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Der sächsische Erzähler : 22.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191102225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-22
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.02.1911
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von Lol Len in großer Zähl, daß der parlamMstrtsth» Vertreter von Gali»bury die Regierung datum Mark 10 bei einer Berliner Bank besaß., Armendirektion hat die unerwartete Erbschaft an. getreten. — Zwischenfall im Berliner Wintergarten. Sonntag abend kurz vor Schluß der Vorstellung ereignete sich im Wintergarten ein Zwischenfall, - Hl'--"-.h >, l - — Die Mörder des Bürgermeister» vo« Ull- stabt verhaftet. Der Polizei ist e» gelungen, die ^der leicht schwere Folgen hätte nach sich ziehen kön nen. Während Miß Oxford ihre dressierten Ele fanten vorführte, löste sich vom Plafond in der Nähe der kleinen Seitenbühne ein großer Teil des Stucks und fiel mit donnerndom Gepolter in den Saal. DeS Publikums bemächtigte sich eine Pa nik, da die Annahme bestand, daß zahlreiche Per sonen verletzt sein mußten. Dies war aber nicht der Fall. Um der Vorführung der Elefanten des- ser folgen zu können, hatten sich die in jener Ecke fitzenden Zuschauer in die Mitte des Saales bege ben, wo sie standen, als die Stuckmassen zu Bo den stürzten. Hätten diese Leute auf ihren Plätzen gesessen, so wäre es ohne zahlreiche Verletzungen nicht abgegangen. — Millioueuvermachtni» für BreSla«. Der Kaufmann Leopold Kempner vermachte der Stadt BreSlau eine Million Mark zur Beschaffung bil liger Wohnungen für bedürftige Bürger. Nicht bedachte arme Verwandte wollen allerdings, der „Breslauer Zeitung" zufolge, das Testament an fechten. — Bon Lawinen fortgerisse«. Aus Innsbruck wird gemeldet: Ein Förster wurde von einer La wine fortgerissen und tot aufgefunden. Sein Hund war mit unter die Lawine geraten, konnte sich aber von den Schneemasten befreien und lief schwer verletzt heim. Dadurch wurde man auf das Unglück aufmerksam. — Eine rätselhafte KindrSaussrtzungsaffärr hat sich in Hanau ereignet. Im katholischen Eli- sabethhauS erschien eine elegante jung« Dame, welche die Bitte aussprach, ein zwei Jahre altes Mädchen kurze Zeit unter Aufsicht zu nehmen, da sie Besuche zu machen hätte. Die Dame ist jedoch zur Abholung des KindeS nicht zurückgekommen und in Begleitung eines Herrn weitergefahren. Man hat ermittelt, daß die Dame eine Baronin O. ist, die ihr Kind von ihrer in Kleinorthheim bei Aschaffenburg wohnenden Großmutter, wo eS in Pflege war, abgeholt hat. — Hauseinsturz. In Warschau wurden beim Einsturz eines vierstöckigen Neubaues einige Maurer schwer verletzt. Unter den Trümmern mit Stolz und Freude auf die Zeit -urückblicken kann, wo du an ihrer Seite reiten konntet. Und Amalgunde? Sie kam mir mit freundlicher Zutraulichkeit -entgegen, die aber doch mit einiger Befangenheit gemischt war. Sie versuchte augenscheinlich, den geschwisterlich zutraulichen Ton der früheren Zeit zwischen unS wieder zu finden, doch zwischen da- mals und jetzt standen die Jahre, die mich zu einem leidenschaftlich empfindenden Jüngling, sie zu einer warmherzigen, blühenden Jungfrau umgewandelt hatten. Der Verkehr zwischen uns nahm daher etwas Konventionelles an, um unsere Empfindungen zu verbergen. Dennoch leuchtete es oft innig und warm in ihrem Auge auf, und ihre Stimme erbebte leise, wenn sie mit mir sprach, ihre Hand zitterte in der meinigen, als sehne sie sich nach einem innigen Druck — dann jauchzte es in meinem Herzen auf, aber ich war stark genug, die heiße Empfindung, die in mir emporquoll zu unterdrücken, ich wollte von Schloß OldenSloe nicht mit dem Gefühl der Reue scheiden, wollte da» vertrauen, das man mir entgegenbrachte, nicht täuschen. Ein Vorfall, der sich nach einigen Wochen mei nes Aufenthalts zutrug und der meine Phantasie lebhaft anregte, sollte unS dennoch einander näher bringen. Wenn ich des Abends in meinem Zimmer, an dem offenen Fenster saß, um noch eine Weile die frische Herbstluft zu genießen, welche von dem in weißen Nebelschleiern daliegenden Park empor stieg, bemerkte ich öfter in dem — wie man mir gesagt hatte — unbewohnten alten Schloß ein Licht, welches ruhelos in den Räumen deS allen Gemäuers umherzuwandeln schien. Treppauf, treppab schwebte es, durch alle Zimmer glitt eS, fast wie ein gespenstiges Wesen. Zuerst glaute ich, daß ein Diener der Sicherheit wegen, viefteicht der Parkwächter, am Abend noch einmal durch den alten rninenhasten Ban gehe. Aber das Licht schimmerte noch um Mitternacht, ja, ich sah es noch gegen Morgen, wenn ich einmal nm diese Zeit erwachte. (Fortsetzung folgt.) Mörder des Bürgermeisters Mahler von Ullstadt in Bayern zu ermitteln und festzunehmen. SS sind der Reisende Spitznagel au» der Rheinpfalz und der Töpfer Künder aü» Wiesentheid. Man fand bei ersterem einen Briefwechsel mit Künder vor, au» dem man ersah, daß beide die Tat began gen haben mußten. Auf telegraphische Anord nung der Kriminalbchörden wurde nunmehr auch Künder festgenommen. — Wie erinnerlich, wurde vor einigen Wochen ein Einbruch in das Bürger meisteramt zu Ullstadt verübt; Mahler war wach geworden und den Dieben entgegengetreten. Wäh rend der Flucht gaben sie einige Revolverschüsse auf Mahler ab, die ihn auf der Stelle tot zu Bo den streckten. Auch die Ehefrau Mahler», die ihrem Mann zu Hilfe eilte, wurde von den Einbrechern niedergeschlagen und verletzt. — Ein irrsinniger Kapitän. Sonntag nachm. traf der deutsche Dampfer „Gertrud", der sich auf der Reise von Libau nach Newcastle befand, in Helsingör ein. Der Steuermann teilte der Oua- rantänebehörde mit, daß der Kapitän des Damp fers ScherbinSki auf der Reise plötzlich irrsinnig geworden sei, und bat um Aufnahme ins Kranken- Haus. Der Ouarantänearzt begab sich darauf an Bord deS Dampfers, um die Überführung deS Kapitäns inS Krankenhaus zu veranlassen. In einem unbewachten Augenblick sprang der Kapi tän, der bis dahin wegen seines gemeingefähr lichen Charakters in seiner Kajüte eingeschlossen war, über Bord und verschwand sofort in der hohen See. Vom Dampfer wurde ein Boot loS- gemacht, und auch das Lotsenboot eilte dem Kapi tän zu Hilfe. Schließlich gelang es, den Jrrsinni- gen trotz heftigen Widerstandes in das Boot zu ziehen, worauf er inS Krankenhaus gebracht wurde. Der Dampfer setzte gestern die Reise nach Newcastle fort. — Ein Automobil mit sieben Personen in» Wasser gestürzt. In der Sonntag-Nacht stürzte in Triest ein Automobil mit sieben Insassen in den Tanale Grande. Bei den Rettungsversuchen kiel dann auch ein Wachmann inS Wasser. Einer der Lutoinsassen war, als man ihn herauSzog, bereits tot, die übrigen und der Polizist wurden gerettet. — Ein jugendlicher Nimrod. AuS Christiania wird gemeldet: Lebhafte Aufmerksamkeit hat die mutige Tat des dreizehnjährigen Knaben Chri stian Finnerud aus Drammen erregt, der, als er vor wenigen Tagen in der Nähe von Drammen in den Gebirgswaldungen auf die Luerhahnjagd ging, sich plötzlich einer Bärin mit zwei Jungen auf nur wenige Schritte Entfernung gegenüber sah. Kurz entschlossen legte der Knabe seine Büchse an und streckte die alle Bärin mit einem wohlge zielten Schuß nieder. Die beiden Jungen fing er ein und nahm sie lebend mit nach H<ülse. — Klugmaschiue und — Schafzucht. Eine selt same Wirkung hat die Flugmaschine auf die Mut- terschafe von Salisbury auSgeübt. Diese Tiere werden fortwährend durch den Lärm der hier . übenden militärischen »und privaten Flugmaschi- angehen wird, die Flugversuche zu verbieten. Ein alter Schäfer erklärte ZeitungSreportern: die Schafe, di« nie in die Höhe blicken, bildeten sich ein, daß das Geräusch der Flugmaschinen von einem neuen fürchterliche« Hund verursacht würde, und stürmten dann in panischerFurcht unaufhaltsam davon. Daß das den weiblichen Schafen, wenn sie sich in „anderen Umständen" befinden, und ihrem Nachwuchs verderblich sei, könne nicht abgestritten werden. Das Krieg-Ministerium wird zu entschei den haben, ob die Schafe oder die Flieger da» Feld von Salisbury behaupten sollen. Sturmflut a« der Rordseeküfte. Cuxhaven, 21. Februar. DaS Sturmwettee der letzten Tage hat gestern mit einer Sturmflut seinen Höhepunkt überschritten. In der Nacht sprang der Wind nach Nordwesten um und nahm unter Regen und Hagel eine orkanartige Stärke an. Die See wurde hoch aufgeworfen und ergoß sich in gewaltigen Wassermaflen in die Elbe. Die Flut stieg so schnell, daß man im Hafen kaum noch das Nötigste in Sicherheit bringen konnte. Ihren höchsten Stand erreichte die Flut mit 7.12 Meter. Die Hafengegend stand hoch unter Wasser, Und die vom Sturm gepeitschten Wellen haben überall Schaden angerichtet, über dessen Umfang noch keine genauen Mitteilungen vorliegen. In dem fürchterlichen Seegang strandete das von Chile nach Hamburg bestimmte große Hamburger Boll schiff „Steinbeck". Mehrere Hilfsdampfer weilen bei dem Schiff. Weitere Einzelheit«» find noch nicht gemeldet. Der Bremer Dampfer „Werden fels" stieß in der Elbmündung mit dem englischen Dampfer „Cogent" zusammen, wobei letzterer schwer beschädigt wurde. In der Elbmündung be finden sich außer mehreren großen Segelschiffen rund 60 große Dampfer, die hier vor dem Sturm und Unwetter Schutz suchen. SS herrscht noch immer fürchterliche Brandung. Die Beobachtung«- stationen auf Borkum und Helgoland melden, die Sturmflut auf See sei grausig gewesen. Der Sturm wütet weiter. Berlin, 21. Februar. Der Sturm dauerte auch während des gestrigen Tages am Ebenso wie gestern früh in Berlin «rtlud sich abends gegen 7 Uhr in Köln ein Gewitter. In Hamburg wur den die Flute» mit solcher Gewalt die Elbe hin- aufgetriebeo, daß die normale Höhe zurzeit de»« Hochwassers überschritten ist. AUS ganz Deutsch land werden erhebliche Fernsprechstormrgen ge meldet. In dielen Teile» Schlesiens herrscht Hochwasser. In Ostgalizien nimmt infolge d« grimmigen Kälte die Wolfplage überhaud. Die Wölfe streifen in Rudeln umher und dringen bis an die menschlichen Wohnungen. Bei der russisch- polnischen StationGrodniki stürzteu wihreud de» Gchuresturmr» zwei Güterzüge um. 1V Güterwa gen wurden zertrümmert. SchtachtBteh-Prerse auf de« Viehhsfe zu Dre-de«. ä« so. Februar l»11, «ach amtlicher Feststellung. Vezetchuun, «k. Ochst» 28» LS» » Y 207 4d—48 «Iber «8 »tsv Schafe «-40 « da Alt« Schwein« 248» 1 fchaww« entwickelte, sowie Saran - zusammen 4700 ' Luwuchnreprrist übw «Uz. SeschDftsgau, SU all« »«VtMckgm lan^s«.— w« Anstrich stad 22 «Wb« snmMcher yerbmst. 48 48 48 4» 44 4» 40-48 «he 8t. 7b 88 -2 78-80 St—sr «-so 4) Mäßtz genährte «-« rmd Salben b) Sermg genährte «he and «Iben I) vollsteischige höchsten Echlachtwerte «ns- trieb Stück vollst., an» Relterr aus, und Kalb« 82 84 84 8S 80-81 »7-M 44—47 48—»8 40-« 84—8» 80-SS 40-4» 88-8» Tier gattung 2) Mäßig genährt« jünger« «ud gut genährt« älter« 8) Serdrg avrährtr 1) Feinst« Mast- (vollmllchmast) «ch beste SaugLUber L) Mittler« Mast-und gut« Saugkälber S) Serin« SaugLUber ts Mastumnaer L) Jünger« Masthamwel »1 «eitere Masthauw«! . »4—4» Iw » 51—»» 4»-Iw 48—47 Marktpreis für so b» LSuch- I Schlack mo-^on M. 84 87 88 »8 78 8» 7t- 77 »4-70 7L 78 »8 71 82-87 »7 8> S0—ü« 78 8t 72 77 8» 71 88-8» 8S 80 »0 »v geuährte jung«, — gut genährt« ältere Druck und Verlag »on Friedrich Ma«, redigiert unter vrranaoorutchstit Von Enül May in vilchostwerda.
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