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Weißeritz-Zeitung : 19.08.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186408191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-08
- Tag1864-08-19
- Monat1864-08
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.08.1864
- Autor
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^65 Weißerilz-Aeitung Freitag. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. Amts- und Anzeige-Patt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe zu Dippotdiswatde, /rauenstein und Attenberg. 19. August 1864 Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8 Psg- Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, den 18. August. Eine Schö pfung, deren segensreicher Einfluß gewiß von jedem unserer Mitbürger immer mehr anerkannt werden wird, ist die Einrichtung eines vom hiesigen Hospitale vollständig gesonderten Krankenhauses. Das Verdienst, diese gemeinnützige Anstalt unter manche» Mühen in'S Leben gerufen zu haben, gebührt vor Allem Hr». Bürger meister Heisterbergk, dem die Stadtgemeinde in dieser Hinsicht sich zu ganz besonderem Danke verpflichtet fühlen muß. Der Neubau im diesigen Hospitalgebäude, durch den, wie gesagt, eine völlige Trennung desselben von dem ,.Krankenhaus«" herbeigeführt worden ist, ist in der Hauptsache vollendet und wird, wie wir hören, die Eröffnung des Krankenhauses den 1. October d. Js. noch eMlgen können. Acht sreundliche Kranken zimmer, ein Bad, ei» Zimmer für den Arzt, ein glei ches für die Krankenwärter, sind durch den Umbau ge wonnen worden, und werden diese Räume hoffentlich dem Bedarfe genügen. Es ist Einrichtung getroffen, daß Kranke nach ihrem besonderen Wunsche auch ganz abgesondert von Anderen in einem eigenen Zimmer untergebracht und verpflegt werden können. — Aus dem uns vorliegenden Regulativ über die „allgemeine Kranken-UnterstützungS- und Vegräbniß-Casse in der Stadt Dippoldiswalde," deren Errichtung eben jenen Neubau veranlaßt bat, beben wir als wesentlichste Be stimmungen hervor, daß beitrittspflichtig sind: alle im Stadtbezirk in Arbeit stehenden Gewerbsgehülfen, Fabrikarbeiter, alle nicht selbständigen Lohnarbeiter, alle Dienstleute männlichen und weiblichen Geschlechts; daß aber auch jeder selbständige Gewerbtreibende der Kran- ken-Unterstützungs-Eaffe beitreten kaniz. Für jeden männlichen Dienstboten ist jährlich ein Thaler, für jeden weiblichen 20 Neugr. an Beiträgen zu zahlen. Dafür gewährt die Easse Verpflegung im Krankenhause oder i» der Familie, d. h. unentgeldliche ärztliche Behand lung, einschließlich der nöthigen Medicamente, und vor kommendenfalls eine» festen Beitrag zu den Begräbniß« kosten. — Erwägt man, welche Sorgenlast durch eine solche gemeinnützige Einrichtung namentlich unbemittelten Familien oder einzelnen Personen abgenommen wird, wie namentlich Herrschaften in Krankheitsfälle» der Dienstleute für einen geringen Beitrag denselben ärzt liche Behandlung verschaffen können, so ist eS unzweifel haft, baß nicht nur jeder Wohlgesinnte diese Einrich tung mit Freuden begrüßen, sondern auch Alles thun werde, um derselben zu einem gedeihlichen Fortgänge und zu immer weiterer Ausbildung und Vervollkomm nung zn verhelfen. Den Behörden aber, welche kein Opfer gescheut haben, um die gemeinnützige Anstalt in's Leben zu rufen, insbesondere Hrn. Bürgermeister Heisterbergk, nochmals unfern Dank und den Wunsch, daß der Erfolg diese Bemühungen krönen möge. Dippoldiswalde. Aus glaubhafter Quelle hören wir, daß unter Leitung des Revierausschusses zu Alten berg die für dieses Jahr bestimme Versammlung der Vertreter der Grubengebäude in den nächsten Tagen bei uns abgebalten wirb. Der diesige Oct ist nämlich schon vor mehreren Jahren zu derartigen Ver sammlungen erwählt worden, weil derselbe für die Theilnehmer bequemer und wegen der bestehenden Postvcrbindungen leichter zu erreichen ist. Unter den Gegenständen, welche zur Berathung vorliegen, betreffen mehrere finanzielle Fragen; auch findet eine Ergänzungs wahl des Revisrausschusses selbst statt. "Altenberg. (Schützen-Fahnenweihfest am 14. und 15. August.) Nicht eben unter günstigen Au- spicien nahte dieser Festtag, der von unfern Schützen bei sehr trübem Himmel, nach drei Böllerschüssen, mit einer Reveille begrüßt wurde. Zeigte sich ja in Vor mittagsstunden die Sonne hin und wieder, so ward sie bald durch Regenwolken wieder verdunkelt. Mit der Mittagspost traf eine Deputation der Scheibenschützen- gesellschaft ans Dresden nebst ihrem Hauptmann ein, welche beim Schützenhauptmann Stadtrath Büttner ab stieg. Gleichzeitig kamen auf mehreren bekränzten Wa- ' gen die Schützen aus Frauenstein, wurden vor der Stadt vom Comitee empfangen, zogen — ihren Hauptmann und dessen Adjutant beritten an der Spitze — unter klingendem Spiel in die Stadt ein und traten vor dem Gasthof zum alten Amthaus ab. Auch waren bereits die Schützencompagnieen aus Unsrer Schwesterstadt Gei sing, zugleich mit dem Lauensteiner Schützencorps, von einem Musikcorps begleitet, eingezogen und gleich den Deputationen aus Glashütte und Bärenstein, im oben erwähnten Gasthofe abgestiegen. Hier versammelten sich auch die Gäste, die Behörden, der Stadtrath aus Geising, die Gesangvereine ans Böhm.-Zinnwald, Gei sing und Altenberg. — Noch zürnte der Himmel, als sich die verschiedenen Compagnieen zum Zuge ordneten, welchen Hr. Posthalter Wenzel aus Fraueustein, ganz zum Commandanten geschaffen, commandirte, während sein Adjutant Herr Börnert als geübter Reitersmann in vollem Carriöre die Reihen durchflog. — Gegen 3 Uhr bewegte sich, leider unter stetem Regen, der unüber sehbare schöne Festzug, die Gesangvereine und Gäste in der Mitte, mit wehenden Fahnen, von drei Musik chören begleitet, vom Markte aus nach dem Schützen hause, und stellte sich in einem Kreis um die in der
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