Delete Search...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191803053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19180305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19180305
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-05
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Amtsblatt so 2.70, 2^0, Axzeigeu-PreiS die 6 gespaltene Grundzeile oder deren Raum SO Pfg nn Textteile die 3 gespaltene Zeile 75 Pfg. für An- und Verkäufe usw. 25 Pfg, Tabellen- und schwieriger Latz 50 o/o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis mittags 12 Uhr. Erscheint jede« Wochentag nachmittag 5 Uhr s für die Kgl. Amtshauptrnannschasten i : Dresden-Altstadt «.Dresden-Neustadt iN.AN'd-u., das König!. Amtsgericht Dresden, für die König!. Superintendentur Dresdm II, das Känigl. Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegaft, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig, SchSnfeld Publikationsorgan und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lötznitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und Tolkewitz Fernsprecher: Amt Dresden Nr. 20 Drnch »nd Verlag: Oldga»-V»chdr»cheeei und Verlergsanstalt Her«»«»» Be«er Telegr.-Adresse: Lldganprefs«, Blafemitz Nr 53 ! Blasewitz. Dienstag de» 5. März 1918 j 80 Jahr«. Friedensschluß mit Rußland. Gestern abend in -er siebenten Stunde meldete uns ein Telegramm folgendes: Berli«, » «ärz. fAmtlich.) Der Friede mit Rußland ist Henle nm 5 Uhr nachmittags unterzeichnet worden. Also was Trotzki und Gen. vor wenig Wochen noch in Brest-Litowsk durch ihre Verzögerungspolitik verzögern woll ten, weil sie immer mit inneren Unruhen in Deutschland und Oesterreich-Ungarn rechneten, ist nun doch zustande gekommen. Man wird nicht fehlgehen, wenn man dieses Resultat der jüngstangebahnten Verhandlungen dem schnellen Vorgehen der deutschen Truppen zuschreibt. Die Russen muhten ein sehen, daß das deutsche Heer in seiner Gesamtheit noch voll ständig ungeschwächt ist. Mit Gewaltmärschen waren die deut schen Truppen der russischen Hauptstadt Petersburg mihege- kommen und es war nur eine Frage der Zeit, daß diese eben falls in die Hände der deutschen Truppen fallen mußte. Die Petersburger Einwohnerschaft hoffte sogar, so weit sie nicht geflohen, auf den Einmarsch der deutschen Truppen, denn sie war zur ErkcnrrMis gekommen, daß nur diese Ordnung in dem durch die Bolschewisten geschaffenen Wirrwarr Herstellen könnten. Wir können den Friedensschluß nur mit Freuden begrüßen, aber auch zugleich -em tgpfere« Heere und seinen genialen Führern den größten Dank abstatten, denn sie haben klipp und klar bewiesen, daß bei unseren Gegnern nicht diplo matische ^Verhandlungen -en Weg zum Frieden bahnen, son dern nur ganz allein das deutsche Schwert. So wird es auch an -er Westfront sein. Der nunmehr geschloffene Friede ist zwar kein Jdealfriede, den wir ersehnten, aber immerhin hat er Uns einen gewaltigen Schritt zum allgemeinen Fri.'d-n vorwärts gebracht. Die Zustände in Rußland sind noch der artig, daß eigentlich nur von einem Provisorium geredet wer den kann, denn man weiß heute noch nicht, ob es der jetzigen russischen Regierung gelingen wird, am Ruder zu hleiben. Aber immerhin dürfte in Rußland bei der vorhandenen Frie denssehnsucht Loch auch Ruhe im politischen Leben eintretcn. Auch würde einer neuen Regierung es nicht gelingen, noch mals die Kriegslust aufzupeitschen. Mit der Unterzeichnung des Friedensdokuments ist die übermächtige Koalition, die unS gegenüber stand, gesprengt, die deutschen Heere brauchen im Osten nicht «zehr zu kämpfen und können ihren Kampfge nosse» an anderen Fronten zur Hilfe eilen. . Und dies wissen unsere anderen Gegner und versuchten deshalb mit allen Mit teln die Verhinderung des Sonderfriedens. In Rußland ist man endlich zur Vernunft gekommenWtzer dieses Land wird Fahrzehnte brauchen, um wieder auf dW^rühere politische un wirtschaftliche Vöh» zu kommen. Dieselbe Größe wird es überhaupt nicht mehr haben, denn die sich jetzt loslösenden Staaten werden wohl fernerhin keine Sehnsucht nach der rus sischen Knute haben. Eine allgemeine Schwächung des Groß- ruffentums wird lange Zeit, wenn nicht für immer, vorherr schen und diese gibt uns die feste Gewähr, daß von dieser Seite so leicht ein neuer kriegerischer Ueberfall wie im Fahre 1814 nicht mehr vorkommen kann. Mit Friedensschluß ist der Vor, m«rsch der deutschen Truppen in Rußland sosprt eingestellt »srde«. Man darf gespannt sein, was unsere anderen Geg ner zur Veränderung der Lage im Osten sagen werden. Nachdem man in Rumänien den Waffenstillstand gekün digt, hat dir dortige Regierung sofort um Verlängerung des selben gebeten «nd sich bereit erklärt, in Friedensverhandlun- geu eiuzutreten. Die Verhandlungen haben begonnen und so ist auch hier ein baldiger Friedensschluß zu erwarten.« Ru mänien wird allerdings auch nicht mehr in derselben Große aus dem Weltkrieg hervorgehen, es wird auch große finan zielle und wirtschaftliche Sierluste zu buchen haben; aber all' diese Schäden hat dieses Land sich selbst zuzuschreiben, denn Verrat hat bisher noch niemals Segen gebracht. EMiegen noch folgende Meldungen vor: Kaledin am Leben? Die „Nowaja Shisn" will erfahren haben, daß die von der maximalistischen Presse veröffentlichten Nachrichten über die Ermordung bczw. den Selbstmord des Generals Kaledin nicht den Tatsachen entsprechen. .Der Tod des Generals sei eine Fabel, die von den Zeitungen, die dem Smolny-Jnstttut nabestehen, nur verbreitet worden sei, um die Hoffnung der bürgerlichen Elemente Huf eine erfolgreiche Aktion gegen die Bolschewisten im Keime zu ersticken. Ebenso sei der Steg der bolschewistischen Truppen über die unter dem Befehl deS Ge nerals Alexejew stehenden Kosaken bet Woronesch eine Erfin dung, die der Sowjet-Regierung den Rücken stärken sollte. In »Wirklichkeit nehme die Bewegung im Süden Rußlands stän dig an Umfang zu. General Kaledin befinde sich noch am Leben und leite die Operationen, die für die Bolschewisten- Herrschaft verhängnisvoll werden könnten. F«pa»s Eingreifen i« Sibirie«. „Petit Journal" behauptet, daß Japan in vollem Ein vernehmen mit den übrigen Ententeregterungen, namentlich mit Amerika, zunächst die Besetzung Sibiriens vornehmen werde. Die hierfür berettgestellten beträchtlichen Kontingente solle« angeblich in Kürze an »er russischen vftküste landen. Reuters Büro erfährt von einflußreicher japanischer Seite: Japan habe diesen Krieg nicht begonnen auf Grund irgendwelcher Bedingungen oder irgendwelcher Bestimmun gen einer Uebereinkunft mit den Verbündeten; es beabsichtige auch nicht, Gebietserweiterungen vorzunehmen. Das werde es auch nicht tun, falls es jetzt gezwungen sei, seine bisher ein geleiteten Operationen zu erweitern. Die neue Lage in Ost- asien erfordere Japans Eingreifen mit Rücksicht auf seine ei gene Sicherheit. ' ' „Journal de Geneve" schreibt zur möglichen japanischen Intervention, es habe den Anschein, als ob sie bei gewissen Alliierten auf starken Widerstand stoße. In Japan selbst seien die Ansichten über die Nützlichkeit des militärischen Spa zierganges nach Sibirien geteilt. Die Angst vor der Vergeltung. Die T. U. erfährt aus Petersburg: Trotzki erscheint seit zehn Tagen nicht mehr im Smolny-Jnstitut und läßt sich durch seinen Sekretär Radek vertreten. — Nachrichten aus guten Quellen zufolge befürchtet sowohl Trotzki wie Lenin das Aüerschlimmste von den hungernden, in den Straßen um herziehenden Massen. Aus diesem Gründe verläßt er. sein stark bewachtes Haus mit keinem Schritt. Aehnlich v«xhält sich auch Lenin, der wegen seines Halsleidens ein Sanatorium aufsuchen mußte. Zum Besuch des Grafen Ezerni« beim rumänischen König. „Echo -e Paris" schreibt über die Zusammenkunft des Grafen Czernin mit dem König von Rumänien: Der König antwortete, daß er den Grafen Czernin nur nach Gutheißen seines Kabinetts empfangen werde. Da die Entscheidung des Kabinetts zustimmend ausfiel, fand die Zusammeükunft in Baku l?i statt. Sie dauerte eine Stunde. Die von den Mit telmächten gestellten Bedingungen sind folgende: Abtretung der Dobrudscha und Greuzberichtigung -an der ungarischen Front. Pole» gegen Ukrainer. Wie das ukrainische Lemberger Blatt „Djelo" meldet, kämpften die Polen in Kiew auf feiten der Bolschewisten gegen die Ukrainer. Nachrichten vom Weltkrieg. Telegramm des Kaisers an Graf Hertling. Se. Majestät der Kaiser «nd König habe« ans Anlaß des Friedensschlusses mit Rußland an den Reichskanzler Graf v. Hertling folgendes Telegramm gesandt: Großes Hauptquartier. Das deutsche Schwert hat, geführt von großen Heerführern, den Friede» mit Ruß land gebrach^ Mit tiefer Dankbarkeit gegen Gott, der mit uns gewesen ist, erfüllt mich stolze Freude über die Taten meiner Armee, über die zähe Ausdauer meines Volkes. Daß deutsches Blut und deutsche Kultur hat gerettet werden können, ist mir eine besondere Befrie digung. Empfangen auch Sie für Ihre treue, starke Mit, Wirkung am großen Wert meinen warmen Dank. Wilhelm. Geueralquartiermeister Lndendorft Ehrendoktor. Wie die „Köln. Volksztg." meldet, hat die Freiburger Universität den Geueralquartiermeister Ludendorff zum Eh rendoktor ernannt in Anerkennung für die Wiedergewinnung der Universität Dorpat für das deutsche Geistesleben. Schulfrei in den deutschen Schulen. Auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers hat der Kultus minister angeordnet, daß wegen des Friedensschluffes mit Rußland der Unterricht in den Schulen der Monarchie am Montag oder, wo es wegen der Kürze der Zeit nicht möglich ist, am Dienstag ausfällt. Zur Nentralitätsverleßuug Dänemarks. Zu den Artikeln deutscher Blätter über einen angeblichen dänischen Fehlgriff bei der Strandung des spanischen Schiffes ,Fgoh Mendi" bei Skagen schreibt „Berlingske Tidende": Diese Darstellungen beruhen augenschcinlflh auf Unkenntnis -er näheren Verhältnisse. Die Besatzung des Schiffes und die Passagiere schwebten ja nicht in eigentlicher Gefahr. In diesem Falle hätten Rücksichten derRMenschlichkett selbstredend das dänische Rettungswesen zu sofortigem Eingreifen veran laßt. Die Frage war dagegen, ob die dänischen Behörden oder möglicherweise ein privates Bergungsunternehmen der deut schen Priscnmannschaft helfen konnten, den Dampfer flottzu- brtngen. Aber ein solcher Beistand seitens dkr Behörden wäre unzweifelhaft mit den Verpflichtungen eines neutralen Staa tes gemäß dem Haager Uebereinkommen in Widerspruch ge wesen, ebenso wie ein Beistand dieser Art seitens Privater durch das Gesetz bom 3. August 1914 verboten ist. Als -er Dampfer endgtlttg gestrandet und die Prtsenmannschast selbst außer Stande war, das Schiff hetmzufahren, hörte das Schiff in gesetzmäßigem (Anne auf, eine Prise zu sein und es blieb nichts anderes übrig, al» die Bergung zu versuchen; umso mehr alS eS auch denkbar war, daß ein fortgesetzte» Verblei ben de» Schiffe» auf dänischem Seegebiet Schwierigkeiten ver schiedener Art mit sich bringen konnte. Daß die Prtsenmann schast in solchem Talle interniert roerbe» «ist, fslgt ««» »en ausdrücklichen Bestimmungen in dem 10. Haager Ueberein kommen Artikel 21. Es kann deshalb nicht der geringste Zweifel darüber bestehen, daß die dänische Regierung in die sem, wie in früheren Fällen von Strandungen u. dgl. au -en dänischen Küsten in genauester Uebereinstimmung mit ihren Neutralitätsverpflichtungen gehandelt hat. — Zu Vorstetzen, dem wird bemerkt: Aus dH: Auslassung von berlingske Ti dende" erfährt nun auch das deutsche Volk, mit welcher Be gründung die dänische Regierung glaubt, Deutschland mehr wie 20 Männer vorenthalten zu können, auf deren Rückkehr nach 15monatiger kühner Fahrt mit Stolz gewartet worden war. Nach deutschem Empfinden hat daS von „BerlingSke Tidende" geschilderte Verhalten der dänischen Regierung nichts mit Neutralität zu tun! Tenn welche Neutralität ver pflichtet einen neutralen Staat, seinen privaten Staatsange hörigen zu verbieten, einem gestrandeten in Not befindlichen Schiff Hilfe zu leisten, und sei das gestrandete Schiss auch eiue Prise oder gar ein Kriegsschiff? Wo sind, ganz abgesehen von den auch in Dänemark immer so besonders betonten Pflichten der Menschlichkeit, die Bestimmungen des Haager Abkommens oder des Völkerrechts, die ein solches Vorgehen gebieten? Derartiges gibt eS nicht, und die Bestimmungen, die Berlingske Tidende aus dem Völkerrecht ansühren zu kön nen glaubt, handeln von allem andern, nur nicht davon, daß cs die Pflicht eines neutralen Staates wäre, sich auf -er einen Seite -em Hilfswerk seiner privaten Staatsangehörigen hin dernd in den Weg zu stellen, und dann auf der anderen Seite die in Not befindlichen Leute einzusperren, nachdem man ihrer infolge der verhinderten Hilfeleistung habhaft geworden ist. In Deutschland wird man solches Verhalten als gegen alle Anschauungen von Treu und Glauben verstoßend ansehen, uud das deutsche Volk wird „Berlingske Tidende" dankbar sein, daß diese es ihm möglich gemacht hat, den wahren Sachverhalt kennkN zu lernen, um auf Grund dieser Kenntnis die For derung auf schleunigste Wiedergutmachung des Mißgriffes zu stellen. Seegefecht «u der holländischen Küste. Amsterdam, 2. März. Nach Berichten aus Vlie- land kam es heute nacht nördlich der Insel Dl einem Seege fecht. Zwei Torpedojäger sind gestrandet oder gesunken. 7, deutsche Schiffbrüchige von einem bewaffneten Trawler sind in Vlieland angekonnnen. Bor der Küste treiben Boote mit anderen Schiffbrüchigen. — Nach einer anderen Meldung stam men die in Vlieland angekommenen deutschen Schiffbrüchigen von einem deutschen Schiffe, von dem aus heute nacht zwischen ^lzund 1 Uhr beobachtet wurde, daß ein deutsche» Torpedo boot und zwei Minenleger im Minenfelde in die Luft flogen. Die in Vlieland gelandeten Mannschaften hätten versucht, Hilfe zu leisten, wurden aber infolge des stürmischen Wetters nach der Küste getrieben. Die Besatzungen der in die Luft gc- flogencn Schiffe seien wahrscheinlich umgekommen, — Anmer kung von Wolffs Telegr. Büro: Wie wir an zuständiger Stelle hören, handelt eS sich um ein Minensuchboot und drei Fisch dampfer, deren Besatzungen zum größten Teil gerettet wor den sind. Pichon „enthüllt". Bei einer Kundgebung für Elsaß-LothAngen in der Sorbonne hielt Pichon eine Rede gegen den Passus des Reichs kanzlers betr. Elsaß-Lothringen. Er machte „Enthüllungen" und verlas einen Brief Kaiser Wilhelms I., welchen dieser am 26. Oktober 1870 an die Kaiserin Eugenie geschrieben hat. Die ser lautet: „Nachdem Deutschland ungeheure Opfer für seine Verteidigung gebracht hat, wünscht es die Sicherheit zu haben, daß der nächste Krieg es besser vorbereitet finde, um den An griff abzuweisen, mit welchem wir rechnen müssen, sobald Frankreich gerüstet sein und Bundesgenossen haben wird. Dieser traurige Grund und nicht etwa der Wunsch, daS Va terland zu vergrößern, dessen Gebiet groß genug ist, zwingt mich, auf Gebietsabtretungen zu bestehen, welche keinen an deren Zweck haben, al» den Ausgangspunkt der französischen Armeen zurückzuverlegcn, die uns in Zukunft angreifen wer den." Pichon erklärte dann weiter, Deutschlands Hinterhäl tigkeit werde klar durch die Entdeckung eines Schriftstücke», daS die deutsche Reichskanzlei nach seiner Abfassung sorgfältig im tiefen Geheimnis ihrer geheimsten Archive aufbewahre. „Wir kennen es erst seit kurzer Zeit. Seine Echtheit ist un bestreitbar. Es trägt die Unterschrift Dr. von Bethmanu Hollwegs vom 31. Juli 1914. Nun weiß man vor allem au» der amtlichen Bekanntmachung im deutschen Weißbuch, daß -er Reichskanzler an dem Tage, al» er Herrn von Schoen be auftragte, uns den Zustand der drohenden Kriegsgefahr gegen über Rußland bekanntzugeben, seinen BotfchafterPqufgefor- dert hatte, uns zu ersuchen, neutral zu bleiben und un» für die Antwort eine Frist von 48 Stunden zu gewähren. Wa ms« nicht weiß, und was ich enthülle, daS ist, daß da» Tele gramm, da» diese Anweisungen enthielt, mit diesen Worten schloß: „Wenn die französische Regierung erklärt, daß sie neu tral bleibt, so wollen Eure Exzellenz ihr Mitteilen, daß wir al» Bürgschaft für die Reutralität die Uebergabe der Fest,:.,- ge« Toul un» Berd«« verlangen müssen, die wir besetzen und nach Beendigung de» Kriege» mit Rußland wieder zurück-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview