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Der sächsische Erzähler : 23.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190407231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19040723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19040723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-23
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.07.1904
- Autor
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Sonnabend, den 23. Juli 1S04. für männliche Personen t. Hirsch. . 1,65 . 1,00 . 0,55 . 1,00 . 0,75 . 0,50 Für den selbständigen Gutsbezirk des Rittergutes ist als stellvertretender Gutsvorsteher Herr Kommerzienrat Stadtrat Moritz Emil in Bischofswerda in Pflicht genommen worden. Bautzen, am 19. Juli 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. v Kirchbach für weibliche Personen Bautzen, am 18. Juli 1904. Königliche vom 1. Januar 1905 ab: über 16 Jahre . von 14 bis 16 Jahren unter 14 Jahren über 16 Jahre von 14 bis 16 Jahren unter 14 Jahren Amtshauptmannschaf von Kirchbach. S-rafpr-chft-tt« Kr DD Bestellungen werden bei allen Postanstalten de« deutsch« Reiche«, für Bischos«wrrda und Umgegend bet unseren ZettungSbotrn, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. Uchta«» fS«s»»«ft»r Jahr»»»». Wegen Reinigung der Amtsräume werden Montag und Dienstag, den ZS. und 26. dieses Monats, nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Bautzen, am 9. Juli 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. vo« Kirchbach Mch«ata, welch, i» diesem Blatte dir weiteste Verbreitung Mm, wrÄ« bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh » Uhr angenommen und lostet die viergespaltem «oqm«zrür 10 Psg., unter »Eingesandt* 20 Ps. Geringster Krsrratmb«trag »0 Pf. — Emzelnr Nummer 10 M. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, Maas, Loiamusta,» und Sormaberrd*, und tostest rüischließlich der Sonnabend« erscheinenden tÜWtsche» BeUage* viertrljiihrltch Marl l.vo Pf. Nummer der ZettungSpretSliste SSS7. Es ist etwas faul im Staate Rußland. Der geniale Dichterprophet Friedrich Schiller wußte, obwohl die literarischen Scheingrößen der Gegenwart viel an ihm auSzusctzen haben, die rechte Bedeutung und das Wesen aller großen Er scheinungen im Menschen- und Bölkerleben dock sehr klar und wabr, sehr erhebend und hinreißend zu schildern, und die ganze Menschheit, am meisten aber die Russen, können jetzt wieder an Schiller'- Worten aus dem Drama „Die Braut von Messina" lernen: „Auch der Krieg hat seine Ehre, denn er ist der Beweger des Völkergeschickes!' — Wie sollte auch der russische Koloß mit seinem allmäch- ligcn Beamtentum, mit seiner Bolksunfreiheit, mit seinem geistigen und materiellen Rückstände und mit seinem Wahne, das größte Reich, das Zukunfts weltreich aus dieser Erde zu sein, von seinem Größen wahn?, seiner Anmaßung und Ueberhebuna kuriert werden, wenn nicht durch einen Krieg! Und waS zeigt nun dieser schon 5 Monate andauernde ost asiatische Krieg von Rußland und seinem Staate, seinem Heere, seiner Verwaltung und seiner Flotte?! In 150 Tagen ist Rußland noch nicht im Stande, dm Japanern in der Mandschurei ein wirklich starke- Heer entgegenzustellen, seit 150 Tagen ist ob Rußland seine lasten, denn die russischen Minister mußten wissen daß das Festsetzrn in der Mandschurei ein wag, halsiges Unternehmen sei, räumlich, örtlich, politisch, militärisch und wirtschaftlich. Geht man aber in Gefahren, so muß man auch die nötigen Vorsichts maßregeln ergreifen. In Petersburg hat man sich aber offenbar eingebildet, daß es niemand wagen würde, die Russen aus der Mandschurei zu ver treiben. Es lag aber doch über die Besetzung der Mandschurei durch Rußland noch gar kein an erkannter Zustand vor, Rußland selbst hatte sogar erklärt, es würde die Mandschurei nur so lange besetzen, bis China dort die Eisenbahnen selbst ge nügend schützen könne. Diese Erklärung war aber nicht aufrichtig, denn sonst hätte eS Rußland wegen einer zeitweiligen Besetzung der Mandschurei zu keinem großen Kriege kommen lassen dürfen. Und darin liegt wieder eine große Sünde der russischen Diplomatie, sie wollte durch die Hintertür in der Mandschurei erreichen, was sie auf geraden: Wege nicht erreichen zu können glaubte. Rußland wollte die Mandschure: besetzt halten und dabei immer sagen, eS geschehe dies im Interesse Chinas. Japan durchschaute aber diese Politik und verlangte klipp und llar die Räumung der Mandschurei, die zu China und nicht zu Rußland gehöre. Daß «- dazu kommen werde, batten die Russen nicht einmal geträumt. Sie sind also durch ihre eigenen Fehler „Baltische Flotte", die doch auf dem Papiere schon immer einigermaßen kriegsbereit sein sollte, jemals auf den Kriegsschauplatz senden können wird, in diesen langen 150 Tagen hat man sich weder in Petersburg noch im Hauptquartiere auch noch Nicht für einen großen einheitlichen Kriegsplan ent schließen können, wohl liegen aber eine Menge An zeichen dafür vor, daß das russische Oberkommando einen schwachen und unklaren Willen hat und mit halben und verkehrten Maßregeln arbeitet, denn sonst hätte sich das russische Heer nicht schon drei Mal vollständig schlagen lassen. Und wenn eS auch immer nur Teile des russischen Heeres waren, die geschlagen wurden, so ist es doch schon be zeichnend genug für die russische Kriegsführung, die russische Heeresverwaltung und den russischen Generalstab, daß sie wiederholt den Japanern nur mit Heeren von 30,000 bis 40,000 Mann entgegen- traten, also zu Maßregeln griffen, die zu keinem Erfolge führen konnten. Man kann da nur sagen, daß die Russen eben nicht mehr Truppen an die bedrohten Linien bringen konnten, denn sonst hätten sie sicher am Dalu und auf der Halbinsel Liautung mit viel größeren Heeren gekämpft. Die ewigen Hinweise aui die Schwiengkeiten der Truppen transporte und Truppenverpflegunaen in dem Kriege können die Fehler der russischen Staatsleitung und Heeresverwaltung gar nicht entschuldigen und ent er sächW LrMkr, Bezirksnuzeiger Mr Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmtShaHtmmmschast, da Kgl. Schulinspeltion u. de« Sgl. HmptzMmte« zu Bautzen, sowie des Sgl. Amtsgerichts und des Stadttores zu Bischofswerda. Die Königliche Kreishauptmannschaft zu Bautzen hat gemäß 8 8 des Krankenversicherungsgesetzes vom 10. April 1892 den ortsüblichen Tage lohn für gewöhnliche Tagearbeiter neu festgesetzt. Er beträgt für den hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirk Mk., Die Königliche Amtshauptmannschaft hat mehrfach die Wahrnehmung gemacht, daß bei der Anlegung und dem Betriebe von Sandgruben einmal die Unfallverhütungsvorschriften der Steinbruchsberufsgenossenschaft nicht beachtet werden, andererseits aber auch auf den freien Verkehr und die Sicherheit auf den in der Nähe liegenden öffentlichen Wegen keine ausreichende Rücksicht genommen wird. Die Königliche Amtshauptmannschaft bringt daher hiermit die Unfallverhütungsvorschriften in Erinnerung, nach denen es insbesondere verboten ist, den Boden zu unterhöhlen, solcher vielmehr in geeigneter Weise von oben abzugraben ist. An den öffentlichen Wegen sind die Gräben frcizuhalten und bei Einfahrten 25 em weite Schamotteröhren anzubringen. Das öffentliche Wegeareal darf beim Abbau nicht berührt und gefährdet werden, weshalb längs desselben auf Grubenareal passende Böschungen anzulegen sind. Längs des Weges sind mindestens 0,8 m hohe Schutzschranken anzubringen oder Prellsteine von gleicher Höhe in Abständen von nicht unter 2 m von einander aufzustellen. Gleichzeitig nimmt die Königliche Amtshauptmannschaft Veranlassung, daraus hinzuweisen, daß sich in Sandgruben oft Kinder umhertreiben, sich auch an gefährliche Stellen begeben und den Boden durch Spielen unterhöhlen. Zur Vermeidung von Unglücksfällen wird darauf hingewiesen, daß das Betreten der Sandgruben durch Kinder unstatthaft ist und die Erziehungspflichtigen nach dieser Richtung tue nötige Aufsicht zu führen haben. Bautzen, am 19. Juli 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. von Kirchbach. Bhdt. Llrlocktgl hat sich die auf Mittwoch, den 27. Juli 1904, nachmittags 2 Uhr, anberaumte Versteigerung von 2 Schreibtischen und 245 Absperr-Bentilen. Bischofswerda, den 21. Juli 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts.
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