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Weißeritz-Zeitung : 09.03.1849
- Erscheinungsdatum
- 1849-03-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-184903094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18490309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18490309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-03
- Tag1849-03-09
- Monat1849-03
- Jahr1849
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.03.1849
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Freitag, 9. März IO 1849 --'1 s-i< ' auch durch aNe Post, anstalten u.Buchhaud- . lungen ohnePreiSer- Höhung zu beziehen ist. 7l'l un^sllj': uuu chm> Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. ! > . . . . V Verlag: Rcdaet i » «: JnEommtssio n: ,, Fr. Th. Otto in Dippoldiswalde. Nr. I. Schladebach in Dresden. H. H. Grimm u. Comp. in Dresden. Au gefälliger Beachtung. ES gehen unö seit einiger Zeit wiederholt anonyme Artikel zur Ausnahme in die Weißeritz-Zeitung zu. Wir müssen solchen Zusendungen die Aufnahme unbedingt versagen, da wir von dem Grundsätze nicht abgrhen können, dsiß die betreffenden Verfasser wenigstens der Redactivn unbedingt sich zu nennen haben. Es bedarf der Bemerkung nicht, das wir das Redactionsgeheimniß, sobald es gewünscht wird, auf das Unverbrüchlichste zu wahren wissen. Gleichzeitig erlauben wir unö, unseren Herren Korrespondenten nah' und fern ergebens« zu ersuchen: die fssr die nächste Nummer bestimmten Berichte unö stets bis Dienstags Mittags gefällig zugehen lassen zu wollen. Später eingehenden größeren Artikeln können wir die Aufnahme in die nächste Nummer nicht verbürgen. Endlich erinnern wir, um unnütze Weiterungen zu vermeiden, wiederholt daran: daß alle für den redaktio nellen Theil des Blattes bestimmten Aufsätze unter allen Umständen direct an die Redaction, und nicht an die Verlagserpedition, hingegen Inserate an letztere, gesendet werden müssen. Dresden, im März 1849' Die Redaktion. > etsseriH-Zettung Dieses Blatt erscheint Freitags in I V-Bvlie» und kesicl oicrteijähr- i ich lO Npr., wofür es W e l t f ch a n. Frankfurt. Die Berathung des Wahlgesetzes geht rüstig fort und wird demnächst zu Ende gebracht sein. Glücklicher weise hat die Versammlung sich in etwas ermannt, und cs sind nicht wenige der übermäßigen Beschränkungen des Wahlrechts, welche der gefügige Ausschuß in den Entwurf gebracht hatte, zum.Theil mit'großer Majorität abgeworfen worden. Das vieldeutige, wächserne „unbescholten" fehlt aber nicht; dagegen ist das ebenso oft und vielfach miß verstandene „selbstständig" glücklich beseitigt, und cS hat so nach das Wahlrecht „jeder unbescholtene Deutsche, der das 24. Lebensjahr zurückgelegt hat," wenn er nicht unter Vor mundschaft steht, oder in ConcurS verfallen ist, oder Ar menunterstützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln im letzten Jahre empfangen. Die verschiedenen Anträge aus einen Censuö oder dem ähnliche Beschränkungen — dar unter auch einer von Biedermann — sind glücklich abge worfen, und man kann sich überhaupt durch die über das Wahlgesetz stattgefundenen Verhandlungen wieder in etwas mit dem Gebahren der Nationalversammlung versöhnen. — Die Oberhauptsfrage ist insofern in ein neues Stadium getreten, als seit einiger Zeil in den Clubs sehr thätig ge arbeitet wird, die verschiedenen Parteien für den Vorschlag eines fürstlichen Neichsdirectoriums, als des einfachsten und genehmsten Auswegs, zu vereinigen. Wie die Sachen jetzt stehen, dürfte diese Vereinigung zu Stande kommen. Ehe indessen zur Berathung der Frage geschritten wird, soll die zweite Lesung der Reichsverfassung und der noch rückstän digen Paragraphen der Grundrechte beendigt werden. — Der unangenehme Eindruck der bekannten, 'hochtrabenden und absprechenden österreichischen Note vom 4. Februar ist noch keineswegs verwischt, und wenn auch eine große Mehr heit natürlich gegen den Ausschluß Oestcrreich'S und andrer seits für das Vereinbarungöprinzip, wie eö auch die preu ßische Note aufstcllt, sich entscheiden wird, so ist man doch sehr entschieden gegen die anmaßenden Forderungen einer österreichischen Hegemonie mit Metternich'schen Ideen und einer Wiederherstellung des alten Bundestags, der das deutsche Volk so lange Jahre bei der Nase herumgeführt hat. Wir nähern uns einer entscheidenden Krisis. Doch scheint eine Ausgleichung noch möglich, wenn Oesterreich von seinen deutschfeindlichen, russischen Sympathien lassen will und — kann (denn nur Rußland'ö goldene Vermittelung scheint wenigstens jetzt den Staatsbankerott abzuwenden). Die kleineren Staaten haben sich fast alle für Preußen und somit — wie die Sachen für den Augenblick stehen — ge gen Oesterreich ausgesprochen, und dem in der preußischen Note vom 23. Januar dargclegten Vereinbarungsprinzip beigestimmt; auch sind schon von den meisten Regierungen die erwarteten Erklärungen über das deutsche VersassungS- werk eingegangen, und bis jetzt nur Hannover und Bayern neigen sich mehr, als jetzt rathsam, auf Oesterreichs Seite. Geschah vor einem Jahre mehr, ward nicht die edle Zeit durch Nebenfragen vergeudet und der rechte Moment aus dem Auge gelassen — Deutschland stände heute wohl an ders da und seine Freiheit und Einheit wäre nicht aufs Neue wieder in Frage gestellt. — Die erste Lesung des Ncichswahlgesetzes ist nun beendigt. Es sind dabei treffliche Reden gehalten, wie denn diese Verhandlungen überhaupt zu den interessantesten der in der Paulökirche vorgekommcnen gehören. Und, waö die Hauptsache, es ist nicht beim leeren Hin- und Herreden' geblieben, vielmehr hat diesmal die gute Sache gesiegt und durch die mancherlei Abänderungsvorschläge ist der Entwurf so wesentlich modificirt worden, daß ein besseres Prinzip, ein Prinzip hineingcbracht worden, init dem man sich billiger weise zufrieden erklären kann. — In der deutschen Oker-. Hauptsfrage ist cs bis bisher zu einer schließlichen Ei nigung der Parteien noch nicht gekommen. Allerdings hat der Grundsatz eines Reichsdirectoriums, wie die Sachen liegen, die überwiegende Mehrheit für sich; aber über die Art und Weise, wie dasselbe näher zu bestimmen und ins Leben zu rufen, herrschen noch verschiedene Ansichten. Die Lösung der Frage zu gleichmäßiger Befriedigung aller Par teien wird durch die verschiedenen, bisher eingegangencn Regierungserklärungen wesentlich erschwert, weil diese zum Theil wenigstens sehr schroff sich aussprcchen und das freie
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