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Auerthal-Zeitung : 07.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189906072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18990607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18990607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-07
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 07.06.1899
- Autor
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Mittwoch, den 7. Juni 1899. IS. Jahrgang. billigste Tageszeitung im Erzgebirge. verantwortlicher Redakteur: «rast Hü«»«, Aue (Erzgebirge.) Redaktion ».Expedition: «u«, Marktstraße. «rscheint ,«glich Nachmittags, außer an Sonn- u. »«tertaam. — Pk«iS pro Monat ftei ins hau, SO Pfg, auswärt. 2b Psg. - Pit der Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" b Ms- wehr. — Bel der Post abgeholt pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch den * Briefträger 1.40 Mark. Tageblatt für die Stadt Aue und ttrugebrmg die einspaltige Pe^tzeile 1v Pf-., amtliche Inserate die LorpuS-Zeile 2b Psg., Reklamen M° Zettel Psg. »ei 4 maliger Aufnahme Mo Rabatt. - Bei größeren hpsexaten U. mehrmaliger Ausnahme wird entsprechend höherer Rabatt gewährt. Me Postanstalten und Landbriefträger nehmen Bestellungen an. OeffeMche Zta-tverokdnkteufihMS ft Aur. Donnerstag, den 8. Juni 1899 Nachm. 5 Uhr im StadtverordnetensttzUngssaale Schwarzenberger Straße Hlr. IN. > ' Verpachtung des Stadthaus-RestaNraMs. Das im hiesigen im Bau begriffenen Stadthaus zu errichtende, der Stadt- grmeinde gehörige Restaurant, bestehend aus 1 ca. ISO iHm großen patkettirten ca. 4,75 m hohen Gastzimmer im Erdgeschoß, 1 ca. 40 Ulm großen anstoßenden desgleichen, 1 geräumigen Kegelbahn und SS mm großer Kegelstube, ca. 3,0 w hoch im Untergeschoß. 1 ca. 30 mm großen Küche mit Aufzug, Geschirr- und Speisekammer daselbst, sowie geräumigrn Bier», Wein-und WirthschastSkellern, mit Wasserklosett- Einrichtung und Centralheizung versehen, eventuell mit Wohnung im Dachgeschoß, soll vom 1. Januar 1800 ab verpachtet werden. Die Räumlichkeiten werden der Neuzeit entsprechend ausgestaltet und allen Ansprüchen genügen, die an ein besseres Restaurant gestellt werden. Pachtangebote find bis 20. Juli 1889 an das Stadtbauamt abzugeben. Daselbst wird auch Pachtlustigen alle weitere Auskunft ertheilt. Aüt, den 2. Juni 1898. Der Rath der Stadt. Rathsassessor Taube. Enders. Die Stelle des «sts, und Wafser-Schlöfler» in Aue i. v ist vom 1. Juli 180V an zu besetzen. Jabresgehält 1200 Mark. Kündigung monatlich. Gesuche find bis zum 20. Juni 1890 an den Stadtrath zu richten. Aue, den 2. Juni 1889. Der Rath der Stadt. I. V.: Ralhsassessor Taube. Kühn. Mittwoch, den 7. Juni 1899, Vormittags 9 Uhr, soll im hiesigen Gerichtsversteigerungslokale, i Pferd — Schimmel — meistbie tend gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, den 3. Juni 1898. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgerichte. Sekr. Roth. Mittwoch, -en V. Juni L8ÄN vorm. LV Ühv soll im hiesigen Gerichts-VersteigerüngSlökale 1 Halbchaise gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, den 3. Juni 1889. Der WetWMWW heim Königl. Amtsgericht. Sekr. Roth. Air* «rNe* Welt. * Tie Ungültigkeitserklärung der Wahl des mir einer Mehrheit von 219 Stimmen gewählten anti semitischen Abgeordneten Lotze für Pirna hat die Wahlprüfungskommission des Reichstages beantragt. Es liegt jetzt der schriftliche Bericht der Kommission vor. Darnach hat die Kommission die Wahl ein stimmig für ungültig erklärt mit Rücksicht daraus, daß am 12. Juni 1898 eine sozialdemokratische Wähler Versammlung in Hohnstein vom Amtshaupt- münn in Pirna verboten worden ist. Der Kom mission lag zugleich der Beschluß der Kretshaupt- mannschast Dresden vor worin diese das Verbot aus erhobene Beschwerde als ungesetzlich bezeichnet. * Der Web erstreik in Krefeld droht wieder aus zuleben. Die Fabrikausschüsse sämtlicher Seivest- webereien legten eine neue Lohnliste mit Erhöhun gen bis 65 Proz. zur Annahme vor. Der Aus stand scheint unvermeidlich. * Präsident Loubet und Ministerpräsidenr Du puy begaben sich vorgestern Nachmittag zu dem großen Wettrennen in Auteuil. Unterwegs wür den sie von der Menge ehrerbietig begrüßt, dagegen sand bei der Ankunft in Auteuil eine heftige von den Nationalisten ins Werk gesetzte Kundgebung statt. Die Rufe „Panama!", „Nieder mitLoubet", „Es lebe die Armee!", untermischt mit den Rufen „Er lebe Loubet!" wurden laut. Mehrere an der Kundgebung teilnehmende Personen wollten die Präsidttitentribüne stürmen; einer von ihnen, Gras Christiäni, eilte, einen Stock schwingend, auf die TribÜke Loubet zu, er würde jedoch nach heftigem Ringen von in der Nähe befindlichen Personen und Polizeibeamten entwaffnet. An einer anderen Stelle wuwe eine Gegenkundgebung veranstaltet mit den Rusen „Hoch Loubet!" 100 Verhaftungen wurden vorgenommen. Loubet und Dupuy verließen den Rennplatz unter dem Geleite berittener Garde. Die feindlichen Ruse wurden durch Gegenkundgebungen übertönt. Die Rückkehr Loubets ins Elysee erfolgte ohne weitere Zwischenfälle. * Präsident Loubet bewahrte angesichts der Kund- gebung in Auteuil seine Kaltblütigkeit. Bevor ec die Tribüne verließ, sagte er, die Kundgebung sei nicht bestimmt, ihn zu entmutigen; er halte sie so gar füv eitt« glückliche Sach«. * Nach seiner Rückkehr ins Glysee von Aüteüil empfing Loubetverschiedenepolttische Persönlichkeiten, svelch« gekommen waren, um ihre Sympathie und ihren Unwillen über die Äorfälle in Auteuil aus zudrücken. Dupuy berief das Ministerium auf 9 Uhr zu sich, um über die Lage zu beraten. Die Kundgebung zu Auteuil war das Werk einer klei nen Gruppe der royalistischen Jugend und Antiso, miten. Als Erkennungszeichen wurde eine rote Nelke getragen. DäS anwesende Publikum versuchte eine Gegettküitdgebung, wurde jedoch von den Royalisten und den Antisemiten zurückgedrängt und konnte nur von weitem dem Präsidenten eine Beifallkund- gebüna veranstalten. * Bei dem Tumult von Auteuil erhielt der Po lizeioffizier Grilliere eine schwere Verletzung am Kopse. Präsident Loubet ließ ihm die sofortige Verleihung des Kreuzes der Ehrenlegion melden. * Frau Zola erklärte einem Mitarbeiter der „Fronde", es sei keine Rede davon, daß ihr Gatte sofort nach Parts zurückkehren werde. Ihr Gatte beabsichtige, von Landen über Holland, die Schweiz und Venedig nach Frankreich zürückzutehren, wo er frühestens am 15. Juni eintreffen könne. * graü Dreysus ethielt ein Telegramm aus CayeNne, in welchem ihr Gatte erklärt, er sei zur Abreise bereit und sehne sich nach seiner Familie. * Der Gouverneur von Guayna telegraphirte an die Regierung den Inhalt eines ihm von Dreyfus an den Kriegsminister übergebenen Briefes. Dreysus bittet darin in Anbetracht seines Gesundheitszustan des um rasche Justiz. * Die stanzösischen Minister traten gestern unter Dupuys Vorsitz zu einem Kabinettsrat zusammen, der sich mit der Gejamtheit der Maßregeln beschäftigte, über die in einem,im Elysee stattftndenden Minister rate Beschluß gefaßt werden soll. * Zola ist vorgestern Abend in Paris eingetroffen und teilte dem Generalprokurator mit, er könne ihm das Urteil des Versailler Gerichtshofes in seiner Ltzohnung zustellen. * Der Pariser Korrespondent des „Daily Tele graph" hat eine Reihe Besprechungen mit den höch sten Beamten des Justiz- und Krteg-ministertumS gehabt und giebt deren Ergebnis wieder. ES wurde ihm zuerst gesagt: Was nach DreysuS' Freisprechung zu geschehen habt, sei im einzelnen^ weil verfrüht, noch nicht erörtert Wörden, es könne aber gar kein Zweifel darüber bestehest, daß er ohste weiteres und sofort Rang, Würdest und sämtliche Rechte in der Ärmer rvtedör erhalte. * General Mercier erklärte einem Mitarbeiter der „Libre-Parole", daß er der Zukunft ruhig ent gegensetze. Sollte, was er für unmöglich hält, eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet werden, so müßte man auch den Ministerpräsidenten Dupuy verfol gen, der bezüglich des DreyfuS-Prozesses alles ge wußt und gebilligt habe. * Picquart. Heute wird die Anklagekammer des Kassationshofes über den Fall Picquart bezüg lich des „petit bleu" Beschluß fassen. . Die Staats anwaltschaft soll beabsichtigen, die Anklage fallen zu lassen. . * Das Benehmen des Grafen Christian!, der Mitglied der Gesellschaft für Hindernisrennen ist, hat lebhaft erregt und große Unruhe heroorgerufen. * 50000. verhungernde Kinder irren auf, Kuba umher, deren Eltery^ytweder im Kriege erschossen oder Hungers gestorben sind, so meidet der ameri- kastlsche G?nerakgoüoerneür Brooke. Es beweist auch Väs w'iesttt, wiö wenig die Amerikaner Herren der Insel sind und baß ihre Lage thatsächlich in mehr denn einer Beziehung an diejenige der Spa nier vor bem Kriege erinnert. * Das arsterikanische Kabinett hat beschlossen, die Feiydscligkeitest.auf den Philippinen während der Regenzeit einzustellen. »-«mischt«». 8 Ein Pistolendüell hat am Freitag früh auf Westend zu Berlin zwischen einem jungen Arzte und einem Amerikaner, der in Berlin Medizin stu- dieift, stattgesstnden. Der Amerikaner wurde durch einen Schütz in den Oberarm kampfunfähig gemacht. K Aüf der Privatarube Spittel bet Saarbrücken sind wieder mehr Leyte astgefahren, sodaß der Aus- stasto als beendigt betrachtet wird. 8 Infolge Versagens der Bremse fuhr der Nacht schnellzug ZÜrtch-Atau im Bahnhof Arau auf zwei zum Vorspann bereitgehaltene Lokomotiven. Der Gepstck- und eist Personenwagen wurden theilweise zertrümmert. 2 Persosten sind getödtet, 3 leicht u. 1 schwer , verletzt. Die Getödteten sind Schweizer. § Der Maschistenfab^ikant Eornitzer,, mit seiner Frau, ustd zsvei, Hindern unternahm in die Umge bung Wiens eiste Fahrt, mit einem Automobilwa- gen, dabei explodierte die Maschine auf bisher un- > aufgeklärt«Meije. Carnjtzer wurde schwer verwundet, ein Kind sofort getötet, , ! K Dar Dorf. Hammeleff bei Hadersleben (Hol stein) wurde durch Feuer fast ganz vernichtet. 14 Gebäude, darunter da» Pastorat, find abgebrannt.
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