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Der sächsische Erzähler : 12.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191103124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-12
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.03.1911
- Autor
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»rstimd. Telegr^Adr.: Amtsblatt. itwvu) dltnr OSear Wagner, Konkursverwalter latt. Deutscher Reichstag Z«m Schatze der Zündholziudustrie soll de» Reichstage demnächst eia Gesetzentwurf über die Besteuerung der Zündholzersatzmittel zugehen. Auch wird eine Kontingentierung der Zündholz indnstrie wie e- heißt in Aussicht genommen. Wegen der zunehmende« Viehseuche in Kranke reich wurde die Bieheiufuhr von dort nach Baden «ad Bayern gesperrt. (Siehe Deutsche« Reich.) dem Bemerken bekanntgegeben, daß nach Ablauf der Frist angebrachte Ein sprüche unberücksichtigt bleiben. Amtsblatt der Kgl. Amlshauptmannschaft, der Kgl. Schulinspektio» und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. iwu. tvr tZMcktis ,uo roll SO kMirluisdsua ihrer . UZchch a» men der Linken abgelehnt. Besser erging es der volksparteilichen Resolution, die eine Beseitigung der unbeabsichtigten Härten bei der Besoldungs regelung wollte; sie fand Annahme. Eine wesentlich andere Gruppierung als ge wöhnlich zeitigte die Abstimmung über die Ost» markenzulage. Die alten Kartellparteien, ver stärkt durch einen Teil des Fortschritts, verhalfen ihr zur Annahme. Der Staatssekretär hatte dies mal feine liebe Not mit den Abgg. Hormann (Vpt.) und Noske (Soz.), die die Arbeiterlöhne zur Sprache brachten. Herr Hormann fand eS nicht schön, daß auf Beschwerden nur erwidert würde: „Stören Sie nicht, Hetzen Sie nicht", und Noske nannte den Staatssekretär den unsozialsten von allen. Dieser suchte sich heute in sachlicher Weise zu wehren und wurde nicht so ausfallend wie gestern. Außer den Beamtenfragen, die beim Postetat erörtert zu werden Pflegen, dem Schicksal des weiblichen Personals, den lokalen Wünschen, der Bedeutung der Arbeiterausschüsse usw., wur den auch die Drahtverbindung nach der Südsee er örtert. Der Staatssekretär konnte mitteilen, daß in Sapioa, Map und Neuguinea Funkenstationen errichtet werden sollen. In der achten Stunde war man glücklich bis zum Ende gelangt. Die Petiti onen wurden noch rasch, gemäß dem Antrag her Kommission erledigt. Nach einstündigem Spek takel und fünfstündiger ernster Beratung war daS Werk gelungen. Am Sonnabend geht man zum Etat des Reichsamts des Innern über. Mtz tzswttge »umfaßt SV Wette«, «Gerde« das Jkrrftrtert« Somrtagsdlatt. ««ttiche vekamatta« .AMpß«»«« Ach auch t« 1 Dir gestrige RrichStagSersatzwahl im Wahl kreise Gieße« ergab Stichwahl -wische« de« Kap. dippte« der wirtschaftlichen Bereinig»«- Werver »ad de« Sozialdemokraten Beckmaa«. (Siehe Letzte Depeschen.) Bischofswerda, am 11. März 1S1I. Der Kommiffar. Hagemann, Bürgermeister. Die österreichische Mnarrzreform. Es ist ein gewisser Trost für die deutschen Steuerzahler, wenn sie sehen, daß auch ander wärts eine Finanzreform nicht ohne große Be lastung der Bevölkerung durchzuführen ist. In unserem Nachbarlande, dem verbündeten Oester reich, hat der Finanzminister eben erst das neue Steuerboukett dem Parlament präsentiert. Es ist dieselbe Melodie, die wir so oft bei uns gehört haben. Selbst bei größter Sparsamkeit geht es nicht ohne neue Steuern, wenn das Gleichgewicht im Staatshaushalt herbeigeführt werden soll Als Mittel zu diesem Zweck werden neue Reformen geplant, die uns alle wie alte Bekannte anmuten. Der Ausbau der Einkommensteuer soll 13 Milli onen mehr bringen, die umgestaltete Branntwein steuer Ist Millionen mehr. Dann soll noch die Erbschaftssteuer, Biersteuer, die Weinsteuer ertrag reicher gestaltet werden, und schließlich muß auch er sächsische LrMer, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, da hin zu wirken, daß a) die vor dem 1. Januar 1900 in Dienst getretenen Postasfistenten, Oberpostasfi stenten usw. nach 24jähriger etatsmäßiger Dienst zeit eine persönliche Zulage von 300 -ck erhalten; d) die nicht etatSmäßigen Unterbeamten der Reichspost — die Klasse der Landbriefträger aus genommen — nach zehnjähriger Dienstzeit etats- mäßig angestellt werden." Ferner lag zum Titel 22 eine von der Budget kommission beantragte Resolution vor, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, „bei den Verbündeten Regierungen dahin zu wirken, daß den Oberpost, »nd Telegrapherwssistenten (Titel 4, .18, 22), so wie den Borsteheim der Postämter 3 (Titel 23), welche vor dem 1. Januar 1900 in den Dienst der ReichSpost- und Telegraphenverwaltung eingetre ten find, soweit sie drei Jahre lang in dem Ge nüsse des Höchstgehalts gewesen sind, eine persön liche Zulage von 300 -4k gewährt werde." Um nun zu verhindern, daß das Zentrum mit seinem Antrag einen weiten Vorsprung erreiche, nahmen die Nationalliberalen und Freisinnigen die Reso lution der Budgetkommission als eigenen Antrag auf, den sie gleichfalls zu Titel 1 stellten. Zur Geschäftsordnung erhob nun der Abg. Freiherr v. Gamp als Vorsitzender der Budgetkommission Widerspruch dagegen, daß dieser von den Par teien gestellte Antrag, da er noch nicht drei Tage gedruckt vorliege, zur Abstimmung gebracht werde; er nannte daS Vorgehen unerhört. Be dient« sich schon dieser Redner starker Ausdrücke, so überboten ihn darin noch andere Redner, die sich -n der nun folgenden fünfviertelstündigen Geschäftsordnungsdebatte beteiligten. ES ha. gelte persönliche Anzapfungen, wo bei die Rechte mit dem Zentrum und die Linke ab wechselnd sich in andauernden, lärmenden Kundge bungen der Zustimmung und des Widerspruchs ergingen. Nachdem der Sturm mehr wie eine Stunde getobt hatte, kam man schließlich auf den einfachen Ausweg, auch die zu Titel 22 gestellte Resolution der Budgetkommission, die mit dem Antrag der Nationalliberalen und Freisinnigen identisch ist, auch gleich bei Titel 1 zur Abstimmung zu brin gen. DaS Ergebnis war folgendes: Die Zen- trumSresolution wurde in einfacher Abstimmung abgelehnt. Der Antrag der Budgetkommission wurde in namentlicher Abstimmung mit 258 gegen 65 Stimmen angenommen und dadurch zugleich der Antrag der liberalen Parteien erledigt. Die Ruhe kehrte sobald nicht wieder, und auch in später NachmitagSstunde herrschte ein fast be- täubender Lärm in dem immer noch stark besetzten Saale. Bald folgte eine neue namentliche Abstim- mung, nämlich über die sozialdemokratische Reso lution, «ine Revision de» BeamtenbesoldungSge- setze» zugunsten der Unterbeamten vorzunehmon. Die Resolution wurde mit 102 gegen 139 Stim- Die Liste über die Abstimmung wegen Errichtung einer Ast»««--- ttmaa- für das Bardier', Krise*»' und PerrkckenmacherHaudwei r st» Bezirke der Stadt und de» Amtsgericht» Bischofswerda liegt vom 14. März 1911 an 14 Tage zur Einsicht und Erhebung etwaiger Wider spräche der beteiligten Haudwrrker in hiesiger RatSkanzlei, Rathaus, Zimmer Nr. 8, wichrend der gewöhnlichen Geschäftsstunden aus. ES wird dies mit Im Reichstag stand am Freitag da» Barometer auf Sturm. An die Stelle der Sachlichkeit und Ruhe, mit der bisher im allgemeinen die Etats- beratung verlaufen ist, war plötzlich eine — man kann e» nicht ander» bezeichnen — wahre Radau- stimmung getreten, deren Ursache wohl in dem bei allen Parteien gleichmäßig vorbereiteten Wahl agitationsbedürfnis zu suchen ist. Den Anlaß ga ben Resolutionen, in denen beantragt wurde, ge- wisse Kategorien von Postbeamten Bortelle zu ge währen. Zu Kapitel 85 Titel 1 de» Postetat» hatte da» Zentrum einen Antrag eingebracht, der lautet ' In dem Konkursverfahren über das Vermögen de» Handelsmannes Max Kade« tt» Btschos-werda soll mit Genehmigung deS- Künigl. Amtsgerichtes in Bischofswerda die Schlußvertrilung erfolgen. Zu berücksichtigen sind 280 Mark bevorrechtigte und 1686 Mark 62 Pfg. »ichtbevorrechtigte Forderungen. Die verfügbare Masse beträgt 468 Mark OS Pfennige. DaS Verzeichnis der zu berücksichtigenden Forderungen ist auf ' " Bischofswerda S a^ den 10. März 1911 tMoKOr Mt»!, lvo ^rboitsr- d gvdrauodt IVel. nott» an keirais 'orckw, »nÄ»t vürk«N im T«s Nevestr Lifte -« Reichstag ka« es gestern bei einer Geschäfts- orp»«ng».A«»sprache zum Postetat z« stürmische« Debatte«. (Siehe Artikel.) lau »e, vachevUtch« «r«»M: Jeden Mittwoch: vrfteMftNche Beiloft«; j< jeden Sonntag: Illustriertes SonntoftStl eben Freitag:»« fikhßfche Landwir«; a«. Ostchet« std« Werktag Abend» für den folgend«, Laz. Der VepmGret» tpuuschlteßlich der drei wöchentlich« Bastwevmi Abholung vierteljährlich i SO b«t ZnstiR«- tn» Hau» 1 ul 70 bet »Len Postanstaltm 1 u» SO exklusiv« Bestellgeld. ------ Einzelne Nummern tost« tv ——— Für »se»e»6»ttu»aS tat«», sowie tu der GefchttftSftrlle, Altmarkt lS, ebenso tmch bet «Leu Postanstalten. Nummer der ZrituugiUtstr SS87. Schluß der <Seschüft«stelke abend« 8 Uhr. Inf«»«, welch« in dies« Blatte die wettest« Berbrettuna smden, werd« bi« vor». 10 Uhr angenommen, größere und kompltzirrte Anzeigen tag« vorher. Die viergrsvaltme Kow puS-ell« 1L die Rrkunnyetle 30 Srrmgster Jnse- ratuchürag 40 «t. Für Rückerstattung unverlangt «mge. fandter Manu'krivte übernedmm wir keine «ewöhr.
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