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Dresdner Journal : 01.06.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-06-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185306015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-06
- Tag1853-06-01
- Monat1853-06
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 01.06.1853
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Dresdner Journal Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann .V 134 18SS Mittwoch, den 1 Juni !,50; 3proc. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme de« Sonntag« täglich Abend« und ist dnrch alle Poftanstaltrn zu beziehen. Pret« für da« Vierteljahr 1^ Thaler. Insertion«-Gebühren für den Ranm - »taer gespaltenen Zeile 1 Reagrosche». Dresden, 19 Mal. Seine Königlich, Majestät haben dnn zeitherigen JnterimSverweser d,S königl. Gericht« zu Lommatzsch. Aktuar Hermann Eduard Oeser, die Stelle d,S Justitiar« bei diesem Gericht zu übertragen gnädigst zeruht. Ebenso unwissend sind sie hinsichtlich der Systeme früherer Zeiten, nach welchen d-e natürliche Form zum Ornament gebildet wurde, sowie der geometrischen Gesetze, welche da« WachSlhum der ver- schievenen Pfianzengatlungen beherrschen." — Am meisten kommt in den Berichten über Ornamentik Asien wieder zu Ehren, und zwar nicht bloS in Waffen, sondern auch in Webereien, so daß die schönsten französischen Arbeiten dagegen in den -Hintergrund treten. Owen Zone« empfiehlt in seinem Berichte vor allen Dingen da« Studium der ostindischen Arbeiten, weil auS ihnen besonder« eine richtige Erkenntniß der Grundsätze zu entnehmen sei, wonach die Anwendung von Ornamentik und Farbe in den zierenden Künsten sich richten müsse. „ES find die Werke eine« Bolke« — sagt er unter Andern» —, da« seiner Kunst noch ebenso getreu ist, wie der Religion, den Sitten und der DenkungSweisr, die sie eingegeben haben, wogegen die europäischen Erzeugnisse nur den zerrütteten Zustand, in den unsere (gewerbliche) Kunst verfallen ist, zeigen; wir haben keine leitenden Grundsätze in der Anlage und noch weniger Einheit in der Ausführung. Bei den indischen Sachen finden wir kein Haschen nach Effect; jede« Ornament entsteht ruhig und natürlich auS dem decorirten Gegenstände, von irgend einem wahren Gefühle eingegeben oder in einem wirklichen Be dürfnisse verschönernd. Dasselbe leitende Princip, derselbe Beweis von Nachdenken und Gefühl zeigt sich überall beim Künstler: in den gestickten und gewebten KleidungSstoffen wie in dem geringsten irdenen Gefäß. Bei ihnen ist die Construrtion decorirt, nicht aber wie bei uns die Dekoration beabsichtigte Eonstruction ic." Zone« führt dabei da» Zrugniß de« Direktor« Waagen (au« Berlin) an, welcher sagt: „Zn den indischen Fabrikaten wird da ¬ von weniger al« 5000 Thlr. bei der Vertheilung der Aktien ganz ausgeschlossen und die höhern Anmeldungen in.folgender Skala berücksichtigt werden sollen: Zeichner von 5000 Thlr. und darüber erhalten 1 Aktie, 15,000 bi« 50,000 Thlr. 2 Aktien, 51,000 bi« 100,000 Thlr. 5 Aktien, 101,000 Thlr. 4 Aktien, 201,000 Thlr. 5 Aktien, 450,000 Thlr. 6 Aktien — und 10 Aktien erhält wer 1 Million Thaler gezeich net hat. § Frankfurt, 29. Mai. Die hohe Bundesversamm lung hielt gestern Sitzung. Man vernimmt, daß die Ket- tendurg'sche Angelegenheit die Versammlung beschäftigte, jedoch noch nicht zur Erledigung gelangt ist. — Der Aufenthalt de« königlich hannoverschen BundeStagSge- sandten v. Bothmer, welcher vor einigen Tagen hier her zurückkehrte, wird nur von kurzer Dauer sein. — Der neue belgische Gesandt», Baron v. Dujardin, wird täglich erwartet. — Da« Sammeln von Unterschriften auf Aktien der Frankfurter Bank, welche noch gar nicht conressionirt ist, gehl nicht von einer Seite au«, sondern wird von ver schiedenen Seiten her betrieben. Um es zu verstehen, muß man wissen, daß di, Aktien in gleicher Weise auf alle Bür ger Frankfurt« vektheilt werden sollen, so daß der Reiche nicht mehr erhielte al« der Arme Da e« jedoch den Armen an Geldmitteln fehlen wird, um di» auf sie entfallenden Aktien zu beziehen, so ist e« erklärlich, daß die Spekulation, diesen Umstand in da« Auge fassend, bei Zeilen auf die Unterschriftenjagd auSgeht. E« ist jedoch zu erwarten, daß die Leute noch rechtzeitig über die Vortheile der wirklichen Beziehung der Aktien aufgeklärt werden und daß alSdann ein voreiliger Verkauf der Unterschriften sie nicht um die Vortheile bringen werde, welche au« der Beziehung der Aktien erwachsen müssen. — Die Aktien der Darmstädter Bank sind seit gestern wieder um 2 st. gestiegen. Die Bankverwaltung hat dem Fürsten Wittgenstein «in Hau« in Darmstadt abgekauft, in welchem da« Bankgeschäft di« zu dem Baue eine« eignen Bankgebäude« betrieben werden wird. — Da« gestrige Amtsblatt publirirt den zwischen dem Senate und der französischen Regierung abgeschlossenen Vertrag über die gegenseitige Auslieferung der Verbrecher. — Der Antrag de« Senat«, der Uedereinkunft deutscher Regierungen über die Ordnung der HeimathSverhältnisse beizutreten, ist von der gesetzgebenden Versammlung ge nehmigt worden, ebenso der Staat-Vertrag mit Oesterreich und Baiern über die Telegraphenverbindung. — E« hat sich hier ein Comit4 gebildet, welche« Beiträge zur Errich tung von Standbildern großer deutscher Dichter und Schrift steller in Weimar sammelt. — Während die einzelnen Offizierrorp« sich bisher nur einzeln bei den Paraden ein fanden, soll von nun an eine wöchentliche gemeinschaftliche Parave gehalten werden. — Di, Commission zur Sichtung und Ergänzung de« evangelisch.lutherischen Gesangbuch« har ihre Arbeit beendigt. Da« neue Gesangbuch soll bei Cotta in Stuttgart gedruckt werden, sobald es die Zustimmung der Weimarer Theologenversammlung erhalten hat. — Auf einer großen Weide vor den Thoren der Stadt soll ein großer zoologischer Garten gegründet werden. -s-j- Parts, 29. Mai. Der heutige „Moniteur" ent hält in seinem amtlichen Thrile eine Reihe Beförderungen in der Marine und Ernennungen in der Ehrenlegion, die sich auf die im Februar d. I. vom Gouverneur am Sene gal unternommene Expedition gegen die räuberischen Be- wohner d,S Archipel« von Bissagot« (an der Westküste Afrika«) beziehen. Aus dem gleichzeitig veröffentlichten Rapport de« Gouverneur« geht übrigen« hervor, daß die Franzosen bei jener Expedition 6 Tobte und 24 Verwun dete hatten. — Der Kaiser und die Kaiserin machten gestern Morgen in offenem Wagen eine Spazierfahrt nach Versailles richtige Princip, daß Muster und Farben einer ebenen Fläche Ab wechselung geben sollen, ohne den Eindruck der Fläche aufzuhrben over zu schwächen, ebenso sorgfältig beobachtet wie im Mittelalter, zur Zeit al« die Verzierung von Wänden, Fußböden und Teppichen durch die Araber zu so großer Vollkommenheit gebracht wurde. Aber e« ist nicht allein die Beobachtung diese« Grund sätze«, wodurch die ostindischen Stoffe in der Ausstellung sich Hervorthun, sondern sie zeichnen sich ebenso sehr durch die reiche Erfindung in ihren Mustern au«, die durch ihre Schönheit und Bestimmtheit, durch die Mannichfaltigkeit ihrer Formen und die harmonische Schattirung entschiedener Farben die Bewunderung aller wahren Kunstkenner erregt haben. Welche Lehren können au« solchen Zeichnungen die Fabrikanten selbst der am meisten vorgeschrittenen Nationen Europa« entnehmen! Industrielles. Austinen englischen Bericht: „kirst Deport »s ll>e Departement ok pructicsi Art. I8L3", möchten wir unsere jobustrirlle» aufmerksam machen. Unter ?r»ctic»I Srt ist nämlich der di« Anwendung der höhern Kunst auf das Gewerbe zu ver- tehen, und man darf wohl annehmen, daß die große Gewerbe- Erstellung auch in dieser Beziehung ihre Früchte für England Magen, indem sie fühlbar gemacht hat, wie weit in Eorreklheit n» Eleganz der Zeichnung die englischen Gewerbireibrnden hinter M Deutschen und Franzosen zurückgeblieben. Zn den bei- Wbenrn Berlchtanhängen der Schrift nun findet sich viel all- zmein BemerkenSwerthe«, wodurch dir deutschen Gewerbtreibenden ««auf hingewiesen werden können, wie verkehrt sie eS anfangen, m mit den Engländern zu roncurriren, indem sie gerade die Fächer sich auSsuchen, wo dieselben am stärksten, diejenigen iazegen verschmähen, wo dieselben am schwächsten sind. Wenn msere Industriellen, anstatt mit der Erzeugung von Halbfabrikaten 1<b abzuquälen, dir sie nimmermehr so in Massen, Auswahl und Viritwüroigkeit Herstellen werden wie die britischen, den Fleiß uilbkuten wollten, um den Stoffen den. höhern Werth der Voll- io»ung in Zeichnung und Karben zu geben, wofür den Engländern »er wahre Sinn und Geschmack versag» ist, eS würde besser um sie trh'n. Herr Hudson sagt in seinem Berichte über die englischen lkattundruckrrrirn und Spitzenwebereien: „So weit ich e« dnntheilen kann, scheint mir gar keine Ausbildung in der üknamenienzeichnung bei den Musterzeichnern in den Druckereien iittjufindrn. Ueber dir Geschichte der Ornamente lernen sie gar »«bis, und wenn sie von natürlichen Blumen etwa« wissen, so lniurn sie doch d»r Grundsätze natürlicher Ornamentik nicht. H G.; Frank- !2Br.2Mt.; niglich sächs. v. I- 185t 103 k G.; Sächsisch- Br.; Lödau- 3r.; Thürin- Staat«papiere ent (größere) 151; AugS- 0^; London Ilique« 93k; 1851 lät. OlH; Bank- ggnitzec —; Duralen —. ildsch. 93^; lin-Anhalter ; Köln-Mia- 562; Ober- e 88; Tbü. rberg) 200; H Me- Ngr., II-L Ltlr. Früh 7 U. Min. vom Rio- « Bodenbach -N! I. l«r»tk . Rach Pra;! Nach Bode«- II. LL Rgr.) Dretben; -ro. :r Hin. Johom teur Friedri» l. Marie Dei ch F-äul. Narie lnna Schmidt ban und Frtvl. i sch er jua.no« eb. HedriHio mr geb. Pfitz- n Lenzler io er in Ehemmj. ophle Friedeute nn in Würze». Kräul. SmNie h. Itlgen ged n Wiktgenodorl in Breslau. - i»ez.; Mecklen- l.; Augsburg logna — Si G., Marseille ),43 G.; M-i- 7H G.; Vien Souveräat- ia-Lhaler —; deragio Sfch— ch alle Divisen, wa« gesuchter. e. Metallique« , 1834,r Loose oroc. Spanier >äft«l.; Wien ; Amsterdam Maximilian«, Gtldeourse- bürg-Wilken- ig«hafen-Bn- K; Sardinier nung l00A, Sardinier —; Wien w zi. nsah; Preis« Frankreich« und England« gelegen fein kann, eine ge fährliche, politische Opposition gegen billige Forderungen desselben zu spielen. — Unser von Bern abberufener Ge schäftsträger, Graf Karnicky, wird binnen einigen Tagen hier erwartet. Der schweizerische Charge d'affaire« bei un«, Herr Steiger, befindet sich noch auf seinem Posten und dürfte die Residenz kaum verlassen, wenn er auch die eigent lichen diplomatischen Functionen auf Befehl der BundrS- regieiunq einzustellen beauftragt wird. Derselbe ist bekannt lich in Wien ansässig und Associ^ eine« Handlungshause«. An ein Nachgeben in den gerechten Ansprüchen unserer Regierung ist übrigen« kaum zu denken, und e« bleibt zur gegenseitig zufriedenstellenden Ausgleichung nur mehr der Weg übrig, daß da« schweizerische Volk in der Bundesver sammlung selbst ein Organ sucht und findet, welche« der Billigkeit Gehör schenkt und den Traktaten Recht wider fahren läßt. — Unter den zahlreichen Ordensverleihungen von Sr. Maj. dem Könige von Preußen an hiesige Nota- bilitäten sind vorzugsweise die dem Minister des Auswär tigen, Grafen Buol, und dem Feldmarschall Fürsten Windisch- grätz verliehenen Dekorationen deS schwarzen AdlerordenS bemerkenswerth. — Mehrere deutsche Blätter haben die Nachricht verbreitet, daß die beabsichtigte Versammlung des Centralkatholikenvereins hier, welche im Herbste diese« Jahre« abgehalten werden soll, bei unserer Regierung auf Wider stand gestoßen sei, und ließen bei diesem Anlasse zugleich allerlei Bedenklichkeiten durchblicken, wodurch die Weigerung begründet worden. Au« sicherer Quelle kann ich Ihnen hingegen mittheilen, daß die Erlaubniß zu dieser Versamm lung höchsten Ort« nun bereits ertheill worden ist, und man sich hierorts überhaupt sowohl von Seite der Pri vaten al- auch der Regierung beeilen will, derselben nicht nur allen möglichen Vorschub zu leisten, sondern auch dafür zu sorgen, daß sie mit der dem Gegenstände und den theil- nehmenden Personen würdigen äußern Glanze vor sich gehe. Berlin, 30. Mai. (N- Pr. Z.) Ihre Majestäten der König und die Königin werden morgen Allerhöchstihre Re sidenz von Charlottenburg nach Sanssouci verlegen. — Se. Maj. der König haben die für den Monat Juni be absichtigte Reise nach der Provinz Preußen aufgegeben. Ob Se. Majestät Allerhöchstsich später nach dieser Provinz begeben werden, darüber sind Bestimmungen noch nicht ge troffen. — DaS Ministerium für landwirthschaftliche An gelegenheiten beschäftigt sich gegenwärtig lebhaft mit einer Revision deS Jagdpolizeiqesetzev und zwar auf Grundlage der in den letzten Kammern gestellten betreffenden Anträge. Decernent in dieser Angelegenheit ist der Geh. Regie- rungSrath Oppermann. Zu den deSfallsigen Sitzungen sind auch Commissarien der übrigen betheiligten Ministerien, de« Innern, der Finanzen und ver Justiz, zugezogen wor den. Die Commission hofft in der auf morgen anberaum- trn Sitzung ihre Berathungen zum Schluß zu bringen. — Se. Majestät der König von Dänemark hab,»» Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich Karl Alexander von Preußen den Elephantenorden ertheilt- — Die Festlichkeiten, zu denen die Vermählung Ihrer königl. Hoheit der Prin zessin Anna mit Sr. Hoheit dem Prinzen Friedrich von Hessen Veranlassung gegeben, werden heute mit einem glänzenden Balle im königl. Schlosse beschlossen. Braunschweig, 28. Mai. Die Zeichnungen zur Errichtung einer DiScontobank am hiesigen Platze sind be kanntlich so bedeutend ausgefallen, daß dadurch ein großes Mißverhältniß zu der Zahl der auszugebenden Aktien herbei- geführt und eine ganz ungewöhnliche Reduktion der Zeich nungen nothwendig wurde. Die letztere hat nun, einer Bekanntmachung der Herren Löbbecke, Jüdel, Vieweg rc. zufolge, stattgefunden und zwar in der Ar«, daß Zeichnungen Kunst. Da« großartigste Gemälde der Pariser Aus stellung ist ein religiöse« Bild im größten Maßstabe von Jacque« Pilliard, Schüler von Viktor Orsel. E« stellt da- Mariyr- lhum und dir Apotheose de« heiligen Andrea- vor und ist »ine au» vielleicht neunzig Personen bestrhende Compofition, zu deren Ausführung der Künstler fünf volle Jahre verwandte. Da« Bild ist für die Kirche der Stadt Vienne in der Dauphins bestimm'. Unter dm plastischen Kunstwerken der Ausstellung werden von den französischen Journalen die zwölf Fuß hohe Reitrrstatue de« Prinzen Karl von Lothringen, für die Giebelspitze de« Hotel de« Brasseur« in Brüssel bestimmt, und die Aurora, welche die Fruchtbarkeit führt, vom Brüsseler Bildhauer Jacquel mit vielem Lobe angeführt. d. Maas», irkl. Slaatsraij RtNt. aus Sa; a-Hotel: -tu' Aras v. d. Sch,- nmerger.-Afsiffk: mn, Soosul m Graf v. Seite» Alfred Fürst ra. — Stadl Stadt Gsth^ , Settler, Stern. Wicht, Part«, alh au« Konen- Wien: v. Lei, chmann, Ober- frei. — Ham- - Kronprtup n. u. Rgutsdes. Warnke, Leut», »uff. Eoasul au adem. au« Frei- Handel««, au Tage-geschichte. -L- Wie«, 29. Ma». Die neuesten Nachrichten au« Konstantinopel (vergl. Nr. 123) haben die Erwartungen in Etwa« herabgestimmt, welche man über die nahe friedliche Beilegung der schwebenden Differenzen zwischen Rußland und der Pforte heg«,. E« ist wohl kein Zweifel, daß die Ge sandten von England und Frankreich auf diese Haltung de« türkischen Cabinet« Einfluß genommen haben, denn M gerecht man auch von dieser Seite die meisten For derungen deS Kaiser« Nikolaus betrachten mag, so waltet doch über den Punkt ein Bedenken ob, daß dem souveränen Odrrhaupte der griechischen Kirche ein tractatmäßigeü Pro tektorat über di» Bekenner diese« Glauben« im oltomanischen Kelche eingeräumt werden sollte, welche« so wesentlich in di, Sphäre der politischen Hoheit-rechte hinüberspielt. Wie sich der fernere Gang der Unterhandlungen gestalten, in wiefern Rußland seine Ansprüche modificiren, ober die Pforte »ach der nun drohender gewordenen Stellung derselben eine ziößere Nachgiebigkeit zeigen wird, ist vor der Hand schwer zu bestimmen; nur so viel scheint gewiß, daß auch di,s,« Aerwürsniß zu einem Bruche de« Weltfrieden« nicht führen wird, indem der russische Monarch den verbündeten Oabintten wiederholt erklärt hat, die Integrität und Sou- oeränetät de« oltomanischen Reich« keineswegs antasten zu ! wollen, und ,« andererseits auch nicht in dem Willen lang, bezahlt »gen «6 Thlr. Spiritus ohor Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. lagesgeschichte. Wien: Zur türkischen Fragt. Die Be ziehungen zur Schweiz. Ordensverleihung. Die Ge neralversammlung de« Centralkatholikenverein« wird in Wien abg,halten werden. — Berlin: Hofnachrichten. Revision de« Jagdpolizeigesetze«. — Braunschweig: Die Zeichnungen für die Bank. — Frankfurt: Von der Bundesversammlung. Actienwesen. Vermischte«. — Pari«: Ernennungen und Beförderungen. Hofnach- richten. Der Herzog von Genua. Schluß der Session b,S gesetzgebenden Körper«. Ein preußischer SchiffScapilän ausgezeichnet. — Brüssel: Ankunft deS König«. — London: Lord John Russell über die türkische Frage — Kopenhagen: Der Reichstag einberufen. Ur Lage der Dinge in der Schweiz. Local- und Provinzialangelegenheiten. Dresden: Armen- stiflung. — Leipzig: RettungShau«. — Chemnitz: Zur Eisenbahnfrage. Witterung«-u. GewerdSverhältnisse. Er trunkener. — Bautzen. Unglücksfall. Brandstiftung.— Löbau: Neubauten. Postverkehr.— Glauchau: Com- munalgardenangelegenheit. — Meerane: Sparkasse.— Rochlitz: Toller Hund. — Bischofswerda: Ver mischte«. — Plauen: Oberinspektor Grimm -s. Kruilleton. Vermischtes. »Anzeigen. Börsennachrichten.
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