eine Anleitung zur Erzeugung photographischer Bilder in jeder beliebigen Farbe und auf jedem beliebigen Material, für Anfänger und Geübtere, sowie für Graveure, Holzschneider etc.
84 nicht bläuliche Farbe haben, und scheint sich gut zu halten. Man exponirt es im Copirrahmen, bis ein schwaches aber voll kommen,sichtbares Bild vorhanden ist. Hierauf überstreicht man es mit einem breiten Pinsel und zwar mit einem Striche mit einer gesättigten Lösung von Cyankalium, zu welcher man das dreifache Volumen Gummi-Arabicumlösung setzt, (welche so stark sein muss, dass sie gerade leicht fliesst). Das Bild erscheint augenblicklich und verträgt das Licht ziemlich gut, nach einigen Tagen kann man es jedoch unbeschadet dem Lichte aussetzen. Je älter es wird, desto mehr gewinnt es an Schönheit, und Theile, welche zuerst kaum zu sehen waren, treten mit grosser Intensität hervor. Ein ganz anderes Verhalten zeigt ein Bild, welches auf folgende Weise erzeugt worden ist: Setzt man zu einer Lösung von doppelt weinsteinsaurem Eisenoxyd, salpetersaure Silberlösung, so bildet sich alsbald ein Niederschlag, der durch gelindes Erwärmen fast ganz wie der aufgelöst wird; ein weiterer Zusatz von Silber verursacht keine Trübung mehr. Hat man dem Volumen nach ungefähr die Hälfte von der Silberlösung zugesetzt, so ist es genügend und man filirirt die erhaltene gelbliche Flüssigkeit, welche sich, im Dunklen aufbewahrt, nicht verändert. Wird ein hier mit getränktes Papier noch nass in der Camera exponirt, so ist, wenn die Exposition nicht zu lange währte, kein Bild darauf zu sehen, nach und nach kommt es aber von selbst hervor, wenn auch weiter kein Licht darauf einwirkt. Ganz anders aber verhält sich das Papier, wenn es trocken zum Copiren positiver Bilder gebraucht wird. Alles, was man dabei zu thun nöthig hat, ist, dass man das Papier mit dem zu copi- renden Bilde gegen 1 / i bis 1 Minute dem directen Sonnen lichte aussetzt. Diese Exposition darf nicht so lange dauern