Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 16.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191109166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-16
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.09.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1S11 Sonnabend, IS. September Amtsblatt Telegr.-Adr.: Amtsblatt. «KV« »»chsttltch« Bett«««: Jede- Mittwoch: BelIe1rWschr«eN»,e; jede« Fr-it-g: Der »chjische »«»»>« I» spanischen Miveagebiet haben die ausstän» jk« Bergarbeiter die Brücke einer Grubenbahn n di« Lust gesprengt. (Siehe Letzte Depeschen.) Die Schreckenstat eines russischen Anarchisten. Die englische Regierung hat der deutsche« eine Erklärung abgegeben, «ach der der englische Bot schafter Lartwright in Wien dem deutschfeind lichen Artikel eines dortigen Blattes vollkommen fernsteht. (Siehe Sonderbericht.) Wer fordert und wer gibt im Marokko?! Dem „Berl. Lokal-Anz." zufolge ist durch starke Fräste die Ernt« in den Bereinigten Staaten be sonders die des Tabaks schwer geschädigt. Auf den russischen Ministerpräsidenten Stoly pin wnrde während einer Festvorstellung iw Theater zu Kiew ein Attentat verübt. Der Mi nisterpräsident ist schwer verletzt. (Siehe Sonder bericht.) Aus Südfrankreich werde« heftige Unwetter» gemrldet. Mehrere Flüsse sind über die User ge treten. (Siehe Letzte Depeschen.) Die französische Antwortnote. Berlin, 15. September. Nachdem gestern abend die Antwortnote der französischen Regierung auf Tageblatt Nr «isch»f«>»erv», Elolpc» «,» llmgeze»», sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. I« der Gegend von Reichenberg in Rordböh- «en wnrde ein deutscher Ballon bei der Landung von Tschechen attackiert. Die Tschechen suchte« die Selle durchzuschneideu. (Siehe Luftschiff fahrt.) Kiew, der auch der Zar Nikolaus mit der kaiser lichen Familie beiwohnte- dnrch mehrere Schüsse schwer verletzt worden. Bis jetzt liegen über das Atttentat folgende telegraphische Meldungen vor: Kiew, 14. September, nachts 11 Uhr. WLH- rend der heutigen Theatervorstellung wurde auf den Ministerpräsidenten Stolypin ei« Anschlag verübt, wobei Stolypin schwer verletzt wurde. Der Täter wurde verhaftet. Stolypin wurde an der Hand verletzt. Eine Kugel streifte die Leber und blieb im Rückgrat stecken. Kiew, 15. September, vorn». 7 Uhr. Anläß lich der Enthüllung des Denkmals Kaiser Alexan- ders II. von Rußland fand hier gestern abend im Theater eine Festvorstellung statt. Während der- selben ist der Ministerpräsident durch eiueu Unbe kannten, dem es gelang, sich ihm zu naher«, und mehrere Schüsse auf ihn «chzugebeu, schwer ver letzt worden. Der Minister wurde an Bauch und Leber schwer getroffen. Der Mann, der den Schuß abgab, nennt sich Bagrow und ist angeblich RechtSanwaltSgehilse. Kiew, 15. September. Der Anschlag auf de» Ministerpräsidenten Stolypin wurde während eines Zwischenaktes verübt. Als der Kaiser, den Schuß hörend, in die Loge trat, forderte das Pub likum die Nationalhymne, welche abwechselnd mit einem geistlichen Choral von allen Anwesenden vielmals wiederholt wurde. Der Kaiser dankte, sich verbeugend, und verließ dann mit seinen Töch tern das Theater. Petersburg, 15. September. Der deutsche Ge schäftsträger hat sofort in den Ministerien des Äußeren und des Inneren seine persönliche Teil nahme an dem Schicksal des Ministerpräsidenten ausgesprochen. — „Nowoje Wremja" drückt die Hoffnung aus, bAh^>as Kiewer Attentat keine Än- derung in dem bisherigen Kurse des Staatsschif- fes herbeiführen werde. Wieder einmal wird die Welt von der Tat eines jener ruchlosen Gesellen, welche die Propaganda der Tat predigen und die Gesetze der menschlichen Gesellschaft mit mordsüchtigem Fanatismus be kämpfen, in Erregung versetzt. Disthnal ist eS «in russischer Staatsmann, den die Kugel des Verbrechers erreicht hat. Wie wir heute früh schon durch AuShang in unserer Geschäftsstelle bekannt gaben, ist der russische Ministerpräsident Stoly pin während einer Festvorstellung im Theater zu «ech-MKdr-chrrsft-r Aahr-a«s Fernsprecher Nr. 82. daß Deutschland Forderungen an Frankreich stellt, die-dieses nicht bewilligen könne, oder mit an- deren Worten, als fei Berlin der ewig heischende und Paris der nur widerwillig gewährende Teil im ganzen Marokkohandel. So charakteristisch diese Auffassung und ihre Verbreitung für die französische Denkungsart ist, so wenig entspricht sie den wirklichen Tatsachen. Man wird sich vor allem vor Augen halten müssen, daß Deutschland es ist, das den Franzosen gerade dasjenige zu ge währen vermag, worum es ihnen in diesem gan zen Handel am meisten zu tun ist: die politische Sonderstellung oder, wie es dem französischen Ohr wohllautender klingt, das politische Protek torat über Marokko. Man wird schon hinsichtlich dieser für Frankreich verlockenden Aussicht kaum mehr von deutschen Forderungen und französischer Nachgiebigkeit reden können. Aber auch in an derer Beziehung muß daran erinnert werden, daß es mit dem Geben und Nehmen im Marokkostreit sich umgekehrt verhält, als die in der französischen Presse zu Tage tretenden Auffassungen wahrhaben wollen. Am 31. Dezember dieses Jahres erlischt bekanntlich das den Franzosen von den Algesiras- mächten erteilte Polizeimandat in den marokkani schen Küstenstädten. Für Frankreich ist es natür lich von größter Bedeutung, auch fürderhin Man datar dieser Mächte zu bleiben, und man darf Wohl annehmen, daß es sich in dieser Richtung bereits bei den einzelnen Regierungen bemüht hat. Wie wäre es nun, wenn die Republik in Berlin nicht jenes Entgegenkommen fände, an dem ihr gelegen sein muß, falls Frankreich auch vom 1. Januar 1912 an seine polizeilichen Funktionen in Marokko legalisiert sehen will? Läge es nicht viel leicht in Deutschlands gutem Willen, angesichts der schlimmen Erfahrungen, die es mit diesem Mandat in Marokko gemacht hat, dieses über den genannten Termin hinaus nicht zu verlängern? Und ist es nicht wieder derOuai d'Orsay, der seine ganze Aufmerksamkeit daran setzen muß, um sich um die Erteilung der deutschen Vollmacht von neuem zu bemühen? Es scheint an der Zeit, auf die hier angeführten Tatsachen besonders hinzu weisen und der Verkehrtheit des französischen Standpunktes den wahren Sachverhalt ausdrück lich gegenüberzustellen. Hslz-VersteMmg: NeilWter StiitsforstlMtr. Mouteg, de» 25. Septemder 1S11, vormittags 10 Uhr, im Hotel „Sachse" in Reustadt: 1348 w. Stämme, 292 h. und 30l5 w. Klötze, 10 w. Derbstangen, 7800 w. Reisstangen, 36 rw w. Nutzknüppel. Kahlschlüge, Abt. 8, 23, 33, 79, Durchforstungs- und Einzelhölzer, Abt. 25, 26, 69 bis 103, 108 bis 117, Langburkersdfr. Ank. Breunholzversteigerungeu finden statt. Dienstag, den 26. September, norm, /zll Uhr in der „Hnhnmldscheitne" bei Neustadt und nachmittags 3 Uhr im Hotel „Sachse" in Neustadt. Kgl. Forftreviervewaltung Neustadt zu Langburlersdors und Kgl. Forstrentamt Schandau. Der öfters halbamtlich benützte „Berl. Lok.- Anz." schreibt hierüber folgendes: In den Äußerungen der französischen Presse he- gegnet man häufig der irrtümlichen AuffassuyG, als würden die deutsch-französischen Äerhandlun- gen immer wieder dadurch in die Länge gingen, Das Neueste vom Tage. Die französische Antwortnote wird am Frei- g vom Botschafter Cambou Herrn v. Kiderlen- Ächter zugestellt werden. (Siehe Sonderbericht.) dm Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Gchulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes M Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. DhßMgiat ichga Wsten^A säk dga flKgen^ea Tag» Mr vqu-spr« tstLrjchließltch der drei wöchentlich« «Mrviiibü «Holm, vierteljährlich 1 Ä «l, bS >»B«llu»g Wil Hem» 1 70 bei allen Postanstalt« 1 S0 exklusiv« Bestellgeld. —Einzelne Nmmnern kost« 10 —— dastoÜnngEN wekdkn anamNmnfn Astr Bischofswerda «Ä Umgegend b« nnserenZettnNOS- tote«, sowie w der SrschSstvstelle, Altmarkt IS, rb«so anch bei all« Postanstalt«. Nummer der Zettungiltste SS«7. Schluß der GrschLftsstrllr abend« » Uhr. Zwserat«, welch« w diese« Blatte di« wettest» Verbreitung swdrn, verdrn bi» vor«. 10 Uhr angenommen, größere m» komplizierte «nzrigm tag« vorher. Di« viergrspalt«« »or- vn««m« 12 ch die Reklamrzrile SV «s Srrtngstrr Ins* «ttenbetrag 40 «t. Für Rückerstattung unverlangt «ngr- sandtrr Manuikrtvte übernevm« wir keine «rwithr Die städtische Badeanstalt wird von heute ab Bischofswerda, am 15. September 1911. »L- geschlossen. "L» Der Ttadtrat.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview