Der sächsische Erzähler : 17.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193806176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-17
- Monat1938-06
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.06.1938
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t«r SL. den ler VfB. Ka- Mittwoch zu ischen waren wachsen und lassen, denen ceusche einen Guts Muts iten Halbzeit I ihnen» wie- elen. utzballmann« neister, VT. neister siegte sich der SV. r werden am «n A. Juni lts am ver- ßrnfels 10.2 überraschend erfolgreich llckspiele der der Meister l« sich sogar khaltnls den gtger Spiel, n «nvartet. n« vier To- In Minden n. 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Das deutsche Volk ist begeistert von seiner gewaltigen Wehrmacht, aber noch mehr freut es sich über die kulturellen und sozialen Erfolge, die es unter der Führung Adolf Hitlers erreicht hat und Vie ihm das Tor zu einer herrlichen, verbeitzungsvol- len Zukunft weit öffnen. Der Geist unserer Nation ist ganz auf Las Werdende und Kommende gerichtet, auf die Erfüllung des Traumes vom starken, blühenden deutschen Volksreich, das zahllose Generationen vor uns ersehnten und das — ein strahlender Mittelpunkt der menschlichen Kultur, ein Boll werk des VölkerfriedenS — einmal die glückhafte Wohnstatt unserer Kinder und Enkel sein soll. Solcher Art sind die Pläne und Ziele, welche die schaffenden Millionen unseres Volkes im Innern bewegen, den Bauern, den Handwerker, den Arbeiter, den Kaufmann. Und jeder, der mit offenen Äugen durch das neue Reich fährt, mutz es bestätigen. Ja, aber — so sagen die Neunmalklugen, die Hetzer und die Ab. nungslosen — die deutsche Regierung, die nationalsozialisti schen Scharfmacher? Nun, die Hetzer brauchen wir keiner Antwort zu würdigen, da man solche Zeitgenossen nicht be lehren, sondern nur züchtigen oder mit Verachtung strafen kann. Denen aber, die infolge mangelnder Erfahrung oder persönlicher Hemmungen die Zeichen der Zeit noch mißver stehen, werden wir durch die Propaganda der Tat so lange zusetzen, Lis sie von den guten . Absichten der Reichssübrung und gleichzeitig von dem Widersinn einer gegen Deutschland gerichteten wirtschaftlichen, militärischen ober weltanschau lichen Fronde überzeugt sind. Wir wollen ja niemandem etwas nehmen, worauf er berechtigte Ansprüche besitzt. Nur. dies reine Gewissen gibt uns die Richtlinien unseres Han dels und verleiht uns jene guten Nerven, die nötig sind, um so riesenhafte Äufbauprojekte, wie die Umgestaltung Berlins, inmitten einer vom Rüstungslärm erfüllten Welt in Angriff zu nehmen, gleichzeitig aber die Pöbeleien des radaulustigcn tschechischen Bolksstammes um unserer Selbstachtung und des europäischen Friedens willen nicht mit gleicher Münze zurück- zuzaylen. Wahrend Adolf Hitler zum Haus des deutschen Fremdenverkehrs — als dem ersten repräsentativen Ge bäude der Berliner Nord-Süd-Achse! — den Grundstein legte, vergriff sich die tschechische Soldateska an den Gästen und Besuchern ihres Landes. Gastfreundschaft in Berlin — Fremdenhatz in Prag! Das ist das Fazit, das auch der un voreingenommene Auslandspotitiker aus der schwersten Krise der Gegenwart ziehen muß. * Das Spiel auf zwei Klavieren, das die sprung hafte Melodie der englischen Mitteleuropa-Politik wiedergibt, ist auch im Falle der Tschechoslowakei von den britWen Diplomaten mit einiger Virtuosität geübt worden. Man hörte von drüben die schrillen, disharmonischen Töne der Lügenhetze herüberdringen, ja man vernahm sogar die er staunliche Nachricht, daß ein Organ der britischen Regierung, der Intelligence Service, durch falsche Informationen die tschechische Teilmovilmachung erst in Gang gebracht habe. Aber dann wieder überwogen, besonders in den letzten Tagen, die FriebenSaftorde in der britischen Presse. Man hat jen seits des Kanals offenbar den Zweck — Stimmungsmache in der öffentlichen Meinung für Wehrbereitschaft und Auf rüstung — erreicht, man bat wohl auch, besonders nach der warnenden Rede von Rudolf Heß, eingesehen, baß das an- gefachte Feuer für die britischen Inseln selbst höchst gefährlich werden kann. So erging sich denn die „Limes", die noch kurz zuvor kräftig in daS tschechische Horn vlieS, neuerdings in lan gen Betrachtungen über Las Selbstvestimmungsrechk der Su- oetendeutschen und über die Notwendigkeit emeS staatlichen Umbaues der Tschechoslowakei. Möglich auch, daß die sanfte und friedfertige Miene, die das offizielle Prag gegenwärtig zur Schau trägt, auf die Einwirkung englischer, vielleicht auch französischer Amtsstellen zurückzuführen ist. Doch warten wir ab! Die nunmehr begonnenen Verhandlungen -wischen Hodza und den Vertretern der Sudetendeutschen Partei kön nen nicht eher günstig beurteilt werden, als positive Be weise für die völlige Gleichstellung der Deutschen in der Mol- daurepuvlik vorliegen. Zu solcher Vorsicht und Skepsis sind wir nach den bitteren Erfahrungen mit dem englisch-tsche chischen Doppelspiel vollauf berechtigt. * ES scheint sich bei der britischen Politik tatsächlich um eine echte Zweigleisigkeit zu handeln. Denn selbst in der englischen Form der parlamentarischen Demokratie- die dem Ministerpräsidenten eine sehr autoritative Stellung ein räumt, ist eS möglich, daß verschiedene, auch untergeordnete Instanzen, eigenmächtig und ohne Uevereinstimmung mit der Spitze rn ein und derselben Angelegenheit vorgehen. Zum Beispiel können wir unS nicht vorstellen, daß Chamber lain, der wiederholt Zeugnisse seiner ruhigen Sachlichkeit gab, sich eine- so zweideutigen Mittels zur Hevung des vritt- t enaen steilen ppelten Lina« eutschlandfahrt i Anstieg zum rfst: In rasen. ' — -St °s xr 7. «tappe. arr «lau fand am für da« Deut« r und Staat». H einmal die »i« nah« Ber« mgen" zeigen SL-Bereinen tld über den t liegen Mel- 4 000 auf die n jenseits der neuen Gauen mUngen wird 1S0仫r«i- ximt vor «ine r die Massen« mch Anforde- rer und vrd- >. Allein am ort Gruppen lnehmer nach isationstalent DerMMLrMer Tageblatt MAWoDwerda IleukirH unö Almaeaen- S3. Jahrgang Freitag, den 17. Juni 1S38 Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Eyähler ist das -ur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischof,werdau.Neukirch(L^behördlicherfeitsbestimmteDlattu.enthältfemer die Bekanntmachungen des Finanzamt» zu Difchofswerda u. and. Behörden. Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Anzeigenpreis: Die SS mm breite einspaltig« Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die S0 mm breite Millimeterzeile 28 Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischosswerda. . . iwerda Nr. 444 und 44S - -— --- Grunge» oder Unterbrechung der etörderungseinricktungen durch höher, Gewalt hat der Be iher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Erschelmmgsweis», Täglich mit Ausnahme der Sonn« und Feier- Fernsprecher Am« Bischof« tag«. Bezugspreis für dl« Zett «ine» halben Monat»; Frei in» Im Fall« von Betriebsstörung Hau« halbmonatlich RM. 1.10, beim Abhol«» in der Geschäfts- Beförderungseinrichtungen durch stell« wöchentlich 4» «ps. Einzelnummer 10 Rpf. (Sonnabend- zles nummer IS Rpf.) Nr. 13V schen Prestiges bedient hätte, wie es die Aktion des Intelli gence Service mitsamt den nachfolgenden diplomatischen Schritten war. Daß der Realpolitiker Chamberlain sehr stark mit Widerständen Im eigenen Lande und sogar in der Konservativen Partei, die er selber vertritt, zu kämpfen hat, das bewies auch seine jüngste Unterhaus-Erklarung zu den Zwischenfällen in Spanien. Diese Rede, die von hoher staatsmännischer Einsicht getragen war, enthielt bekanntlich eine vernichtende Abfuhr für jene Kriegstreiber der Links- und Rechts-Opposition,- welche die Bombardierung britischer Munitionsschiffe durch nationalspanische Flieger in den roten Mittelmeerhäfen am liebsten mit einer aktiven Gegenwehr beantwortet hätten, aber sie ging doch wieder nicht so weit, um aus den gegebenen Verhältnissen die einzig mögliche Schlußfolgerung zu ziehen, nämlich die Zuerkennung der Krieaführenden-Rechte an General Franco. Das demokrati sche Denken und Handeln vermag sich offenbar nur in Kom promissen zu bewegen, in Kompromissen zwischen Wahrheit und Falschheit, zwischen Moral und Geschäft. So ist es beim tschechischen Problem, so in der spanischen Frage, so auch in Sachen der Presse und Propaganda. Haben sich nicht Cham berlain und Daladier kürzlich erst gegen die Verbreitung fal scher Nachrichten, gegen böswillige Verleumdung und Ver giftung der internationalen Beziehungen gewandt? Dennoch aber dulden diese Regierungen, daß fortgesetzt in den Zeitun gen ihres Landes die dümmsten Schauermärchen über daS nationalsozialistische Deutschland erzählt werden. Dennoch hat Daladier es zugelassen, daß das amtliche französische Ha- vasbüro in hinterlistiger Weise von einem großen kirchen feindlichen und neuheidnischen Aktionsprogramm berichtete, dessen Urheber — im Irrenhaus sitzt. Diese Tatsache hat die saubere Agentur natürlich verschwiegen. So lachhaft der Fall auch ist, so ernst können die Folgen einer solchen Tatarennach richt sein, zumal es sich hier nicht um eine Ausnahmeerschei- nuNg handelt. Das gegenseitige Vertrauen der Völker, von dem die demokratischen Staatsmänner auf öffentlicher Tri büne soviel reden, rann nun einmal nicht tzergestellt werden. wenn man auf der anderen Seite den notorischen Hetzern die planmäßige Vergiftung der öffentlichen Meinung gestattet. * Zu der Mäßigung der englischen Sprache gegenüber der nationalspanischen Regierung mag auch die Tatsache beige tragen haben, daß General Franco gerade in jenen Tagen mit der Einnahme der Kustenstadt Castellon einen neuen, weithin sichtbaren Erfolg seiner Waffen verbuchen konnte. Das nationale Spanien ist auch in militärischer Hin sicht schon lange kein Faktor mehr, den man im Spiel der Großmächte als Bagatelle behandeln könnte. Und es ist ganz unwahrscheinlich, daß selbst englische Drohungen den spani schen Staatschef einschüchtern oder seinen siegreichen Vor marsch irgendwie hemmen könnten. Nicht nur in der gro ßen strategischen Planung, sondern auch in der taktischen Be weglichkeit der militärischen Einzelaktionen der letzten Wochen offenbarte sich die Ucberlcgcnheit der nationalspanischen Kriegführung. Die vielen Kämpfe und Erfahrungen eines langen Feldzuges haben aus dem Heere Francos ein schlag kräftiges Instrument von hohem Rang gemacht, das inter nationale Beachtung verdient und mit dem die Weltpolitik rechnen muß. Durch methodischen Einsatz der einzelnen Ar- meeteile und durch vlutsparcnde Umgehungsmanöver wurde auch die mit französisch-sowjetrussischen Waffen bestens aus gerüstete rote Ueöermacht zwischen Tcruct und Castellon überwunden, so daß nun Valencia als nächstes Angriffsziel vorgenommen werden kann. . Relchswirlfchaflsmmister Funk hielt gestern ln Bre- men eine hochbedeutsame Rede über das Problem der politischen Schulden, wobei er betonte, daß Deutschland keine Haftung für Oesterreichs Auslands schulden übernehme. (Den Wortlaut der Rede veröffentlichen wir im Innern des Blattes.) Mer Appell Lord Rothermeres an die Westmächte Loudon, 17. Juni. (Eia. Funkm.) Lord Rokhermere ver öffentlicht in der „Daily Mall" einen neuen Aufsah. der unter dein Motto stchh England soll sich aus jedem Krieg fernhallen, gleichzeitig aber bis zu den Zahnen aufrüsten. England, so erklärt er, habe ln einem Kriege nicht, zu gewinnen, aber viel zu verlieren, weder die Tschechoslowakei noch Spanien, noch Lhlaa ständen im Lebensinteresse Englands. Lord Rokhermere sagt dann, in der letzten Woche habe er klargeflellt, doch man sich keine falschen Vorstellungen von der militärischen Stärke Deutschlands machen solle. Eine ebenso gefährliche Täuschung würde es sein, wenn man schlecht unter richteten Publizisten Glauben schenke und annehme, daß die wirtschaftliche Lage der totalitären Staaken schlecht sei. Der Druck der wachsenden Bevölkerung Rordeurova» habe seiner zeit das Römische Reich zerstört. Heutzutage sei die wachsende Bevölkerung Deutschlands. Italiens und Japans der Grund für die allgemeine Beunruhigung. Somit stelle sich die Frage, inwieweit man den territorialen Bedürfnissen der beiden euro päischen totalitären Staaken entgegenkommen könnte. Mit diesem Problem befasse man sich noch längst nicht genügend. Vielleicht könne man die Gefahr, die heutzutage halb Europa bedrohe, nicht einfach au» der Welt schchfen. Er. Lord Rother- mere. sei aber der Ileberzeugung, wenn England vnd Frank reich Staatsmänner hätten, die mit ebenso autoritativer Stim me sprechen könnten wie Adolf Hiller und Benito Mussolini, dann würde ein dauernder Pakt doch möglich sein. Ile WM MlUMWMHS Chamberlain hält sie für sehr human London, 16. Juni. Im Unterhaus fragte am Donnerstag der Labourabgeordnete Henderson den Ministerpräsidenten, ob die Regierung im Rahmen einer internationalen Zusam menarbeit zur Humanisierung der Kriegführung bereit sei, die Praxis der Bombardierung an der Nordwestgrenze In- dien» und sonst in der Welt aufzugeben. Chamberlain betonte bei dieser Gelegenheit, daß vor Be ginn solcher Bombardierungen stets eine 24stündige War nungszeit zugestanden werde, damit die Nichtkämpfer zuvor das Gebiet räumen könnten. Ein Abgehen von diesen Maß nahmen halte er nicht für eine entgegenkommende Geste. Soll te sich aber Herausstellen, daß diese Praxis, die doch sehr humansei, einem allgemeinen Abkommen für Aufgabe des Lustbombardements im Wege stehe, wäre England sicherlich bereit, darauf zu verzichten. Als Chamberlain auf Angriffe der Opposition hin erklärte, er habe gelesen, daß es in der frag lichen Gegend zahlreiche Höhlen gebe und daß die Bevölkerung sehr wohl in das offene Gelände ausweichen könne, wurde er von lauten Pfuirufen der Opposition mehrfach unterbrochen. Scharfe Angriffe -er OPPositions« presse gegen Chamberlain London, 17. Juni. (Eig. Funkm.) Die Unterhauser klärungen Chamberlains vom 16. Juni über das Vorgehen der britischen Luftwaffe an der indischen Nordwestgrenze haben die beiden Londoner Oppositionsblätter nicht im gering sten befriedigt. So erklärte der „Daily Herold", die von Chamberlain oorgebrachten Entschuldigungen für die Bombenabwürfe der britischen Luftwaffe an der indischen Nordwestgrenze hätten keinen Wert. Vielleicht lasse man tatsächlich 24 Stunden vor der Bombardierung eine Warnung an die Zivilbevölkerung ergehen. Das mache die ganze Angelegenheit aber immer noch nicht schön. Die Kernfrage sei eben die, daß England selbst seine Luftwaffe gegen die Zivilbevölkerung einsetze. Dieses Ver- brechen aber sei gerade das, was England den Japanem in China sowie den Nationaltruppen in Spanien vorwerfe. Eng land zerstöre selber Dörfer und beschieße die Häuser von Ein geborenen, nicht allein an der Norowestgrenze Indiens, son dern auch in Süoarabien, wo die englischen Flugzeuge Bom ben auf Eingeborene abwürfen, die die englische Herrschaft über ein Gebiet nicht anerkennen wollten, das die britische Re gierung kürzlich dann im stillen sich einverleibt habe. Was würde Chamberlain dazu sagen, wenn man Downingstreet 10 zerstören würde, fragt das Blatt dann weiter und fährt fort: Es gebe keinen Unterschied, vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, zwischen einem Araber, einem Inder und einem Mann aus der Downingstreet. Cnglischerseits wisse man ge nau, wie unangenehm es sei, daß die faschistischen Zeitungen England wegen Bombenabwürfen anklagen könnten. „News Chronicle" erklärt, Chamberlain bringe Englands Abscheu über die Bombenabwürfe in China und Spanien zum Ausdruck. Man zeige aber mit den Fingern auf die indische Nordwestgrenze und rede von einer bezeichnenden englischen Heuchelei. Sei das nicht genug, um zu beweisen, daß die eng lischen Bombenabwürfe an der indischen Nordwestgrenze em Hindernis für ein allgemeines Abkommen über die Bomben abwürfe seien? Kinderlandverschickmrg im Dritten Reich NDZ. Berlin, 16. Juni. Wie tatkräftig die NSV. auf ihrem umfangreichen Arbeitsgebiet dazu beiträgt, Not und Elend des alten Systems im Lande Oesterreich zu überwinden, wird aus einem Be richt über die Entwicklung der Kindererholungsverschickuna deutlich. Danach wurden seit der Machtübernahme bis zum 31. Mai ISIS durch die Kinderlandverschickung der NSV- 1408 208 Kinder in Erholung verschickt. Dazu kommen noch rund 190000 österreichische Kinder, die ebenfalls bis zu dem angegebenen Termin in Pflege stellen des Reiches entsandt werden konnten. Für dl« ländlicheBe- völkerung bedeutet es ein stolzes Zeugnis, an oiesem -rotzen Werk entscheidend beteiligt zu sein,
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