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Weißeritz-Zeitung : 19.01.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-01-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186401190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-01
- Tag1864-01-19
- Monat1864-01
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.01.1864
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Dienstag. 6. 19. Januar 1864. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen Durch alle Post anstalten. Weißerih-Aeitnng. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate hi« Spalten-Zeile « M. Amts- und Anzeige-Matt der Königlichen Gerichts-Aemtcr und Staöträthe Dippoldiswalde. Mucnstcin and Allenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde Ta geSqesckichte. Feuer in Altenberg! Tie in den Abendstunde» des gestrigen Sonntags hierher gelangte Nachricht von einem Feuer in Allen berg, die allseitiges Bedauern mit der armen Stadl hervorriet, hat sich leider bestätigt. Man schreibt unS darüber vom Sonntag Abend: „Kaum sind wenige Wochen über rin Jahr ver flossen, als unser Altenberg von einem große» Brand unglück heimgesuchl wurde, und heute schon wieder ist uns ein ähnliches wicbcrsahreu! Muß nun schon selbst bei größter Windstille ein auSgebrocheneS Feuer, bei der hölzernen Bauart unserer Häuser, »ns in größte Augst und Besorgnis; versetzen, — wie viel schrecklicher ist ein solches bei einem vrkanähnlichen Sturme und großer Kälte, wie dies heute der Fall war, als uni 4 Ubr Nachmittags der unS so schreckliche Rus: Feuer! ertönte. ES brannte zuerst in der Apotheke, und in kurzer Zeit standen anch die Nachbarhäuser des Flecht händlers Walther, die Psarrwohnnng, daS königliche Bergamt und das der Frau Canter Fischer gehörige WohnbauS in Flammen. Nur Gottes Fügung und der schnellen und tbätigen Hülse der Löschmannschaften von hier, Geising, Löwenhain, Zinnwald und Georgcn- fcld haben wir cs zu danken, daß bas Feuer auf diese 5 Gebäude beschränkt blieb. Noch während ich Ihnen dies schreibe, brennt das letztgenannte Hans noch und gebietet bei dem gräßlichen Sturme die höchste Vor sicht und Wachsamkeit; anch dürfte dasselbe wohl die ganze Nacht fortbrcnnen, da in dem Hanse große Vor« räthe von Brennmaterial aufgehäuft sein müssen. Möge Gott uns gnädig sein und dem Feuer hier Einhält thun. Die BcrgamtS-ELpcdition ist mit größter Gefahr geräumt worden; doch weiß mau noch nicht, ob das gewölbte Archiv der großen Glnth widerstanden haben wild. Ob das Pfarrarchiv gerettet worben ist, vermag ich für jetzt noch nicht anzngcben. Ein großes Glück ist es, daß die Kirche und bas Gasthaus zum Nathö- keller gerettet worden ist, wodurch ein noch viel grö ßeres Unglück abgewcndet wurde. Auch hatten wir MittagSwind, wodurch das Flugfener von dem feuer gefährlichsten Theile unserer Stadt abgeführt wurde. Menschenleben haben wir glücklicherweise nicht zu be klagen; doch sind kleinere Unglückssälle durch Hinstürzeu ans die ganz zu EiS geworbenen Straßen sehr viele vorgefommen. Der Sturm trieb das aus den Spritzen« röbren strömende Wasser sofort auf die Seite, so baß dadurch wenig Hülse geleistet werden konnte." Berlin, 16. Januar. Die liberalen Fraktionen bringen eine Resolution Schulze'S ein: In Erwägung, daß Preußen gemeinsam mit Oesterreich am Bunde er« klärte, es werde sich dem Bundesbeschlussc vom 14. d. Mts. widersetzen, die schlcSwig-holstcinsche Lache in eigene Hand nehmen und die Besetzung Schleswigs als europäische Großmacht ausführcu, daß Preuße» damit von Deutschland abfällt und seine Großmacht stellung mißbraucht, baß diese preußisch-österreichische Politik kein anderes Ergebniß baben kann, als die Her« zogtbümer abermals Dänemark zu überliefern, daß die angedrohte Vergewaltigung wahlberechtigten Widerstand der übrigen deutschen Staaten und damit den Bürger« krieg in Deutschland hcranSiordere, erklärt das HauS, daß es mit allen ihm zu Gebote stehenden ge« setzlichen Mitteln d icser Po litik entgegentrc« ten werde. Schleswig Holstein. Endlich wieder einmal ein Heller Lichtblick in das trübe Dunkel von Ungewißheit und Besorgniß, welches fortwährend noch die schleSwig-bolsteinschc Sache nmbüllt! Oesterreich und Preußen sind am Bunde überstimmt worben, überstimmt in einer entscheidenden Frage, überstimmt durch eine Mehrheit von vollen zwei Drittel Stimmen — zehn gegen fünf! Dank der Festigkeit der gesinnuugStrtücn Regie« rungeii, welche die Mehrheit bildeten! Und möge dieselbe Festigkeit sich bei jedem weitern Schritte in dieser Sache gleich bleibe»! Großes und Schweres steht noch aus, aber ein entscheidender Sieg ist schon gewonnen, da man den mancherlei ausgcwcnbcten Künsten tapfer widerstanden bat. Es bandelte sich bekanntlich um den preußisch« österreichischen Antrag vom 28. Dee. v. I. Was dieser Antrag bedeutete, »rollen wir in aller Kürze aus dem Diplomatischen in daS einfache, gerade Deuifch dcö gesunden Menschenverstandes übersetzen. Preußen und Oesterreich wollten den Bund verleiten, sich auf neue Verhandlungen mit Dänemark wegen der VerfassungS« frage betreffs der Herzogthümer einznlassin — daS hieß soviel, als: den Bund auf den Standpunkt deS Londoner Protokolls hinüberzichen und von der Ver folgung des einzig jetzt in Betracht kommenden Punktes, der Erbfolgeirage, ablenken. Sie wollten ferner eine Besetzung Schleswig» brrbeiführen, um die Frage auf ein allgemein europäisches Gebiet hinüber-, sie dem Bunde aus der Hand und, im Wege einer Confcrenz, denselben Mächten in die Hand zu spielen, welche daS Londoner Protoeoll fabrizirt haben. Endlich hoffte» sie — da bei der Besetzung Schleswig« nud bei dem dann sofort drohenden Cvnflict mit Dänemark ihre, der Großmächte, Truppen schon nach dem BnudeSbe«
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