Der sächsische Erzähler : 24.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191805246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19180524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19180524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-24
- Monat1918-05
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- Der sächsische Erzähler : 24.05.1918
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I-rMMLrzSM Mschofswerdaer Tagevlatl. » den» s sei. gung durchs Mut- Helse- ister» tttnis aiM- e Hal- st den ül de» ktschep Dt»^ t nach >r«äste nfotge- hrgaft , etwa )er in ck Mit' ! und- . Da» , und »rate» ß der Marken e un» veraw- Alle» a» in» "te die- c>r 14 kMp ehen. tspre» r, er» h am «ne sein teer' geseß' nück- seine - er» Xchre ver» <Wd chrere ver- Erscheint seit^s846. Fernsprecher Nr. 22. Vertin. 22. Mai- (Priv.-Tel.) Am dritten Jahrestage des Eintrittes Italiens in den Krieg bieten diese U-Boots- Erfolge willkommenen Anlaß zur Überlegung, wieweit Ita lien seine treubrüchige Politik genützt hat. Italien rechnete damals auf England und hoffte, wenigstens zur See seinen Vorteil wahrnehmen zu können. Doch auch abgesehen öon den entscheidenden Niederlagen zu Lande gm Jsonzo hat sich di« italienische Politik als «in unheilbarer Mißgriff ausge wiesen. Heute ist das rohstoffarme Königreich auf Gnade und Ungnade der britischen Schiffsraumnot, den Angriffen deutscher U-Boote preisgegeben. Noch mehr! Ein engli scher Politiker bezeichnete jüngst Italien als den „Bleiglotz am Fuße Englands, der nichts leistet, der Lebensmittel, Kohlen und Tonnage verzehrt, und dem die Entente auf ehrbare Weise nicht Ungern fallenlassen würde, wenn nur die Mittelmächte sich seiner «rbarmttn, wie sie sich Rußland 55 o. H. der italienischen Handelsflotte wurden laut Aussage des Finanzminister» Nitti im Verlaufe des Krieges versenkt. Diese Seeerfolge im Mittelmeer verminderten die esetztsn. rgetre» kr-*-» hincki» lm. Masse 28 rfg. Im Text. . Bet Wieder» 7, i. — Amtliche Anzeige» Für bestimmte Tage oder Plätze - Erfüllungsort Bischofswerda. »werd«, AÜmarkt 18. tr den folgenden Tag. Der Be. .«tllchen Beilagen bei Abholung — mimatttch SO Pfg., bet Austeilung in» Hau» monatlich VO Pfg.; durch die Post bezogen vtetteyährlkch Akk. L« ohne Zustellungsgebühp Nmtsklütt der RSmglichen Amtshauptmannschast, der RSttiglichen Lchulinspektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bcmtzen, sowie des königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stölpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Telegr^Adreffe: Amtsblatt. Vom Kaiser. Berlin, 22. Mai. (Amtlich.) Se. Majestät empfing heute im. Großen Hauptquartier den Abt Ildefons Herwegen von Marialaag, der ihm den neugewählten Ergabt Dr. Rafael Walter v. Beuron vorstellte. Se. Majestät zog die beiden genannten Herren sowie ihren Begleiter P. Albert Hammar- stede, Prior 'von Marialaäg, zur Frühstückstafel. Hoffentlich nimmt man in der Hofburg zu Wien von diesem Schmerzens- und Zornesschrei eines mißhandelten Volksstammes gebührend Kenntnis! Und wie ist's in Ber lin? Verhält man sich dort taub gegenüber den bitteren berechtigten Klagen der Deutsch-Österreicher? Gab es im Großen Hauptquartier keine Gelegenheit, die Ratgeber -es anscheinend in einem Netze internattonaler und vor allem deutschfeindlichen Jntriguen verstrickten jungen Kaisers Karl an das Wort seines Vorgängers: „Ich bin'ein deutscher Fürst" zu erinnern? Eine solche zeitgemäße Erinnerung und die ernsteste Mahnung, daß die Geduld der Deutschen — auch diesseits der schwarzglben Pfähle — ihre Grenzen habe, sollte der so viel besprochenen „Bertiefun g" unseres Bündnisses mit Österreich-Ungarn vorangegangen sein. Je denfalls dürfen wir fordern und erwarten, daß man in Berlin Festigkeit zeigt. Postscheck,.«»,»»: Amt Leipztg Nr. 218«. — Gemeinde. »^E>a»b«gtr»k«sie Bischofswerda Konto Nr. «4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebe» der Zeitung »der der Beförderungsetnttch» hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Festung »der auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Heute schicken wir den verantwortungsvollen Stellen in Wien eine letzte Warnung, unser« Geduld ist zu Ende. Wehe jeder deutschfeindlichen Regierung, wehe allen Verantwort lichen, wenn die Deutsch-Österreicher, allen voran die Tiro ler, in den elementaren Ruf ausbrechen: Auf zur Tat! — denn es gibt kein österreichisches Slawenreich, nur ein deutschregiertes Österreich oder ein erlöstes, Deutsch-Öster- ««zelgeiiprel»: Die Sgespaltenr Grundzeit» < oder deren Raum 25 Pfo., örtliche Anzeigen 18 teil (Alm. Masse 17) 00 Pfg: di« 3gespalle " ' Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen, di« Sgespaltenr Zeile 40 Pfg. — 17 wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort BI 22VV0 Tonnen versenkt. Berlin, 22. Mai. (W, T. B. Amtlich.) Im Mittel meer versenkten unsere U-Boote die italienische Dreimast, bark „Angelina di Taola" (228 Br.-Reg.-Io.), den französi schen bewaffneten Dampfer „Verdun" (2768 Lr.-Reg.-To.) und vier weitere Dampfer, darunter einen von mindesten» 8000 Br.-Reg.-Tonnen. Zusammen über 22 000 Brutto- Registep-Tonnen. ver Lhef de» Admiralstab» der Marine. irbett Btt 220VV Tonnen versenkt. Der gr-tzte Luftangriff aus London. — Neue Ferngeschütze. — Die Trinksprüche in Stambul Die Verstimmung der Deutschen Österreichs. Der am 9. d. M. in. Sterzing abgehEene „Deutsche Volkstag" hat zu Kundgebungen geführt, die nicht mehr güt überhört werden können. Aus einer Rede des Innsbrucker Universttätsprofessors Hostat Dr. Michael Mayer, die wohl seinen Zweifel darüber taffen/daß auchDeutschland derSeg- nutzgen österreichischer Staatskunst herzlich überdrüssig ist, sei folgendes, wiedergegeben. Bei Kriegsbeginn und auch nachdem der Wüsche niach Bandi tenart mi t seinem Meff^ iW» m d»n schien man auch in Österneich M würdigen/ was d-Msche Treue und deutscher Opfermut bedeute. Damals in der Zeit -der größten Gefahr war auch in Österreich Deutsch Trumpf, da spielte die Militärkapelle die „Wacht am Rhein", und die Marschkompägnien zogen mtt Fahnen in den deuffchen Far ben ins Feld. Da erlebte ich selbst in Trient einen Fackel- zug, der am Danteplatz endigte, wo die Militärkapelle un, tev anderem die „Wacht am Rhein" spielte, Offiziere und Mannschaften entblößten Hauptes sie mitsangen: und an- üißüch der Offensive im Jahre 1916 gegen Italien war es, daß endlich di« alten deutschen Ortsnamen in Südttrol ein- gefichrt wurden. Da schien es, daß endlich die Zeit gekom men sei, die den Tiroler Deutschen ihr Recht gab. In dies« Zeit, unter dem Eindruck und den Wirkungen der unzähligen Fälle welschen Verrats und welsch« Spionage in allen Schichten der welschttrvler Bevölkerung, zog man deutsche Beamte, deutsche Geschäftsleute mach dem vom Irredentis- mus verseuchten Südttrol — Maßnahmen, die früher ange wendet, anstatt daß man die welsche Propaganda förderte, unsere militärischen Operationen ungeheuer erleichtert hät ten. In dieser genannten Zeit schien man aber endlich et was gelernt Mr haben oder aus der Not eine Tugend zu ma chen, der Lohn für unsere Treue schien zu winken — aber ach, wie kurz war der schöne Traum Als der junge Kaiser, dem auch in, Tirol zugejubelt wurde, zur Regie rung kam, war eine der ersten Tatendes schlecht bera tenen Monarchen die Rückverwelschung der deutschen Ortsnamen und die Amnestie jener Hochverräter, die das Leben vieler Tausende der treuen Daterlandsver- teidiger auf dem Gewissen hatten; wie Faustschlqge ins Ge sicht empfanden dies auch hie Tiroler. Slawisch und welsch sind wieder Trumpf, alles Deutsche wich zurückgesetzt gun bekämpft. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, nun kann er gehen. Das ist der Dans für die selbstlose Treue und Auf opferung, es ist eben der fprlchwörwche Donk de» Hause, Österreichs Es ist -er Dank, wie ihn die Tiroler schon 1809 erlebten, als Andrea» Hofer geopfert wurde! — Oder soll *twa das Ver hältnis zwischen Volk und Dynastie so sein, daß ersteres nur zu geben, immer zu geben, nie etwas zu strrdern hätte? Die Huadetreue kennen nftr nicht, die die Hand noch leckt, welche sie schlägt. Wir geben dem Kaiser, was des Kaisers ist, aber wir fordern auch, was des deutschen Volkes ist! Di« Empörung ist in Deutsch-Österreich, ganz besonders in Tirol, ^u einer Höhe angewachsen, die zur Katastrophe führen Muß. Man frage im Bürgerhause, im Bauernhause, in Schloß und Hütte, prüfe die Herzen der Beamten und Geistlichen, von überall wird die gleiche Antwort konunen: So geht» nicht weiter! Bis Ms innerste Mark, an LM und Seel« empfand »as treue Alpeiwolk den Uichdrck, die grenzenlose, verbreche- rische Vernachlässigung und-Zurücksetzung »ährend dir verräterischen Tschechen prassen, hungert der Deutschböhme und der Tiroler. Da» Mrß ist voll. Oder sollen wir wettrr Zusehen, wie unsere Söhne auf dm Schlachtfeldern verblu- len, unsere Bauernhöfe veröden, unsere Wohnstätten ent- Neue Feengeschütze. völkert werden, während Hunderttalksende von Slawen und Juden im Hinterland sich mä sten? Uns fehlt schon heute der Nachwuchs für Beamte, Ätzt«, überall drängen sich fremde Dolkselemente in die frettn Stellen: wir legten unser Baroermögen in Kriegsan leihe an, die Slawen hielten es zurück und haben massenhaft Geld, um deutschen Besitz zu erwerben. Kein Opfer war uns zu groß, aber zuzusehen, am eigenen Leibe zu fülsten, daß der Verrat prämiiert und die Tre ue bis zum Tode auf dem Schlachtfelde zum mataetMm Untergang und zum Hungertod« ver dammt wird, das sind wir nicht gewillt, kampflos hinzu nehmen. Sollten wir taub sein, wenn unsere Kinder flehentlich um Brot und Milch bitten, während Tschechen und durch Wucher reich gewordene Juden prassen? Auf der einen Sette der Hunger, das Wend, auf der anderen Seite eine Üppigkeit, ein Luxus, der wahre Orgien feiert! Ist «e vielleicht erfreulich zu° sehen, wie unsere Soldaten im Hinterlaiche von Hof zu Hof hungernd bet teln gehen, während in manchen Offiziersmenagen, be sonders in gewissen Zentren, verschwendet wird? Sind Fälle wie die im Mauracherhof des Wiesenbauern nicht empörend, wo bis vor nicht langer Zeit für arme Eisenbahnerkinder die unentbehrliche Milch bezogen wurde, die heute an ein ver rufenes Haus in Bozen geliefert werden muß? Oder soll auch ich auf die Wirtschaft mit den sogenannten weiblichen Hilfskräften in den militärischen Kanzleien Hinweisen, wo entweder Unfähige überzahlt werden oder brave Mädchen an Leib und Seele verkümmern? Hätten wir von Kriegs beginn an «ine ehrliche, solide, ihre Aufgabe beherrschende Organisation gehabt wie im Deutschen Reiche, wäre nicht unser« ganze wirtschaftliche Existenz den jüdischen Zentralen, -en indirekten Alliierten der Entente ausgeliefert worden, so hätte Österreich-Ungarn Haus- und aushallen können, viel leichter als das industrielle Deutsche Reich, so aber muß zur militärischen und finanziellen Hilfe dasselbe uns auch die wirtschaftliche Hilfe gewähren, uns mit Lebensmitteln aus helfen. Welche Schmach für di« österreichischen Macher und ihre jüdischen Zentralen, daß Deutschböhmen, Salzburg und Tirol den Anschluß an das reichsdeutsche Ernährungswesen ansuchen, daß der Landeshauptmann von Tirol mit einer Anzahl Abgeordneter nach München, Berlin und Pest reisten, um für das hungernde Tirol Lebensmittel zu erbit ten, und daß in Bayern bereits Aufrufe erschienen sind, die die dortig« Bevölkerung auffordern, sich etwas abzusparen, um den Brüdern in Tirol zu helfen. Wundert man sich da, wenn unsere Blicke immer mehr sich sehnsüchtig nach d«m deutschen Norden ri/cht«n,'von -em allein wir unser Heil erhoffen. Auch wir Tiroler fragen uns, wie lange die Deutsch-Österreicher das Aschenbrödel des Staates spiglen sollen und fühlen, daß un» das Hemd näher als der Rock liegt, daß uns . da» Wohl unsere» Volke» über staatliche und dynastische Interessen geht, und daß wir in der Selbstaufopferung für diese letzte ren allzulange unsere Dolksinteressen verleugneten. Schließ lich dürfen wir uns sagen, daß wohl der Staat, aber nicht unser deutsches Volk zugrunde gehen kann, solange es ein mächtiges Deutsches Reich gibt, das die deutschen »alten, aus jahrhundertelanger Bedrängnis, ebenso die niederdeu». fchen Flamländer errettet hat, und den Finnen die erbetene Hilfe gewährt: da wird es da» deutschösterreichische Bruder volk erst recht nicht verkümmern lassen. Hat man denn in Österreich nicht genug an der tschechischen, italienischen und, angenommen haben!' südslawischen Jrredenta? Will man mit allen Mitteln «ine " " " deutsche Jrredenta schaffen, wehe dann dem Staate, wenn es dazu käme. Wöchentliche Beilage«: Der SSchfifche Landwirt und Sonntags-Unterhaltrmgsdlatt GesckMsftelle:Bis< Erscheint (wen Werttag «deut Mchlttßllch der ? Äu der Geschäftsstelle mo
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