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Der sächsische Erzähler : 07.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191107076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-07
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.07.1911
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««ui 8 Uhr. ML »nnt»' Ew-di- »stnnstnl- Ei« englisch-französisches Geheimabkommen. Bekanntlich hat die französische Regierung in dem am 8. April 1904 abgeschlossenen Vertrag er klärt, daß sie nicht die Absicht habe, den politischen Zustand Marokkos zu ändern. Die Wiener „Neue Freie Presse" meldet nun: In politischen Kreisen sei bekannt geworden, daß Frankreich sich in einem Geheimabkommen England gegenüber verpflichtet habe, nicht zuzugeben, daß irgendeine fremde Macht einen Hafen an der ozeanischen Küste Ma rokkos erwerbe. (Die Nachricht ist nicht unwahr scheinlich, insofern man in Paris alsbald das Stichwort von London her erwartete, als das deutsche Vorgehen bekannt wurde. D. Red.) nariums proklamiert ist. Es ist ja richtig, daß schon in nächster Zeit nach dem festgelegten Plane die für die Marine in das Exraordinarium einge stellte Summe eine Abminderung erfahren wird, aber auch dann bleibt noch für die Marine, für das Heer, für den Kaiser-Wilhelm-Kanal und für Festungsbauten eine derart hohe Gesamtsumme übrig, daß es ganz naturgemäß schwer werden wird, sie aus dem Extraordinarium herauszu- bringen. Der Versuch muß aber gemacht werden und er wird schließlich auch Erfolg haben, wenn alle beteiligten Faktoren gemeinsam auf das Ziel hinwirken. Erst wenn das Extraordinarium des Reichshaushaltsetats in Ordnung gebracht ist, wird sich auch das Reichsschuldenwesen in der ge wünschten Weise bessern lassen. Es muß ein Hauptbestreben der Finanzpolitik bleiben, auf die Herabdrückung der in den Etats anzufordernden Anleihen hinzuwirken, und dieses Ziel kann nur durch die Bessergestaltung des Extraordinariums in der angegebenen Richtung erreicht werden. erSburaer fielen in Notwehr stver ver- ze tütete e Debatte« sour Be- großem, erklärte,, iber jede» il. ePiefse" kern den» t Squitt^ » »itge- ilifiernNL. mobil z« der Divi- i werben- Hitze ad- dung find » 27 fest eichte aw Ls. Rach nächtliche« Versuchsfahrt«« find siebe« englische Torpedobootzerstörer schwer beschädigt in Portlaud eiugetroffe«. (Siehe England.) Caillaux an der Friedrnsarbeit. Die anfängliche Erregung in Frankreich über die Entsendung des deutschen Kriegsschiffes nach Agadir hat jetzt einer besonneneren und ruhigeren Haltung Platz gemacht Immer mehr bricht sich die Überzeugung Bahn, daß das Vorgehen der deutschen Regierung eine gerechte Würdigung ver diene. Dies ist nicht zuletzt ein Erfolg des Mi nisterpräsidenten Caillaux, der in Vertretung des abwesenden Ministers der Auswärtigen Ange legenheiten die Marokkofrage mit ruhiger Über zeugung zu behandeln bemüht ist. Wir verzeich nen hierzu nachstehendes Telegramm: Paris, 6. Juli. Caillaux nimmt seine Aufgabe als zeitweiliger Leiter des Ministeriums des Äu ßeren sehr ernst und arbeitet in TalleyrandS ein stigen Arbeitsräumen mit unleugbarer Autorität, zum offenen Mißvergnügen der an, Minister von : Brüxer lebtet iw ähnlichen Karwiner „Durch das Zeigen unserer Flagge vor Aga dir ist der erste Schritt geschehen, um eine weit ausschauende Wirtschaftspolitik einzuleiten, und es muß der Einsicht wie der Zielsicherheit der Ver antwortlichen Stellen überlassen bleiben, welche weiteren Wege sie einschlagen wollen, um den von ihnen ins Auge gefaßten Zweck zu erreichen. Hier- bei ist die Unterstützung der deutschen öffentlichen Meinung von größtem Werte, und es bleibt zu ho/fen, daß diese Unterstützung deutlich und dau ernd erfolgt. Und zwar durchaus unbekümmert, was das Ausland dazu sagt oder schreibt. Diese schlechte Angewohnheit abzulegen, nach dem Aus- lande zu schielen, dazu ist jetzt die beste Gelegen heit geboten. Hoffentlich wird sie ausgenutzt, wo bei die deutsche Presse selbst allenthalben sehr viel an Ansehen und Bedeutung gewinnen würde. Als ein erfreuliches Zeichen darf es deshalb auch gel ten, daß ein linksliberales Blatt seiner Genugtu. ung über Agadir mit dein Stichwort Ausdruck ge geben hat: Endlich! Und wenn eine demokratische Zeitung hierüber wehleidig entsetzt ist, so wirb sie wohl bald merken, daß das deutsche Volk doch schließlich noch andere Ideale hat, als „billig ein kaufen und teuer verkaufen", um mit Treitschke zu reden. Wir wollen und müssen uns durchsetzen in der Welt, politisch, national, wirtschaftlich, und wer uns auf diesem Wege neidisch oder überhe bend entgegentritt,der soll und muß wissen, daß Deutschland fest entschlossen ist, sich von niemand an den Wagen fahren zu lassen, so wie das unter Bismarck selbstverständlich erschien." eu. »S Bruisa ralbamea rrSbrunst^ M bi gefallen- geworden, loscht, die ten. Eine 114 auS^ eiten be- Pioniere Die Sanlermrg des Extra- «rdttrarwmS im RelchShrutShatt. Auch nachdem das Rechnungsjahr 1910 für -äs Reich einen erfreulichen Überschuß gebracht hat, wird es nötig sein, der Gesundung -er Reichs finanzen dauernde Aufmerksamkeit zu schenken. Nichts wäre unrichtiger, als anzunehmen, daß diese Gesundung bereits ganz erfolgt sei. Auf Grund der Erfolge, die in den letzten Jahren er- zielt sind, läßt sich wohl im Reichshaushaltetat das Ordinarium in dem bisherigen Umfange in Ordnung halten, das Extraordinarium aber be darf einer durchgreifenden Umgestaltung. Wer sich der Grundsätze erinnert, °die bei der Begrün dung der neuen Reichsfinanzpolitik aufgestellt wurden, wird wissen, daß sich darunter auch der befand, im Extraordinarium nur noch Ausgaben für werbende Zwecke anzufordern. Dieses Ziel ist auch im laufenden ReichShauShaltSetat bei wei tem nicht erreicht. AIS werbende Ausgaben kann man im außerordentlichen Etat für 1911 eigent lich nur die für die Post und für die Reichseisen- bahnen ausgeworfenen Mittel bezeichnen. Die übrigen, von denen namentlich die für die Marine inS Gewicht fallen, würden bei Befolgung des obigen Grundsatzes anders zu behandeln sein. Wenn man davon bisher abgesehen hat, so war . dafür lediglich der Zwang maßgebend. Aufgabe einer richtigen Finanzpolitik muß aber sein, au« einer derartigen Zwangslage herauSzukommen, und deshalb kann e« auch nur mit Freude begrüßt ^Verden, daß als nächstes Ziel für die Reichsfi. nanzpolitik di« Bessergestaltung des Extraordi- Tageblatt fSr Bischofswerda, Stolpe« «ad Uwgegead, sawie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. Fürsorge r solchen »der un- cgriffenrn atze, wie »ürde die :n müsse treten zw idm RdendS für de« folgende« Daa. wpreÜHschliewch der drei m an>^>»—g vtttkljahrlich 1 ÄH MS Herr« 1 70 beiM« PostenMt« i H rxtlnfivr Bestellgeld. Inserat«, welch« tn diese« Blatt« dir wettest» Verbreitung fmde», werd«« di» vor«. 10 Uhr augrnommrn, grSßrre und «mpltztrrtr Lnzeigrn tag» vorher. Dir viergespaltenr Lor- MM« Ist «i, dir Rmamqril« SV «i. Geringster Ins«, ratmbrtrag 40 Für Rückerstattung unverlangt emgr- sandtrr Manuskripte übernehmen wir keine Gewahr. Die «arovofrage. Das entschiedene Handeln Deutschlands hat die Zustimmung der gesamten deutschen Presse ge- funden. Eine Ausnahme bilden natürlich die so zialdemokratischen Blätter, welche jedoch wie in allen nationalen Fragen, so auch in dieser, nicht in Betracht kommen können. „Der Kriegszug der Franzosen hat die Marokkofrage neu aufge- rollt", schreibt der „Vorwärts". Aber trotz dieser Einsicht trägt das sozialdemokratische Zentral organ keine Bedenken, gegen die Entsendung des „Panthers" „schärfsten Protest" zu erheben. Ohne weiteres voraussetzend, daß dem deutschen Volke ein „unabsehbares Kolonialabenteuer" drohe, erklärt der „Vorwärts": „Wir wollen kei nen Pfennig und keinen Blutstropfen opfern, um der kapitalistischen Ausbeutung ein neues Be tätigungsfeld zu sichern." Damit ist ausgesprochen, daß der sozialistische Klassenstandpunkt der Hintergrund für den sozial- demokratischen Widerspruch gegen die deutsche Marokkopolitik ist. Wenn der „Vorwärts" hin zufügt: „Wir wollen nicht mit dem englischen und französischen Volke wegen Minenkonzession in Feindschaft geraten," so deutet er hierdurch an, wie sehr sich Frankreich und England von der Ein- seitigkeit des sozialdemokratischen Klassenstand punktes in der Marokko-Angelegenheit unter- scheiden. Daß es aber nicht bloß Minenkonzes- sionen sind, die in Südmarokko für deutsche In teressen in Frage kommen, davon kann sich der „Vorwärts" auS einer Pariser Mitteilung des „Berliner Tageblattes" überzeugen. Das gewiß nicht franzosenfeindliche Blatt enthält hierüber folgende Mitteilung: „Außer den Mannesmanns sind noch die Namen Marx, Mohr, Fuchs und Langenhein im Sus nicht unbekannt, und dis Werte, die diese Namen repräsentieren, betragen viele Millionen." Für den sozialdemokratischen Klassenstandpunkt fallen selbst so ausgedehnte Handelsinteressen natürlich nicht inS Gewicht. Tanz anders lautet dagegen das, was General major Keim im „Tag" schreibt: : nebligen cdiell. n Rund- alt. Al» Er kam schnell im» soll Müller stieg um schnell in m Rebel. 8 Mim. der durch hat, ab» , schaffen, rrrichisck- ^Jn Casablanca ist gestern die französische Apo- theke durch Explosiv« zerstört worbe«. 3 Personen wnche« getötet, 8 verwundet. Die Großmutter des Exköuigs Manuel von Portugal, Köuigiu Maria Pia, ist im Alter von 84 Jahre« auf Schloß Stupimgi bei Turiu ge storben. Dir Gluthitze nimmt in Amerika noch mehr zu. In New Kork soll die Zahl der Hitzschlage gestern bereit« in die Tauseude gegangen sei«. (Siehe Letzte Depeschen.) Rach einer Erklär««- de« König« Nikolaus erfolgt die Teilmobilifierung der montenegrinr- scheu Truppe« «ar, um de« Übertritt voa Auf-. „ ständischen «ach Montenegro zu verhinderst. Da» Reaeste w» T«»e * Der böhmische Großgruudbefitz hat sich bereit erklärt, die Vermittlerrolle -wische« de« Deutschen und Tscheche« zu übernehmen. Ma« glaubt, daß der kleiae Ausgleich unumehr zustaude kommen wird. (Siehe Letzte Depeschvr.) KK«f«»dfechr1sft<r Jahrgang.^--- Telegr. - Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Mit de» wSchextliche» Beilage«: Jeden Mittwoch. Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sSchfische Landwirt; jäen Sonntag: Illustriertes SmmtagStlatt. Der WW LrMer der Kgl. AmtLhauPtmannschaft, der Kgl. Gchulinspektiou und des Kgl. Hauptzollamtes Mr Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts ' und des StadtrateS zu Bischofswerda.
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