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Der sächsische Erzähler : 25.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190211255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19021125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19021125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-25
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.11.1902
- Autor
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^.'1 1SVS Dienstag, den 28. November 137 Ler Kasienvorftand. »«»SI«, stellv. Vorsitzender. Orts-Krankenkaffe Demitz-Thumitz Sonntag, den 3V November» Nachmittags 8 Uhr, Im «mmtlievk »« IVernIt« » Hiamltm, wozu alle siimmberechtigten Kassenmitglieder, sowie deren Arbeitgeber hierdurch eingeladen werden. Schluff der Engong« liste >/,4 Uhr. Tagesordnung: 1) Wahl der Rechnungsrevisoren für 1902. 2) Neuwahl von 3 Vorstandsmitgliedern. 3) Ergänzung der Statuten. 4) Kassengeschäftliches. Demitz-Thumitz, den 22. November 1902. Der sächW Lrzähker, BerlrkStmzelg-r für Bischofswerda, Stolpe« «ud Umgegend. Amtsblatt da «gl. AntShmMemscheft, da Sgl. Schnlinsptttio» n. «S Ugl. HaWjollamtes zn -M-m, sowit dcS »gl. Amttgaichtt md des SIMret-e» zn BischosSwada. Aernfprechstette Nr AB Bestellungen »erden bei allen Postanstalten des deutschen Reiche,, für Bischofswerda und Umgegend bet unseren Zeitungsboten, sowie in der Exprd. d. Bl. angenommen. «IrbennnvfünfzlOfter Jahr«««« Diese Zeitschrift erscheint wSchrntlich drei Mal, DiruStnß», LmmerNag» und Evunabeud«, und kostest rmschliehlich der SonnabmdS rrscheinendm »belle tristische» Beilage" vierteljährlich Mark t LV Pf. Nummer der ZriiungSpreiSliste SS87. «Huferat«, welchr in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finoen, werden bi» Montag, Mittwoch und Freitag ftüb S Uhr angenommen und kostet die viergespaltene Lochurzeile I S Pfg-, unter.Eingesandt" 20 Pf. Gaingster Jnseratenbrtrag 30 Pf. - Einzelne Nummer lv Pf. den -Z Seitrn der mittelamerikanischrn Landenge zu postiren, und wenn daraus weiter gefolgert wird, daß Deutsch land ohne Rücksicht auf die Monrordoctrin früher oder später doch den Versuch machen werde, in Mittel, oder Südamerika sesten Fuß zu sassrn, so ist diese Ausstreuung doch nicht nur eine lächerliche Albernheit, sondern eine freche Stänkeret und ein fortgesetztes Jntriguenipiel um Deutschland» loyale Politik zu verdächtigen und zwischen der amerika nischen und deutschen Regierung Mißtrauen zu säen, und höchst wahrscheinlich ist diese ganze An zapferri ein maskirter englischer Angriff gegen die Anbahnung irgend eines diplomatischen oder handels politischen Erfolge» Deutschland« in Amerika; mög licher Weise sind an dem Ränkespiel aber auch amerikanische Hetzer betheiligt, um Deutschland von nothwrndigen Schritten zum Schutze seine» Handel» in Mittel- und Südamerika obzuhaltrn. Aber eine Großmacht wie die deutsche wird sich keinen papiernen Schrecken einjagrn lassen und sie wird innerhalb de» Völkerrecht» nach wie vor auf dem ganzen Erd ball ihre Interesse« wahrnrhmen. Die fortwährende Bezugnahme auf die angeblich in Amerika herrschende Monrordoctrin fängt dabei auch an albern zn wirken, denn abgesehen davon, daß eine Großmacht niemals vor einer fremden „Doctrin" halt machen wird, wenn sie ihre Interessen wahrzunehmrn hat, so muß doch darauf aufmerksam gemacht werden, daß diese Monrordoctrin, die der amerikanische Präsident Monroe vor fast hundert Jahren ausgestellt hat und wonach Amerika nur den Amerikanern gehören soll, niemals wirklich wahr gemacht worden ist, denn die Engländer besitzen auch heute noch einen sehr großen Theil von Nordamerika, und seitdem die Amerikaner in Asien die Philippinen-Inseln annektirt haben, ist vom Standpunkte de» Völker recht» noch ein viel größere» Loch in die einseitige und anmaßende Monrordoctrin gekommen, denn wenn Amerika nur den Amerikanern gehören soll, so haben sie auch in anderen Erdtheilen nicht« zu erobern. ..L Politische Weltschw. Der Kaiser ist am Sonnabend Vormittag von seiner jüngsten englischen Reise im besten Wohls«» wieder im Reuen Palais bei Potsdam eingetroffen. Die englische Presse widmete dem kaiserlichen Gaste durchweg recht freundliche Geleitswort, bet dessen Wiederabreise, in denen zu« Theil da« -Bestreben hervortrat, den soeben beeadigteu Besuch Kats« Wilhelms in England nachträglich als von besonderer Be deutung erscheinen zu lass«. Eine derartige Charakteristik de« stattgehabten Ereignisse» schießt nun allerdings zweffrllos über da» Ziel hinaus, vielleicht wird mau aber dem Schloßkommrntar de» »Daily Lhronicle" zu dieser Kaiserreisr zn- Nachbestellungen mrf de« »sächsischen Erzähler" für Monat Dezember werde« z« dem Preise vo« SO Pf , 1« der Expedition dieses Blattes, vo« de« Postemftalte«, LandbrieftrSser«, sowie vo« unseren ZettungSbole» mrd Aus träger« angenommen. VW" Jedem, auch den «e« eiutreteude« Abonnenten wird ei« gut auSgestatteter Bischofswerdaer Ha«S- und Wirthfchafts-Kalender, SS Seiten stark, al- Prämie verabfolgt Zur Weihnacht« - Saison finden Inserate vortheilhafte Verbreitung. Die Expedition des „sächsischen Erzählers". stimmen dürfen, der dahin lautet, daß der Kaiser besuch in England, fall» er dazu brigetrogen habe, bessere Beziehungen zwischen England und Deutsch land hervorzurufrn, überall ein befriedigende» Resultat erreicht haben werde. — Die Heimfahrt de» Kaisers ging mit der „Hohenzollern" von Schottland au» direkt auf BrunSbüttelkoog am WestauSgange de» Kaiser Wilhelm-Kanal», wo die Ankunft am Freitag Abend */,8 Uhr erfolgte, die weitere Rückreise nach Potsdam legte der Kaiser dann mittels Hofzuge» zurück. Der Kaiser richtete unmittelbar vor seiner Abreise von England rin Telegramm an den König Georg von Griechenland, in welchem er dem griechischen Herrscher für dessen persönliche» Interesse und seine Anthrilnahme an dem Zwischen fall mit dem deutschen Stationsschiff „Loreley" in Athen seinen Dank ausspricht. Da» Befinden de» Kronprinzen Friedrich August von Sachsen nach dem erlittenen Bein bruch ist fortgesetzt ein vrrhältnißmäßig recht be friedigende». Am Sonntag sollte daher die Heim beförderung de» erlauchten Patienten nach Dresden mittel» Hoszuge» von der salzburgischen Eisenbahn station Solling au» erfolgen. In Sachen der schwebenden zollpolitischrn BerstäudigungSaktion hielten die Parteien der Reichstag-rechten und das Centrum am Freitag und Sonnabend FraktionSbesprechungrn ab. E» , heißt, daß sich hierbei entschieden die Neigung I herauSgestellt habe, zu eine« positiven Ergebnisse in der Zolltariffrage zu gelangen. Vertrauens männer dieser Fraktionen sollen dann gemeinsam die weiteren Verhandlungen führen und auch Fühlung mit den Nationallibrralen nehmen. Der „Kanonenkönig" Krupp sollte nach einem ZeituogSgerücht aus Italien auSge- wiesen worden sein, welche sensationelle Meldung sich jedoch als eine fette „Ente" herausstellt. Der Rechtsanwalt Kohn in Dortmund hatte in dem Prozeß gegen den Aufstchtsrath der Kasseler Trebergesellschaft sich al« Berthridiger uud Parteigänger der Demokratie erlaubt, den ersten Reichskanzler hereinzuziehen und Bismarck in ver gleich zu bringen mit »em Angeklagten Schmidt, der, seinem ganzen »«bahren «ach, doch nur den größeren vörsrnschwindlern anzureihen war. Da» Unheil über diese Leute, meinte der Rechtsanwalt Kohn, hängt lediglich von ihrem Erfolge ah. Wen» Bismarck nicht« im Jahre 1866 vo« Glücke be- aünstigt gewesrv wäre würde das deutsch« Volk ebenso Hällig urtheNen, wie über den Tteber-^hmidt. Dieser Ausfall de, «ertheidiger», der de» Demokraten Kohn und di« LeuLrt von tn^nd charakterisiert, »nrde i» §r^kast" ?? -Kladderadatsch" e«äh«i mit de» Amerkm, daß Koh, verdien,, nach der Vermischen Methode, also mit einer «gemessenen Prügelstrafe, Englisch-amerikanische Umtriebe gegen Deutschland. E» ist eine alte, alberne Geschichte, daß jede» Jahr zwei- bi» dreimal in englischen und in ameri« kanischrn Zeitungen da» Gerücht auftaucht, daß Deutschland irgendwo in Mittel- oder Südamerika festen Fuß fassen und einen Landstrich oder eine Insel annektirrn wolle. Regelmäßig wird dann von den amerikanischen Hauptstädten Washington und New-Aork au» da» schwere diplomatische Ge schütz der anmaßenden „Monrordoctrin" in Be- wegung gesetzt und kräftig in einem Schock Zeitungs- artikeln dargelegt, daß Amerika den Amerikanern gehöre und Deutschland absolut nichts in Amerika zu suchen, zu begehren und zu annrktiren habe. Gegen dieses Schießen mit buntfarbigen Leucht kugeln und Platzpatronen auf amerikanische Hirn- grspinnste haben wir in Deutschland nun zumeist nicht« einzuwrndrn, da wir darüber herzlich lachen, denn geschichtlich nachweisbar hat noch niemals ein ernster deutscher Staatsmann amerikanische Länder annrktiren wollen, und wenn Jemandem etwas an gedichtet wird, worüber er stch niemals de» Kopf zerbrochen hat, daun kann er nur darüber lachen okr lächeln. Wenn nun aber, wie es eben jetzt gescheh«», Depeschen c s der amerikanischen Bundes hauptstadt Washington en Londoner Morgrnblätteru melde», die an>rrikal..,cheu Martnrkrrise feie» hoch erregt weg« einer Berliner Nachricht» daß Deutsch» zwei groß« Geschwader auf beiden
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