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Der sächsische Erzähler : 17.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191108173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-17
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.08.1911
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— Die An! lin wird gemeld des ganzen g> war m den v< unterschiedlich, hin wirkte die belebend. — Ver-res im Rheinland 'Baumstämme Zeugnis über d Aufenthaltsbesck Meisterstück: 7. Maurer und L rung, daß der ff zur Prüfung g< ustd wann diei darauf Hingewi leitung von Hai noch durch daS worben werden * BischofSw des Verbandes! zig erläßt auS ! in DreSder einen Aufruf, i dem Verbandst wirb: „ES lebe nehmet aus bei runter etwa 271 tig'anerkannte, 1V beziehen, selten unter k Mann bei 10 Privatwohltäti, bestreiten." * Bischofsw der diesjährige Infanterie am lerie am 5. Oki lerie am 12. L tillevie am 5. j 1^. Oktober, bk bei dem Train am 13. Oktobe und Ökonomie^ Oesprmnungsak * BischofSw der KSnigl. S 17. August: No Äegen. m. Neukirch Sibliothek ist e worden. In e entliehen von i wurden die mr Bücher auSgex bis zur stattlich wurde die Abte nutzte Die ge! Hofer, Lenk; Ge Ebers —weit d ler und Hebbe Ganghofersche licht und Büchs Sven Heddin Bürgermeisteri verlangt wurde 1870/71 und 1k mer noch schier Fettflecke in t daß noch eine die allgemeinr ment unterstist Sonderkatalogi Hygiene-Ausstk Earlsdorf, drei große Ba liche Erntevori Schweine und umgekommen, leistung aus i Bauer wurde troffen und an den ist nicht di Bautzen, 1k Irre« Postanfi Stadtrates bi Jnnungsaussch und des Gewe weiteren Posta , gründung mc worden. Eine Stadtrat fester zugegangen. Aus Stadt uud Umgebung. * Bischofswerda, 16. August. Das große Bril- lant-Feuerwerk, der alljährliche glanzvolle Ab schluß des August-Schießens, war vom Wetter nicht ganz begünstigt, denn kurz vor Beginn setzte ein kräftiger Regenguß ein. Dessenungeachtet hielt aber die zahlreiche Menschenmenge, welche dem pyrotechnischen Schauspiele beiwohnte, gedul dig aus, und. die verschiedenen Glanznummern des Feuerwerks wurden mit lauter Bewun derung ausgenommen. — Vier Schützenbrllder konnten beim diesjährigen Schützenfeste das 25- jährige Jubiläum feiern und wurden Wit der üblichen Medaille ausgezeichnet. Es sind dies die Herren Brauereibesitzer Kar ich, Komman dant des Schützenkorps, Lederhändler Urban, Kaufmann Sieg und Korbmachermstr. Weise. * Bischofswerda, 16. Aug. Meisterprüfungen. Die im Bezirk der Kreishauptmannschaft Bautzen wohnenden Handwerker, welche sich der Meister prüfung im Sinne von 8 IW Ler Gewerbeord nung unterziehen wollen, werden darauf hinge- wiesen, daß sie ihr Gesuch um Zulassung zur Prü fung bis 1. September an die Geschäftsstelle der Gewerbekammer zu Zittau einzusenden haben. Später eingehende Gesuche können möglicherweisa erst im nächsten Frühjahr Berücksichtigung finden. In dem Zulassungsgesuchc ist das Handwerk zu bezeichnen, in dem die Prüfung erfolgen soll. Als Unterlagen sind beizufügen: 1. ein vom Gesuch steller selbständig verfaßter und eigenhändig ge schriebener Lebenslauf: 2. der Nachweis über die Zeit, die der Gesuchsteller als Geselle in dem be treffenden Handwerke tätig gewesen ist (Arbeits zeugnisse): 8. die Zeugnisse der gewerblichen BU- dungSanstalten, die der Gesuchsteller etwa besucht DieNot derLandwirtfchaft. Uber die infolge der anhaltenden Dürre dro hende und teilweise schon eingetretene Not der Landwirtschaft, die für das gesamte deutsche Wirt schaftsleben von außerordentlicher Bedeutung werden kann, schreibt die „Kreuzzeitung": „Viehseuchen und Dürre bringen je länger, je mehr die heimische Landwirtschaft in eine äußerst gefahrvolle Lage, die natürlich auch ihre empfind liche Rückwirkung auf die weitesten Kreise aus- üben mutz. Aus den verschiedensten Teilen des Reiches kommen Meldungen, daß die mittleren und kleineren Besitzer wegen der Deckung vo« Zinsen, Steuern und anderen Lasten in großer Bedrängnis sind, und daß deshalb aller eindring lichen Warnungen ungeachtet die Viehbestände mit großen Verlusten verkauft werden. Die Preise für fette Schweine weisen einen Tiefstand auf, daß kaum noch die Auslagen für die verfütterten Futtermittel bezahlt werden. Es kann nach Lage der Dinge nicht zweifelhaft sein, daß viele mittlere und kleinere Landwirte in ihrer Existenz gefährdet werden, wenn nicht alsbald in umfas. sender Weise Vorsorge getroffen wird. Von größ ter Bedeutung ist die Erhaltung unserer Viehbe stände. Warnungen allein genügen nicht; hier muß mit praktischen Hilfsmitteln vorgegangen werden. Vielleicht empfiehlt es sich, den land wirtschaftlichen Genossenschaften aus Staatsmit teln Gelder zu niedrigem Zinsfuß zur Verfügung zu stellen, um eventuell für Rechnung der Genos senschaften das vorhandene Vieh, das seine Be sitzer verkaufen wollen oder müssen, zu kaufen, weiterzufllttcrn und zu erhalten. Auch eine Lorn- bardierung könnte in Frage kommen. Jedenfalls müssen Mittel und Wege geschaffen werden, zu verhindern, daß unser Viehbestand unter dem ge genwärtigen Drücke an ausländische Händler, wie daS bereits geschieht, verschleudert wird. In allen Provinzen sollten für kleinere Bezirke sich Auch Ler ^DrrSd.Anz." führt in einem Artikel „Futternot und Bolk-not" folgendes aüS: „In diesen heißen Wochen, da die Sonnen strahlen die gerade zum ersten Male geschnittenen Wiesen bis in die Wurzeln der Gräser hinein auS- dörrten, haben unsere Bauern notgedrungen im mer mehr ihren Viehstand verringern müssen. Wie verlautet, ist er in manchen Gegenden Sach-' sens jetzt schon geradezu dezimiert. Der Rest der Bestände wird an vielen Orten schon jetzt mit dem Winterfutter gefüttert. Trostlos stHt eS auch um die in unserem Lande ausgedehnten Gärt nereien, die unter Wassermangel zu leiden, hatten. So steht eine Teuerung vieler Lebensmittel be vor, und dazu böte Not unter der land- und gartenbautreikenden Bevölkerung. Diese Übel sind so schlimm, daß daran gedacht werden muß, ihr aus Mitteln der Allgemeinheit abzuhelfen. Ob die Staatsregierung von sich äüS Maßnahmen treffen oder eine besondere Tagung des Landtages ansetzen soll, um mit diesem über Abhilfe zu. beraten, mag dahingestellt sein. Aber geschehen sollte etwas. Die bayerische Regierung hat sich bekanntlich schon veranlaßt gesehen, einzugreifen. In einer Konferenz, an der Vertreter des Ministeriums des Innern, der Finanzen und des VerkehrSMini- steriums, sowie eine Reihe von landwirtschaft- lichen Vertretern teilnahmen, wurde festgestellt, daß die Einfuhr ausländischen Heues überflüssig sei; dagegen sollten die Landwirte mehr Grün futtermittel verwenden. Die bayerische Regierung gibt »un zum Ankauf dersel^n unverzinsliche Vorschüsse und genehmigt bedeutende Frächter- Mäßigungen. Die Manöver sollen in diesem Jähr tunlichst eingeschränkt werden. In Hessen haben die Staatsforstbehörden die Oberförstereien angewiesen, den Notleidenden Bauern aus den Wäldern Futtermittel zu geben und ihnen zu gestatten, ihre Viehherden auf die öffentlichen Waldbestände zu treiben. Welche von diesen Maßnahmen für Sachsen anwendbar ist, wäre natürlich einer näheren Prü fung vorzubehalten. Diese Prüfung jedoch sollte nun ohne Verzug stattfinden." . ÄomnüWen 'WWMMMWWSM Erhaltung dS Liehe» ch In gßichsr »der ähnlicher Weise nwß beg lich des Getreides verfahren werden; ein Beil der Landwirte hat seine Ernte bereit» verkauft; an dere stehen im Begriff, eS zu tun. Ohne Staat»- Hilfe wird es kaum möglich sein, die Folgen der gegenwärtigen Verhältnisse auszugleichen. Es handelt sich hier nicht etwa um eine Aktion inj ausschließlich landwirtschaftlichen Interesse, son dern in erster Linie um Maßnahmen zur Ernäh rung unsere» Volkes. Es muß mit allem Nach druck verhindert werden, daß die Produkte des Feldbaues zu Schleuderpreisen in die Hände in ternationaler Spekulanten geraten und zu sünd haften Preisen an die Konsumenten kommen." erfolgen. Üeber den Jsthalt dies«» Abkommen» teilt die genannte Pariser Zeitung mit: Deutsch land verzichtet auf weiteres politisches Interesse in Nordpersien, das unter russischem Einfluß steht. Ferner verzichtet Deutschland darauf, Konzessionen für Eisenbahnen usw. in Persien zu verlangen, ebenso Konzessionen, die politische Folgen haben> können. Dagegen verpflichtet sich Rußland, sämt liche Eisenbahnen, die in Persien gebaut werden, an die Bagdadbahn anzuschließrn, die nach den jetzigen Bestimmungen ihren Endpunkt in Kaniken an der persischen Grenze haben soll. Ferner ge» steht Rußland , in Persien dem deutschen Handel und der deutschen Industrie offene Tür zu. (Die Unterzeichnung des Abkommens soll auch nach dem „B. L.-A." tatsächlich bevorstehen, doch dürsten die Angaben deS Pariser Blattes über den Inhalt des Abkommens in mehrfacher Hinsicht anzuzweifeln sein. D. R.) Transportable Moorgefangniffe. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, werden zur Kultivierung der deutschen Moore in immer steigender Zahl Gefangene als Arbeiter herangezogen. Jetzt ist der erste Versuch mit einem transportablen Ge fängnis gemacht worden, dessen Insassen aus schließlich zur Bearbeitung der Moore herangezogen werdest sollen, und darum nach Kultivierung eines Teiles nach einem anderen transportiert werden müssen. Diesem Zweck dient das obige Gefängnis, daS sich iin Chiemsee-Moor befindet nnd von der bayrischen Regierung errichtet wurde. In An betracht der großen Bedeutung, welche die Kulti vierung der Moorländereien durch Gefangene in sittlicher und volkswirtschaftlicher Beziehung hat, erscheint diese Einrichtung sehr wesentlich und dürfte, wenn die Versuche sich bewähren, eine weitere Ausgestaltung erfahren. Die sozialdemokratischen Gewerkschaftler wer den immer stärker besteuert. Während noch im Jahre 1900 der zentralisierte Gewerkschaftler nur 13 Mk. 89 Pfg. an die Gewerkschaft zu zahlen hatte, mußte er im Jahre 1910 31 Mk. 9t Pfg. aufbringen. Das find also durchschnittlich 60 Pfg. pro Woche. Einzelne Gewerkschaftsklassen wurden noch viel stärker herangezogen, die Stukkateure mit 71 Mk. 18 Pfg., das sind pro Tag nahezu 20 Pfg; die Lithographen zahlten 68 Mk. 47 Pfg., die Notenstecher 64 Mk. 20 Pfg., die Buchdrucker 58 Mk. 41 Pfg-, die Zimmerer 57 Mk. 43 Pfg., die Handlungsgehilfen 12 Mk 91 Pfg. Hieraus geht auch wieder deutlich hervor, daß die „Steh kragenproletarier" den qualifizierten Arbeitern weit nachstehen. Daß bei dieser enormen Besteuerung der Vermögensstand der Gewerkschaften von 43 auf 52 Millionen anwachsen konnte, bedarf keiner Hervorhebung. BiSkuitfabrff von Pirak, Freak and Company in Südlondon griffen heute 1500 streikende Arbeite rinnen die ihre Posten auSfüllenden Männer, al» sie aus der Fabrik kamen, erbittert an. Ein Po lizeiaufgebot mußte sie gewaltsam zerstreuen. In Len ärmeren Vierteln Londons herrscht infolge -er zunehmenden Desorganisation des Lebens mittelhandels große Not, besonders auch in den Familien der Streikenden. Der Schauplatz des nächtlichen Kampfes in Liverpool gleicht einem Schlachtfeld. In Great Horner Street steht kaum ein unbeschädigtes Haus. Alle Ladenfenster sind demoliert, und die Straßen sind mit Steinen, zer brochenen Flaschen und anderen Wurfgeschossen bedeckt. Der Kommandeur der Militärattacke Fyfe berichtet: „Ich fand um Mitternacht die Straßen von einem brüllenden Janhagel besetzt. Ich trieb mit meinen 200 Mann vom Aorkshire-Regiment -en Mob die Great Horner Street hinauf, Loch die Rädelsführer schlüpften in die Häuser und griffen dann die Soldaten von hinten an. Don den Dächern und Fenstern regnete fortwährend ein Hagel von Wurfgeschossen. Ich ließ deshalb in die Häuser einbrechen und die Rowdies heraus- ziehen. Diese entkleideten sich und taten so, als ob sie geschlafen hätten. Ich schickte jedoch alle Verdächtigen unter Eskorte ins Gefängnis. Die Truppen benahmen sich gut unter schwierigen Umständen." — Aus Chester wird gemeldet, daß alle Arbeiter der drei dortigm Bahnlinien die Arbeit niederlegten. Wir verzeichnen hierzu noch folgende Tele gramme: Manchester, 16. August. Die Lage ist inbezug auf die Eisenbahnen kritisch geworden. Der abend liche Zugverkehr ist gänzlich eingestellt worden. Die Geschäftsleute, die in den Vorstädten wohnen, mußten zu Fuß nach Hause wandern. Die Nah rungsmittel der Stadt werden als sehr knapp bezeichnet. Die Krämer haben sich an den Minister des Innern um Schutz gewandt. Liverpool, 16. August Die Müller haben den Lordmajor darauf aufmerksam gemacht, wenn die augenblickliche Lage noch länger anhalte, so werde die Stadt in wenige« Tage« ohne Brot sei«. In Len Krankenhäusern macht sich ein Mangel an Lebensmittel» schon recht fühlbar. Die Streik unruhen breiten sich iminer weiter über das Land aus. Etwa 3000 Personen griffen einen von Husaren geleiteten Gefangenenwagen an. Die Husaren gaben Feuer, verwundeten 20 und töteten einen Angreifer. Cardiff, 16. August. Die Zahl der aus- ständigen Hafenarbeiter beträgt 1500. Die Menge leidet große Not. Eine Anzahl von schwarzen Mattosen geriet mit der Polizei zusammen, die von ihren Stöcken Gebrauch machte. Es wurden 12 Neger verwundet. Loudon, 16. August. In einer Versammlung , der Eisenbahnangestellten von Liverpool wurde ver Beschluß gefaßt, im ganzen Lande den General streik zu proklamieren, wenn die Eisenbahngesell schaften nicht binnen 24 Stunden sich bereit erklären, mit den Vertretern der Eisenbahner in Verhandlungen über deren Forderungen einzutreten. Im Bezirk Sheffield sind gestern abend beinahe sämtliche Signalbeamte in den Ausstand getreten. Aus anderen Bezirken wurden zwar Leute als Aushilfe herbeigeholt, doch mußte der Zugdienst erheblich eingeschränkt werden. k Politische Übersicht. Deutsches Reich. DaS Militärlnftschiff „ZI", das gegenwärtig in Metz stationiert ist, tritt, wie der „B. L.-A." erfährt, in den nächsten Tagen eine längere Fahrt an, der taktische Aufgaben zugrunde liegen. Ob das Luftschiff am Kaisermanöver teilnehmen wird, ist noch unentschieden. Tas deutsch-russische Abkommen. Der „Ma- tin" teilt den angeblichen Wortlaut des deutsch russischen Abkommens mit und fügt hinzu, daß mit einer Unterzeichnung dieses Abkommens in der allernächsten Zeit zu rechnen sei. Derartige Meldungen waren schon wiederholt aufgetaucht. Jetzt liegen aber bestimmte Gründe zu der An nahme vor, daß die Meldung diesmal zuttifft. Die Unterzeichnung deS deutsch - russischen Ab kommen» wird wahrscheinlich heute oder morgen
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