Ich lasse hier zur Ergänzung noch einen Aufsatz folgen, welcher unter dem frischen Eindrücke der Berührung mit Schmitt geschrieben, von einei- unserer ersten Musikzeitungen jedoch als „zu kurz“ zurückgewiesen wurde. Um ihn nicht etwa von einer anderen als „zu lang“ ebenfalls zurückge wiesen zu sehen, blieb derselbe bis heute unbenutzt. — Die selbe Musikzeitung hatte mir einen Aufsatz, gelegentlich der Wiener Ringtheater-Katastrophe geschrieben, in welchem ich die Vortheile erörterte, welche eine Umgestaltung des modernen Theaterbaues im Sinne des Bayreuther Musters gegen derartige Unglücksfälle bieten würde, zurückgesandt, mit den Bemerken: „wohl eher für eine Bauzeitung geeignet!“ Eine solche hätte ihn jedenfalls als „wohl eher für eine Musikzeitung passend“ bezeichnet. Von dem Folgenden auch nur ein Wort zu ändern oder zurückzunehmen, bin ich nicht genöthigt, so sehr auch der Ton meines Vortrages sich seitdem geändert haben mag; dagegen habe ich im Laufe der Zeit Alles, was ich damals sagte, nur hundertfach bestätigt gefunden, an eigener und fremder Erfahrung. Von meinen solchergestalt erweiterten Erfahrungen Verständigen Einiges mitzutheilen, habe ich in vorliegendem Schriftchen versucht; wo mir das nicht gelungen sein sollte, bitte ich es mit der Schwierigkeit eines Gegen standes zu entschuldigen, welcher mehr wie jeder andere eigentlich nur der praktisch-mündlichen Auseinander setzung bedarf, am eigenen und fremden Organe, weniger dagegen, wie jeder andere, sich zu einer blos schriftlichen Erklärung eignet. VH. Ein Wort über Gesangs-Methoden nnd Friedrich Schmitt in Wien, den Erfinder der deutschen Methode des Gesanges. (Januar 1882.) Recht alt bereits ist bei uns die Klage über den Verfall der Gesangeskunst, obwohl sie bekanntlich in Deutschland