Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 05.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191804057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19180405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19180405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-05
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.04.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Aischofsrverda« HageolM Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stohren und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit W6. C«legr.-Adr«ffe: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. --L -- > --------- WSchenttiche Vellage«: Dee Sächsische Landwirt ««d Smnttag»-U»terhaltungsblatt. »fg.. Srütche Anzrigrn 18 P.. Pfg. die 3grspaltenr Zette. Bei Wiede». stststrhenden Sätzen. — Amtliche Anzeige» - Für bestimmte Tage »der Plätze — Srflillungeort Bischofswerda. , PeschAtsstell« : Btschokwesda. Altmarkt 18. Erscheint jeden WerAag abend« schr den folgende» Tag. Der Br- lug^rtt, ist einschließlich der mächrntlichen Beils ' '' in der -Geschäft,stell« «onatttch 80 Psg., beiz» PoftscheM.Konto: «mt Leip»,« Re. 218«. - Gemeinde. «n,ri,r»pre1«: Die Sgrspal ene Grundzeile (Zlm. Masse « denWerktag adach« Nir den fotzende» Tag. Der Be. »er»an»«gir»bafse Bisch os.merda «mit» Mr. «4. »der^derea Rmnn 25 Pfg.. örtliche Anzeigen _l8 Psg^ » «brschltchlich der «öchentlichen Beilagen bei Abholung Im Falle höherer Vewatt - «rieg oder sonstiger irgend welcher teil (Zlm. Moste 17) 60 Pfg. die 3gespalten< /chäst,st«lle monattich 80 Pfg., bei Zuftellnng in« Han» Störung dm Betriebe« der Zeitung »der der Befördenmgseinrich. Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen, monatlich SO Pstz x durch die Post bezogen oterteljährlich «k. LSS tun,en - hat der Bezieher keinen Anspruch «f Lieferung oder die Sgrspavene Zeile 40 Psg. - Für bestimi ohne A»st«ung^rbühr.Rachltrfrrun, der Zeitung »der auf Rüekzahlung dm Bepegrpretse«. wird keine Gewähr geleistet. - Erfüllung Elemeneeans Sonderfriedensangebot. Nicht das erste Angebst in Men. Berlin, 4. April. (Meldung unseres Berliner Vertre ters.) Lus parlamentarischen Kreisen erfahre ich: Der Saadersriedeus-Aatrag Lkemeaceuus, den Gras Lzeraia in feiner Red» erwähnte, ist durch die Vermittlung einer «eutrateä Schweiz« Persönlichkeit in Wien unter- drettei worden. Die wiener Regierung hat das Angebot sofort nach Verüb.wttKrgetttteh Vie wiener und die 2«. Einer ReAernng berieten daraufhin lange und eingehend, wie sich au» dich« «unicherung dtelNSgllchkeit zu Friedens- Nerhuadlungea ergebe» könnten, Die Antwort wurde fchkietzlich ^mchufaq» abgesatzt, obwohl Llemenceaus Ange- doil fich unr an Hst-rreich gerichßch Mm Sie fiel ablehnend achh E'VMMH^WftstMngischL-AeMdchlBEM DenifMM uMWM «aß es «« solche Frage nicht g^e. Vimiwshla zog iklewenoeaä sttn Angebot zurüS. Man hatte den LlM«F. daß « de» Plan verftstgh Ssterreich auf feine Schße M zi^ M d^ auf Vchtlschimd ««den -nut «MPUÜben. Ma» wlll übrigens in parlamentarischen Kreisen wissen, batz Vieses nicht das erste und einzige Angebot «har, ln^s Österreich unterbreitet wurde, und spricht davon, daß schon vor ernigen Monaten ebenfalls über die Schweiz «sit « n -i i s ch - französischer Fühler nach Men ausgestreckt worden sei. Dieser sand indessen wenig Beach tung, weil er von werüg kompetenten Persönlichkeiten wei- tzergetettet wurde und cnrch nicht erkennen lieh, wer in Frankreich mÜ> Engkand hinter dem Angebot stand. Da gegen soll man oieffach in Men, als das Clemenceausche Angebot einging, der Meinung gewesen sein, daß sich nun mich der Frieden Mit dem Westen anbahnen lassen werde und durch di« gemeinsame Antwort sehr enttäuscht gewesen sein. ! - » derung hinsichtlich Elsah-Lothrmgens. Graf Czernin be lastet a^» Frankreich und seine Bundesgenossen mtt der Mutschuld der neuen furchtbaren Menschenschlächterei, da auch Lloyd -George für die Revancheidee Frankreichs ein tritt und Wilson den Sieg oder die Niederlage der mensch lichen Gerechtigkeit in dieser Frage abhängig macht. Gereiztheit im tschechische« Lager. . Mey, 3. April. (W T, ».) Die gestrige Rede des Grasen Czernin bildet in politischen, finanziellen und wirt schaftlichen Kreisen das ausschließliche Tagesgespräch. Die Ausführungen de» Ministers Les Äußern haben in deutschen Parteikreisen uneingeschränkte Billigung erfahren. Ebenso rückhaltlose Zustimmung äußern die Mitglieder der christ- luyioziaien Partei. Im Tschechenlager herrscht dagegen .eine gewisse Gereiztheit. Die tschechische Partei wird, wie .verlautet, auf sofortige Wiedereinberufung des Abgeordne tenhauses dringen. Wien, 3^ April. (W. T. B.) Der Slavischen Korre spondenz zufolge richtete der tschechische Verband an den Ob mann des Ausschusses des Äußern der österreichischen Dele gation Lärnreiter ein Schreiben, worin unter Hinweis aus Vie jüngste Rede des Grafen Czernin die unverzügliche Ein i Verufung des Ausschusses der Delegation des Äußern ver langt wird. Der Obmann des tschechischen Verbandes, Sta nek, und der Geschäftsführer Tusar erschienen nachmittags beim Ministerpräsidenten, um gegen die Abgabe der Erklä rungen des Ministers des Äußern über die abgeschlossenen drei Frieden vor einem nicht zuständigen Forum Einspruch zu erheben und di« sofortige Einberufung des Delegativns- ausschllsses zu erbitten. Englische Brutalität gegen die französische Bevölkerung. Daß Clemenceau aus ehrlichem Friedenswillen den Fühl« nach Men streckte, wird wohl niemand im Ernst be haupten wollen. Aber welchen Zweck verfolgte die franzö sische Regierung wohl, äks sie kurz vor -er gefürchteten deut- schm Offensive doch noch einen Schritt tat, um üb« die Frie densmöglichkeiten nähere Aufschlüsse zu gewinnen? Man muß dm französischen Friedensfühl« als einen tastenden versuch auslegen, zu erfahren, welche Belastungsproben wohl bas dmtsch-österreichische Bündnis austziette. Man hielt in Parks und London nunmehr nach den früheren vergeb lichen Versuchen-die Zett für günstig, Österreich-Ungarn von Deutschland abzusprengen. Der Hoftat Lammasch hatte ja wohl den Auftrag, mit sein« bekannten Denkschrift an Kai ser Karl in dies« Richtung Vorarbeit zu leisten. Daß man in Men dm klaren verstand doch noch nicht verloren hatte mW auch dieser sein ausgeklügelte Plan fehl schlug, wird hei der Entente nicht geringe Enttäuschung und Mißver gnügen hervorgerufen haben. Frankreichs Blutschuld. Amsterdam, 3. April. (D. T. »> Die „Tifd" stellt im Anschluß an die Rede des Grafen Czernin fest: Der Krieg wird also um Frankreich, Remmcheidee wettergeführt. Denn dem Frieden stand nicht» im Wäge al» die französische For- i - . . - ' . " Berlin, 3. April. (W. T. B.) Ebmso schwer wie die französische und belgische Zivilbevölkerung täglich unt« der brutalen zwecklosen Beschießung der England« und Fran zosen leidet, was erst kürzlich wieder durch dm erschrecken den Vorfall in Laon klar zutage trat, muß die französische Bevölkerung des von dm Engländern besetzten Landes unt« derem Drucke seufzen. In dm Dörfern zwischen Ancre und Avre wurde die Bevölkerung kurz vor dem Eintreffen der Deutschen evakuiert. Nur Kranke, Greise, hochschwangere Frauen und Mütter neugeborener Kinder blieben zurück. Nach deren Aussage wurd die Räumung der Dörfer am 23. und 24. März durchgeführt. Englische Polizistm erschie nen in den Häusern und forderten die Bewohn« zum sofor tigen Anlassen ihr« Heimstätten auf. Es wurde ihnen we der Zeit gegeben, ihren Hausrat mitzunehmen, noch irgend eine Transportgelegenheit zur Verfügung gestellt. Zu Fuß mußten ste weinend widerstrebend Haus und Hof Hals üb« Kopf oerlassm. Dieses unmenschliche Verfahren steht in schroffem Gegensatz zu der Evakuierung französischer Ein wohner im Jahre 1S17, wo die Deutschen dm ärztlich beglei teten Einwohnern .mit reichlichen Lebensmitteln versehene Züge zur Verfügung stellten und besonders dem Abtrans port der Kranken und Schwachen weitestgehende sanitäre Fürsorge widmeten. Das Rätselraten.. Gestehen wir es offen: Mr selbst können kaum in Ruh» abwarten, was der großen Atempause im Westen folge» wird. Und wir sind die Sieg«. Wie muß es da erst unse ren Feinden zu Mute sein ! Ihre Nervosität ist bis ins Un erträgliche gesteigert. Das «sicht man aus den englischen Pressestimmen. Die französische Press« ist ja zum Schwei gen verdammt. Di« Engländer gestehen selbst ein, in dm nächsten Tagen werd« d« große Schlag Hindenburgs kom men. Aber wo? Das wissen sie nicht, sie ahnen ab«, daß « dort geführt werden wird, wo sie unvorbereitet sind, dort, wo sie schwach sind und wo der Gegner wirklichen Erfolg er zielen muß. Es ist nicht sehr tröstlich für die Franzosen, das zu hören, denn damit deuten die Engländer an, daß die Deutschen den großen Schlag nicht gegen die englische Front, sondern gegen die französische sichren werden. Es muß uns versagt bleiben, uns in Andeutungen zu «gehen, ob und inwiefern die Engländer mit ihrer Mut maßung recht haben. Nur das können wir sagen, daß wie der einmal Hindenburg (und holländische Militärs bestäti gen es) sich volle Bewegungsfreiheit geschaffen hat. Er kommandiert jetzt nicht nur die deutsche, sondern auch die feindliche Front. Es war sicherlich sein Plan, die feindlichen Reserven an ein« Stell« zusammen zu ziehen. Das ist ihm gelungen. Er weiß heute also, wo die feindlichen Reserven zu suchen sind, er weiß, wie wenig die Gegner noch an an dere Fronten werfen können, und wird- danach seinen näch sten Angriff einrichten. Und dies« Angriff wird eine Überraschung bringen, trotzdem die England« auf ihn hingewiesen haben. Lp wird kommen, denn Hindenburg hat noch nie halbe Arb«t gemacht. Warten wir also mit größter Ruhe die groß» Pause im Weltenringen ab, warten wir, bis wird« die Kunde aus dem Westen von neuen Siegen kommt. Das Rätsel, das Hindenburg uns und uns««» Gegn«rn aufgab, ist groß, und niemand wird es lösen können und wollen. Ein neuer Uberraschungsschlag und Uberraschungssieg soll es ja werden. Der Katastrophe entgegen. <K» Rotterdam, 3. Äpril. (Prio.-Tel.) Rach ein« Mel dung de» englischen Kriegsberichterstatter» «wartet der eng lische Generalstab eine neue Überraschung Hindenburgs. Maa vermutet, daß « an ein« ganz anderen Stelle angrei fen werde, als man vermute. Holländische Militärkritiker meinen hierzu, Hindenburg beherrsche völlig die Lage. Er habe e» vermocht die Manöverier-Armee Fachs zwischen Amiens und Montdidier festzulegen, werde ab« an dies« Stelle keine Entscheidung herbeiführen. Sein Schlag werd« ganz wo and«» «folgen, die Manöverier-Armee werde ab« von der jetzigen Stelle nicht mehr abkommen. May müsse damit rechnen, daß auf beiden Seiten von Reim» ei« neu« Angriff erfolgt. Dort wie an der ganzen übrigen Front wären die Franzosen sehr geschwächt. D« Durchstoß müßte gelingen und würde sofort eia Loch von 200 Kilome ter reißen. Da» «Are eine Katastrophe, die noch «höht werden könnte, wenn der deutsche rechte Flügel vorginge. Die ganze französische Front käme dadurch in» Wanken und würde ausgerieben, pari» würde wie ein« reise Frucht den Deutschen in die Hände fallen, da» eaglisch-ftanzöfische He« hast «och Geld genug, das Du Deinem Daterlande leihen rannst, Zeder zurüc. gehaltene Pfennig verlängert den Krieg. Zede Stunde Kr eg bedeutet weitere Opfer an Gut und Blut. Zögere nicht, zeichne!
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview