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Der sächsische Erzähler : 23.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191108236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-23
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.08.1911
- Autor
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Amtsblatt und des Stadtrates zu Bischofswerda Fernsprecher Nr. 22. Freitag: Der sSchfische Landwirt Königin- Falscher KriegSlLrm in England. Die marokkanische Frage «hrzlige (Mhug)> tt, 8L7. f.16, 8.16, l.l», 4.SS, S»g), SM zug), 6.18 Tannen, «tag: S spiel nationalen Stolzes, nationaler Tatkraft und Größe gibt. Paris, 21. August. Mehreren Blättern wird aus Calais gemeldet: Der Seepräfekt gab im Auftrage des Marineministers den Arsenalarbei tern bekannt, daß sie behufs Instandsetzung der Unterseeboote und Torpedoboote Überstunden zu machen Haber- Gleichzeitig wurde vier Untersee booten, die im Hafen von Cherbourg Übungen machen, der Befehl erteilt, sich unverzüglich nach Calais, ihrem ständigen Hafen, zu begeben. Diese Maßnahmen hätten im Hinblick auf die äußere Lage zu mehrfachen Kommentaren Anlaß ge geben. Pfeffer gut in heißem Sonnt ag irb (S). Frankreich schon allzu lange vergeblich. — Der Ton des Artikels bietet einen Vorgeschmack dessen, was von der Bevormundung der angeblich allzu schüchtern arbeitenden sranzösischen Diplomatie durch die französische Presse zu erwarten wäre. Von den ihn am Nordbahnhofe erwartenden Be richterstattern und Photographen mit sympathischen Zurufen begrüßt, erklärte Botschafter Cambon, sein Wort gehöre zurzeit dem Minister des Aeußern, er sei außerstande, der Presse irgend welche Mitteilungen zu machen. ratenLetra, 40 Kür Rückerstattung unverlangt rmg» tandter Manuskripte übernehm« unr leine Gewähr. Das deutsch-russische Abkommen. (Eilzug), 11«. 7.16, 6.11, 7.44r Tageblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. Zuberk. Steinpilze mitten oder ter in eine niebel und d läßt sie auch bet allen Postanstalten. Nummer der Zettung-ltstr »dk7. «chlust der »eschLstrstelle abend« 8 Uhr. Die gestrige Meldung von der Einberufung eines französischen Ministerrats für Donnerstag oder Freitag wird von offiziösen Blättern wider rufen. Der französische Botschafter in Berlin, Catnbon, ist Montag nachmittag in Paris einge troffen. Er wird Dienstag nachmittag mit dem Minister des Äußeren de Selves und sodann ge meinsam mit diesem mit dem Ministerpräsidenten Caillaux eine Unterredung haben. Nach diesen Konferenzen wird der Zeitpunkt des nächsten Mi- nisterrats festgesetzt werden. Man erwartet, daß der Botschafter am 27. oder 28. d. M. nach Berlin zurückkehren wird. In di plomatischen Kreisen wird davon gesprochen, daß der Botschafter sich nicht in voller Über- einstimmung mit dem französischen Kabinett befindet. Worin die Differenzen liegen, ist nicht genau bekannt. Es mag jedoch sein, daß der Bot schafter Cambon in manchen Zugeständnissen an die deutsche Regierung etwas weitergehen möchte als die französische Regierung. Ob dieser Gegen- satz bei der Anwesenheit des Botschafters in Pa ris sich wird ausgleichen lassen und welche Folgen sich daran knüpfen werden, wird in der nächsten Zeit deutlich hervortreten. Der schweigsame Cambon. Paris, 22. August. In einem die Anschau ungen der leitenden Kreise keineswegs treu wieder gebenden Artikel tritt der „Temps" für sofortige Aufhebung des die deutsch-französischen Verhand lungen umgebenden Geheimnisses ein und weiter für das Recht der französischen Presse, fortan die Führerrolle in der ganzen Streitfrage zu über nehmen. Dabei versteigt sich der „Temps" zu der Behauptung, daß ein Trinkgeld vom guten Willen deS Spenders, also Frankreichs, abhänge Man dürfe aber kein Trinkgeld im Namen deS Faustrechts verlangen. Solcher Anspruch sei nur durch gute Dienste deS Trinkgeldwerbers zu recht« fertigen. Ans diese guten Dienste Watte aber London, 21. August. Wilde Gerüchte gingen gestern abend in London um. Man wollte nicht mehr und nicht weniger wissen, als daß ein deutsch-frcnzösischer Krieg ausgebrochen sei. Im Publikum fand die Nachricht Glauben und erregte natürlich großes Aufsehen. London, 21. August. Im „Daily Chronicle" findet sich heute morgen folgende auffällig ge druckte Notiz: Gestern abend verbreitete sich ein absurdes Gerücht von einer zwischen Frankreich und Deutschland entstandenen schweren Krisis. Es rief große Aufregung hervor und verursachte den Zeitungen, deren Telephone den ganzen Abend nicht Ruhe hatten, viel Mühe. Das beunruhi gende Gerücht ist grundlos. Von anderer Seite wird versichert, daß das Gerücht darauf zurückzu führen sei, daß das englische Kriegsministerium plötzlich alle Vorbereitungen für die Herbstmanö- ve» abgebrochen hat. Als Grund für diese auf fällige Maßnahme wird nicht der Streik, sondern die anhaltende Dürre angegeben. Kriegerische Klange aus Frankreich. PattS, 21. August. Der Kriegsminister hielt in Trevaux bei einer landwirtschaftlichen Ausstellung eine Rede in der er u. a. sagte: Wir sind eine friedfertige Nation, aber wir blicken mit Stolz auf unsere ruhmreiche Vergangenheit. Wir wollen auf keine unserer Ueberlieferungen verzichten. Das Vertrauen, das wir in die Geschichte unseres Landes haben, gilt eben sehr den Wirklichkeiten der Gegenwatt, wie den Möglichkeiten der Zukunft. Ich trinke auf das republikanische Frankreich, das seit einigen Monaten der Welt ein so schönes Bei- d-r aufzuweisen, e Regenhvhe b da« Land bekam nur und West- nd Schlesien, i» vermochten ichte, um die Berichte aus l nur wenig >or sehr un- offeln durch ntS derartig nicht mehr rüben geben ernsten Be- r Stande ist echnen. Für^ chläge schon und Weiden ten Stellen Die Halm- idet; da die ibearbeituna uaenblicklich In England werde«, wir amtlich gemeldet wird, di, diesjährigen Armeemanöver nicht abgr- halten werden. Als Grund wird die anhaltende Trockenheit vorgeschützt. gust 1911, - bis 10 - gerate, welche M diesem Matte die wettest« Brrbrettuno chen, «erd« bi» vor«. 10 Uhr angenommen, größer« und mpltzirrt« Anzeige« tag« vorher. Die viirgespaltenr Kor- ltzril« 12 di« Rrnamqrile SO «i. Germgstrr Ins«» Das Abkommen an sich hat nur wirtschaftliche Bedeutung; sein politischer Wert besteht in dem Umstande, daß es gerade jetzt während der deutsch französischen Marokkoverhandlungen veröffent licht wurde, wo es Frankreich und vielleicht in noch höherem Grade England unangenehm sein muß. Es ist auch an das Bismarck-Wort zu er innern: Das Interesse Englands ist es, daß wir mit Rußland schlecht stehen, unser Interesse, daß wir mit ihnl so gut stehen, wie es nach der Sach lage möglich ist! In einer Auslassung des „Tag", die anschei nend aus dem Auswärtigen Amte stammt, wird das Abkommen als Folge der günstigen Wendung bezeichnet, die mit dem vorjährigen Novemberbe- suche des Zaren in Potsdam cintrat. Es wird dann auf dis Erklärungen des Herrn v. Beth- mann Hollweg im Reichstage vom 10. Dezember vorigen Jahres hingewiesen und zum Schlüsse ge sagt: Die Unterzeichnung der Noten im gegen wärtigen Zeitpunkte beweist, daß unsere Bezieh ungen zn Rußland durch die marokkanischen Schwierigkeiten nicht berührt worden sind. Der Forderung mehrerer französischer Blätter, Ruß land dürfe während der Marokkoverhandlungen Jahrgang Telegr.-Adr.: Amtsblatt. e im ver- n Sachsens i derartigen >e vor der sind nun- »sgeschäften, ralidendant, rr Gewinn- uptgewinue Auf jede vinn. Der Bestellungen werden anamommrn Lstr Mfch«s»vrrda und Umgegend btt «mfooon AottnnO«» tioto», sowie in der Geschäftsstelle, Altmarkt Id, «bmso der Kgl. Arntshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts Das Neueste vom Tage. Der gestern i» PattS eingetroffrne französi sche Botschafter Cambon wird am Dienstag nach mittag mit dem Minister des Äußeren und dem Ministerpräsidenten konferieren. (Siehe Sonder bericht.) Auf dem Großen PhrgaS in Steiermark sind 3 Touristen infolge eigener Unvorsichtigkeit aige- stürzt und haben das Leben eingebüßt. (Siehe Verwischtes.) ' . " IFn Dm steierischen Mäkktfleckrn Raffenfuß find am Montag 43 Wohnhäuser und 110 Wirt schaftsgebäude abgebrannt. Der Schaden wird auf zwei Millionen Kronen geschätzt. (Siehe Letzte Depeschen.) Ein treffendes Wort. ! Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt scharf aber wahr: „Ist es nicht beschämend, daß in diesen Tagen i ernstlich der Gedanke laut wurde, wir könnten durch vertragliche Zugeständnisse uns das sichern, was damals mit Eifen unLBlüt erworben wurde? WaS würden die Toten jener Tage sagen, wenn sie hören könnten, daß vier Jahrzehnte nach den gewaltigen Schlachten ein derartiger Gedanke ge äußert werden konnte, ohne daß eine allgemeine tiefe Empörung kund ward? Was damals er kämpft, errungen, erblutet wurde, das ist uns sicher, davon geben wir nicht ein Titeichen preis, darüber hat kein Vertrag mehr zu entscheiden. Es geht ein schlapper, weibischer, weiblicher Hauch, ein Geist der Zerlassenheit und ber Zerfahren! durch unser Geschlecht. Jede kraftvolle Regung des nationalen Selbstbewußtseins und des krie gerischen Sinnes wird als roh, als nicht des 20. Jahrhunderts würdig verfemt, geschmäht und ver lästert. Unsere Jungen sollen nicht mehr die mannhaften und markdurchdringenden Helden taten einzelner und der Völker in Waffen hören, sondern sie sollen aufgepäppelt werden mit soge nannter Kulturgeschichte und mit der persönlich keitsarmen Geschichte der Wirtschaftskämpfe, die sie nicht verstehen. Wenn dem deutschen Volke sein kriegerischer Sinn verloren geht, dann ist cs bei seiner Lage inmitten Europas verloren. Die Kriegsbereitschaft ist, wie die Dinge nun einmal liegen, die einzige Gewähr für die Erhaltung des ehrenvollen Friedens, und deshalb muß ein Volk, das auf seine Ehre hält, dafür sorgen, daß seine Jugend zu kriegerischer Gesinnung und zu Kriegs, tüchtigkeit erzogen wird. Solche Gesinnung zu wecken, dazu sind vaterländische Gedenktage beson ders geeignet. Deshalb möchten wir an dieser Stelle den Vorschlag machen, man möge gerade in diesem Jahre, soweit eS irgend möglich ist, den deutschen Gedenktag an die Schlacht vonSc- dan mit besonderem Ern st, mit be sonderer Würde feiern."
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