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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 01.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190611011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19061101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19061101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1906
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Amts- M AMWblatt für den Gesirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. ves „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen- blasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspoftanstalten. Letrgr.-Adreste: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —in > 53. Jahrgang. — Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Ftrnspnchrr Ur. 21». LS8 Donnerstag, den 1. November LS«« Bezirkstag findet Sonnabend, den 10. November 1806, vormittags '/.12 Uhr in der Aula des Schulgebäudes in Schwarzenberg, Erlaerstratze, statt. Die Verhandlungen sind öffentlich. Königliche Amtshau-tumnnschnst Schwarzenberg, den 26. Oktober 1906. 2489 .4. Die Flnrkarte der Stadt Eibenstock ist mit ministerieller Genehmigung vervielfältigt worden. Die Vervielfältigungen werden zum Preise von 4 Mark für je 4 zusammengehörige Blätter, soweit der Vorrat reicht, in der Ratsregistratur abgegeben. Besonders die Grundstücksbesitzer seien hiermit auf die günstige Gelegenheit zur Er werbung eines Planes über die gesamte Stadtflur hingewiesen. Stadtrat Eibenstock, den 29. Oktober 1906. Hesse. Müller. Die Nrn. 8, 52, 82,180 und 184 des Verzeichnisses der unter das Schankstätten verbot gestellten Personen find zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den 30. Oktober 1906. Hesse. Mrt. Feuerwehrübnng. Sonntag, den 4. November 1906 findet eine gemeinschaftliche Uebung der Freiwilligen Turncrscuerwehr und der städtischen Pstichtfeuerwehr statt Hierzu haben sich die Freiwillige Turnerfeuerwehr und die Spritzenmannschaft der Pstichtfeuerwehr im Magazingarten, die Rettungs- und Absperrmannschaft der Pstichtfeuerwehr im Schulgarten zu stellen Sammeln: vormittags ' 412 Wr. Unentschuldigte und ungerechtfertigte Versäumnisse werden bestraft. Die Mannschaften der Pflichtfeuerwehr haben zur Vermeidung ihrer Bestrafung die Feuerwehrabzeichen anzu legen. Eibenstock, den 25. Oktober 1906. Der Stadtrat. Das Kommando der Freiw. Feuerwehr. Hesse. Paul Müller. M Wandergewerbescheine betr. Diejenigen hiesigen Gewerbetreibenden, die bereits zum Beginn des Jahres 1907 dem Gewerbebetriebe im Umherziehen nachgehen wollen, werden aufgesordert, ihre Anmeldung bei dem Unterzeichneten bereits jetzt zu bewirken. Im Unterlassungsfälle haben sie sich die durch Verzögerung in der Ausstellung der Wandergewerbescheine etwa eintretenden Nachteile selbst zuzuschreiben. Der Gemeindevorstand zu Schönheide. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kronprinz wird während des Winterhalbjahres in die Kenntnis der Zivil-Verwal tung eingefühlt werden. — Durch die Hetzarbeit der Agitatoren gegen den deut- schen Religions-Unterricht in den Volksschulen ist die polnische Bevölkerung der Provinz Posen in hohem Maße aufgeregt worden. In einer Reihe von Orten sind gegen die ihre dienstlichen Pflichten erfüllenden Lehrer schwere Ausschreitungen verübt worden. Die Zahl der streikenden Schulkinder, welche dafür mit Arrest strafen belegt werden, nimmt von Tag zu Tag zu. Sie wurde von polnischen Blättern Ende voriger Woche auf 45 000 beziffert. Vor einigen Tagen hatten nun die polnischen Reichs lagsabgeordneten v. Grabski und Graf Mielcynski ein Tele gramm an den Kultusminister v. Studt gerichtet, in dem sie eine „sofortige Beseitigung der kulturwidrigen Arreststrafen" Hegen streikende polnische Schulkinder verlangten. Darauf ist ihnen folgende Antwort des Kultusministers zugegangen: „Reichstaasabgeordneten v. Grabski, Gnesen. Die Aufhebung der Arreststrafen gegen Schulkinder, die die bestehende Schul ordnung verletzen, lehne ich ab. Kulturwidrig ist die Hetz arbeit, die die Väter der Schulkinder dazu verführt, letzteren den Ungehorsam gegen die Anordnungen der Schulbehörde zur Pflicht zu machen. Diese Anordnungen werden mit allen gesetzlich zulässigen Mitteln durchgeführt werden. Kultus minister vr. v. Studt." Diese energische Antwort wird sicher von jedem Patrioten mit Genugtuung begrüßt werden, ist doch daraus ersichtlich, daß die Regierung gewillt ist, den ihr aufgedrungenen Kampf gegen die polnische Hetzerei mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln durchzuführen. — Deutsch-Südwestafrika. Von dem stellver tretenden Gouverneur wird telegraphisch gemeldet: Am 4. Oktober wurden 10 Kilometer nördlich von Keetmanshoop der Farmer Schütte sowie die Buren Hanekam und Potgieter von Viehräubern erschossen. — Oesterreich-Ungarn. Wien, 29. Oktober. Der Abgeordnete Schönerer hat im Reichsrate einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, in welchem darauf hingewiesen wird, daß am 6. August d. I. ein Jahrhundert verflossen war, seitdem das Reich Karls des Großen durch Verzicht leistung des habsburg-lothringischen Kaisers Franz II. aus die deutsche Kaiserkrone zu bestehen aufgehörl hat. Da nun im Jahre 187l das derzeitige deutsche Kaiserreich entstand, welches einmal zu einem großen deutschen Reiche ausgebaut werden wird, stellen wir, so heißt es in dem Dringlichkeitsantrag, den An tray: Dem Kaiser Franz Josef sei eine Adresse zu unter breiten, in welcher die Bitte gestellt wird, die in der Wiener Hofburg befindlichen Reichskleinodien dem derzeit be rufenen Vertreter des deutschen Gesamtvolkes, dem deutschen Kaiser Wilhelm II., bezw. dem deutschen Bundesrate zur Uebernahme und Aufbewahrung in Berlin zur Verfügung zu stellen. In formeller Beziehung wird bean tragt, diesen Dringlichkeitsantrag einem besonders zu wählen den 18gliedrigen Ausschüsse zuzuweisen, welcher die an den Kaiser zu richtende Adresse entwerfen soll. — In der am Dienstag stattgehabten Konferenz Barons Aehrenthal mit Wekerle erklärte letzterer, wie der Draht aus Budapest meldet, daß die Frage der Erhöhung des Rekruten-Kontingents zurzeit nicht aktuell sei. Diese Frage werde in den Konferenzen mit dem Minister Schönaich, der Freitag eintrifft, geklärt werden. Nach dem „Neuen Pester Journal" bildet die Frage der Rekruten-Erhöhung den offenen Punkt des Paktes, über den der frühere Minister Pitreich mit der ungarischen Regierung verhandelte, jedoch die Ueberzeugung gewann, daß sie ohne nationale Zugeständnisse an Ungarn nicht durchführbar sei. Der neue Kriegsminister habe den Auftrag erhalten, diese Verhandlungen fortzusetzen. — Italien. Die italienische Regierung beabsichtigt, vom Parlament die Bewilligung von 500 Millionen Lire zu verlangen, um die dringend notwendigen Reformen bei der Eisenbahn durchzuführen. — Amerika. Zwischen den Vereinigten Staaten und Japan ist ein Konflikt ausgebrochen. In San Francisko sind die Kinder der dort ansässigen Japaner aus den öffentlichen Schulen ausgeschloffen, also gleich denen der Chinesen als Sprößlinge einer inferioren Rasse hingestellt worven. Die japanische Regierung hat dagegen entschiedenen Protest erhoben. Das amerikanische Staatsdepartement ver sprach, die Behörden von San Francisko aus die Sachlage aufmerksam zu machen, fügte aber die Aufforderung an Ja pan bei, die Robbenfänger zu bestrafen, die widerrechtlich auf amerikanischem Gebiet in Alaska jagten. Man erwartet friedliche Beilegung der Mißhelligkeiten. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 1. Novbr. Wettervorhersage: Donnerstag, den 1. 11. 06, abends 6 Uhr bis Freitag, den 2. 11. abends: Starke südliche Winde, meist trübe, Regen fälle, kühler. — Schönheide. Der neugegründete Turnverein „Jahn" besteht bereits aus 72 Mitglieder. Vor 8 Tagen waren es erst deren 25, um so erfreulicher ist dieser Zuwachs. Von einem Gönner des Vereins wurde ein ansehnlicher Be trag gestiftet, sowie ein jährlicher größerer Beitrag zugesichert. Für einen eventuellen Fahnfonds wurde von einem Mitglied ein Geldbetrag gestiftet. Die Turnstunden sind für Montag und Donnerstag, abends 9—10 festgesetzt und werden in der Schulturnhalle abgehalten, welche von dem Schulvorstande in anerkennenswerter Welse überlassen worden ist. — Dresden, 30. Oktober. Das sächsische Fürsten haus, dessen erwachsene weibliche Mitglieder sich nur aus der greisen Königin Carola, der Witwe des verstorbenen Königs Albert, und der Prinzessin Mathilde zusammensetzen, hat durch die heute in Cannes erfolgte Vermählung des Prinzen Johann Georg von Sachsen, des Bruders des Königs Friedrich August, mit der Prinzessin Immaculata von Bourbon-Sizilien ein neues Reis erhalten. In der sächsischen Hauptstadt Dresden wurde die abermalige Vermählung des Prinzen Johann Georg, dessen erste Gemahlin Maria Isabella von Württemberg vor reichlich zwei Jahren einem schweren Leiden erlag, besonders festlich be gangen. Die Stadt hatte ihr schönstes Festkleid angelegt. Die Straßen prangten im Flaggenschmuck, und als um 11 Uhr vormittags der Lebensbund im fernen Süden geschlossen wurde, gaben zwei Kompagnien vom Schützen-Regiment Nr. 108 und eine Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 48 den Salut. Die Artillerie gab 36 Schuß und nach Beendigung des Glocken geläutes noch 101 Schuß ab, während die Schützen 9 Salven abfeuerten. Inzwischen läuteten sämtliche Kirchenglocken der Stadt. Die Behörden und viele Korporationen und Vereine sandten Glückwunschtelegramme an die Neuvermählten, die am 26. November ihren Einzug in Dresden halten werden. Alsdann wird eine Schmückung des historischen Altmarktes und Rathauses, sowie eine Begrüßung durch die städtischen Kolleyien vor dem Rathause erfolgen. Im übrigen soll die Begrüßung der Neuvermählten am Bahnhofe stattfinden. Für die Frau Prinzessin Johann Georg war seitens der Stadt ein Silbergeschcnk im Werte von 4000 Mark in Aussicht genommen. Als Prinz Johann Georg, der sich außerordentlicher Beliebtheit erfreut und dessen reiches Wissen an den König Johann von Sachsen erinnert, von dieser Ab sicht erfuhr, erklärte er sofort, daß er tür alle ihm und der Prinzessin zugedachten Geschenke danke und nur den Wunsch habe, es möchten die etwa in Aussicht genommenen Mittel zu wohltätigen Zwecken Verwendung finden. Diesem Wunsche ist natürlich entsprochen und die für das Silbergeschenk be willigten Gelder sind dem Kinderheilstättenvereine, dessen Protektor Prinz Johann Georg von Sachsen ist, überwiesen worden. — Schneeberg, 29. Oktober. Heute abend nahm hier eine Anzahl von Stickereifabrikanten und Stickmaschinen besitzern in einer im „Hotel Sächsisches Haus" abgehaltenen Besprechung zu der Lohnbewegung der Fabrik str ck e r usw. Stellung. Anwesend waren die Inhaber von zusammen ca. 3M Maschinen; die größten Betriebe waren allerdings nicht vertreten. Man beschloß, eine Unterhandlung mit der Lohnkommission abzulehnen. Dagegen erklärte man sich bereit, über die von dieser aufgestellten Forderungen in jedem einzelnen Betriebe mit den dort beschäftigten Arbeitern bez. mit aus solchen bestehenden Arbeiterausschüssen zu ver handeln, falls diesen Ausschüssen ältere Arbeiter angehören, die an der betr. Arbeitsstelle mindestens ein Jahr lang tätig find. Die Beschlußfassung über die einzelnen Forderungen wurde im wesentlichen dem Ermessen eines jeden Arbeitgebers anheimgegeben. Der Einführung einer l 1 stündigen Arbeits zeit war man nicht abgeneigt, vorausgesetzt, daß sie von den Stickern auch streng innegehalten wird. Ablehnend verhielt man sich, und zwar wie ausdrücklich betont wurde, auch im Interesse der Arbeiter selbst, gegen die geforderte Lohnzahlung am Freitag. Die Lohnkommission soll davon verständigt werden, daß die einzelnen Arbeitgeber bereit sind, über die Forderungen mit den bei ihnen beschäftigten Arbeitern, aber nur mit diesen, zu verhandeln. — Auerbach. Seitens der König!. Amtshauptmann schaft Auerbach wird beabsichrigt, einen schon früher in An regung gebrachten, die Erbauung einer Straße von Falkenstein nach Treuen iw Tale des Trebabaches betreffenden Plan wieder aufzunehmen. Die Stadtgemeinde Treuen wird das Projekt näher erörtern. — Bärenwalde bei Kirchberg, 29. Oktober. Dem Schieferdecker Dittrich hier sind vor einigen Tagen nachts aus dem von ihm erpachteten Weitz schen Teiche über 100 Pfund Karpfen im Werte von etwa 90 Mark verdachts los gestohlen worden. Der Dieb hat das Wasser aus dem Teiche vollständig abgelassen. — Zu m Kapitel „Gemeinde st euer". Die Frage „Wo bezahlt ein Arbeiter die niedrigsten, wo die höch sten Gemeindesteuern?" läßt sich teilweise beantworten durch die Angabe, daß bei einem Einkommen von 1351 bis 1500 Mk. im Jahre 1905 an Gemeindesteuern erhoben wurden in: Zittau 13,50, Markneukirchen 15,20, Niederlößnitz 15,40, Rade beul bei Dresden 19,50, Dresden 20,oo, Zwickau 20,80, Crimmitschau 20,so, Pirna, 20,so, Döbeln 21,75, Reichenbach 21,ss, Oschatz 22,oo, Freiberg 24,oo, Plauen 24,12, Kötzschen- broda 24,50, Mittweida 25,20. Chemnitz 26,oo, Grimma 26,50, Falkenstein 26,80, Zeulenroda 28,35, Oelsnitz i. V. 28,80, Wurzen 28,80, Gera 3O,oo, Auerbach 30,80, Werdau 33,oo, Treuen 33,75, Riesa 34,93, Klingenthal 35,io, Frankenberg i. S. 36,00, Weida 37,80, Olbernhau 42,oo, Eibenstock 43,92, sbei einem Einkommen von 1400—1500 Mark), Pößneck i. Th. 45M, Limbach i. S. 46,20, Hohenstein-Ernstthal, 47,go. — Keine Schwefelhölzer mehr. Alle Gast wirte und die es sonst angeht seien darauf aufmerksam gemacht,
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