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Der sächsische Erzähler : 08.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191109083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-08
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 08.09.1911
- Autor
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Erscheint jü>vr Werktag UbmdS sür den folgenden Tag. H« BrzrwSprei» ist mrfchlirßlich der drei vSchmtlichm t u» Ü0 exklusive Bestellgeld. Einzeln« Nummern kosten 10 «i. Tageblatt kiir BllchofSwer»«, «tolM «i» Umgegei», sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. m:KÜ«V««ds-ch,igft-r Jahrgang s- Telegr.-Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr 22. er sächsische LrMer, Amtsblatt -er Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Mtt Ve« Wöchentlichen Beilagen: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; ieoen Verlag: Der sSchfische Landwirt; jeden Sonntag: Illustrierte- Somttaa-d>ati » otesem Blatte dir weiteste Verbreitung Lden, merdm drsvorm. 10 Uhr angenommen, größere und kompliziert, Anzeigen tag» vorher. Die viergespaltene Kor» puLetle IS «l, di« Reklamezeile 30 «i. Germgster Inf« ratenvttrag 40 Für Rückerstattung unverlangt emg« .nkrer wim,!»npr« übernehmen wir keine Gewähr. Bestellungen werden angenommen Für Bischofswerda und Umgegend st« «usere« Zettuag* strt«». sowie in der Geschäftsstelle, Altmarkt ld, edmlo auch bei allen Postanstalten. Nummer der ZettungSliste SSS7. Schluß der Geschäftsstelle abends « Üb' Das Neueste vom Tage. Donnerstag nachmittag wird der Staatssekre- tär von Kiderlen-Wächter dem französischen Bot. fchafter Cambon den Eindruck der französischen Vorschläge zur Kenntnis geben. (Siehe Artikel.) Ter österreichisch-ungarische Kriegsminister Frhr. v. Schönaich hat gestern seine Demission eingereicht. Die Allerhöchste Entscheidung steht noch aus. Bei einem Fernflug von Mülhausen nach Straßburg ist der Oberleutnant Neumann mit einem Passagier abgestürzt. Beide waren tot. (Siehe Letzte Depeschen.) * Rach spanischen Meldungen steht die Besetzung von Jfni unmittelbar bevor. (Siehe Letzte Dep.) Der englische Schwimmer Burgrß hat gestern den Aermelkanal zwischen Dover und Calais in 22s/2 Stunden durchschwommen. (Siehe Denn.) Die Antwort Kiderlen - Wächters über den Eindruck der französischen Vorschläge wird Donnerstag nachmittag erfolgen, wie fol gende Meldung aus Berlin besagt: Berlin, 7. September. Donnerstag nach, mittag wird eine neue Zusammenkunft des Staatssekretärs v. Kiderlen-Wächter mit dein Botschafter Cambon stattfinden. Der Staats sekretär wird nach der für vormittags angesetz- teu Unterredung mit dem gestern abend and Kiel zurückgekehrten Reichskanzler v. Beth- mann Hollweg in der Lage sein, in der heuti gen Konferenz Herrn Cambon mitzuteilen, wel che Eindrücke die französischen Vorschläge an unseren maßgebende» amtlichen Stellen ge macht haben. W Die Bedingungen Frankreichs werden in ihrem wesentlichsten Inhalt von der Pariser Zeitung „Le Temps" mitgeteilt. Frank reich fällt die unbeschränkte politische Vorherrschaft zu. Den künftigen französischen Residenten in Fez soll eine Anzahl französischer Kommissare un terstützen, welche den scherifischen Behörden für alle Zweige der Verwaltung, der Finanzen und der Justiz als Kontrollorgane beizugeben sind. Die diplomatischen Beziehungen Marokkos stehen gleichfalls unter -er Kontrolle des Residenten, der darüber zu wachen hat, daß alle früheren Der- trage Marokkos mit europäischen Mächten respek tiert werden. Eine von Frankreich zu schaffende marokkanische Staatsschuldenkommission sichert dem Sultan die Zivilliste und wird mit der Konversion bezw. Liquidation der älteren Staats- schulden betraut. Frankreich behält sich die ober ste Kontrolle aller zu vergebenden öffentlichen Arbeiten vor, doch will Frankreich diese Arbeiten keineswegs monopolisieren. Was die von Deutschland beanspruchten Grubenkonzessionen be trifft. so will sich Frankreich in diesen Punkten durchaus entgegenkommend zeigen, doch nur un ter zwei Bedingungen: 1. darf das Interesse eines Dritten keineswegs verletzt werden, 2. würde Deutschland sich zu verpflichten ha ben, den Preis für diese Konzessionen zu entrichten. Der „Temps" meint, daß dieser Preis nicht in Geld entrichtet zu werden brauchte; Deutschland sollte mit einem geringeren Gebietszuwachs im Kongo vorlieb nehmen. — Dieser vom „Temps" veröffentlichte Auszug des Marokkostatuts wird von zuständiger Seite als im allgemeinen richtig bezeichnet. Deutsche Gegenvorschläge. Daß Deutschland nicht gewillt ist, dieses Pro gramm ohne weiteres anzunehmen, geht aus einer offiziösen Auslassung der „Köln. Ztg." her vor. Wenn diese Note auch hauptsächlich beschwich- tigend auf die teilweise erregte Stimmung wirken soll, so wird darin doch deutlich von deutschen Ge genvorschlägen gesprochen. Ferner ist bemerkens wert der Hinweis, daß zu einem baldigen Ergeb nis der Verhandlungen beiderseits guter Wille nötig ist, womit gesagt wird, daß Frankreich von seinen Bedingungen wesentlich ablassen muß. Nachstehend bringen wir die uns telegraphisch übermittelte 'Notiz zum Abdruck: Köln, 7. September. Die „Köln. Zeitung" meldet in ihrer heutigen Ausgabe aus Berlin: Den deutsch-französischen Verhandlungen lag von An fang an der Gedanke zu Grunde, daß Deutschland für die wirtschaftliche Betätigung in Marokko, na mentlich für die Erhaltung und Fortentwicklung seines Handels in dem scherifischen Reiche sichere Bürgschaften erhalten solle und daß Frankreich für die Einräumung politischer Bewegungsfrei heit in Marokko uns auf kolonialem Gebiet ent schädigen müsse. Zur Erfüllung dieser deutschen Wünsche hat die französische Regierung nunmehr einen schriftlichen Vertragsentwurf aufgestellt und am Montag vormittag durch den Botschafter Cambon hier überreichen lassen. Die Prüfung der französischen Vorschläge gibt Anlaß zu deut schen Gegenvorschlägen. Da es sich für Deutsch- land in Marokko wesentlich um ausreichende Si cherstellung wichtiger wirtschaftlicher Interessen handelt, so müssen zu wiederholten Malen Sack-- kundige befragt und für verschiedene Punkte ins einzelne gehende Aufstellungen gemacht werden, was besondere Sorgfalt und entsprechende Zeit aufwendung erfordert. Es ist aber bisher soviel Vorarbeit geleistet, sowohl in der Frage der Bürg schaft für unsere wirtschaftliche Betätigung in Marokko wie für die Gebietsentschädigungen, daß bei beiderseitigem guten Willen auf ein baldiges Ergebnis der Verhandlungen gehofft werden darf. Eine Protestkundgebung deutscher Arbeiter gegen vaterlandsseindliche Treibereien. Der Ausschuß des Deutschen Arbeiterkongrei- ses, der den Gesamtverband der Christlichen Ge werkschaften Deutschlands, denDeutsch-Nationalen Handlungsgehilfenverband, die Verbände der Ka tholischen Arbeiter- und Gesellenvereine Deutsch lands, den Gesamtverband der Evangelischen Ar beitervereine Deutschlands und verschiedene natio nale Verbände von Privat- und Staatsbedienste ten mit zusammen 1i^ Millionen Mitgliedern vertritt, beschloß folgenden Aufruf zu erlassen: „Die Organisationen der Sozialdemokratie und ihre Presse haben in letzter Zeit Kundgebun gen veranstaltet, in denen in der Hauptsache die deutschen Arbeiter im Falle einer kriegerischen Verwicklung unseres Vaterlandes zum politischen Massenstreik aufgefordert wurden. Infolge die ser Kundgebungen hat sich in den Werkstätten und Fabriken eine lebhafte Propaganda seitens sozial demokratischer Arbeiter für den Massenstreik ent faltet, wie lebhafte Entrüstungsschreiben aus den Kreisen der christlich-nationalen Arbeiter an die Zentralleitung beweisen. Der Ausschuß sieht sich deshalb veranlaßt, die Mitglieder der angeschlosse nen Organisationen und alle unsere Freunde auf- zufordcrn, diesem unverantwortlichen, das An sehen der deutschen Arbeiterschaft schädigenden Treiben mit aller Entschiedenheit entgegenzutre ten. Wir betrachten den Versuch, eine so kritische Lage wie diejenige, in der sich das deutsche Volk gegenwärtig befindet, auszunutzen, uni eine so ziale Revolution vorzubereiten, als einen Verrat an Volk und Vaterland. Wir schätzen die Seg nungen des Friedens, der uns seit 40 Jahren be- schieden ist, und wünschen die Aufrechterhaltung dieses Friedens. Umsomehr legt allen deutschen Volksgenossen die gegenwärtige kritische Lage die Pflicht auf, die deutsche Nation einig und geschlos sen zu erhalten in dem Bestreben, unsere Volks- wirtschaft weiter zu entwickeln und dem deut schen Volke Arbeit und Brot zu sichern, sowie die Würde und das Ansehen des Deutschen Reiches zu wahren. Das Gebühren der Sozialdemokratie ist leider nur zu sehr geeignet, im Auslande den Ein- druck zu erwecken, als würde im Falle einer krie gerischen Verwicklung in Deutschland die soziale Revolution aüsbrechen und die Widerstandskraft unserer Nation geschwächt sein. Es ist zudem im höchsten Maße eine Gefährdung des Friedens und ein indirekter Anreiz für das Ausland, die friedliche Entwicklung Deutschlands und seiner Weltwirtschaft gewaltsam zu hindern, nicht zuletzt zum schiverstcn Schaden der deutschen arbeitenden Stände. Wir erheben gegen dieses vaterlands feindliche und arbeiterschädigende Treiben der Sozialdemokratie energischen Protest. Wir for dern zugleich alle christlich und national gesinnten Arbeiter und Angestellten auf, der Propagierung des politischen Massenstreiks mit aller Entschie denheit entgegenzutreten. Der unterzeichnete Ausschuß erklärt namens der II/4 Million Mit glieder der ihm angeschlossenen Organisationen, daß die christlichgesinnten Arbeiter, Gehilfen, Be-
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