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Auerthal-Zeitung : 31.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189912311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18991231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18991231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-31
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 31.12.1899
- Autor
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Billigste Tageszeitung im Erzgebirge 7777 Nr. 244 Sonntag, den 31. Dezember 18SS Er stammt der Stadt ver«,twörtlich« Siedakteur: Gruft Auuk«, Au« (Erzgebirge.) Redaktion u. Expedition: El««, Marktstrabe. Zum Neujahrstage ES wird einem Jeden eigen zu Muth, wenn der Lag kommt, an dem das alte Jahr von uns Abschied nrmwt, wenn die Stunde schlägt, dir den Beginn des ne> len Jahres verkündet. Der Rausch zügelloser Lebens- lust, in dem so manche die etnsten Gedanken betäuben wollen, die der Jahresschluß unwillkürlich in allen weckt, ist selbst nur ein Eingeständnis der inneren Un rahe, der Ungewißheit über ftch selbst und über die Zukunft. Bedauernswerth, wrr ins neue Jahr mit keiner anderen Losung aus den Lippen hinübergehen kann, als mit dem alten Wahlspruch der Weltlust, die ihrer selbst spottet: lasset uns essen und trinken, denn morgen sind wir totl Glücklich, aus dessen Herzen zu Neujahr das alte Bekenntniß dankbaren Glaubens und fröhlicher Zuversicht aussteigt, bis hierher hat der Htrr geholfen; er wird weiter Helsen! , In dem rastlosen Flusse der Dinge, in dem unauf hörlichen Werden und Vergehen alles Natürlichen ein Bleibendes und Ewiges zu suchen, ist als unau»- tilgbarer Trieb dem Menschen in das Herz gelebt. Schon wenn er den gleichmäßig vvrllberrauschenden Strom der Zeit einthettt, ordnet und mißt nach Tagen und Wochen, Monaten und Jahren, macht er st )zum Meister der Zeit. Und wenn er in der gestimmten sichtbaren Welt U nschau hält, sucht und forscht, so findet er überall in ihren Erscheinungen und wuseln den Bildungen bleibende Gesetze, dauernde Ordnun gen, in denen er die Weisheit ihres Schöpfers, den Geist, der sie regiert, erkennt. So weist uns schon die Natur, als der Schauplatz der Vergänglichkeit, hin auf den Geist, als den ewigen Quell des Lebens. Wie vielmehr erfahren wir in unserem eigenen inneren Leben, daß wir das Dauernde und Beständige, die besten Güter unseres Daseins, nicht in dem Schein der wechselnden Erdendinge, sondern in den inneren Brsitzthümern des HcrzenS suchen müssen, die niemand uns entreißen kann. Was kann der Msnsch im Laufe eines Jahres nicht alles gewinnen und verlieren! Wie mancher, der das vorige Mal mit uns Neu jahr gefeiert hat, ist heute längsk von unserer Seite genommen! In aller Ungewißheit dieses Daseins, was bleibt uns? Die Schrift antwortet und unser Herz bestätigt es: uns aber blewet »staube, Hoffnung, Liebe. Zweifach ist die Art, wie die Menschen sich zum Leben stellen. Die einen wollen es genießen, die an dern wollen es nützen. Aber die es genießen wollen, als wäre es zu nichts weiter da, als verbracht zu wer- den, wie es eben geht, die haben seinen wahren Werth Nie erkannt, sie mißbrauchen und vergeuden ihr Leben ohne Sinn uno Nutzen. Wer sein Leben nutzen will, der ist auf dem rechten Wege, weil er erkannt hat, daß e» ihm gegeben ist als Mittel, bleibende Güter sich zu ttwerben. Nur daß wir diese bleibenden Güler auch da suchen müssen, wo sie allein zu staden sind, ünd das Leben betrachten als ein Geschenk aus Gotte- Hand, uns verliehen, bu ch Wirken und Leiden, dürch Kämpfen und Schaffen, durch Erfahrung und Bewäh rung unsere Seele zu vollenden und unsren Geist, zu erfüllen mit unverlterbateu Schätzen des ewigen Lebens. Wer in diesem Sinne da» vergangene Jähr durchlebt hat, der darf seinem Gott freudig danten für alle», was er ihm darin bescheert hat, es sei Liebes gewesen oder Leide». Wer in diesem sinne in da» neu- Jähr eintritt, der darf fröhlich aus seinen Gdtt hoffen, der ihm helfen wird in allen seinen Vorhaben. Dazu segne un» allen der gnädige Gott da» «tue Jahr, da» eine besondere Bedeutung erhält, weil Mit Ihm unser iS. Jahrhundert -u Ende gehen wird. Aue. Die Landrente« für den 4. Termin 1899 sind bis spätesten» den 5. Aannar LVVO an unsere Stadtsteuer- Einnahme abzuführen. Aue, am 28. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Dr. Kretzschmar, Bürgerm. , Ech. MSBWL - SM-Rabatt. größtren ÄüseraMt ». mehrmalign AufMnvMch «Sspreä. mb -SAWkMMWW " 42. .Jahrgang. DSV LtPickK ilt Süderfviker * Die Erhebung der Kapholländer nimmt einen immer größeren UmfaNg an. Die Verkündigung des Standrechts für den ganzen Bereich der Kapkow nie ! wird daran nichts zu ändern vermögen. Eine Kap stadter Meldung der «Times- besagt, die Haltung der KapholläNder bereite ettiste Besorgnisse, selbst inner halb 50 Mtil'en von Kapstadt sei die aufrührerische , Bewegung in tisriger Vorbereitung. Man Mrchte Ver- , suche zur Zerstörung der Eisenbahnen im Rücken !>er Armee. Mit einer solchen Bevölkerung im Rücken würde General Gataere auch dann nichts ausführen können, wenn seine Streitkräfte sich in besserem Zu- stände befänden. * Auf dsm westlichen wie auf dem östlichen Krieg», schauplätz zeigt sich eine vermehrte Thätigkeit der Buren. * London, 29. Dezember. Die «Time»" veröffent licht folgendes Telegramm au» Ladysmith vom 19 MzeNiber: Die Lage ist hier keineswegs verzweifelt. NährungSiNikttl sind aÜSreichend für zwei MoNate vorhanoen. Die einzige Beunruhigung könnte der Mangel an Futter verursachen, aber da reichlicher Regsn gefallen ist, so beginnt innerhalb des Lager- bereiche» da» Gras zu wachsen. Die Vtrluste dürch daMGsschützfeuer oe» Feinde» sind in den letzten Tagen schwerer gewesen, da der Feind die Entfernungen mit größerer Sicherheit abschätzt. * Der Burengeneral Luka» Meyer ist nicht etwa ein Eingeborener, sondern ein Deutscher, angeblich au», dem vor etwa 10 Jahren Harburg angeschlosfenen Dorfe WtlStorf. * Au» dem Lag»r von Lhieoely, 28. Dezember. Heute Morgen trafen hier schwere Geschütz« em, um die Feind, am weiteren Au»bau der Berschanzungen -u verhindern, Da» Granatseuer zwang die Buren, »rfchetnt täglich Nachmittags, außer an Sonn- u. Feiertagen. — Peet» pro Monat frei in« Hau« »8 Pfg., abgeholt SV Psg. - Mit d« Sonntag«beilage: „Der Zeitspiegel" k Pfg. mehr. — Bei der Poft abgeholt pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch dm Briestrüger 1.40 Mark. dPP potttischeir Welt. Deutschland. * Den Neuesten Berichten der mit Vermessungsar beiten ufw. betrauten deutschen Marineoffiziere Uber Kiautschau sind noch »läNNichsaltige interessante Einzel- Heiken zu entnehmen. Da» Schutzgebiet umfaßt etwa 515 Quadratkilometer, ist also ungefähr doppelt so groß al- der bremisch« Staat. Hiervon entfallen etwa 501 aus das Festlgnd uni- die Insel (eigentlich Halb insel) TMtau (23 Quadratkilometer). In diesem Ge biet befinden sich 284 Ortschaften mu 310 Wohnp ätzen und 84014-Einwohnern. Die BeoölkerungSd chtigkeit nähert sich Mithin der les Rheinlandes. * In der ^Deutsch-Astatischen Warte' in Tfintau wird lebhaft"geklagt über das Zunehmender Unsicher heit im Gebiet der KolcnitKiautschau. Chinesen^und namentlichi Europäer"hätten fortwährend uürer Ein brüchen zu leiden/die augenscheinlich von einer viel- köpsigen, wohlorganifitrten und wohlbewaffneten chine- sischen Diebesbande ausgesührt würden * Ein deutscher Farmer Namens Stucke und Nevd. Hartes, der Direktor der Hannvver'schen Mission», station in Nat st, wurden unter der Anschuldigung verhaftet, mit dein Feinde, als dieser in Moder River stand, Verkehr gepflogen zu haben. Beide nahmen den Schutz des deutschen Konsuls für sich in Anspruch; sie wurden verhört und in däS Wkfan^Mtz von Est- court gebracht. Ausland. * HelstngSsorS, 28. Dezember. Der „Abendpost" zufolge würde der Generalgouverneur beim Zaren vor stellig, daß in der neuen Preßordnung für den Gen eralgouverneur daS Recht Vorbehalten bleibe, den Ehej. redäkteür einer Zeitung äd-usetzen (!), Nalt die Zeitüng zu suspendieren. Dem S nat wurde ausgetragen, den Gesetzentwurf für die bezüglichen Bestimmungen aru- zuärveiten. * Washington, 28. Dezember. Hier wird Nicht bezweifelt, daß Deutschland nie die Erwerbung der dänisch-westindischen Inseln geplant hat. Deutschland. 8 Nach verFällüNgdes Schiedsspruchs "durch dar EinigutttzSamt ide» Berliner GewerVsgerichteS in Sächea de»-Streit«*"der-^libeitgeber Mit den Mäurern hat sich die Lage im Baugewerbe bedeutend verschärft. Der Vorstand deS ArbtitgeberbundtS für das Mäurer- Und ZimmSrgewttbe bin Berkn hat ' nunmehr be schlossen, die Streikklausel, welche den BaugeVerks- Meister vei Atwstätiden vot KoNvintiona strafen > Wegen NichtinwchaltUNg der-Hersttllüngsfrtsten bisher schützte, auch auf das Vorgehen der Arbeitgeber aUszuvihnen. In der Sitzung wurde beschlossen, den BundtSmitglie- dern durch ein Rundschreiben folgende Bestimmung sür die zu fchlfeßsßden Bauverträge bekan.t zu geben: „Wenn, sei es durch eine Bausprrre oder einen Streik der Arbeitnehmers sei es dütch ewe vom Arbeitgeber bund für da« Maurer-und Zimmergrwerbe ons Berlin und den Vororten verhängte Arbeiterfperre währen! des für k-ie Bauausführung bestimmten Zeitraumes ein gänzlicher oder ein teilweiser SttllMnd d.r über nommenen Arbeiten herbetgesührl werden sollte, so verlängern sich di«'für die Vollendung des Rohbaues und schlüsselfertige- Uebergabe bestimmten Fristen um die Dauer der -Sperre ooer des Streiks." 8 Berlin, 29. Dezember. Die Bestäligungsurkunde sür den Oberbürgermeister Kirschnrr ist wie dem „Ber liner Tageblatt" geschrieben wild, im Räkhhaus ohne Datum äüStzestellt, wie däSMütk'Mi'l der Längivi>rig. keit des BestätigungSprocesses erklärt. 8 Berlin, 29. DHsMber. Aus de' Provinz Posen wird gemeldet, dätz zürw l. April 1^900 alle Postan gestellten und Ober-AsfistMen polnischer Rästonalitüt nach West. undMtttelbeütschlaüd verstgt würden sollen. Auch bei anderen Behötden sollen derartige Ver setzungen bevorstehen. 8 Berlin, 29. Dezember. Deü Morgenblättern zu folge findet am 21. und 22. Jan: ür in Leipzig eine Konferenz sSMtli her Arbettnehüler-Beisitzer der Ge- werbegetichte aus gänz Deutschland statt. 8 Kalis». 28. Dezember. Zum Mord in Osi.k, über deü wir gestern'berichtet haben, "wird bekannt, daß der älteste SöhN des etmordeken GrundbefitzerS Kowalski eiüäestafiden hat, Vie Blütthät ausgeführt zu yabeni MS Gründ dtLfeS Neütifächen Mordes gab er an, ir wblle det einzig« Erbe deS aus 80 OÜO Rubel geschätzten BettÜögseNS Wekoen. 8 Die Mißstimmung grgi.it die preußische Eisen- bahNpöttttk tritt äüch in ThMngen immer schärfer zu Tilge. Niwerhing» wird stj; dadurch erregt, daß b'e Gistllbähstdkt'«!ktidn Grsurt, angeblich ohne Angabe de» Grufi^S, die Vktttlvttg der Erlaubnis zu den VötäMtten für die Streck« PößneckRan.s-Knau ab- aetthNt'hat. D^r .Saatfelder Anzeiger- schreibt dar- AVer: „Jü PÄßneck sM üliter der Hatid die Grün e der Able-üung'bAäNNt geworden. In Anau könne der Sächsischen Bahii lAcht Gelegenheit zum Anschlüs e» und svMkvitltttcht An Vort«tl geboten sein, und di« über die Perge-u-flüchten. Sie kamen in kleinen Trupp» zurück, wurden aber sofort wieder beschossen. — Der'„lpttge^Dom" schoß den ganzen Tag auf Lady smith; d-ie Garnison antwortete nicht,, , * London, 29. Dezember. Der »Standard" läßt sich au- Durban melden, daß die Ernte in Natal sehr gut ausgefallen fei. Die Felder . find durchgehends sorgfältig bestellt worden. Die Arbeit wurde von Frquen und Eingeboreuen besorgt, * London, 29. Dezember. Nach amtlicher Meldung wird mit der Einschiffung der siebenten Division am 4. Januar hegonuen werden. * Sehr ernst kingep die Weidungen van den überall aut gebrochenen Pserdeseuchen in GatacreS Korps und in De Aar. , - * London, 28. Dezember. W e äftS Ehieveley ge meldet wird, ging der erste WeihnachlStag ruhig vor- über. Am zweiten Feiertag begannen die Puren au» ihren Schanzen das Feuer von neuem. Sie wurden mit britischer Kavallerie am Süduser de» Tugela handg.mein. ----- —L— Lagevlatt für die Ws- WWMMü
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