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Der sächsische Erzähler : 04.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-189302043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18930204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18930204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-04
- Monat1893-02
- Jahr1893
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 04.02.1893
- Autor
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ierg. Hirsch- loll in Bischofswerda tt. kes ^,'k re. - M 79. ist zu 13. A c. 9. U' e daS lnter- hn, haft lnge- ru. »gl gst« he anr Lage, verden . 9. 67 ä. «sucht- n unter M Er- 190. stehend Küche, ist für u Ver ¬ käufer vr, :aße. -,>r U tholz Diese Zeilschrist erscheint wöchentlich zwei Mal, MitNvochü und Sonnabends, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristische« Beilage" vierteljährlich I Mark üv Pf. Einzelne Nummer 10 Pf. Holzverfteigerung: Neuftö-ter Revier. Den IS., 14. und IS. Februar 18VS sollen versteigert werden, als: Montag, den 13. Februar, Vormittags 1012 Uhr, Gastlvitthschaft „Hohlvaldschmlkt" an der NkUstM-Steinigtwolmsdorser Straße: Kötzer), 149 rothbuch. Zauuriegel, 549 wch. Inserate, ivelche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung fb.den, werden bis Dienstag und Freitag früh S Mr angenommen und kostet die dreigespalteneCorpuszrile 10 Pf., unter „Eingesandt" 20Ps. Geringster Jnseratenbekag2S Pf. > gehört, ruhig erwartend, wohin sic ihn treiben I würden; er harrte und harrte, denn er war kein Mann von lebhaften Gefühlen und hatte ein er gebenes Gemüth. An Ausfällen auf den König und die Königin, an abscheulichen Drohungen, Verleumdungen aller Art fehlte es nicht, und cs schien, als ob Jedermann berufen sei, sich an derartigen Bosheiten zu betheiligen. Nur Einiges davon möge angeführt werden, um zu zeigen, wie zu den körperlichen Beschwerden der Hast noch geistige Qualen hinzugefügt wurden. Ein gewöhnlicher Kanonier verfaßte z. B. einen Auf- satz, worin er „den Kopf des Tyrannen Ludwig verlangte, um ihn in sein Geschütz zu laden, und dem Feinde entgegenzuschleudern". Ein anderes Blatt sagte, daß man die im Templc befindlichen Wölfe, unter denen eS den Dauphin und die königliche Prinzessin verstand, ersticken müßte. Nicht selten wurden die Mauern mit den nnan- ständigsten Inschriften bedeckt. Wenn der König und die Königin hinuntergingcn, um sich Be wegung zu machen, mußten sie an einer Menge Schildwachen vorüber. Diese präsentirten das Gewehr vor den Munizipalbeamten; kam hin gegen der König in die Nähe, so setzten sic eS nieder oder kehrten eS mit frechem Hohne nm. Auf diese Weise wurden die kurzen Spaziergänge, die man der königlichen Familie bewilligt hatte, für sie in eine Marder verwandelt; allein im Interesse der Gesundheit ihrer Kinder mochte sie nicht darauf verzichten. Unterdessen tauchte der Prozeß gegen den König mitten unter allen übrigen Fragen und Zerwürfnissen bald auf, bald wieder unter. Erst nach Verlauf von vielen Wochen nahm er eine greifbarere Gestalt an. Am 11. Dezember hörte f Ein Gedenktag. Fast spurlos ist der hundertjährige Gedenk- Sag an eines der grausigsten Ereignisse der blutigen französischen Revolution vorübrrgegangen: Am 21. Januar 1893 waren 100 Jahre ver flossen, seit das Haupt König Ludwig XVI. unter der Guillotine gefallen. Mit seinem Tode hatte die Revolution ihr Ziel erreicht! Da« französische Volk hatte die Autorität gemordet und sich selbst als Souvcrain auf den Thron gesetzt — Grund genug, um dieses Ercigniß fest lich zu begehen! Doch nein! Die heutige Repu blik hat sich gehütet, den Jahrestag der Hin richtung „Louis CapetS" durch irgend ein äußeres Zeichen der Erinnerung im Gedächtniß der Mit welt auszusrischen. Wenn man um die Gunst des russischen Czarcn wirbt, darf man den Mord eines angestammten Königs nicht feiern! Und die Anhänger des Königthums in Frank reich sind heute auf ein kleines Häuflein zu- fammengcschmolzen. Dreißig Mann hoch begaben sie sich »ach der Sühnekapelle im Faubourg St. Honorü und legten dort auf den Stufen zum Eingang — den Zutritt in da- Innere hatte ihnen die großmüthige Republik verweigert! — ein paar Kränze nieder! Das war Alles! Aber die Erinnerung an den grausigen Vorgang tritt doch in ihr Recht: Bereits über fünf Monate hatte die königl. Familie in ihrem Gefängnisse, dem Tcmple, zu gebracht. Der König war jetzt nur noch für die Majestät, für daS übrige Frankreich einfach Louis Eaprt und der Verräther „Beto". In dem Thurme, in dem er ringesperrt war, hatte --er den lauten Wirbel der Dinge gesehen und er säWheIrMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmtshaHtmaimschast, der Kgl. Schulinspection ii. des Kgl. HauMeucraniter zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischosswerda. M, st'.- Bestellungen werden bei allen Postanstallen des deulschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blatte- angenommen. A chtund vlerzlgfler Jahrgang. Bekanntmachung. Montag, den 13. Februar 1893, Vormittags von 10 bis 12 Uhr, soll AmKtag im Rathhaussaale zu Bischofswerda abgehalten werden. Bautzen, am 30. Januar 1893. Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. von Zezschwitz Montag, den 6. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, ein Kronleuchter (massiv vergoldet) und ein groster Spiegel mit Goldrahme« -gegen sofortige Vaarzahlung öffentlich versteigert werden. Versammlungsort: Kömgl. Amtsgericht. Bischofswerda, den 3. Februar 1893. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Saupe 1314 wch. Stamme, 16—47 em, 401 rothbuch., erl. und asp. Klötzer, 13—37 em, 2097 weiche Klötzer, 13—52 em (einschl. 156 wch. Röhr- ' "' (7 iegel, 549 wch. Zaunriegel und Baumpfähle, 5 wch. Derbstattgen, 16,970 wch. Reisstangen, 3—5 cm, Dienstag, den 14. Februar, Vormittags 1012 Uhr, ebendaselbst: 30 km wch. Rntzfcheite, 134 km hrt., 282 km. wch. Brennfcheite und Brennknüppel, 17 km. hrt., 7 km wch. geichncid. Aeste, 0,20 Wllhdt. hrt., 18,90 Wllhdt. wch. Gebundholz, 11,10 Wllhdt. hrt., 88,50 Wllhdt. wch. Brennreifig, 109 km wch. ungeschneid. Aeste. Kahlschlägc: Abth. 8, 42; Durchforst-, Läuter- und Räumungen: Abth. 6, 8, 9, 11, 34, 36, 42, 43, Dreßler's, Leuner'S, Dietze'S und Protze'S Ankauf, Mittwoch, den 15. Februar, Vormittags 1012 Uhr, Schiihenhaus zu Neustadt: 24 wch. Klötzer, 13—24 em, 914 wch. Zaunriegel u. Baumpfähle, 210 wch. Derbstangen, 8—15 cm, 2850 wch. Reisstangen, 2—4 em, 2 km wch. Brennfcheite, 8 km hrt. und 172 km. wch. Brennknüppel, 2 km hrt., 145 km wch. geschneid. Aeste, 0,60 Wllhdt. hrt., 25,20 Wllhdt. wch. Gebundholz, 0,20 Wllhdt. hrt., 47,50 Wllhdt. wch. Brennreifig. Durchforstungen: Abth. 79, 83, 87, 92, 93, 96, 97; im Einzelnen: Abth. 80, 88. Kgl. Forstrciitamt Schandau und Kgl. Forstrcuicwkmaltung Ncnstadt zu Langlmrlcrsdars, am 25. Januar 1893. Löwe Oehme man früh Morgens um 5 Uhr in ganz Paris den Gencralmarsch schlagen und in den Garten des Templc rückte Kavallerie und Geschütz ein. Um 1 Uhr erschien der Maire Chambon, be gleitet vom Procureur Chaumette und dem Be fehlshaber der Nationalgarde Santcrre, um mit- zntheilen, daß „Ludwig Capet" vor die Schranken des Konvents gebracht werden sollte. „Capet ist nicht mein Name", erwiderte der König, „so hieß einer meiner Vorfahren. Ich werde Ihnen folgen, nicht um dem Konvente Gehorsam zu leisten, sondern weil meine Feinde die Gewalt in Händen haben". Dann fuhr er langsam durch das trüb regnerische Wetter über den Vcndome- platz nach dem VersammlnngSsaale, wo er ange klagt und gerichtlich verhört werden sollte. Mit ruhiger Miene betrachtete Ludwig den Konvent. Wie verändert ist Alles seit dem Februar vor jetzt zwei Jahren, als man aufsprang und Treue schwor, als die Konstituante mit Lilienblumen durchwirkten Sammet unter den Füßen deS Königs auSbreitete! Barrürc blickt mit einem Verzeichniß von 57 Fragen vom Präsidentenstuhl herunter und sagt: „Ludwig, Sie können sich setzen". Ludwig setzt sich; es ist derselbe Sitz, dasselbe Holz und Polster, wie man sagt, wo er damals mitten unter Tanz und festlicher Be leuchtung die KonstitUlion annahm. Die ihm vorgelegten Fragen kommen dem Wesen nach alle daraus hinaus: „Ludwig, der Du König wärest, bist Du nicht schuldig, durch That und durch Schrift versucht zu haben, König zu bleiben?" Der Angeklagte setzte den Beschuldigungen zum größten Theil ein einfaches „Nein" entgegen oder erklärte: „Ich habe das nicht gethan oder that r» dem damals bestehenden Gesetz gemäß". jeder, ung. näs.
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