Der sächsische Erzähler : 27.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193809270
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-27
- Monat1938-09
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- Der sächsische Erzähler : 27.09.1938
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er SäHjWe Lrzäßker Dlenstas, den 27. September 1V38 VS. Jahrgang wei- hread und !kt starben Stig. dUst ldkL z« en. Wenn Nr. 22V hlenteer W en Zweige TagMtt firAWoßwerda i Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezkk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten ' aoetn, vvn »»fangen? m und nach vrLet. Ist M. H. 7W « so viel Ungeheuer starker Eindmck in England Presse komrnentnre immer noch wenig verständnisvoll — „Die Tür zu Ber Handlungen noch nicht unwiderruflich verriegelt" m Fügen i« Fugen gelkrantbeil e KranLheU virksam b«. Ursache der vorden sind. N.7bA » «in« «in- « wird viel- ltguug und betreffende» »sein. Am Vermeidung oelbestSnden llgel an dm »sende». Die M verpackt ntemal- a° damit der »die Mehr eur Unter st etn «Sg- AnjUaeuprei,.- Die 46 wm breit« einspaltige MMimeteqett« 8 Npf- Sm Tertteil die VS mra breit» MMImeterzelle LS Rpf. Nachlaß nach^den gesetzllch vargeschriebenen Sagen. Für da, erscheinen von Anzeigen ,n bestimmten Nummern und an bestimmten Pmtzen «ine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. «sind. Di« » Instituten it Rücksicht tnsendungen gnose selbst volle Hilfe, aUung ver- «em.Raum e» aebalten en glichen >. verendete n die Lage em weitere eiben. ausführend« ckte Hr di« di« Unter- « dem bo- jedriu Salle trrsuchungr- akhetten er- kblatt üb« lt, in dem I Nr. 444 «ad 445 od« Unterbrechung der r« Gewalt bat der Be- r od« Nachtieserung d« des vezugsprelse«. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaa»blatt -< Heimatkundlich« Beilage Frau ulw Heim / Landwirtschastlkhe Vellage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 weine, bei wird. Ein nrige muh w«m erst »444«. und ihrem heiligen Zorn geaen di« HH«Mo andere als eine Kampfrede, die au» dem Gefü^. — ke ggNz Europa in die Schranken forderte. Tinen solchen Trompetenstoß maa man in Paris Ä>er an anderen Orten des schlechten Gewissens erwartet haben. Wer von einer sol chen „Diktatoren-Drohuna", wie man so gern faselt, war nicht «. Der Führer hat nach se'men eigenen Worten dem in Ministerpräsidenten Chamberlain in Godesberg mste Einführung in die deutsche Mentalität gegeben. gleichsam das tzraktische^ Bei- «ndgüMa zuLnde ist, je verantwortungsvoller und «Eimer gesprochen! Das war kein Aufputschen einer großen Masse, um sie zu unbekannten Zielen fottzureißen. Das war «in nüchterner, allerdings zugleich zorndurchglühter Rechen schaftsbericht über die Dornenstaiionen eines vergeblichen Friedensweges. Ts war zugleich eine Aussprache mit den besten Männern jener Nationen, die selbst oder deren Sohne heut« aus unerfindlichen Gründen gegen DeutsAand zu den Waffen gerufen werden. Es war ein Gruß zugleich an Freurw und Feind nicht im Zeichen irgendeiner Voremgenommenbeit oder eines Bluffs, sondern im Zeichen des Friedens und der Wahrheit. Dies aber aus ganzem Herzen und Mit unbeug samem Mut. „ Es scheint kaum denkbar, daß nach Men unendlich klaren Worten noch jene politischen Mißverständnisse weiter ge schleppt werden können, die selbst den Himmel der so schönen Nheinstadt Godesberg Übel und gefährlich verpesteten. Wie will man in Paris und London behaupten, daß das Memo randum eine neu« Lage geschaffen habe Wie will man nach den genauen Erläuterungen Adolf Hillers noch den Borwurf wagen, daß Deutschland im einzelnen zu strenge und scharf« Forderungen gegen die Mörder seiner Brüder und gegen di« Verantwortlichen einer Flucht von 240000 Menschen gestellt hab«? Jede einzeln« dieser Forderungen ist ausgerichtet an politischen Förderungen de» Westens, die einmal gegen Deutschland gestellt wurden. Die Volksabstimmung aber in der Tschecho-Slowakei soll nach dem so glänzend bewährten Saar-Statut erfolgen und unter internationalen Kontroll möglichkeiten, die für ein« Weltmacht wie Deutschland ein ge- mastige» Entgegenkommen darstellen. Nicht» steht im Memo randum und nichts klingt au» den Worten de» Führers, wa» nicht durch herbe mit Blut besiegelt« Tatsachen eindeutig ge fordert würde. E» wird höchste Zeit, daß man auch in Prag und London möglichst rasch zu dieser Li n ie d« r Wahr- Helt wieder zurücklenkt. Di« heimliche Unterstüt- zun a, die Prag von beiden Hauptstädten in den letzten Ta- gen Hahrm hat, ist «in sehr «mste» Kapitel politischer Zwei- keutiMen. E- st-jst im pelnllchen «eaensatz zu jenen.Bekun dungen einer off«nen und ehrlfchen Poli ttk, wie sie DeutWand» Freund Benito Mussolini und wie sie Polen und Ungarn in klarer Anerkennung der deutschen Forderun gen geführt haben. — ... Lieser unendlich entspannet lyarakter der Führerrede darf freilich'kinen Augenblick darüber hinweatäuschen, daß da, nächste Wort bis zum ersten Oktober nicht mehr von Deutschland, sondern von anderen gesprochen werden muß. Man kann mit einiger Spannung darauf warten, -u welchen Erklärungen der britische Ministerpräsident Chamberlain in L»7 l« Schänd», »fttn «Np«- Mastverjach« üben durch, n Tieren al, löffeln und Sättigung«, nlpsten Kar- Um Zucker- da» gleiche » «rgad di, tägliche Z«. «lneru So iwften Kar- Üen ZUcker- er Mast der i als SäÜt- ve. B. « nach de« llen Schrote- ch, da» Ge izenden fett- wobei di, ren werden versiegt dk Lir. SkM «M dkl MM in iiül WM Well Die große Abrechnung Di« Worte des Führer«, die er an der alten KampWtt« her natiomHozialtstischen Bewegung über Hunderte von Sen dern zu Millionen von Menschen sprach, hallen im Raum der Welt noch wider. Aber stärker als dieses Echo, das aus tau send Telefonen, Telegrafen und RuMunksenoern ruft, ist di« Antwort im Heyen jeder einzelnen Hörers. Sie ist in Deutschland gewaltig. Sie ist auch jenseits unserer Grenzen, daran kann kein Zweifel sein, außewrdenüich groß. Und nur einer verkriecht sich vor diesem Echo, well es ihn in tziner gan- n schAigen Verlogenheit «nthM. der tschMche Staatspra- t, Herr Benesch Diesem skrupellosesten Kriegsgewinnler Weltgeschichte wurde von dem alten Frontsowaten Adolf vom Gesicht gerissen, di« zwanzig Jahr« lang ölig lächelnd durch die meisten europäischen Hauptstädte, vor allem durch den unseligen Genfer Volkerbundspalast, ge- tragen wurde. Damit ist es nun vorbei! Das deutsche Me morandum ist in seiner klaren und harten Sicherheit ein To desurteil für den Unterdrücker und Mörder fremder Minder heiten. Die Wendrede des Führers aber bedeutet seinen mo ralischen Tod. Man muß sehr weit in der Geschichte zurück- geben, um «ine ähnliche me-erschmetternde Entlarvung zu siMn, wie sie gestern Wend von Adolf Hitler vollzogen tt« Rede des Führers trotz ihrer Erbitterung M Zorn gegen di« llcheMch« Brutalität alle» ' ^Meigener.Stär- an anderen Orten „.,sens erwartet haben. Wer von einer sol- -Drohung", wie man so gern faselt, war nicht Führer hat nach seinen eigenen Worten dem Perpräsidenten Chamberlain in Gtsberg führung in die deutsche Mentalität gegeben. Die Abendrede des Montag war gleichsam das praktische Bei spiel dafür. Wo hat der Staatsmann eine» Bottes, dessen Das führende Organ, die „TimeS", nennt die Führerrede eine ziemlich offensive Erklärung" zu der zugegebenermaßen völlig berechtigten Frage, nämlich dem Recht der Sudeten deutschen, mit dem Reich vereinigt zu werden. Im Rahmen ihrer wetteren Ausführungen betont das Blatt, daß die erste Frage im tschechisch-deutschen Problem gelöst sei. Die beiden Völker, Tschechen und Deutsche, sollten getrennt und die deut sche Bevölkerung mit dem Reiche vereint werden. Die Mei nungsverschiedenheit, die zwischen England und Frankreich auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite bestehe, sei eine Meinungsverschiedenheit über die Methode. Die „Times" begrüßt im übrigen, daß die British Legion in den Abstimmungsgebieten die Ordnung aufrechterhalten solle. Der «Daily Telegraph" meint unter anderem, daß die Tür zu Verhandlungen noch nicht unwiderruflich verriegelt sei. Sie selbst haben noch eine Atempause. Die „Daily Mail" meint, daß die Aussichten sich durch die Rede des Führers nicht verschlechtert hätten; denn der Füh rer habe zwar seine Bedingungen an Prag wiederholt, aber auch dem deutschen Wunsche nach Frieden Ausdruck gegeben. Das Blatt erklärt, daß man die Atempause jetzt dazu be nützen müsse, um die Rede des Führers gründlich zu stu dieren. rium. Es verstehe sich von selbst, daß die französische Regie rung eine allgemeine Mobilmachung nicht anordnen könne, solange nicht von England eine gleiche Maßnahme ergriffen sei. England müsse in loyaler Form davon unterrichtet wer- de«, baß die französische Armee allein oder mit Unterstützung eines kleinen Kontingentes nicht die Lasten der Operationen zu Lande auf drei verschiedenen Fronten trage« könne. Je dermann wisse, baß die französischen Jahrgänge 1V14 dis 191», die zuerst eingezogen werden würden, mit den Jahren der Geburtenunterschüffe zusammensielen. Die französische Raffe würde sich selbst als Siegerin schwerlich von den ge waltigen Menschenverlusten wieder erholen, die eine Jnfan« terieschlacht mit sich bringen würde. Der Eindruck in diplomatischen Pariser Kreisen Die friedlichen Erklärungen gegenüber Arankreity unterstrichen Baris, 27. Sept. (E. F.) In einer Auslassung der halb amtlichen Havasagentur über die Rede Adolf Hmers heißt es, die Rede deS Reichskanzlers habe die gegenwärtige Span nung nicht verschärft. Das sei der erste Eindruck, ber am Montagabend in diplomatischen französischen Kreisen mitgeteilt wurde. Man müffezunachst feststellen, daß der Führer die Forderungen seines Memorandum- voll und ganz aufrechterhalten habe. Er habe erklärt, daß dieses Dokument die „absolut einzig mögliche Lösung" deS mdeten- deutschen Problems sei, und er habe bestätigt, baß Deutsch land, wenn die Prager Regierung am 1. Oktober dieseS Ge biet Deutschland nicht überlassen habe, es mit Gewalt neh men werde. Deutschland lehne zwar jede- weitere Zuge ständnis ab, doch könne man gleichzeitig die Versicherung orS Führers verzeichnen, daß der Anschluß deS sudetendeuffchen Gebiets an vaS Reich „die letzte gebietsmäßige Forderung barstelle, Lio Deutschland in Europa geltend machen werde? Hitler habe den von Chamberlain angestellten Bemühungen Anerkennung grollt, und Frankreich gegenüber habe er die friedlichen Erklärungen, die in seiner Nürnberger Rebe ent halten waren, noch unterstrichen und seine Versicherungen bezüglich Elsak-LothringenS erneuert. Wenn man ander seits vermerke, daß der deutsche Kanzler keine neuen For derungen vorgebracht habe, und wenn man seine Ber« stcheruna verzeichnet, daß nur zwei Männer, nämlich Benesch und er selbst, einander geaenüberständen, so gelange man zu der Schlußfolgerung, daß der Führer sich bemüht habe, den Streitfall auf das Reich und die Tschecho slowakei zu beschränken und ber außenpolitischen Doktrin deS Nationalsozialismus entsprechend den Konflikt zu lokali sieren, ber sich in Anbetracht des WiderfkmbeS der Prager Regierung, die Gesamtheit der Forderupnen deS deufl-ben der Mittwoch-Sitzung de» Unterhauses ausholen wird. Man wird auch aufmerksam auf bas französische Echo warten müs sen. Bor allem aber hat sich jener Mann jetzt zu entscheiden, oer nach der Red« Wolf Hitler, al» für immer Verurteilter au« diesem weltgeschichtlichen Duell hervoraeaangen ist. Der tschechische StaawpWent Benesch hat «Mich den Stein des Anstoßes au» dem Wege zu räumen, der zum Symbol eines weltverrate» geworden ist, sich seLst. Daß dies geschieht, darauf wartet nicht nur Deutschland, darauf wartet die Welt. Daß «» geschehen muß und geschehen wird, so oder so, ist der gewaltige Schwur des Führers und Kanzlers des deutschen Volte». In wesen Schwur haben am Montag alle Männer und Frauen unserer Nation «ingestinunt. Sie stehen alle in «schlossen« Einmütigkeit hinter ihm. Das Ziel dieses Schwur» ist unabdingbar. Sudetendeutfchland muß zum 1. Oktober frei «erden. Da» letzte territoriale Problem, an dem da« grotzdeutsche Reich in Mitteleuropa unmittelbar inter essiertst, sicht vor seiner Lösung. Den Bericht über die weltgeschicht liche Kundgebung im Berliner Sport» paürst und den Wortlaut der Rede des Führers veröffentlichen wir im Bei blatt. London, 27. Sept. (E. F.) Die große Rede Les Führer» ine UportpMast hat mit ihrer klaren, eindeutigen Sprache in der gesamte« englischen Öffentlichkeit einen ungeheuer star ken Eindruck hinterlassen. Weitesten Kreisen des englischen Volkes hat die mit schonnngSloser Offenheit Lurchgeführte Abrechnung mit dem Terrorsystem des Herrn Benesch die Ange« geöffnet, und «an erkennt allmählich, Latz hier ein Pröble« vorliegt, LaS rasch und endgültig gelöst werden mntz. Auch in der englischen Presse hat Wohl noch keine Führer rede etn ähnlich starkes Interesse gefunden. Die Blätter ver- öffttMchen sie in Riesenaufmachung uM» beschäftigen sich in aukWrlichen Kommentaren mit ihrem Inhalt. Dabei mutz man allerdings die Feststellung machen, datz die selbstverständliche Forderung des Führers nach einer ra schen und tatsächlichen Durchführung der bereits von Prag " ' nen Abtretung deS Sudetenlandes immer noch we- indniS findet. Vielmehr havm die Zeitungen alle nwä .zu machen, ohne dabei aber in der Lage Anschauung .tz-gendw'- — «i taucht immer noch,di< Latz Dttrtschland sich etwa doch lmgen oder Kompromisse eittkaffen Mü Eindringliche Warnung Flandins „Frankreich würde sich verbluten — Die französische Armee kann nicht an drei Fronten Kämpfen" Perri», 27. Sept. (E. F.) Der „TempS" veröffentlicht eine Zuschrift, des ehemaligrn Ministerpräsidenten Flanbin, die di« Aufmerksamkeit d« Leserschaft auf die Kehrsette eine» etwaig«» militärischen Eingreifens Frankreich» in Len Kon- siikt zwischen Le» Sndetendeuischen und der Tschecho-Slowa- kei lenke« soll. AuS allen möglichen Gründen, die Flandin vor der Kam mer daryulegen beabsichtige, lehne ex persönlich jede Vermitt lung ab. Er wolle hoffen, daß Frankreich nicht der vollende ten Tatsache eines Krieges gegenübergestellt werde, bevor die Volksvertreter sich hätten äußern können. Wenn die Regierung aber Vorschläge, daß Frankreich dem tschecho-slowakischen Staat eine militärische Unterstützung bringe, so sei klar, daß Liese Hilfe nur unter der Bedingung zugestanden werden könne, daß Frankreich eine gleichwertige militärische Unterstützung durch Anwendung des Artikels 16 deS Genfer Paktes von den anderen Unteyeichnerstaaten ge währt werde — soweit sie noch die Gültigkeit dieses Paktes anerkennen, und -war besonder- durch daS britisch? Jmpe-
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