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Weißeritz-Zeitung : 12.04.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186404129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-04
- Tag1864-04-12
- Monat1864-04
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.04.1864
- Autor
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Dienstag. 29 12. April 1864. Erscheint Preis Dienstags undpro Quartal L L?Wt1 1-ÄttlllNjl. ALL anstalten. l 8 Psg. Amts- und Anzeige-Klatt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe zv Dippoldiswalde, /ranenstein und Altenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, den 11. April. Um den ersten Grund zu einer Turnhallencaffe zu legen, veranstalteten gestern auf hiesigem Rathbause eine Anzahl hiesiger Turner unter der Leitung des Turnlehrers Herrn Thurm eine mit Musikstücken abwechselnde Abenbunterhaltnng durch die Productionen mehrerer turnerischer Hebungen ohne Geräth. Dem des Turnens Unkundigen läßt sich schwer ein Begriff geben von der Zusammensetzung der Uebungen und der Art ihrer Ausführung. Die an und für sich einfach und leicht aussehenben Uebungen gewinnen dadurch, daß sie von einer in Einem Takle arbeitenden Turnerschaar ansgeführt werden, an Interesse, das auch bei der gestrigen Vorstellung sich bis zum Schluß wach hielt, ja sich immer mehr steigerte. Man wußte aber auch kaum, was man mehr anerkennen solle, die Auswahl der Uebungen oder die Präciston der Aus führung. Ganz besonders hervorzuheben dürften die ausgeführten „Reigen" sein, die selbst Gegner des Turnens überzeugt haben dürften, daß es dabei nicht unbedingt auf HalSbrechereien, sondern auf Uebungen ankomme, durch welche Gewandtheit, OrdnungS- und Gemeinsinn erzeugt werden soll. Mit Ausnahme einiger kleiner, unbedeutender Fehler war die ganze Ausführung als eine vorzügliche zu bezeichnen. Sowohl Herr Thurm, als die Turner, batten keine Mühe gescheut, in zahlreichen Proben sich vorzubereiten. Schade nur, daß der Besuch kein sol cher war, wie man ihn hätte erwarten mögen. Wenn gemeinnützige Veranstaltungen auf eine solche Flauheit stoßen, kann cs allerdings lange dauern, bis bas erste Saamenkorn Früchte trägt, muß es schwer halten, Jemand zu der Aufopferung zu vermögen, immer wieder neue Versuche zu machen, der natürlichen Schlaffheit des Publikums ein Interesse für ein gemeinnütziges Unternehmen einzuflößen. Mögen sich die wackeren Turner indeß davon nicht stören lassen und rüstig fort fahren in ihrem Wirken, erhält doch das Gute zumeist dadurch seinen Werth, daß es sich mühsam Bahn brechen muß. DaS oben ausgesprochene Lob, das sich auch während der Vorstellung durch laute Kundgebungen offenbarte, soll und sollte sich jedoch keineswegs auf die Leistungen des Orchesters beziehen, das sowohl in der Auswahl der Stücke, in der Besetzung der Instru mente und in der Ausführung mehr als schwach war. Polschappel. Am 3. d. Mt». trafen in dem hiesigen Gasthof zur „rothen Schenke" die Mitglieder des in Dippoldiswalde bestehenden Eomitee ei», welches die Besitzer der an der rothen Weißeritz gele genen Wasserwerke gewählt haben, um nochmals Schritte bei der Staatsregierung für Anlegung von großen Hilfsteichen zu thun. Auf deren Einladung hatte sich auch eine ziemliche Anzahl von Fabrik« und Mühlenbesttzern aus hiesiger Umgegend und Dresden eingefunden. In dieser, unter Leitung des Herrn Ad« vocat Riedel aus Dippoldiswalde abgehaltenen Ver« sammlung machte der Letztere Mittheilung über DaS, was bereits in der gedachten Angelegenheit, indem er deren hohe Bedeutung auch für den Plauen'schen Grund heroorhob, geschehen sei. Nach einer längeren Bera« thung und nach Vortrag des von demselben auSgear« beiteten Entwurfs einer Vorstellung an das Königliche Finanzministerium genehmigte man deren Inhalt allent« halben, beschloß zu gleicher Zeit auch die Vermittelung des Königlichen Ministeriums des Innern zu erbitten, die Vorstellung selbst zum Druck zu befördern und jedem Theilnehmer ein Exemplar davon zuzustellen, mit Absendung der Vorstellung aber nunmehr vorzu« gehen. Allgemein sprach sich der Wunsch aus, daß die vorliegende Wafferfrage, welche unbestritten in Ver bindung mit dem Mangel an hinreichenden und guten Verbindungsstraßen als eine wahre Kalamität für den gewerblichen Verkehr und Aufschwung in dem bezeich« ncten Flußgebiet zu betrachten ist, endlich einmal die längst erwünschte Abhilfe finden möge. Denn auch in hiesiger Gegend macht sich der Wassermangel leider sehr bemerklich. In trockenen Jahreszeiten tritt Hem« mung und Störung des Betriebes ein, obschon die betreffenden Etablissements an der vereinigten Weißeritz liegen. Die Wassermenge ist bei den geringen Gefällen, welche hier bestehen und bei dem größeren Umfang der Werke selbst viel zu gering und war im vorigen Jahre sogar so schwach, daß nicht einmal die zur Speisung der Kessel bei den Dampfwerken erforderliche Menge in der Weißeriß vorhanden war. Die Mit« glieder des gewählten Eomitee sind Herr Graupenwerks« besttzer Fischer und Herr RathSmühlenbesttzer Heise in Dippoldiswalde, sowie Herr Mühlenbefitzer Hippe in Schmiedeberg, und werden wir über den ferneren Verlauf dieser Angelegenheit von Zeit zu Zeit Mit theilung machen. Altenberg. Bei hiesiger Sparkasse sind im 1. Quartal d. Js. 3470 Thlr. 4 Ngr. 8 Pf. durch 811 Einlagen ver« einnahmt und 1821 « 24 « 9 « durch 80 Rückzaylungen verausgabt worden, mithin 1648 Thlr. "9 Ngr. 9 Pf. Mehreinnahmr. Aus Dresden. Wie man hört, ist Seiten der Regierung eine Commission niedergesetzt worden, welche
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