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Dresdner Journal : 04.06.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-06-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185306046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-06
- Tag1853-06-04
- Monat1853-06
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 04.06.1853
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i r I. 7^Rgr, u: 1. I 2HIr. dtge «ücktahn «rmäßi-l»« lber Thacand, « ^7 Uhr. - über Kdnigt- ob« 1« U. - iarienberz, m und Adbli« ßen: täglich Lrplitz üb« rburg, üb« ider. (Damps tt.) Duschbäder. 3. Badeheilansteli . 15: Warm i, geöffnet fük Nachmittag«« S ^4 Uhr. ve, Rcnt. a« b v. Daliovjt, räul. v. Roth- 1>r. Preschen Fersen, wich, in aus Peter« lic. aus Ha«- Amsterdam. - Mevnicr an n; v. Seifrich ff, Landwehr- us London. - s Reiberedorfj l de Franc,: Heyer, Justiz: u v. Bilterbttt -Glogaui Ba- frau Ritze an el de Pari«; , v. Buchhei«, v. Nübelschich nrr, Rgutebis en; Michrisn, n aus Dahm, es. aus Magbk prinz: Koch, llittlitz; Kirsch )odrzonska aut err aus Ehem- ruS Berga. - zig; Hrn. Her- !rngefeld; Hw. ekon.-Jnspettcr - rin« Loch- oritz Pohl i- omar Fü chsil >urg und Fräul. > Fräul. Laura heodor Cicho- ristian Gottlied igust Bernhard (aus Dresdens Karthau« irr es. in Reichenau in Ldkhain. - labrrg. — Frau h. — Hr.Äng. i50>^; Auz«- )0»^; London alliqueS —; 3. 1851 kl. a —; Bank- iggnitzer -i Dukaten —. jeden.) 1,75; 3proc. panier —. I03A G.; do. 2 103 G.; do. gz. Stadt-Odti- idbriefe -3HH Lausitzer ä 3^. , — K. Preaj Leipz. Band ast. Ldor. 11'a ze Ducaken b'Z G.; Augsburg ologna — G.j G., Marseille 10,43 G.; Mai- 07 G.j Wien 7; Souverän«: sia-Lhaler 2 fl. .9^; Silber- mder« belebtem begehrt. ,e. Merallique« j 1834er Loose ll; Iproe. Spa- »oose 40 e Win> j Amsterdam Maximilian«» eourser Berlin« Siltenbergr 4b» bach—« 3pr°c. 93^; bprse. lpror. Spanier le 63/,. „ Spanier 48^; e^j Hamburg > Fl. 68 Kr.- Dresdner Journal. Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. 127. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme de« Sonntag« täglich Abend« »nd ist durch alle Postaastalten zu beziehen. Tonnabend, den 4. Juni. Prei« für da- Vierteljahr 1^ Thaler. Insertion«»Gebühren für den Rann, einer gespaltenen Zelle 1 Reugroschr». 1853 Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Nachdem beschlossen worden ist, die unter die Patri monialgerichtsbarkeit der Rittergüter Mühlbach und de» ziehendlich Heyda gehörenden Dörfer: Oelschütz im Amts bezirk, Grimma, und Heyda im LandgrrichlSbezirke Oschatz für alle Verwaltungs-Angelegenheiten diesen Bezirken zu entnehmen und dem Bezirke des Landgerichts Wurzen zu- zutheilen, so wird solches hierdurch bekannt gemacht. Dresden, am 26. Mai 1853. Ministerium des Innern. Freiherr v. Beust. Eppendorf. Nichtamtlicher Theil. Aebersicht. Tagesgeschichte. Dresden. Die Vermählung d,s Prinzen Albert. — Wien: Der König von Baiern erwartet. Todesfälle in der Armee. Die Verlobung der Erzher zogin Marie officiell angezeigt. — Prag: Verhaftungen. Preßangelegenheiten. Uederschwemmung bei Tabor. — Cattaro: Der Fürst von Montenegro. — Berlin: ConfessionelleS. Consularwesen. Die Reise deS Prinzen von Preußen nach England. Vermischtes. Die Rati ficationen der Zollverlräge eingegangen. — München: Verein der Cigarrenarbeiter polizeilich geschlossen. — Hannover: Ordensverleihung. — Altenburg: Die Regierungsgeschäfte dem Erbprinzen übertragen. — Paris: Die Börse. ErnteauSsichtcn. Dekrete deS Moniteur. DaS Lager bei Helfaut. Expedition in Algerien. — Bern: Die letzte österreichische Note. Petition aus Tessin. Fahnenfest in Freiburg. — London: Inter pellationen über die orientalische Frag,. — Mexico: Santa Anna. Neuer Gesandter für Berlin und Dresden. Local-und Provinzialangelegenheiten. Dresden: Be erdigung Eisenstuck'S. UnglückSfall. Sparkasse. ArbeitS- nachweisungSanstalt. Die erbländischen ritlerschaftlichen Creditvereine. — Leipzig: StadtrathSwahlen. — Chem nitz: Geh- Rath Kohlschütter. Sparkasse. Feuilleton. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. Lagesgeschichte. Dresden, 3. Juni. Die Vermählung Sr. König!. Hoheit d,S Prinzen Albert ist sichern Nachrichten'zufolge auf den 18. Juni festgesetzt. — Mit der Direktion der Hofhaltung des Prinzen ist der bisherige Adjutant Höchst- desselden, Rittmeister Senfft u. Pilsach, provisorisch beauf tragt. Zur Oderhofmeisterin der künftigen Gemahlin Sr. Kinigl. Hoheit ist die verwittw. Frau Conferenzminister Freifrau v. Werthern geb. u. Wuthenau und zur Hofdame bit'Gräfin Anna v. Schall-Riaurourt ernannt. LLten, 1. Juni. S». Majestät der König von Baiern wird, einer Ansage bei Hose zufolge, am 11. d. M. hier eintreffen; auS diesem Grunde hat die Krau Erzher zogin Sophie ihre Reise nach Dresden und Berlin um rin Paar Wochen (man sagt bis zum 17. d. M.) verschoben. Ihre kaiserliche Hoheit gedenkt auch Köln zu besuchen, um die Bauten de« dortigen DomS in Augenschein zu nehmen. — Der Feldzeugmeister Graf Künigl, welchen ein Gerücht schon vor mehrer» Wochen lobt gesagt hat, Ist vorgestern im 89. AllerSiahre verschieden. Auch die Feldmarschallleut- nanlS v. Schön und Skribanrck, letzterer früher Chef deS militärisch-geographischen Instituts und erst seit Kurzem pensionirt, sind mit Tode adgegangen. LtZten, 2. Juni. Die „Wiener Atg." enthält in ihrem amtlichen Theile folgende Mitteilung: Se. M.,j,stär der König der Belgier hat während Höchstseiner Anwesenheit in Wien mit Zustimmung Sr. k. k. apostolischen Majestät, als deS obersten Chefs de« durchlauchtigsten Kaiserhauses, für seinen Sohn, den Prinzen Leopold, Herzog von Bra bant, um die Hand der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Henriette Anna, Tochter weiland Sr. kaiserl. Hoheit deS Erzherzogs Joseph und der durchlauchtigsten Frau Erz herzogin Maria Dorothea, königliche Prinzessin von Würt temberg, geworben. Diese Bewerbung fand sowohl bei der durchlauchiigsten Frau Mutter der Frau Erzherzogin Maria, alS bei ihr selbst die freundlichste Aufnahme, und die Hand Ihrer kaiserlichen Hoheit wurde dem Prinzen Leopold, Seinem Wunsche gemäß, freudig zugesagt. Wir sehen demnach einer Verbindung entgegen, welche nicht nur die beiden Regenten häuser, sondern auch ihre Völker mit der lebhaftesten Freude und Befriedigung erfüllen wird. Z Prag, 1. Juni. Gestern und vorgestern fanden hier abermals Verhaftungen stäkt; eS wurden 20 Studenten und einige Gewerbsleute zur Haft gebracht und dem k. k. Kriegs gerichte am Hradschin übergeben. Ueber die Ursache dieser Verhaftungen verlautet nichts Näheres. — Laut eineS EdictS der obersten Polizeibehörde sind die „deutschen Annalen zur Kenntniß der Gegenwart und Erinnerung an die Vergan genheit", redigirt von Prof. Or. Biedermann, in Oester reich „einem allgemeinen Verbote nicht zu unterziehen". Von den in letzter Zeit verbotenen Büchern heben wir nach stehend, hervor: „Die beiden Madiai in Florenz und der Fanatismus deS religiösen Glaubens von Fr. Schünemann, Lübeck 1853"; „das serbische Volk und seine Bedeutung für die orientalische Frage und für die europäische Civili- salion"; „Frankreich, seine Element» und ihre Entwickelung, von Gustav Diezel, Stuttgart 1853"; dann die Brüsseler Ausgabe des MonstreromanS von Alexander Duma«: „Isaak LaHuedem"; dagegen ist die Uebersetzunq dieses RomanS von vr. Diehmann, in welcher daS Anstößige ausgelassen wurde, in Oesterreich erlaubt. Auch wurde in letzter Zeit , der in Chur erscheinenden Zeitschrift: „Bündner Zeitung" von der obersten Polizeibehörde , der Postdebit entzogen. — Am Frohnleichnamstage hat sich in der Umgegend von Tabor ein schweres Gewitter entladen und überfluthete mehrere Städte, darunter Kardasch-Rzerzih, Czernowitz, Kamenitz, Sobieslan und Weseli. Der Regen fiel stromartig aus den Wolken herab; die Bäche schwollen zu Flüssen, der Fluß Luznitz zu einem reißenden Strome an und zwar so rasch, daß dell Bewohnern kaum Zeit übrig blieb, sich und daS Vieh zu retten. Felder, Wiesen und Gärten gleichen nun Sandwüsten. Auch die Teiche wurden überfüllt, sieben derselben haben ihre Dämme durchbrochen und verheerten ringsum die Fluren. Mehrere Brücken und Kanäle stürzten ein; Straßen wurden beschädigt; mehrere Mühlen und Wohnhäuser wurden ganz oder teilweise eingerissen; der Besitzer einer Mühl, stürzte sich, als er sein einziges Hab und Gut unter dem Andrange der Wellen zerfallen sah, in die Fluthen, wurde aber gerettet. In Czernowitz wurde vom Blitz ein Weib getöbtet und zwei Holzflößer ertranken in der Luznitz. Ob mehr Menschenleben verloren gingen, ist bis jetzt noch nicht bekannt. AuS Cattaro, 23. Mai, wird der „Triest. Ztg." ge schrieben: Der Fürst Daniela von Montenegro langt» gestern Mittag an Bord deS k. k. KriegSdampferS „Taurus" (Com- mandant Schiffsleulnant Littrow) hier an, nachdem er sich einen halben Tag in Raqusa aufgehalten halte, wo man ikm zu Ehren einen Ball gab. Ein, Deputation von 300 Montenegrinern war von den schwarzen Bergen herab gekommen, um ihren Herrn zu empfangen. Der Fürst hatte die Absicht, sich zwei Tage in Catlaro aufzuhalten- DaS ununterbrochene Zuströmen der Cernagorzen, die schon am Nachmittage zu 700 angewachsen waren, bewog ihn heute Morgen in sein» Residenz nach Crttinje zurückzukehren. Interessant war der Zug, der ihn begleitete und sich mit den ersten Strahlen der Sonne in Bewegung setzte, indem die Schaar langsam den Schlangenweg, der auf da« Ge birge führt, im vollsten Schmucke ihrer Waffen emporstieg. Die Vivatrufe nahmen kein Ende, und weit in den Bergen wiederhallte daS Echo der Freudenausdrücde, welche die Rück kehr deS Fürsten in der Mitte seines Volkes verkündeten. §§ Berlin, 2. Juni. Im CuktuSministerlum beschäf tigt man sich angelegentlich mit dem namentlich auf par lamentarischem Podium hervorgrtretenen Zwiespalt dec Con- fessionen, in welches von beiden Seiten so bedeutende Geister in den Kampf deS Worte- und der Principien ge treten sind. Für den Fall, daß diese Gegensätze ihre ent schiedene Ausprägung deS Weitern manifestiren, würde hier der Entschluß nah» likgen, in Bezug auf den öffentlichen Unterricht der konfessionellen Sonderung dahin Concessionen zu machen, daß di, auf katholischer Seite mehrfach an geregte Institution von ConfessionSgymnasien später ihre Ausführung finden dürfte. Auch die Universitäten würden von einer solchen Modifikation der bestehenden Einrichtungen wesentlich berührt werden. — Die von dv Presse angeregte Frage der Zweckmäßigkeit erweiterter Consulargewalten in auswärtigen, namentlich überseeischen Ländern, in der Weise, daß den Consuln assistirende Handelsagenten beigegeben würden, um die officielle Position deS Consuli praktisch mit dem merkantilen Verkehr jedes Landes in Verbindung zu bringen, gewinnt in der HandelSwelt-vielen Beifall. Man nennt bereit« mehrere renommirte Namen der kauf männischen Welt für die Einräumung solcher Assistenzen. Die Sach» ist jedoch noch Projekt, hat aber vortheilhafte Situationen für sich. — Se. königl, Hoheit der Prinz von Preußen wird bekanntlich mit seiner hohen Gemahlin der Prinzessin von Preußen königl. Hoheit eine Reise nach London antrcten. Ob der junge Prinz Friedrich Wilhelm an derselben Theil nehmen dürfte, macht sein noch immer leidender Gesundheitszustand zweifelhaft. Bei Gelegenheit der erwähnten Reise wird der Prinz von Preußen auch Dublin und seine Industrieausstellung besuchen. — Be kanntlich finden im Herbste zu Wien Conferenzen der deutschen Postvereinsstaaten statt, deren Zusammentritt ursprünglich auf den Monat Mai angesetzt gewesen. Preußen wird auf dem Congreß durch den Geb. Oberpostralh Metzner vertreten werden. — Auf den Grenzstationen dec westlichen Eisenbahner» wird von der Polizei angelegentlich auf Aus- wanderungSsperulanten vigilirt, welche ihren Opfern von den Häfenplätzen auS entgegenreisen, um sie sofort für süd amerikanische Malarien anzuwerben- — Gegen Ende dieses Monat« wird der preußische Generalkonsul für Central amerika, Hesse, hier eintreffen und den Sommer über hier seinen Aufenthalt nehmen. Derselbe wird sich an den Berathungen betheiligen, welche die projertirte Errichtung DaS germanische Nationalmuseum zu Nürnberg. (Aufruf und Bekanntmachung.) ES ist die- daS im Herbst 1852 zu Dresden auf einer Versammlung deutscher Gelehrten und Kunstforscher unter Vorsitz Sr. K. H. deS Prinzen Johann beschlossene und 1853 als Nationalinstitut zu Nürnberg begründete germanische Museum, Vesten bereit- früher in diesen Blättern Erwähnung geschehen. Die Idee diese- Nationalmuseum- ist eine eigen- thümliche den Verhältnissen Deutschland- angepaßte. E- sollen nämlich allerdings auch Originalschätze der Literatur und Kunst deutscher Vorzeit, soweit die- durch Ankauf «nd Stiftungen möglich sein wird, zusammengebracht und damit zugleich ein» Rettung-anstalt dessen, wa» außerdem durch Händler in- Ausland wanderte, begründet werden; daneben aber soll zugleich rin Centralrepertorium für die ffämmtlichen in Deutschland bestehenden zerstreuten Staat«- und öffentlichen Sammlungen angelegt werden, um daraus zu ersehen, waS an Quellen und Denkmälern der Geschichte, Literatur und Kunst deutscher Vorzeit (vorläufig bi- 1650) eristirt und wo e- zu finden sei. Denn mit Freuden können wir Deutsche darauf ver zichten, in Originalien alle diese Schätze in ein Local zu «reinigen (wa« gewiß der allgemeiner« Verbreitung der Bildung nur Eintrag thun würde), wenn wir so weit find, zu wissen, wo etwa« zu finden ist und vorläufig alle- Dies in organisch wissenschaftlicher Ordnung zu Papier gebracht haben. Betreffend nun die materiellen Mittel zur Ausführung dieser Aufgabe und deren allseitiger Unterstützung, hat der Vor- Feuilleton. stand deS germanischen Museums, Freiherr zu Aufseß, und die Mitglieder deS Gelehrtrnau-schusse- desselben Be kanntmachung und Aufruf erlassen folgenden Haupt inhalt«: .... Es sind nicht nur jährliche Geldzuschüste au- Regierung-- fond« zu hoffen, sondern e- hat sich auch beresi-ein Unterstützungs verein unter dem Namen „Aktiengesellschaft für da- germanische Museum" gebildet, dessen Sitz zu Nürnberg ist; auch haben sich viele Stimmen erhoben, mit jährlichen Geldbeiträgen nach Kräften da- Museum unterstützen zu wollen. Doch um Beide-, Akiienzeichnung und Jahresbeiträge, durch alle deutsche Staaten sowohl al- auch in den beim Museuzn historisch interessirten Ländern, Schweiz, Elsaß, Lothringen, Burgund, den Niederlanden und Ostseeländern, ja wo nur Deutsche find, zu ermöglichen, ist eS nothwendig, eigene Agenten aufzustellen zur Verbreitung der Einladungen, zur Zeichnung und Eincassirung der Aktien und Jahresbeiträge. Wir zweifeln auch nicht, daß in jedem be- deutendrrm Orte nicht nur Deutschland-, sondern aller Länder, wo historische- Interesse dafür noch nicht erstorben ist, doch rin wohlgefinntrr Ehrenmann sich dazu finde, die oben bezeichneten Bemühungen uneigennützig auf fich zu nehmen. Und in diesem Vertrauen fordern wir Alle, dieLust haben, demVater- lande diesen Liebe-vienst zu leisten, auf, dem unterzeichneten Vorstande ihre Namen zu nennen, um baldmöglichst ihnen die gedruckten Einladungen zur Zeichnung der Aktien- und Jahresbeiträge zusenden zu können. Damit wir aber auch Zrugniß ablegen können von Dem, wa- während der kurzen Zeit des Bestehen» de« Museum« geschehen ist, so laden wir jeden Firund der guten Sache rin, Nach Nürnberg zu kommen und zu sehen, welche Schätze deutscher Literatur und Kunst bereit- durch patriotische Theilnahme im Besitz deS Museum- sind: eine Bibliothek von 10,000 Bänden, reich an Handschriften und Seltenheiten, eine Urkunden- und historische Actensammlung, eine Sammlung alter guter Gemälde, Miniaturen, Handzeichnungen, Kupferstiche, Holzschnitte, Sculpturen aller Gattungen, Münz-, Siegel-, Waffengeräth- und Instrumenten, sammlungen, Alle- wohl geordnet und mit den speriellsten Nach weisungen versehen. Eine Zeitsch rift: „Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, neue Folge", wird als Organ deS Museum- mit 1. Juli monatlich, wo möglich alle 14 Tage, erscheinen und durch Post zum JahreSpreiS von 2 fl. oder 1 Thlr. 6 G>. ver sendet. Sin Anfrage-, einliterarisch-artistisches Bureau ist organiflrt, wodurch wir im Stande find, jetzt schon historische Arbeiten von Gelehrten und Kunstforschern einiger maßen zu unterstützen, sowie überhaupt Anfragen, die sich auf sperielle Zweige der GeschichtS-, Recht--, Sitten- und Sprach kunde, sowie auf Kunst beziehen, sowohl schriftlich als bildlich zu erledigen. Fast täglich treffen kleinere oder größere Gaben rin und viele sind in Aussicht gestellt, ja e- ist nicht geringe Hoffnung da, daß nach den bereit- von einigen der bedeutendsten Buch handlungen gegebenen Beispielen sämmtliche deutsche Buch handlungen von ihren einschlagenden Verlaq-wrrken dem Museum rin GratiSeremplar zukommen lassen wollen. So mögen sich denn von allen Seiten Kräfte zum guten vaterländischen Wecke vereinigen und Jeder nach seinem Stande und Berufe eiwa« dazu thun! Nürnberg, am IS. Mai 1853.
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