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Weißeritz-Zeitung : 26.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186903263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18690326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18690326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-26
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 26.03.1869
- Autor
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/reitag. Ar. 2S. 2« März 1869. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Weißerih-Ieiümg. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8Pfg. Amts- und Anzeige-Klatt der Königlichen Gerichts-Jemter nnd Stadträthe zu Dippoldiswalde und /ranenflcin. Verantwortlicher Vc-acteur: Carl Zehne in Dippoldiswalde. Ostern. Gehoben ist der fesselnde Stein, Die Erd' ist erlöst von den Banden; Aus Stadt und Dörfern wallt Groß und Klein, Denn der Frühling ist wieder erstanden!! Ja! selbst das wunde, verlassene Herz Treibt'S fort mit pochendem Schlage, Jn's Freie hinaus, vom drückenden Schmerz In die Wonne der blauenden Tage. Lind haucht ein süßer, balsamischer Duft Leber grünlich schillernde Felder; Der Schnee zerrinnt und die thauige Luft Belebt die erwachenden Wälder. Die weißen Wölkchen, wie Lämmer gestockt, Durchziehen des AetherS Bläue; Klar leuchtet die Sonne, die Amsel lockt, Und die Kinder spielen aufs Neue. An der Mühle schimmern dort filbergrau Der Weiden lenzduftige Kätzchen, Wo der Rasen, von tausend Veilchen blau, Sich schwellt zum verschwiegensten Plätzchen. Auf dem Anger bauschen sich flatternd vom Wind Die Hemdchen im lustigen Treiben; Am Schenkhaus bekränzt manch lachendes Kind Der Fenster blitzende Scheiben. Zur Kirche ruft Glocken- und Orgelklang, Die „Ostern" verkündend den Landen, Und über den Friedhof weht der Gesang Andächtig: „Christ ist erstanden!" Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, 25. März. Wie wir uns bei dem heutigen Vormittagsgottesdienste, mit welchem die erste Communion der Katechumenen verbunden war, überzeugten, ist das von Hrn. Stichart in Dresden gemalte neue Altarbild unserer Stadtkirche bereits eingetroffen und ausgestellt worden. Wie wir hörten, sollte dasselbe ursprünglich am zweiten Osterfeiertage enthüllt werden. Dasselbe stellt nämlich den erstandenen Christus dar, wie er von den zwei Jüngern in Emmaus erkannt wird, indem er das Brod bricht. Wir kommen jedenfalls später noch einmal auf diese neue Zierde unserer Kirche zurück. ° Frauenstein. Bekanntlich hat sich auch in unserm Wahlkreise bei Auszählung der Stimmen für keinen der aufgestellten Candidaten eine absolute Ma jorität ergeben und es ist deshalb die engere Wahl zwischen beiden, mit den mehrsten Stimmen bedachten Candidaten, Literat Fritz Mende und Kreiödirector von Burgsdorfs in Leipzig, für den 31. d. Mts. ausgeschrieben worden. Da sich nun die Hatzfeldt'sche Arbeiterpartei alle erdenkliche Mühe giebt, ihren Candidaten Fritz Mende durchzubringen, so dürfte es Manchem vielleicht nicht unerwünscht sein, über das Treiben der genannten Partei etwas Näheres zu erfahren. In einer in Nr. 80 der „Dresdner Nachrichten" abgedruckten Erklärung des bekannten Herrn Reichs tagsabgeordneten Bebel heißt es nämlich nach Darstel lung der Vorgänge in Hohenstein-Ernstthal: „daß die Herren Hatzfelder ohne Einladung, gegen besseres Wissen, schon eher nach Hohenstein gekommen seien, um ab sichtlich, nötigenfalls mit Gewalt, sich einzudrängen und die anberaumte Landesversammlung zu sprengen," und dann weiter: „daß sie (die Herren Hatzfelder) schreiend, lärmend, theilweise betrunken, in der rohesten und brutalsten Weise gekommen seien." Ferner wird in der Wochenschau nächster Nr. des gedachten Blattes der Candidat Mende ein „löwenartiger Blutlecker" ge nannt und dann weiter gesagt, daß die Bevölkerung Sachsens auf dem norddeutschen Reichstage bereits von zwei Laffalleanern vertreten werde, den Herren Försterling und Mende (bezüglich des letzteren möchte wohl noch vorauszusetzen sein, daß er bei der angesetzten engeren Wahl den Sieg davon trägt), und daß, wenn die übrigen 28 Millionen des norddeutschen Bundes im gleichen Grade socialistisch gewählt hätten, wir schon vierzehn Lassalleaner auf dem Reichstage hätten, mit dem Zusatze: „Spricht das zu Gunsten oder zu Un gunstender politischen Reife unseres engeren Vaterlandes?" Hierauf hin mag sich jeder ruhige und besonnene Wähler selbst überlegen, wen er wählen oder nicht wählen soll. * Lauenstein. Die bisher auf hiesigem Markt platze befindlich gewesene Post wird zum allgemeinen Bedauern in den oberen, dem Geschäftsverkehr ganz entfernten Stadttheil verlegt worden. Ist behauptet worden, daß diese Verlegung „dem allgemeinen Wunsche entspreche," so kann dies nie von Geschäftsleuten aus-
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