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Der sächsische Erzähler : 27.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191108271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-27
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 27.08.1911
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Wetterprognose le für den 27. etwas wärmer. assische Abkommen. :ibt: In Österreich- dem Abschlüsse des sympathische Auf- :i der allgemeinen ; der politischen erlieh. Besonders Abkommen, wenn :einbarungen ent- T Beweis für die e deutsch-russischen hon deshalb mutzte lgarn, dem treuen dige Genugtuung tung sei auch der welcher jedenfalls utschlands in den ch sei. In wirt- llmstand wertvoll, :inzip der offenen lsgesprochen wird. «m Herr Georg Wüllner-Göda, servatorium i« rrselbe nach er- chpellmeister an Sondershausen - Hen dem jungen tte der Kirchen- ückliche Zukunft. mgebuug t Im Naturwis- c Apotheker K u- d beifällig aufge- 1e schichte, die nder Seife. Den ärztlichen rr Dr. Grund. . Der Sonntag, Hbf. nach Leipzig läßigteu Preise« zum Besuche der :r Zug wird im ge von Tharandt rdhalle) vorm. 6 nerstraße 6 Uhr Uhr 20 Min., schenbroda 6 Uhr 6 Uhr 43 Min. Leipzig Dresdner des Sonderzuges t abends 10 Ühr esden Hbf. (Süd- Die Fahrkarten- rznge stellen sich ) Mk., 3. Klasse Klasse auf 3,00 ib Kötzschenbroda se auf 1,95 Mk., 2,80 Mk. und die den Sonder- , erhalten hierzu nur bei Lösung ene Karten sind - versehen und va zur Rückfahrt ht benutzt werden irrten Tage zur - und Personen- ien gewöhnlichen en Lösung von n Schnellzügen, se bestimmt ent- r Rückreise nicht r, wenn sie sich nicht entnehmen, chlende Zuschlag r sind, als der cte. Fahrunter er Verkauf der 1. September ptember, abends Aus dem Gerichtssaal. * Bor der Ferirnstrafkammer in Bautzen ka men eine Reihe Berufungen zur Verhandlung. Dem Arbeiter Karl Bruno Gnauck in Grohdrebnitz, der, wie unseren Lesern erinnerlich sein wird, vom Schöffengericht in Bischofswerda wegen Beleidigung deS Schuhmachers Dutschmann in Grotzdrebnitz und Erregung öffentlichen Aergernisses zu 1 Woche Gefängnis verurteilt wurde, brachte die Berufung den Erfolg, daß auf eine Geldstrafe von 50 Mk., im Nichteinbringungsfalle auf 1 Woche Gefängnis erkannt wurde. — Der ebenfalls vom Bischofs werdaer Schöffengericht zu 1 Monat und 1 Woche -Gefängnis verurteilte ost vorbestrafte Reisende Töpfer, der ein in Grotzdrebnitz gestohlenes Geldtäschchen mit 10 Mk. Inhalt von einem 'Kollegen annahm, war bei der Berufsverhandlung nicht erschienen. Die Berufung wurde verworfen. — Gleichfalls verworfen wurde die Berufung des Kassierers Hermann Neumeier aus Dresden. Er war vom Schöffengericht Bischofswerda zu 5 Mk. Geldstrafe verurteilt, weil er ein wegen der herr schenden Maul- und Klauenseuche gesperrtes Ge höft in Belmsdorf betreten hatte. ;e und zusammen- mchen. In Betracht a erster Linie alle und die Vereins- owie Darstellungen luslanddeutschtums. )e solche Persönlich- len zu behandelnden g kennen. Vermischtes. — Eine tausendjährige Linde, die bei Chie- ming am Ufer des Chiemsees stand, ist einem Orkan zum Opfer gefallen. Die unter dem tausendjährigen Baume stehende Kapelle blieb wunderoarerweise unversehrt. — Räuberischer Überfall auf einen Personen omnibus. Der Postpakete befördernde Personen omnibus Mölln—Altmölln bei Lübeck wurde gestern von bewaffneten Wegelagerern überfallen. Die Postpakete wurden geraubt. Einer der Täter ist verhaftet. — Ein Abenteurer-Schiff? über ein geheim nisvolles Schiff, das drei Wochen lang in der Themse gelegen hat, berichtet der ,Berl. Lok-Anz." : Es war ein zweimastiger kleiner Dampfer, der früher zwischen London und den „Channel Islands" fuhr, aber vor drei Wochen in den Besitz unbe kannter Personen kam. Sämtliche Mannschaften seien sofort entlassen worden und nun habe eine geheimnisvolle Tätigkeit auf dem Schiffe begonnen. Zuerst sei es mit e nem drahtlosen Telegraphen- Apparat versehen, dann sei das Deck befestigt, und dort Vorrichtungen zur Aufnahme von Ge schützen eingebaut worden (?). Inzwischen seien neue Mannschaften angeworben worden, die sehr geheimnisvoll getan hätten. Bald hätten sie er zählt, das Schiff sei für marokkanische, bald für portugiesische Gewässer bestimmt. Es werde unter britischer Flagge absegeln. Offenbar hätten die Leute selbst nicht gewußt, was ihr Reiseziel oder Reisezweck war. Gestern habe nun plötzlich der Zollkutter neben dem geheimnisvollen Schiff an gelegt und es gezwungen, ihm nach Gravesend zu folgen. Datz das Schiff zu einem internationalen Abenteuer habe dienen sollen, könne kaum be zweifelt werden (?). — Opfer der Berge. In« Tatragebirge stürzte der 22jährige Student der Jurisprudenz Johann Drege aus Warschau, der an der Char- kower Universität inskribiert ist, ab und blieb tot. — Ein schreckliches Ende nahm ein Ausflug, den der Zuavenleutnant Charvet mit seinem Bruder, seiner Schwester und zwei anderen Damen in das Gebirge unternommen hatte. Als die kleine Gesellschaft im Begriffe stand, über einen steilen Bergabhang den Rückweg auzutrcten, rollte plötzlich ein Felsblock unter ihnen hinweg, und alle stürzten in die Tiefe. Touristen, die in der Mähe weilten, eilten hinzu und stellten fest, daß die Schwester des Offiziers durch einen Schädel- bruch den Tod gefunden hatte, während alle übrigen schwere Verletzungen aufwiesen. OtÄpe«, 26. August. Der «gl. TSchs. «ist. <Lrv«e1« für Stolpen und Umgegend veranstaltet Freitag, den 1. September, abends im seinem Bereinszimmer (Ratskeller) eine Sedanfeier im Kreise der Bereinskameraden. Vormittags 11 Uhr läßt derselbe durch eine Abordnung am Krieger denkmal einen Kranz feierlich niederlegen. Bautzen, 26. August. Stiftung. Der am 11. Mai d. I. verstorbene vormalige Lohgerbereibe sitzer Gust. August Mirsch stiftete dem hiesigen Gymnasium den Betrag von 1000 die unbe mittelten Schülern zugute kommen sollen. Die Stiftung soll dem Andenken seines im August 1892 in Hamburg an der Cholera verstorbenen Sohnes gewidmet sein und den Namen Dr.-phil.» Mirsch-Stiftuny führen. Dr. Paul Mirsch war ehemaliger Schüler des Gymnasiums und später Lehrer an demselben. — Furchtbare Hitze iu Sardinien, Auf Sar- dinien herrscht noch immer furchtbare Hitze; in Sassari wurden vorgestern 40 Grad im Schatten gemessen. — Seltsamer Zufall. Im Dorfe Wittun bei Flatow findet, wie die „Ostdeutsche Presse" zu berichten Weitz, alljährlich ein „Brandfest" statt. Man feiert diesen Tag, weil vor ungefähr 130 Jahren durch Blitzschlag das ganze Dorf zerstört wurde. Nach verschiedenen Jahren hatte man die Andacht eingestellt. Das Unglück wollte es jedoch, datz eines Tages an demselben Tage der Blitz wieder einschlug und das Dorf abermals zerstörte. Seit dieser Zeit findet jedes Jahr eine Andacht zur Erinnerung an dieses furchtbare Unglück statt. Von den Bewohnern des Dorfes wird an diesem Tage kein Feuer angezündet. — Kollision zwischen dem Linienschiff „Hessen" und einem schwedischen Dampfer. Aus Kiel wird gemeldet: Donnerstag abend uni 9 Uhr 45 Min. hat das Linienschiff „Hessen" im Verlauf einer Nachtübung mit der III. Torpedobootsflottille den kleinen schwedischen Dampfer „Askersund" ge rammt. Die Besatzung wurde gerettet. Auf lei den Schiffen ist niemand verletzt. „Askersund" aus Göteborg war ohne Ladung unterwegs nach Malmö. Das Schiff ist drei Seemeilen östlich von Bülk auf 18 Meter Wassertiefe gesunken. Die Mastspitzen ragen über Wasser. Ein Torpedoboot ist auf der Unfallstelle zurückgeblieben, die durch eine Boje bezeichnet wurde. Die „Hessen" hat kei nerlei Beschädigungen erlitten. — Der Damenhut als Haltesignal. Ein er götzliches Vorkommnis wird aus Mailand ge meldet. Bei Empoli hielt der Zugführer den Zug an, da er glaubte, das Haltesignal überfahren zu haben. Erst als der Zug hielt, stellte eS sich heraus, daß der große Hut einer sich aus vem Fenster lehnenden Dame den irrtümlichen Aufent halt veranlaßt hatte. — Straßenraub in London. Als der Diamun- tenhändler Hopton gestern Morgen mit Diamanten im Werte von 60000 Mk., die er in einem kleinen Handkoffer bei sich trug, nach seinem Bureau in Holborne ging, wurde er von zwei elegant gekleideten Personen überfallen. Während der eine ihn würgte, beraubte ihn der andere der Juwelen. Beide sind entkommen. Wo steckt Richter? Der Jenenser Ingenieur Richter ist bisher immer noch nicht direkt mit seinen Angehörigen in Jena in Verbindung getreten, und auch noch nicht in Saloniki eingetroffen, wie aus nachstehen dem Telegramm hervorgeht: Saloniki, 25. August, 11 Ahr 30 Min. nachts. Da Richter auch heute noch nicht in Saloniki ein getroffen ist, ließ ich durch den Kaimakam in Ka- raferia und Kosana anfragen, ob der Ingenieur dort angekommsn sei. Dies wurde verneint. Da rauf telegraphierte ich nach Elassona und erhielt von den dortigen Behörden zur Antwort, Richter erwarte in Elassona seine Frau. Auf diese sonder bare Auskunft telegraphierte ich nun selber an Richter; doch steht von diesem die Antwort noch aus. Das deutsche Konsulat kann sich diese uner wartete Verzögerung nicht erklären und läßt eben falls nach der Ursache recherchieren. Wie eingangs erwähnt, hat die Familie Rich ters bisher noch kein Lebenszeichen von ihm sel ber erhalten. Die Angehörigen sind jedoch nicht besorgt. Sie haben sich von Sachverständigen eine Zeittafel aufstellen lassen, wonach Richter bis her kaum in Saloniki eingetroffen sein könne. Die am Wege liegenden türkischen Dörfer nehmen Telegramme nicht an. Eisenkahnkatastrophe in Nordamerika. Auf der Strecke Rochester—New Aork hat sich am Donnerstag aus noch unaufgeklärter Ursache ein schweres Eisenbahnunglück zugetragen, bei dem 25 Menschen ihr Leben verloren und, wie man glaubt, an hundert schwer verletzt wurden. Ein Telegramm berichtet über den entsetzlichen Unfall folgende Einzelheiten: New Bork, 26. August. Von einer Festlich keit, die Veteranen des Bürgerkrieges mit ihren Damen in Rochester im Staate New Bork abge- halten hatten, wollten am Donnerstag zahlreiche Festteilnehmer in einem Schnellzug der Lehigh- Valley-Bahn nach New Uork zurückkehren. Kurz vor einer Brücke, die bei Manchester über einen etwa 6 Meter tiefen, trockenen Graben führte, entgleiste plötzlich die Lokomotive, und der Zug, der sich in voller Fahrt befand, stürzte über das Geländer der Brücke in den Graben. Die Trümmer der Wagen bildeten ein einziges ChaoS, aus dem die gellenden Hilferufe der Verwundeten und das Stöhnen der Sterbenden drangen. Die spärlichen Meldungen, die von der Nnglücksstätte hierher gelangen, sprechen von 25 Toten und etwa hundert Verletzten, doch sind Zahlen mit Sicherheit noch nicht anzugeben. Sofort nach der ersten Alarmnachricht gingen von hier zwei Ret tungszüge mit Aerzten und Arbeitern ab. Unter den Toten lind Verwundeten befinden sich meistens weibliche Passagiere. Die nichtverletzten Ange- hörigen der Verunglückten gebärdeten sich wie wahnsinnig, da sie den Unglücklichen, die zwischen den Trümmern eingekeilt sind, keine Hilfe bringen konnten und untätig das Eintreffen der Rettungs züge mit Bergungsmaterial abwarten mußten. Das Fest, von dem die Veteranen in ihre Heimatsorte zurückkehren wollten, war eine jähr liche Zusammenkunft, bei der sich die alten Krieger mit ihren Familien stets in großer Zahl zu treffen pflegten. Letzte Depeschen. Schreckliche Familientragödie. Groß-Karbe» (Ober-Hessen), 26. August. Im benachbarten Rendel spielte sich heute morgen eine Familientragödie ab. Der vor einem Jahre nach London geflüchtete 27 Jahre alte Wilhelm Gunderloch kehrte heute nacht in die Behausung seiner Schwiegereltern zurück. Heute früh gegen 5 Uhr erschoß er seine« Schwiegervater, seine Schwiegermutter, seine Frau, seinen Schwager und seine Schwägerin. Darauf ergriff er die Flucht. Zwei Deutsche unter dem Verdacht des Pariser Bilderdiebstahls verhaftet. Paris, 26. August. Bei Montlieur wurden im Auftrage der Pariser Sicherheitsbehörde zwei junge Deutsche, der 27 Jahre alte angebliche Stu dent Elrich und der Schneider Koster unter dem Verdacht verhaftet, die Gioconda gestohlen zu ha ben. Sie hatten keinen Pfennig Geld bei sich. Einen Koffer sollen sie auf einem Bahnhof zurück gelassen haben. Glückliche Übung des gesunkenen Torpedobootes. Kiel, 26. August. Das Torpedoboot I 21, das gestern glücklich gehoben wurde, ist heute Nacht in die hiesige kaiserliche Werft eingeschleppt worden. Entschädigungsklagen gegen ausständige Arbeiter. Barmen, 26. August. Zwei Firmen hatten gegen 87 ausständige MctallarbeiterEntschädigungs- klagen wegen Kontraktbruches angestrengt. Das Gewerbegericht entschied, daß die Klageansprüche der beiden Firmen im Grunde gerechtfertigt seien. Die Höhe der Entschädigungen wurde noch nicht festgestellt. Eine Firma beziffert ihren Anspruch allein aus 25 000 M. Lastträger-Ausstand in Lissabon. Lissabon, 26. August. Infolge des Ausstandes der Lastträger im hiesigen Hafen, der sich immer wehr ausbreitet, ist der Verkehr im Hafen lahm gelegt. Marktpreise in Bautzen am 26. August 191 l. 100 Kilo-««! «! Weizen 18 — bis 19 60 Korn 16 55 . 17 — Gerste „ Hafer 17 — „ 17 80 Erbsen 20 — „ 27 - Hirse 30 — » 33 — i 100 Kilo ^ «! ! Kartoffeln 9 — bis 10 — ! Heu 10 — „ 11 — ! Stroh 3 20 . 4 — Butter 2 80 „ 3 - ! Ferkel 625 Stück ! 11 - „ 22 - Konkurse aus Sachsen. Konkurs wurde eröffnet: über das Vermögen des Inhabers einer Kunstwoll- und Vigogne spinnerei Hugo Karl Schädlich in Werdau, alleinigen Inhabers der im Handelsregister eingetragenen Firma C. G. Schädlich in Werdau, über das des Schankwirts Ernst Fürchtegott Grunert in Neu städte! (Tauschermühle), über das des Kaufmanns Alfred Elfte in Crottendorf, über das des Kauf manns Heinrich Wilhelm Johannes Richter in Limbach, alleinigen Inhabers der Firma Ernst Keil daselbst und über das des Bäckermeisters Richard Püschel in Plauen, Ferdinand-Schillstr. 2 Geschäftliche Mitteilungen. (Zetlenpreis 30 Pfg.) Seit Jahresfrist ist eine Aufwärtsbewegung der Rohkaffeepreise, so daß der Röstkaffee schon vielfach eine Preissteigerung erfahren hat. Viele Familien greifen daher zum Kakao, welcher ein nahrhaftes, gesundes Volksnahrungsmittel ist. Die Firma Heinrich Höppner, Dresden-28 L, bringt garantiert reinen Kakao direkt ab Fabrik zum Ver sand zum Preise von Mk. 5.— und Mk. 7.— per Postpaket zu 8 Pfund.
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