Der sächsische Erzähler : 10.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193812107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19381210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19381210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-10
- Monat1938-12
- Jahr1938
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- Der sächsische Erzähler : 10.12.1938
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DerMMLrzahker ltmmte Blatt u.rnthältfemn of,wnda u. aud. Behörden. er« abkehre. Wir erinnern unS Wetter der zahlreichen englischen Wünsche, Deutschland möge sich doch wieder in den Welthan del einschalten. ES zeigt sich, diese Einschaltung ist heute nicht mehr so erwünscht, wie eS noch vor einigen Monaten schien. Könnte man sonst mit dem ganzen Einsatz der staatlichen Finanzkraft gegen Deutschland- Handel mit -en Ländern deS europäischen Südostens oder den südamerikanischen Staaten zu Felde ziehen? Deutschlands Wille, mit England zusammenzuarbeiten, ist nach wie vor unerschüttert. Allein, ist e- auch der englische Wille, mit Deutschland zusammen- zuarbeiten? Oder will man in London wieder Kampfstellung VeziHmr Ileukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt , Heimatkundliche Beilage Krau und Heim . Landwirtschastliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 TagekkckflrZWoDwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezkk Vischofswerda und den angrenzenden Gebieten da« M Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- Münchens 10. Dezember. (Eig. charakteristische- FW» für die und die rastlose siAffenSkrast der Sch will den Frieden mit Deutschland" Daladier rechnet mit den Kommunisten ab Starke Mehrheit für Daladier: 315 gegen 241 Stimmen besetzungen geschritten, die Daladier als ungesetzlich be zeichnete. Immer zu de« Kommunisten gewandt, erklärte Daladier, es habe sich bei dem Streik darum gehandelt, da- ganze Leben des Landes zu lahmen, und der Kommu nismus sei dafür verantwortlich. Aber er fei auf die Gesetz« geflohen. Es handele sich nicht um «inen Sie« der Regierung, sondern um einen Sieg des französischen Baues. Im zweiten Teil seiner anderthabstündigen Rede kam der Ministerpräsident Daladier auf die Außenpolitik zu sprechen und erklärte einleitend, er könne nicht zulassen, daß man von einer „Erniedrigung, einer Schmach und einer Kapitu- lierung" Frankreichs in München spreche. Man habe die deutsch-französische Erklärung kritisiert, als ob nicht alle Vorgänger die Verständigung mit Deutsch land versucht hätten. Diese Erklärung, die die beiderseitigen Grenzen achte, enthalte nichts Entehrendes. DaS gleiche gelte für bie vorgesehenen gegenseitigen Beratungen. Außerdem würden die Berpflichtnngen dritten Staate« gegenüber geachtet. Mit lauter Stimme erklärte der Mini- sterprSfident: „Ich will den Friede« mit Deutsch- land! Und alle ehemaligen Frontkämpfer wollen de« Frir- den mit Deutschland!" (Hier wurde der Ministerpräsident, wie überhaupt häufig während seiner Ausführungen, von lebhaftem Beifall unterbrochen.) Gegen Ende seiner Rede beschäftigte sich Ministerpräsident Daladier mit der Manz- und Wirtschaftspolitik. Seine Re- gierung wolle daS Ausbluten des Lande» verhindern und sie (bieMegierung) hoffe, für diese Politik eine Mehrheit zu fin den. Er werde bis zum Ml kämpfen und seinen Weg fort- setzen. Zum Schluß appellierte Ministerpräsident Daladier an die französische Einigkeit und forderte die Abgeordne ten auf, eine klare Antwort zu geben. Die Rede deS Ministerpräsidenten wurde von der Rechten häufig durch lebhaften Beifall unterbrochen. Al» Daladier geendet hatte, standen sämtliche Abgeordnete von den Radikal sozialen einschließlich bi» zur äußersten Rechten anf und spen- deren ihm langanhaltenden Beifall. Die Verlagerung d"" England im Angriff e« zurLondoner ortbebatte Deutschland hat in der letzten Woche aus englischem Munde wenig freundliche Worte zu hören bekommen. Ueber die Vogesen drangen herzlichere und wohlwollendere Aeuße- rungen al» über die Nordsee. In der engÜfchen Außenhan- belSpolttik find beispielsweise den drohenden Worten de» Handelsminister» Hudson Maßnahmen zur Förderung de» britischen Exporte» gefolgt, die selbst in englischen Zeitungen unter dem Titel „England erklärt den Handelskrieg" ver öffentlicht wurden. Im gleich«» Augenblick, da Deutschland, und Frankreich sich zu einer Politik der guten Nachbarschaft die Hände reichten, brachte e» der in England immer noch angesehene Lord der Admiralität a. D. Duff Looper, fertig, die deutsche Regierungsform zu schmähen und offen in Pari» zur Vernichtung de» Nationalsozialismus aufturufen. Mr. Eden, dessen feindselige und unverständliche Einstellung zu den autoritären StaatSformeU unserer Zeit hinreichend be kannt ist, reiste nach den vereinigten Staaten, um nach den Worten de- Außenminister- Lord Halifax dem Präsidenten Roosevelt die Ansichten der britischen Regierung zu deuten und klarzustellen. Schließlich hat der britische Kolontalmini- ster Malcolm Maedonald u»it Scheinargumenten versucht, Len deutschen Rechtsstandpunkt in der Kolonialfrage zu er schüttern und sich Lurch massiv» Worte über die Unmöglich er einer Rückgabe der deutschen Kolonien billige Lorbeeren im Unterhaus erworben. OS e» sich bei den englischen Reden und Erlassen dieser Woche nur um Gesten oder um Stufen einer Vorau» berech neten politischen Entwicklung handelt, in jedem Fall können die Neben eine» Duff Cooper ober eine» Malcolm Mac- donaw und bie britische Ewpvrtoffettfive nicht dazu beitragen, das deutsch-englische Verhältnis zu verbessern. Nach der Münchener Erklärung über Len Wunsch der beiden Völker, nie wieder miteinander Krieg zu führen, erscheint eine steife Haltung in der Kolonialfrage, die Anwendung von Schein argumenten und nicht zuletzt die Eröffnung einer Export offensive gegen Deutschlands Außenhandel wenig zweckent sprechend. Man sollte meinen, der in München ausgesproche ne KriegSverzicht erstrecke sich auch auf WirtschäftSfragen. Die Deutung der erweiterten Staatsgarantien für den vöti- schm Export durch englische Blätter selbst als Eröffnung de- Handelskriege» belehrt uns eines Besseren. „Die LS-Millio- nen-Krediter-öhung wird eS", so schreibt eine andere Lon- Loner Zeitung, „den englischen Exporteuren gestatten, dem deutschen Handel in Südosteuropa und Südamerika wir kungsvoll zu begegnen." Englands silberne Kugeln rollen. Sie rollen nach englischer Anschauung in erster Linie gegen Deutschland. Darüber kann nach der Schaffung deS zusätz lichen lll-Millionen-Pfund-Kredites für Geschäftsabschlüsse mit dem Ausland, die au» Erwägungen des nationalen In teresse- ratsam erscheinen, nicht wehr gezweifelt werden. In ' seiner UnterhauSansprache hat Kolonialminister Maedonald sich vor allem hinter die Wünsche der Eingebore- nenbevölkerung verschanzt. Er versuchte, das Wilsonsche Selbstbestimmungsrecht der Völker für England in die Bre sche zu werfen. Allein in deutschen Ohren klingen solche Wen dungen, wie, man könne die Völker der Mandatsgebiete nicht einfach wie Waren oder Kälber an andere Staaten über geben, wenig überzeugend. Bekanntlich hat England die ehe maligen deutschen Kolonien gleichfalls ohne Befragen der Einwohner eingesteckt und auch keine Gewissensbisse dabei empfunden, baß man in Europa Menschen burtschen Blute» einfach wie Waren und Kälber fremden Staaten als Unter tanen einverleibte. Mit dem Argument der Selbstbestim mung kann England nicht mit gutem Gewissen arbeiten. ES hat seit dem Weltkrieg zu viele Veränderungen der afrikani schen Landkarte zugelassen oder vorgeschlagen, bei denen man niemals Rücksicht auf die Eingeborenenbevölkerung nahm. Noch der bekannte Hoare-Laval-Plan sah eine Auf teilung Abessinien- vor, die im Falle der Annahme durch England, Frankreich und Italien zweifellos ohne Befragen «er äthiopischen Bevölkerung durchgeführt worden wäre. Es ist gewiß nicht Deutschlands Absicht, den Engländern wre Politik vorzuschreiben. Allein, e- kann un- niemand verdenken, wenn wir Angriffe auf unseren eindeutigen Standpunkt in der Kolonialfrage zurückweisen. Auch der bri tischen Offensive gegen Deutschland» Außenhandel werden wir in der rechten Weise zu begegnen wissen. Deutschland» gute Wirtschafwbeziehuntzen zu den Ländern de- Südost. raume» sind auf so natürlichen Grundlagen aufgebaut, daß sie mit silbernen Kugeln au- London nicht beeinträchtigt werden können. ES bleibt aber auf jeden Fall bedauerlich, daß England zu wirtschaftlichen AngriffSmaßnahmen greift, die eindeutig gegen Deutschland» Außenhandel gerichtet find. Wir erinnern un» in diesem Zufammenämge der zahlreichen englischen Vorwürfe, da» Deutschland sich vom Welthandel Die Baukunst im Dritten Reich Das „Wort aus Stein" zeugt für die nationalsozialistische Weltanschauung — Der Führer eröffnet die zweite Deutsche Architektur- und Kunsthandwerks- ausstellung Pari», 9. Dezember. Im d«r FreitaaSsttzrmg der Kammer stand die Rede Les Präsidenten Daladier. „Alle Parteien der Kammer", so er, „stad einig darü- der, daß ein «roße» Problem der allgemeinen Politik vor dem Lande geklärt werden muß. Wir befinden m»S in einer Sinn- de, wo die brutale Offenheit besser ist als alle Scheinheiligkeit. Ich glaube. Laß man heute sich darüber schlüssig werden muß, ob man mich stürzen oder mir gestatten will, meine Anstrengungen fortzusetzeu. Ich habe meine« U- ^lch-n rw.i «.««» gewählt (Zwischenruf: Von links nach rechts!) DaladierLing bann auf den Generalftr ei k ein, dessen politischen Charakter er immer wieder unterstrich. Der Gene ralstreik sollte ein Protest gegen die Außenpolitik der Regie rung fein. Auf einen Zwischenruf von links, der die Wahr- des Ministerpräsidenten bezweifelte, he von Schriftstücken, die seine Auf fassung einwandfrei belegen. Die kommunistische Partei, so fuhr Daladier fort, habe die Arbeiter zum Generalstreik gegen die sggenannte„Ka- vttulation von München" sichren wollen. Am Tage der Ankunft Chamberlain» seien lächerliche Kundgebungen veranstaltet worden, die aber durch den wundervollen Empfang der Pariser Bevölkerung für den englischen Staats mann erstickt wurden. Nachdem diese lächerlichen Kundgebun gen gescheitert waren, sei man zu dem Streik und den Fabrik. 19 Uhr rücken mit klingendem Spiel die Ehrenkompanien an. In unübersehbaren Reihen ist die deutsche Jugend, sind die Hitlerjugend, die Pimpfe und der BDM. angetreten, die fie bernden Herzen» auf die Ankunft des geliebten Führers harren. Der Führer trifft ein Immer wieder brausen in der Bevölkerung freudige Be- grützungSrufe anf, al- bie Anfahrt der Ehrengäste au- Par- lei, Staat und Wehrmacht beginnt. Besonders freudig be- grüßt wirb der Gast deS Führer-, der italienische Korpora- tiovSminister Exzellenz Santini, der, geleitet von ReichSor- gaalsationSleiter Dr. Ley, in einer lSngeren Wagenkolonne am Hause der Deutsche« Kunst vorfährt. Brausender Jubel verkündet bann wenige Minuten vor 11 Uhr die Ankunft des Führers. Schmetternd fällt der Präsentiermarsch in die jubelnden Heilrufe -er Menge ein und «nter den Klängen des Deutschland- und de» Horst- Weffel LirdeS schreitet der Führer mit dem Kommandieren den General des 7. Armeekorps, dem Kommandierenden General der Luftwaffengruppe s, dem Kommandeur der LuftgaueS 7, b«n Kommanbznten von München und Ober gruppenführer Brückner bie Fronte« ab. Die Führer der Ehrenkompanien melden. Immer anfS neue bricht sich bie Begeisterung «nd die Freude der Masse«, den Führer wieder in ihrer Mitte zu haben, in brausenden Rufe« Bahn, wenn -er Führer z« einem neuen Abschnitt schreitet. Bor dem Hanse der Deutschen Kunst begrüßen dann der Vorsitzende be- Vorstandes des Hauses der Deutschen Knast, August von Finck, mit dem Vorstand und der Ausstellung-- leitung, ReichSminister Dr. Goebbels, der Rekchsstatthalter in Bayern, General Ritter von Epp, der bayrische Minister- Präsident Sievert, der Staatskommiffar deS HanseS der Deutschen Kunst, Gauleiter Adolf Wagner, den Führer. Der Führer tauscht mit den ihn empfangenden Herren einen freundlichen Handschlag und betritt bann das HauS. Die Ausstellung wurde dann mit grundlegenden Aus führungen des Reichsministers Dr. Goebbels über die Baukunst im Dritten Reiche eröffnet. e der Deutschen Kunst Die am 22. Januar eröffnete 1. Schau hatte daS erste ge schlossene Bild der Baugestnnung und deS BauschaffenS un- seres Zeitalters «geben, sie hatte ayeigt, welch erhabenen Ausdruck bie nationalsozialistische Weltanschauung in Bau werken von unvergänglicher Schönheit und monumentaler Größe findet. Jetzt nach noch nicht elf Monaten hat der herr liche KunsttempS an der Prinzregentenstraße schon die zweite Deutsche Architektur- und KunsthanbwerkSausstellung aufge- nommen, die abermals erkennen läßt, welche Bedeutung der Baukunst als einer Königin der Künste im Dritten Reich zu kommt, un- «fit welcher Hingabe die Vesten Banschöpfer be treuen Deutschland am Werke sind, um in großartigen Bau ten däS „Wo« au- Stein" noch zu fernen Geschlechtern spre- chen W lmkett. Meder verlieh die Anwesenheit deS Führers, der schon am Entstehen der Ausstellung stärkstes Interesse genommen hat, dem EröffnungSakt die Weihe und die Teilnahme des der deut- ministerS Santini gab auch einem hervorragenden Vertreter deS be freundeten faschistische» Italien die Möglichkeit, sich einen zu sammenfassenden »»erblick über daS Bauschaffen im Reiche Adolf Hitlers, zugleich auch über den hohen Stand unserer kunstgewerblichen Innengestaltung zu verschaffen. Die SMeite der Prinzregentenstraße säumt eine lange Reihe von Flaggenmasten unt dem leuchtenden Rot der Fah ne deS Dritten Reiches und mit dem helleuchtenden Weiß der Fahne der deutschen Kunst. DaS HauS der Deutschen Kunst selbst, dessen wuchtige Monumentalität keines besonderen Schmuckes bedarf, wird flankiert von zwei riesigen goldbe stickten Hakenkreuzfahnen. Ein roter Teppich führt zum Haupteingang, zu dessen Seiten Taxusphramiden empor streben. Schon Stunden vor Beginn der Feierstunde Haven sich die Volksgenossen in dichten Scharen in der Prinzregenten straße gegenüber dem Kunsttempel eingefunden. Kurz nach EifchitinWWWiffei Täglich mit -wsnahme der Gönn» and Feier tag«. für die Zett «ne» halb« Monat«: Frei in» hau« SM. L1C bei» Abhol«» tu der Geschzfw- lelle Kpf «nzttmunmer 10 Npf. (vonaodend- mmnneel-Apf.) Zeraspwcher «ml vlschoftwerdo Ar. 414 und 445 W Fall« oo» Betrieb,Nörunge» oder Unterbrechung der SeiSrderungeeimichwnaen durch höher« Gewalt hat der Be- tteher keinen Anspruch auf Lteseruna ober Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreis«. «uielgeaprel,: Di. 48 mm breit, einspaltige Millimeterzeil. 8 Npf. Im lexlteil die 90 «un breite Millimeterzeile LS Npf. Nachlaß nach den gesetzlich oorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen m bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen krtne Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 288 Sonnabend, den 10. Dezember 1V38 v3. Jahrgang
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