Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 02.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191102021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-02
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.02.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
M Mt -- Bestellungm werdm angenommen Jusera Kür Bischoflwerda und Umgegend dm unsere« Aewma*» stndm, sowie m der GeMstSftelle, Altmarkt IS, ebenso kompltz Xl-i « ?- I M M» ;n-- 5^ -M --W » T- Aus Merlenbach wird gemeldet, daß die Berg leute der Saar- und MoselbergwerkSgesellschaft in einen AuSftand zu treten beabsichtigen. Die Belegschaft betragt ungefähr 3000 Mann. Bier Fischerboote find wahrend eines Stur- meS an der spanischen Küste untergegangen. 9 Marut werden vermißt. Die Ausbrüche des BulkanS bei Taal auf der Philippineninsel Luzon dauern in «ngeminderter Stärke an. Die Zahl der Toten beträgt nach mä ßiger Schätzung vierhundert. Die dritte Lesung derWertzulvachsfteuer im Reichstag Im Reichstag machte Präsident GrafSchwerin zunächst dem Hause Mitteilung von dem er folgten Tod des Abg. Singer, der dem Hause seit 27 Jahren angehört hatte. Das Haus ehrte sein Andenken durch Erheben von -en Plätzen. Dann trat man in die dritte Lesung deS Zuwachssteuer- gcsetzes ein, zu der ein von allen Parteien mit Ausnahme der Polen und Sozialdemokraten un terzeichneter Kompromihantrag Graf Westarp vorlag, der über eine Reihe der hauptsächlichsten Streitpunkte Vereinbarungen trifft. Außerdem hatten die Konservativen wieder einen Antrag auf Befreiung der Landesfürsten von der Zuwachs steuer und der Abg. Trimborn mehrere Anträge zugunsten der FestungSstädte eingebracht. Zu nächst fand eine Generaldebatte über das gesamte Gesetz statt, in der nach dem ZentrumSabgeord- neten Iäger, der die zustande gekommene Ver ständigung mit Genugtuung begrüßte, sofort zwei Unzufriedene zu Wort kamen, die sozialdemokrati- übrr die Pest in der nördlichen Mandschurei werde« furchtbare Einzelheiten gemeldet. (Siehe Letzte Depeschen.) Herrn Abgeordneten Dr. Südekum behaupte ich, daß die Argumente des Herrn Abgeordneten We ber vollständig durchschlagend waren, die mit Recht die Sozialdemokratie als Schutztruppe des Großkapitals darstellten. Im deutschen Volke wir- es gewiß einen wohltuenden Eindruck machen, daß dieses Gesetz nicht vom „schwarz blauen Block" allein, sondern auch mit Hilfe der nationalliberalen Partei zustande kommt, und ich möchte dabei die Hoffnung aussprechen, daß auS dieser Tatsache dieses Gesetz im Lande eine der- ' söhnende und ausgleichende Wirkung haben wird. Auf Einzelheiten will ich nicht eingehen, möchte dagegen feststellen, daß ich in der Presse und in der öffentlichen Meinung angegriffen worden bin, weil ich angeblich in der zweiten Lesung für die Befreiung der Fürsten von der Wertzuwachssteuer gestimmt hätte. Dies ist aber nicht der Fall. Ich stelle fest, daß ich in der zweiten Lesung gegen diese Befreiung gestimmt habe, wie ich mit mei nen politischen Freunden das auch heute tun werde; und ich kann in dieser Handlungsweise keinesfalls eine Verletzung des monarchischen Prinzips erblicken. Es ist seinerzeit hier im Hause wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Reichserbschaftssteuer, die wir 1906 beschlossen haben, keine direkte, sondern eine indirekte Steuer ist. Genau so liegt es mit dieser Vorlage, und wie die deutschen Fürsten nicht von den anderen indirekten Steuern befreit worden sind — ich nenne nur die Talonsteuer, Börsensteuer, Brau steuer, Brennsteuer —, so tangiert es die verfas sungsmäßige sonstige Steuerfreiheit der Fürsten nicht im mindesten, wenn wir sie dieser Steuer unterwerfen, die ja nur den unverdienten Wert zuwachs treffen soll. Auch das deutsche Volk würde es nicht ver stehen, wenn der Deutsche Reichstag eine andere Stellung in dieser Frage einnähme. Ich würde es mir jedenfalls nicht getrauen, in einer öffent lichen Versammlung entgegen dem Volksempfin den eine andere Stellung zu verteidigen, nament- lich wenn man bedenkt, daß die Zuwachssteuer in direkte Verbindung nut der Detcranenfürsorge ge bracht ist. Gerade vom monarchischen Standpunkt aus muß man dafür stimmen, daß die Fürsten zu dieser Steuer herangrzogen werden; man dient damit am besten der monarchischen Gesinnung im Volke. Im übrigen möchte ich die Hoffnung auS- sprechen, daß wir diese Besteuerung nicht als Ent- Has Neueste vom Lage. Herr Reichstagsabgeordneter Gräfe nahm gestern im Reichstage in einer längeren Rede Stellung zur Reichswertzuwachssteuer und wen- dete sich gegen die Steuerfreiheit der Landes fürsten. (Siehe Artikel.) Nachdem unter dem Klauenviehbrstaude de- Gutsbesitzer- und Gemeindevorstand es Hetesch in Malschwitz der Ausbruch . der Maul- und Klauenseuche amtlich festgestellt worden ist, wird folgendes angeordnet: Die Gemeinde und Gutsbezirk Malschwitz ist Sperrgebiet; zum Beobachtungsgebiete gehören die Gemeinde- bez. Guts- betztrike Kleinbautzrn, Premtz, Gleina, Guttau, Brösa, Klix und Talga. Im übrigen wird auf die untcrm 28. dieses Monats erlassene amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung verwiesen. Bautzen-, am 31. Januar ISN. Königliche Am ts hau Pt m a uns ch ast. schen Abgeordneten Arendt und Südekum, von denen der erstere bekanntlich von dem Gesetz, das seiner Ansicht nach nur den Zweck hat, eine richtige kommunale Besteuerung gegen die Boden spekulation unmöglich zu machen, nichts wissen will, während Herr Südekum offenbar über die große Majorität, die diese von den Sozialdemo kraten in erster Linie empfohlene Vorlage gefun den hat, ergrimmt war, den Kompromißantrag Graf Westarp möglichst schlecht macht« und prophezeite, daß bei dieser Fassung die Veteranen wieder leer ausgehen würden. Reichsschatzsekretär Wermuth, der nach ihm das Wort ergriff, äußerte sich ja auch nicht gerade begeistert über die Fassung, die die Vorlage allmählich bekommen hatte, meinte aber doch, daß sie dadurch noch nicht ganz wertlos geworden sei. Bloß mit den Sozial demokraten könne er doch auch nicht regieren. Würde das Gesetz angenommen, so sollten die Veteranen ohne weiteres die im Etat für sie in Aussicht genommenen Zuwendungen erhalten. Auch der nationalliberale Abgeordnete D r. We - ber rechnete den Sozialdemokraten vor, daß ge rade sie, die den Grund Und Boden verstaatlichen wollten, doch alle Veranlassung hätten sich auf den Boden dieses Gesetzes zu stellen. 7- Hierauf ergriff für die Reformpartei der Ab geordnete Heinrich OrSfe das Wort und wir lassen nachstehend die Rede im vollen Wortlaut folgen: Meine Herren, im Namen meiner Freunde habe ich kurz zu erklären, daß wir das Wertzu wachssteuergesetz als Schlußstein der Reichsfinanz, reform begrüßen und demselben zustimmen wer den. Wir sind ja überzeugt, daß diese Steuer ebenso wie die verschiedenen Steuergesetze, die wir im Jahre 1909 beschlossen haben, nichts Vollkom menes darstellt, und wissen, daß auch gegen diese Steuer weite Interessentenkreise heftigen Wider spruch erheben. Wie wir aber damals im Be wußtsein einer nationalen Pflicht der Finanzre form zugestimmt haben, so werden wir dies auch heute trotz aller gegen dieses Gesetz geltend ge machten und teilweise begründeten Bedenken tun. Die Gründe, die die Sozialdemokratie hier wie bei jeder Vorlage, die zu Nutz und Frommen des Reiche« dienen soll, vorbringt, sind für uns durch aus fadenscheinig. Trotz der Ausführungen des er sächsische Frzähler, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend A»tSblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 22. Mit Rücksicht auf die Annahme her Verseuchung mit Maul» «nd Klauenseuche wird im Bezirke der Königlichen Amt-- hauptmannschast V «tze« der Austrieb van Ferkel« aus den Beobachtuug-gebieten aus Märkte bi- aus weiteres verboten. (Bergt, ß 2b, Id der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom b. Oktober 1908, Gesetz- und VerordnungSb!att Seite 33b.) Bautzen, am 31. Januar 1911. ' Königliche AmtShauptmanufchaft. Aüusuudsechrigster Jahrgang. Telrgr^Adr.: Amtsblatt. Mit be» iavcheatlichea Vellage«: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt K - > jeden Sonntag: Illustriertes Sotmla-Sblatt. Mrschetnt jeden Wertrag Abmd» für dm folgenden Lag. HU vepmsprei» ist mrlchliebliw der drrt wöchentlichen Beilagm bei Abholung virrteljilhrltch 1 Sv bet SnstrL«, in« Hau» 1 ull 7V bei «Um Postanftaltm 1 ull SV ^Mstve Bestellgeld. E—Einzelne Nummern kosten »0 m der Geschäftsstelle, SUtma auch bei allen Postanstalten. Nummer der ZeitungSliste SSS7. Schluß der «rschüft«stelle abmd» S Uhr. werden di» vorm. 10 Uhr angenommen, gröbere und implizierte Anzeigen tag» vorher. Die viergefpaltme Kor- puszme 12 dir Remimezeile 30 Geringster Ins«» ratmbrtrag 40 Kür Rückerstattung unverlangt emg«. sand ter Manuskripte iibernebmen wir keine Gewöhr.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview