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Der sächsische Erzähler : 24.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191101248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-24
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.01.1911
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Dienstag, 24. Januar ver- TÄegr^Adr.: Amtsblatt. werden zer Deutsches «eich >el, P-iael. ß«« Zwecke erneuter Wahlrechtsdrmon- Patt, an welcher über 30000 Personen »en. (Siehe Letzte Depeschen.) lnlaß des UnterserbootSunglück» i« Kiel aisrr eine KabinettSordrr erlaffen, in der pferen Verhaltens der Bootbemanann- (Siehe Deutsches Reich.) Nking wurden wegen Ausbreitung der Pest ffandtschaftSviertrl und das europäisch« abgesprrrt. (Siehe Letzte Depeschen.) 1 ue dv ck eMfiw Best, Stnzttnr Rmnmrrn kost« !twa» Ange- ch," begann Die Not der Kriegsveteranen. Im Reichstag wird seit fünf Tagen über jede Bestimmung deS Wertzuwachssteuergesetzes stundenlang geredet, damit nur ja nicht jemand, der ohne sein Zutun Tausende gewinnt, einen Pfennig zuviel an Steuern zahlt. Dabei soll ein großer Teil des Er trages dieser Steuer unserem Heere und dann un seren Kriegsveterauen zugute kommen, die jetzt Not leiden. Gerade bei dieser Steuer hätte man etwas weniger kleinlich zu Werke gehen sollen, denn dis Not unserer Kriegsinvaliden ist sehr groß und fordert dringend schleunige Abhilfe. Allein in Berlin sind bisher 5000 Gesuche zur Be rücksichtigung aus der Veteranenspende der Stadt beim Magistrat eingegangen. Die Zahl der Ge suche erscheint damit aber noch nicht abgeschlossen, denn noch täglich erscheinen in dem mit der vorbe reitenden Bearbeitung der Gesuche beauftragten Stiftungsbureau neue Bewerber, um Gesuche ein zureichen, oder auch mündlich die Gwährung eines Ehrengeschenks zu erbitten und die Berechtigung zur Empfangnahme durch Vorlage von Pässen und dergleichen, häufig aber auch durch Vorzeigung der eingerahmten Besitzzeugnisse über die erhaltenen Kriegsdenkmünzen nachzuweisen. «tt »« «SchqUlich« Jeden Mittwoch: velltlriftische Bett»««; jeden Freitag: »er stchfijche Landwirt jeden Sonntag: Ulnftrtrrte» «»«ttngSUntt. Zur staatlichen Pensionsversicherung der Pri- vatangrstellten. Das Erscheinen des Gesetzent wurfs über die staatliche Pensionsversicherung hat eine Flut von Versprechungen ausgelöst, denen inan es häufig ansieht, daß die Verfasser die Be gründung des Gesetzentwurfs noch nicht kennen. Daher mischt sich unter richtige Beurteilung man- ches Schiefe und Falsche, z. B. sind die Bureau angestellten nicht ausgeschlossen, wie irrtümlich be- hauptet wurde. Die Arbeitgeber sollen ganz be sonders die neue Last als unerträglich ansehen, aber die Arbeitgeber haben sich selbst, von Einzel stimmen abgesehen, ja noch gar nicht geäußert. Wenn sie sich äußern, so werden sie davon aus gehen müssen, daß das Gesetz gerade ihren Wim- schen sehr entgegenkommt — sofern man an Ar beitgeber denkt, die einer solchen Versicherung überhaupt zustimmen, nicht an jene kleine Gruppe, die gar nichts gewähren will, was ja heute wohl als undiskutierbar bezeichnet werden kann. Von jenen Einzelstimmen aus Arbeitgeberkreisen ha ben sich übrigens einige schon sehr günstig ausgs- sprachen, und solche Stimmen wiegen zweifellos so viel, als tausend ungünstig« Stimmen, weil sie offen zugeben, was möglich ist Auch die Privat angestelltei» selbst und ihre berufenen Vertretun gen befleißigen sich in den ersten Tage»» einer ver ständige»» Zurückhaltung. Die Begründung des Gesetzentwurfs ist nur in wenigen Händen und der Druckband von 170 Seiten natürlich nicht in we nigen Tage»» so durchgearbeitet, daß ein zuverläs siges Urteil möglich wäre; außerdem müssen doch auch die zu gemeinsamem Handeln Verbundenen, die zugleich die Verantwortlichen sind, miteinander prüfen und beraten. Wir hören, daß die Siebener- kommission deS Hauptausschusses für die Privat- angestellten-Versicherung in diesen Tagen zusam mentritt und daß bald darauf ein großer Privat- angestellten-Tag einberufen werden wird. Der Bundesrat kann bis Mitte Februar seine Bera tungen beendet haben, so daß noch vor Ablauf de» Februar die Vorlegung des Gesetzentwurf- an den schen Ware und die Anpassungsfähigkeit der deut schen Exporteure an die fremden Verhältnisse sind nicht mehr imstande, die Vorteile, die andere Na- tionen vor der deutschen haben, völlig auszuglei chen. Zu diesen Vorteilen anderer Nationen aber gehört in erster Reihe die Niedrigkeit der Gesteh ungskosten infolge der Befreiung von Arbeiterver sicherungslasten in der Höhe der deutschen. Hier droht wirklich eine Gefahr, die Beachtung ver dient. Würden sämtliche Kulturnationen mit den Arbeiterversicherungslasten in der Höhe der deut- sä>en bepackt sein, so würde sich die Frage, ob die deutschen Industriellen noch weiterer Opfer fähig waren, ganz anders als heute beantworten lassen, wo dies nicht der Fall ist. Solange das gegenwär tige Verhältnis besteht, muß nunmehr von grüße- rcn weiteren Belastungen der Industrie auf das dringendste abgeraten werden. Die innere Poli tik des Deutschen Reiches ist seit Jahrzehnten zu einem guten Teile von den sozialen Reformen bestimmt worden. Sie sind notwendig gewesen und sind nützlich. Darüber aber sollte doch nicht vergessen werden, daß nicht die staatliche Versiche rung für die Nation die Hauptsache ist, sondern die Beschaffung ausreichender und lohnender Ar beitsgelegenheit. Ginge der Export zurück, so würde letztere nicht mehr möglich sein; man würde durch eine Überspannung der Arbeiterversicherung die Wohlfahrt der Nation geschädigt haben. Das zu vermeiden, sollte aber unter allen Umständen daS Bestreben aller bürgerlichen Parteiei» sein." AW» chinesische« Hsfeuftodt Haukau brache« «lr-Mlich eines Pestfalles Unruhe» aus, i« der«« Berla*s deutsch« Matrose« augegriffea wurde«; «threre Kulis nmrde« dabei getötet. Siu« Kaiserlich« KabmettSordrr zum Kieler Uaterseebootsunglück. Der Kaiser hat folgende Allerhöchste Kabinettsorder an das Kommando der Marinestation -er Ostsee in Kiel gerichtet: „Das Unglück, von welchem das Unterseeboot „U. 3" getroffen worden ist, hat mich tief bewegt. Mit allen Familienangehörigen, und näheren Kamera, den der eingeschlossenen Offiziere und Mannschaf ten empfand ich die bangen Stunden mit, die ver gingen, bevor die Rettung gelang oder Gewißheit über das Schicksal der leider nicht mehr zu Retten- den geschaffen war. Ich beklage innig den Tod dieser drei tapferen Männer, die als ein erneuter Beweis für Len in meiner Marine herrschenden Geist bis zum letzten Augenblick, die Offiziere im mer voran, ihre Pflicht getan haben. Sie sind nicht umsonst gestorben. Ehre ihren» Andenken, Mit großer Genugtuung hat es mich erfüllt zu hören, mit welcher Tatkraft die Rettungsarbeiten in Angriff genommen und durchgeführt worden sind. Allen Beteiligten spreche ich dafür meinen kaiserlichen Dank aus und behalte mir besondere Belohnungen der Offiziere und Mannschaften vor, die Gelegenheit fanden, sich bei den Rettungs arbeiten persönlich auSzuzeichnen. Zu den glück lich Geretteten, wie zu allen Angehörigen der Un- terseebootswaffe aber habe ich das Vertrauen, daß sie, unbeirrt durch das Unglück auf „U. 3", dessen Wiederkehr für die Zukunft auszuschließen un- ztveifelhast gelingen wird mit gleichem Eifer und Mut wie bisher ihren wichtigen Dienst tun wer- den. Wilhelm, l. U." , Bode» und nutz mit der acht werden. Befahr der Amtsblatt der Kgl. «mtshauptmaimschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. e: »Ach, da- ^«bilden, um den Sotten merian noch al» mit mei- T. T. r aufgennscht hre müß dar hldtte«» »e. tief zu gra- m du sie b«- »chen, sobald i>t»,der»itt, Der a l t e m, daß man dann sogar Vorfall Abt INS wurde M»iker Stu ck „tau" en- Inserate, welch« in dtrsrm Blatte di« weiteste Verbreitung fwden, werd« bi» vorm. »0 Uhr angenommen, größere und komplizierte «neigen tag» vorher. Die vtrMspaltene Kom purzeu« 12 ck, die Rrklammeile SV ck. Seringfter Ins«» ratrnbetrag 40 ck. Für Rückerstattung unverlangt rmgm sandter Manuskripte übernehmen wir keine Bewahr. auch btt allen Postaustalten. Rümmer der ZettungrlGe «V87. Schluß der Beschäfwstrll« abend« 8 Uhr. Frisierlainp« tn« Maschine » rinnen, e» nmen, eben- > der Frisier- senS ausein- von Brenn- tteil ist. Sazialpolitik und Industrie. Die Stimmen, die vor einer Übertreibung staatlicher Fürsorge warnen, werden in letzter Zeit lauter und zahlreicher. Nicht zuletzt mag die Beo bachtung dazu beigetragen haben, daß unsere Ar- beiterverficherusig bei der deutschen Arbeiterschaft nicht den Dank und die Anerkennung gefunden hat, auf die sie Anspruch hat. Besondere Opfer aber finden, soweit die Arbeitgeberschaft in Frage kommt, ihre Grenze in -em Augenblick, in dem die deutsche Industrie durch sie in ihrer Konkurrenz fähigkeit auf dem Weltmarkt beschränkt würde. Diesem Gedankengang folgen auch beachtenswerte Ausführungen in den Berliner Politischen Nach richten, denen wir folgende Sätze entnehmen: „Die Industrie selbst hat angesichts der gegenwärtig in Arbeit befindlichen Um- und Ausgestaltung der Arbeiterversicherung sich zur Übernahme weiterer Opfer bereit erklärt, so zur Zahlung der Beiträge für die Witwen- und Waisenverficherung bedin gungslos und zur Übernahme der Differenz zwi schen dem Drittel und der Hälfte der Krankenver sicherungsbeiträge unter der Bedingung, daß der Einfluß der Sozialdemokratie in Len OrtSkran- kenkassen gebrochen wird. Die Industrie hat dem- nach selbst anerkannt, daß sie zur Übernahme wei- terer Lasten an ArbeiterverficherungSbeiträgen noch imstande ist . . ." Die Gewerbetreibenden dagegen erklärten, daß sie weitere Lasten nicht mehr tragen könnten. Die Beantwortung der Frage, ob die Großindustrie nach einer erheblichen Neubelastung durch die ReichSversicherungSord- nung noch weitere Lasten tragen könne, wird von ihrer Konkurrenzfähigkeit abhängen. Dazu meint die genannte Korrespondenz: „DaS deutsche Ar- beitgebertum hat «S verstanden, in den letzten De- zennien auf dem Weltmarkt nicht nur festen Fuß zu fasten, sondern den deutschen Warenabsatz trotz der hohen Belastung und damit der Steigerung der Gestehungskosten sinnier weiter auszudehnen. Schon jetzt aber wird überall darüber geklagt, daß e» nur mit den größten Anstrengungen möglich ist, gegenüber den anderen, doch muh nicht zurück gebliebenen Nationen auf dem eingeschlagenen «ege voranzukommen. Auch die Güte der deut- Ker sächWe LrMer, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend
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