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Der sächsische Erzähler : 18.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187005183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18700518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18700518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-18
- Monat1870-05
- Jahr1870
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.05.1870
- Autor
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N' - ... .. ....,-- ... .. - für - - - .- - n . - - - ..- -7'.^-' ivifckofswerda, Stolpen und Umgegenv. Amtsblatt de» Königlichen Gerichtsamles und 1i>e» Atadtratheo zu Dischofsverda. '. Dies« Zeitschrisr erscheint wöchentlich jwei Mal, Mittwochs undTvnuabeup», and koket einschlkrßtich der Sami» «Send» erscheinenden „belletnstischen Beilage" vierteljqbrliL. 12's. Rar.. Inserate werden di« Dlen^ag« und Freitag« 7 ' frud 8 Ubr angenommen und kostet die gespaltene CorpuSjeile oder deren Raum 8 Pfennig.«,, ...... 10.1— Mittwoch den I« Mak. ' j 1870. er sich zwei Jahre in einem Orte aufgehaste», im Verarmungsfalle mit Weib und Kindetn bi- an sesn Ende von einer Gemeinde ernährt werden soll. GW von selbst streben die Gemeinden darnach. Anziehende, von denen sie nach äußeren Wahrnehmungen ver- muthcn dürfen, daß sie ihnen bald zur Last fallest, wieder los zu werden. Wissen die Gemeinden, daß im Verarmungsfalle ein bei ihnen Anziehender von seiner Geburtsgemeinde unterstützt werden Muß, so gestatten sie ihm eher den Aufenthalt. Weht aber dem Armen, der mit siechem Leib oder einer kranken Familie wohin kommt. In Ostpreußen giebt ihm Niemand Quartier. Dadurch, daß er immer sich auf dem Schub befindet, verarmt er immer noch tiefer und der Hang und die Neigung, sich auf un ehrliche Weise zu ernähren, wächst. Kleine Gemeinden können sich allenfalls etwas schützen, wiewohl die Streitigkeiten, Schreibereien und Chicanen kein End« nehmen und ost Vie Kosten der Schreibereien' die Verpstegungskosten überschreiten. Wie aber bei Fabrik städten, wie-bei großen Städten? Eine tiefe Un zufriedenheit muß sich derselben gegen einesolche Gesetz gebung bemächtigen , Vie auf unsere besseren Ver hältnisse keine Rücksicht nimmt. Wie immer ,, ist aber auch das Volk zum Theil mit daran Schuld. Warum hat z. B, Leipzig einen solchen Abgeordneten, wie den 0r. Stephani, der freilich sein Bürger meister ist, in den Reichstag geschickt? Dieser Mann Nun-s chau. Der nunmehr wieder zusammengetretene Reichs tag hat zuerst den Bundeshaushalt des norddeutschen Bundes angenommen. Dem Bundeörathe wurden damit H7Z Millionen Thaler zur Verfügung gestellt, wovon über 70 Millionen allein auf Heer und Flotte verwendet werden. Das ist der Voranschlag für 1871, um wieviel derselbe aber überschritten werden wird, läßt sich ungefähr ahnen, wenn man vernimmt, daß für den diesjährigen Bundeshaushalt schon zwei Nachträgscreditr vom Bundesrath gefordert worden find. Namentlich ist es der Ausbau des Wilhelms- hafenS in der Nordsee, der unglaubliche Summen verschlingt. Neuerdings erst hat sich die Weisheit des Marineministeriums darauf besonnen, daß in Wilhelmshafen auch noch Easernen und Offiziers wohnungen nöthig sind; der Reichstag soll also 600,000 Thlr. noch mehr bewilligen, so daß dieses Jahr mit den Werften und Trockendocks 1,200,000 Thaler in Wilhelmshafen verbaut werden. Außer dem braucht das Marineministerium ein neues Ge bäude in Berlin für sich, was auch 300,000 Thlr. kostet. Für eine deutsche Flotte schwärmen ist leicht, sie zu unterhalten kostspielig und das Geld auf- zubringen etwas schwer. — Ferner genehmigte der Reichstag in drei Sitzungen das Gesetz, welches für die Werke der Schriftsteller und Componisten eine hat es wesentlich verschuldet, "daß uns jetzt ein solches LOMrige Schutzfrist nach dem Tode der Autoren Gesetz bescheert wird. Er ist so -entzückt vom preüßi- feMtzt. Endlich ist der Reichstag zur Berathung scheu System, daß er von dem bewährten sächsischen des Gesetzes über den Unterstützungswohnsitz über- Heimathsgefetz nur mit Verachtung und Spott redet, gegangen. Dieses Gesetz ist eines der verderb- Preußens Regierung war in dieser Frage besonnener, lichfien, welches für uns Sachsen namentlich aus als der Reichstag, Preußen wollte blos den Unter- depl norddeutschen Bunde hervorgeht; es beseitigt stützungswohnsitz im Bunde dann eingeführt haben, damit unser sächsisches Heimathsgefetz, greift auf wenn in einem Bundesstaate eia Angehöriger eine« daS^Tieflte in unsere Armenpflege ein, bescheert uns anderen Bundesstaates verarmt. Im UebrjgkM soUen W vor SS Jahren bei ans glücklich beseitigten Unter- die Staaten befugt seim gegen Gre eigenen Landes- stützungswohnsitz, überschwemmt unser Land mit angehöngen das Mimäthsgesetz auzawenden. Welche- Schaaren von heimathlosen Bettlern und erhöht die ' ' ' - - Armettsteuern in den kleineren Fabrik- und ganz he- Wdtrs in den großen Städten auf eine unerhörte Weise.- Wer von unseren Lesern bisher nur in Etwa« der Verwaltung einer kleineren oder größeren Ge- WeW nahegestanden, der weiß, was e- sagen will, Mü» näch Mfiun Msttze jeder Hergelaufene, sobald Fünfilndzwanzigster Jahrgang. die Staaten befugt sein, gegen ihre eigenen Landes- in demhetreffenden Lande gllt. T>urch.vie Begeisterung Stephanks für das preußische System der. Armen pflege wurde Heu sächsischen Abgeordneten nicht sttiNder wie deN BundeSkoMMiffariey voa SqchMMd Helsen 'der Bvdck. üdter' den Füßen JirMMzoght./ Wenst der zweite ÄürgerMeM einyc HMh" doft/E Nd- beütung Leipzigs alle zehn'Finger'ä«ch dem PreM-
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