Tenno. Bisher waren in der Regel nur hohe Militärs dieser Ehre teilhaftig geworden. Die Kaufleute galten in Japan nach Adel und Bauern als gering bewerteter Stand. Obwohl seit dem siebzehnten Jahrhundert der Kausmannsstanb vielfach weit reicher als der Adel wurde, blieb das Bürgertum doch von dem gesellschaftlichen Verkehr mit den Adels kreisen ausgeschlossen. Diese Borurteile wirkten bis in die Gegenwart, obgleich die japanische Industrie in zwischen eine Weltstellung errang. Der Empfang durch den Tenno bringt nun zum Ausdruck, daß die Wirt schaft ebenso bedeutende Aufgaben erfüllt wie die Wehr macht, und daß sie darum dem Herrscherhaus ebenso nahesteht wie die übrigen Stände. Die Presse legt die sem Borgang besondere Bedeutung bei. Außerhalb Japans ist es wohl kaum verständlich, welche Bedeutung hier derartigen Vorgängen beigelegt wird. Anderswo ist e» selbstverständlich, daß beispiels weise die Wirtschaftsführer vom Staatsoberhaupt emp fangen werden. Ander» t« Japan. Japans einzigartige «llbaren Schwergewicht Göriug, der ReichSanßenminister ». «ibbeutrop n»d der Ches de» Oberkommando» de, Wehrmacht, »eneralftldmarscha» Keitel, teil. Die Znsammen. knnst in» Führerhanptanartter stand in» Zeichen de» ent. schlosienen Wille«» de« Achsenmächte, alle Kräfte »n« KrringnnM de» Endsiege» eiuzusetzeu. Neber «Re bespreche»« Krage« mürbe di« »nie Uebereinfttmmnna der Aussasiung«, seftgrfteRt. Die «nersthiitterlicheKrennbschaft «nd Waffmchrüderschaft de» Führers m»d de» DnceS «nd ihrer Leiden Völker gäbe« de« Besprech»»»«« mit «ras Cian» und Ma«, schal Eavaler» »ie immer de« Charakter desanderer Herzlichkeit. Zn dem Besnch im Führerhanptanartier waren GrasCi.no »nd Mascha» «twaller, an de» Uniglich italienische« Botschafter 1« Berlin, Din» Mfttri, dem dentschm» Botschafter in Rom,». «ackensem sowte poli- tische» Mitarbeitern Graf Tiano« nnd vffiliere» de» ftalienifche« Heerech der Luftwaffe nnd der Marine Die militärische» Besprechungen 1« Sühberhauvt- Gegner Lieser Ideale sie zu enger und unbedingter Ge- -meinschaft zusammengeführt hatten, in gemeinsamem srteülichen Bestrebe» eine neue Ordnung des Kon- tinent» zu errichten gesucht. Gegen diese neue Ordnung habe» die Mächftucht und Profitgier der herrschenden Schichten in den USA. und England de» Krieg ent fesselt. Der Bolschewismus, der ebenso «sie die al» Demokratie auSgrgedene Plutokratie eine Weltherr- schastSidrologie verfolgt, hat sich diesem Krieg an- geschlossen. Daß die Vernichtung der deutschen und italienischen Nation ihr Ziel ist, haben unsere Gegner oft grnug verkündet. Deutschland und Italien sind einig über den Sinn ihres gemeinsamen Existenzkampfes. Europa soll frei werden von der ewigen Kriegsdrohung, die in der britischen GleichgewichtSpolitik enthalten ist. 4- Lissabon. De, Unterausschuß für die Handel», tzartn« de» UGA.-R«vräsentant«nhaufe» hat skandalös« Mißstände beim Bau der von Roosevelts Bluffagttation besonders gehätschelten sogenannten „Ltberty"-Schisfe aufgedrckt, die man, wie die Zeitung „Time* meldet, damit zu entschuldigen versucht: daß e» sowohl an In genieuren älS auch an Facharbeitern fehle und viele Werften deshalb in ihren Bauvorhaben erheblich hinter de» festgelegten Terminen zurück seien. Der Bericht des HandelSmarinrausschuste» teilt mit, Li« South Postland ShipSbuildina Corporation z. B. habe in 1k Jahr nur acht von den 8« Liberty-Schiffen gebaut, di« sie vertrag lich übernommen hatte, dabei jedoch eine» Gewinn er zielt, der zwischen SM «nd 2000 Prozeyt lieg«. Der KongreßauSschuß ermittelte, -aß die betreffrnde »erst bi» 81. Oktober d. I. 600000 Dollar direkt oder indirekt von der USA -Gchiffahrwkommisfion erhalten habe, deren Leiter, Admiral Land, ein guter Freund des zuständige», WerftdirektvrS sei. Kür dieses Geld hab« die Werst praktisch nicht viel mehr geleistet, al» „sich der Mühe unterzogen, ein« Firma zu gründen und gelegentlich Ansficht»ratSsitzungen abzuhalten". Fall» di« 84 Schisse jemal» ans der Werft ««baut würden, hätten die Inhaber, obwohl sie keinen Cent in da» Unter- nehmen steckten, einen Gewinn von 5000000 Dollar gemacht, wie der KonareßanSschuß seftftelltr. Der Setter der GchtsfahrtSkommisfton, ALmirafLant, hab« von diesen Mißständen gewnßt, die Wrrftleitnng-jedoch ledig- lich um „Abstellung" ersucht, sonst über nicht» unter- nommen. Der Kongreßaubschuß hat nun »«geschlagen, dir Verträge mit der Portland ShtoSbnilding Corpora- tton zu kündigen «nd ähnlich« Mißstände ans anderen Werst«« zu antersuchen, die dazu geführt hätten, daß die Zahl der »-bauten Handelsschiffe hader letzten Zett erheblich htntet den Voraussagen zursickbltrb. Der Bünde»« eschworenenrat in Harri»vurg sUSA.) befaßte sich, «sie „Philadelphia ynquire" meldet, mit Betrügerei«« i« Unfang« von einer M tllsion D ollar bei der Errichtung einer Marine- reparaturwerkftäjtr in MechanftSburg. Der Unter- suchungsrichte« Warf he« yusttzministrr «tddl« «nd dem MartnewiMter K nw r «vr» fte hätten mit den " " .r-- — GttfünGf ift- , erklärt, «»an stehe vor »er Tatstfthch »aß e» seihst ftn Schtfp der nötigen Ausgeglichenheit sichle, »erd« mau übechguot «ich vmuu t Auf de« andere« Seit« haben sich widerstrebende und sogar feindlich« Interessen lediglich unter der Auftastung geetntgt, baß ihr Zusammengehen da» kleiner« Nebel ist, der Triumph Deutschland» und Italien» aber da» größer« wär«. Unmittelbar neben de« Plänen zur Ver nichtung Deutschland» und Italien» stehen die Neber- legmtgen, wie man künftig die Macht der jetzigen Bun- de»genoff«n schwächen könne. Rach dem nordasrikantschen Unternehmen sind die Jnterestenaegensätze zwischen den großen Rivalen City und Wallstreet in aller Schärfe sichtbar geworden. Di« Besprechungen i« Kührerhaupt- quartier haben «ach einem Jahr großer militärischer Erfolge der Achse stattgefunden. Mit dem nordafrika- nischen Unternehmen habe« Rordamertkaner und Eng länder nach einer Serie von Fehlschlägen «nd Verlusten versucht, di« Initiativ« in die Hand zu bekommen. Sie sind bi» jetzt über «inen Leilersolg nicht hinauSgelangt. Alle alliierten Feldzüge sind bi»h«r drsensiv »erlaufen, schreibt der britische Admiral Sir Herbert R i ch m ond in d«r Zeitschrift „Fortnightly". Da» gelte auch von den Operationen in Rordasrtka. Selbst wenn e» Len Ver bündeten gelingen sollt«, di« ganze nordafrikanischr Küste zu besetzen, sei brstenfall» «in« Ausgangsstellung für eine Offensive geschaffen. Bevor di« Alliierten aber zu einer wirksamen Offensive übergehen könnten, müß ten sie die Überlegenheit an Land und in der Lust be sitzen. Jedoch laste vor allem die Lage ihrer Schiffahrt vorläufig noch keine wirklich« Offensiv« zu. Das gleiche hat der britische Produktionsminister Lyttle ton in einem Bvrtrag vor Hiftortkeru «nd Schriftstellern aus- gesagt. Man dürft die eigenen TranSportschwierigkeiten nicht übersehe», mahnte er. Auch nach 1948 seien Eng- land und die USA. noch nicht in der Sage, da», rva» sie gemeinsam an Kriegsmaterial produzierten, nach Gut- dünken an beliebige Kriegsschauplätze »u tra«»portierrn. Offensiv« ist nach ungeheuren Ber- t über vorüber. ftehe zu. erhalten, ohne dabei irgend- WudtziiftHu verletzen. Die beiden .«ft» UM nur eine wertvolle poli- Mste Pottntzdl» und SpantenS, fou- » «prtrtrM, imstande, in »er iuter- Japans Heimatgötter lebendig und die Nation emp- sindet im Rauschen der Rtesrnbäume, die jeden der rund 180 000 großen und kleinen Shinto-Tempel umgeben, mahnende und ermutigende Stimmen der Seelen der Ahnen und Götter. Darum wurde das japanische Volk von Ergriffenheit, dft im Auslände kaum mitempfunden werden kann, «r- üllt, als das Hosmarschallamt verkündete, der T«nno ei nach Küoto gefahren und habe in Ise gebetet. Ise iegt drei Bahnstunden von der alten Kaiserpfalz ent fernt in Mitteljapan und birgt das höchste Heiligtum >cS Shinto-Kuldes, zwei Tempel, von denen der eine, der sogenannte äußere Schrein, den kaiserlichen Ahnen, der andere, innere Schrein, der Ahnfrau des kaiserlichen Hauses, der Sonnengöttin Amaterasu, geweiht ist. Der letztere stammt aus dem ersten Jahrzehnt nach der Zeit wende, während der erstere im fünften Jahrhundert entstand. Beide Schreine sind sowohl architektonisch wie kultisch rein japanisch ohne Beiwerk chinesischer Einflüsse, die seit dem siebten Jahrhundert mit dem Buddhismus nach Japan gelangten. Ise hat keine Achnlichkeit mit Japans pompösen Prunktempeln. Dieses Heiligtum des Shtnto-Kultes liegt in tiefster Waldesstille und ist klein, beinahe unscheinbar, aber von einer derart erlesenen Schlichtheit und Feinheit seiner Bauformen und seines Materials, daß auch ausländische Baukiinstler ergriffen davor gestanden und bekannt haben, daß dieses Bauwerk zu den vornehmsten Schöpfungen aller Zeiten und Län der gehöre. Ise ist für das Publikum verschlossen, nur Japans höchste Feldherren und Würdenträger gehen dorthin, um ihre Andacht zu verrichten, bevor sie ein neues Werk unternehmen. Und zuweilen lebt auch der Tenno in Ise. Tie japa nische Presse rekapituliert, wie und unter welchen Um ständen das stattfand, wobei bemerkenswert ist, mit wel cher Genauigkeit die japanischen Archive alles registriert haben, was mit -em Kaiserhof zusammenhängt. So zählen die Zeitungen sogar den drohenden Mongolen, «tnfall im Jahre 1'281 auf, als der damalige japanische Katftr KaMrymama in Ise «ine Andacht verrichtete. Al» «ach Beendigung des Russisch-Japanischen KrtkgtS 1905 betete Kaiser Meist in Ise. Diese Beispiele zeigen, wie selten solche Ise-Fahrten der japanischen Herrscher sind. Darum empfand die Nation die Bedeutung dieser Ise-Andacht des gegenwärtigen Herrschers als eindrucks vollen Gradmesser für den Ernst des gegenwärtigen Krieges. Die kaiserliche Andacht bestand einmal aus dem mündlichen Bericht über den Verlauf des ersten Kriegs jahres, den der Tenno seiner erlauchten Ahnfrau, der Sonnengöttin, erstattete, sodann in einem Gebet des Kaisers um den weiteren Segen des Himmels. Wie sehr das japanische Wesen und die japanische Religion von anderen, insbesondere von den uns Euro päern vertrauten Gewohnheiten abwcichen, zeigen solche Gelegenheiten. Ministerpräsident Tojo erlies; anläßlich der Ise-Fahrt des Tenno eine hochoffizielle Erklärung, in der es z. B. heißt: „In der erlauchten Gegenwart der Kaiserlichen Ahnfrau, der Sonnengöttin Amaterasu, verlas seine kaiserliche Majestät persönlich seine Mel dung über den Ostasienkrieg". Alle Leitartikel der Presse waren auf den gleichen Ton gestimmt wie der folgende, der „Asahi Schimbun" entnommene Satz: „In tiefster Ehrfurcht und Verehrung sind wir, seiner Kaiserlichen Majestät demütige Untertanen, von diesem gnädigen Akt kaiserlicher Huld zu Tränen ergriffen". Bemerkenswert ist schließlich, daß die Geistlichkeit der shintoistischen Tempel nur zu geringem Teil aus Theologen besteht. Zwar hat jeder Tempel seine Priestcrschast, die die kul tischen Handlungen vornimmt. Aber die theologische Wis senschaft spielt dabei gar keine Rolle, auch unser Seel- sorgebegriff ist in Japan anbckannt. Die wirklichen Häupter aller großen Shinto-Tempel sind Würdenträ ger des Reiches, meistens Feldherren, die nach Beendi gung ihrer militärischen Laufbahn vom Tenno dazu ernannt werden. Das Oberhaupt der Priesterschaft von Ise ist Feldmarschall Prinz Naschtmoto, der aber nicht etwa dauernd dort wohnt, sondern nur zu besonderen Gelegenheiten wie dem jetzigen Besuch des Tenno für einige Tage dorthin fährt. Auch die beiden pompösen repräsentativen Shinto-Tempel Tokios, der Basukuni- und der Meiji-Tempel, haben Militär» als Oberhäup ter, und zwar der erstere General Suzuki und der letz tere Admiral Arima. Derartige Vorgänge, wie die Fahrt des Tenno und die Empfänge der Wirtschaftssührer, der Kleriker un anderer bisher zum kaiserlichen Hof nicht zugelastener Kreise zeigen, wie infolge des jetzigen Krieges die Kaiser idee beginnt, ihre geheimnisvolle Kraft immer bewußter ausstrahlen zu lassen, um Japans seelische Willenskraft angesichts der noch bevorstehenden Anstrengungen dieses Krieges auf die höchste Stufe zu bringen. Sachsen erhielten das Ritterkreuz X Berlin. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes an: Hauptmann Hans Erdmann, BatatllonSkommandrur in einem Panzergrenadier- re stment: Hauptmann d. R. Erich Selle, Kom- panirchrs in einem Grenadirrregiment:, Kapttänleut- nant Han» Witt, Kommandant ein« U-BooteS: Oberleutnant zur See Werner Henke, der al» Kom mandant eine» U-Boote» u. a. auch den britischen Truppentransporter „Ceramtc* versenkte: seiner an Oberleutnant Dieter Vster, Batteriechef in einem Flakregtment, und an Feldwebel Engelbert Heiner, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Zwei der Ausgezeichneten sind Sachsen. Kapitän leutnant Witt, der — Sohn eines Arztes — aus Bautzen stammt, hat 18 feindlich« HupdelSschifte mit 64000 BRT. versenkt »nd «tWn Kupfer torpediert. Diese Leistung verLftnt besvyWr« Mjjdchtung, weil «» sich »um größten Tru um Schksie mtt geringrr Tonnage handelte, di« in dem flachen Näster de» Golft» von Mertko und in der Karibischen See ihr Schicksal ereilte. moralischen Werte zu handeln. Der iberisch« Block »rr- solge durch die beiden Völker beutltch festgelegtes Ziel. ES sei ihr ausdrücklicher Wille, sich -außerhalb des Kon flikt» zu halten. Die Lissabonner Zeitungen gehen in ausführlichen Artikeln auf die Bedeutung der spanisch-portugiesischen Freundschaft ein, wobei Lte gemeinsam« Kultur, die ge meinsamen Jnteresftn in Nebers« und der gemeinsame Kamps gegen den Kommunismus hervorgehobrn werden. Spanisn Ist zuversichtlich *» Madrid. In einer Red« in der obersten Heere»- schule in Madrid erklärte General Franco, Spaniens bester Garant ftt set« Heer. Es gestatte Spante«, mit Ruh« und Sicherheit in die Zukunft zu schauen. Dir Belang« deS europätschen KonUnent» seien „in diesem historische» Augenblick" auch die Belange Spanten». Dir vorgesehene spanisch« HerreSreform wird zur Schaffung »euer Wehrkre'" Kommandanturen und zur Erhöhung der Dt»iston»stärk«n führen. Geplant sind neue Wehrkreiskommando» in Badajez und Ost andalusien. ... . SchVststßl sür Otvtstoa X ««Wt. Der Führer »erlt IW» dein Generalmajor Karl i einer Infanteriedivision, al» S1. Soldaten der deutschen Wehrmacht da» Eichenlaub mit Schwertern »um Ritter kreuz daS Eiftrnen «reu»«», - " . ... ^ - 4- Ststada«. Der zum Staatsbesuch hier eingrtrof- ftne spanische Außenminister Graf Jordan« hatte am Sonnabendvormtttag sein« erste Besprechung mit Mini sterpräsident «nd Außenminister S al aza r. Am Rach- mittag begab sich Jordans zur Festung Ca-catS, wo ihn der Staattzches, General Carmona, erwartete und sich längere Zett «Utt seinem Gast unterhielt. Am Abend sand ein große» Staat»bankett zu Ehren Jordana» statt. Am Sonata, rischen König», ssigt« dft Besichtigung de» histo- ..e» von Stntra. Ein feierlicher Empsana schloß sich an, auf de« die Konstituierung «ine» ,Lb « rtsch« n Block»" brkanntg«geb«n ward«, d«r dt« Aufgabe hat, bi, gemeinsam«« Jnftrestrn d«r b«td«u iberischen Völker einheitlich zu vertr«t«n, zu verteidige« und der Erhaltung tG Fried««» zu dienen. In «arme« Worten würdigt« Sala, ar da» natio nale Spanien und seinen Außenminister Jordana. Die iberisch« Halbinsel hab« «» trotz der Ausbreitung de» Kriege» fertig gebracht, ihr« völlig« Uebereinstimmung «nd «tue relattstg Ah»« sü, «in« VrrpflichamchschuldH iberischen Ration«' tisch« Kraft-tu» DM ... der« auch tue Dienste der chland und ien sind etnig in der revolutionären Idee and im Ziel, «tut« im Ernst «nd in der Unbedingtheit ihre» Einsatz«» nab einig im Handeln. Str werden entschlossen ihr« Kräfte etnfttze« in dem Willen »um Endsieg und in der Gewißheit de» Endsiege». L. v. Oer Führer e»»sto- Laval änd. Kührerhanptqnartier. Der Führer empfing am 19. Dezemdrr in ftine« Hauptquartier in Gegen wart de» italienischen Außenminister« Graf Etano, de» Reichsmarschalls Herman« Göring und de» ReichSaußenminister» v. Ribbentrop Len fran zösischen Regierungschef Pierre Laval zu einer län geren Unterredung über die aktuellen Probleme Frankreich». Aufgabe soll sein, den Engländern „ein klarere» Bild der amerikanischen Krieg» anstrengungen zu ver mitteln". Den rtnstchtigen Briten sollen demnach die Zweifel an der Produktionskraft der USA. und det Uneigennützigkeit der Panker» auSgrrrdet werden. Iapanisthstr Lvstangrtst ans Kalkutta Lr. Berlin. Ganz Indien steht heut« unter dem Ein druck Le» ersten japanischen Luftangriff» auf Kalkutta. Rach englischen Berichten dauerte dieser Angriff un gefähr zwei Stunden lang. E« wurden Beschädigungen angerichtet, und di« Zivilbevölkerung englischen amtliche« Bericht heißt, Be Festigung -es „Iberischen Blocks" Ver spanische Staatsbesuch in Portugal
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview