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Dresdner Journal : 14.01.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-01-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185501141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-01
- Tag1855-01-14
- Monat1855-01
- Jahr1855
- Titel
- Dresdner Journal : 14.01.1855
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Nedaetenrr 2. G. Hartmann. 2V11 Erschetut »it A>«aahme der S„u- »» Festtag, täglich Abrad« aad tft darch alle Postanßalte» z» bezieh,». .« .«»V- -t.'.'tis.r 1U!! V .'I. II i Tonnlag, den 14. Jannar. Preis für da« Vierteljahr 1H Thaler. Insertion« - Gebährr» für den Nam» ei»er grshalte»«» geil, l Nengroschr». 18SS Nichtamtlicher Theil. Nshrrsjcht. . ) ' i ii , TaLrsGrschichle. Wteu: Nachrichten au« der Walachei.— Triest: Die Einweihung der Dampfftegatt» Radetzky. — Berlin: Preußen« Stellung zu den diplomatischeuVerhand- lungen. Au« Paris die Antwort auf die preuß. Note vom IP. Dec. eiugegangen. D,r Entwurf einer n,u,n ConcurSord- nun,. Di, PferdeauSftehr nach Hannover verboten. — München: Au den Kammerverhandlungen. — Von der Isar: Da« neu« Wahlgesetz. — Stuttgart: Viederherstestuug de« befreiten Gerichtsstand,«. Schutz vor Schtster'scheu Wecke gegen Nachdruck. — Darm« ' stutzt: Küttig kutzchtg. — Frankfurt: Au«sall der ' Bmtdastaggsttzuug. Pari«: Admiral Hamelin ringe« woffa». Prinz Napoleon »rwartet. Der Besuch Lord i Lwffo«. Die Anleihe gezeichnet. Der GlaSpalast. Mit« ttziitnngen da« Moniteur. — Turin. Protestation gegen Luftzechung der Kltster. Minikerwechsrl. — London: Dar Hnf zn^ck. CabinetSrath. Unfall im Hafen von kinrrPNSl. Ein Wiener Congreß in Aussicht gestellt. — Aut der Krim: Bericht Lord Raglan'« über einen Au«fall der Russen. Neuere Verluste der Engländer. Der Stand der Dinge bei Sebastopol. — Malta: Der Her« zog von Cambridge «nd Admiral Dunda« angekommen. — Konstantinopel. Di« Sendung Omer Paschas nach der Krim. — Bon der untern Donau: Die Russen sollen über die Donau gegangen sein. Lucas- uud Prrviuzialaugelegeuheitnt. Dresden: Die Erledigung de« städtischen Haushaltplane«. Au« dem JahreSdnrichte de« Verein« für ArbeitSnachweisung. Dampfschifffahrten nach Meißen. — Leipzig: Feier de« Geburtstag« Pestalozzi'«. — Chemnitz. Der polizeiliche Geschäftsbetrieb im Jahre 1854. — Zwickau: Ver änderungen im Rath«« und Stadtverordnetenrollegium. Sparkasse. Kirchennachrichten. — Pirna: UnglückSfälle. — Schandau: Stromverkehr. Eine meteorologische Krage. Amils,ton «»zeigen, Börseunachrichte». Tage-geschichte. -l!!s Wie», 11. Januar. Wir haben heute Briefe au« Bukarest vom 2. d. M. ohne erheblichen politischen Inhalt erhalten. Omer Pascha befand sich noch in Varna, war aber bereit, sich, und zwar ohne Konstantinopel zu be rühren, nach der Krim einzuschiffen. (Der „Moniteur" hat indessen seine Abreise nach Balaklava gemeldet. D. Red.) — Der Pfortenrommissar, Derwisch Pascha, hat Bukarest verlassen und sich nach der türkischen Hauptstadt begeben- — Wie fast immer nach dem Kriege Haden sich auch in der Walachei Räuberbanden gebildet, die da« Land auf schreck liche Weise beunruhigen. Eine davon, die im Filliomaer Distrikte hauste und au« 12 Köpfen bestand, ist nach vielen verübten Räubereien glücklicherweise von den Behörden »in gefangen worden. Eine andere, und zwar die verwegenste, treibt sich im Dimbowitzer Distrikte herum. Zehn Mann derselben hatten neulich die Kühnheit, al« gemeine türkische Soldaten verkleidet und bewaffnet, den Arrendator eine« Gute«, anderthalb Posten von Bukarest, zu überfallen und völlig au«zuplündern. Trotz allen Anstrengungen der Polizei gelang e« nur, zweier dieser Miffrthäter habhaft zu werden. Der Fürst Stirbep hat große Belohnungen auf da« Ein fang,n dies,« Raubgesindel« au-gesetzt. - Trieft, 10. Januar. (Tr. A.) Die Frier der Einreihung der Dampffregatte „Radetzky" in dir kaiserlich, Marine gestaltete sich, von einem wahren Frühling«wett,r begünstigt, zu einem der schönsten Feste, welche jemals auf unsrer Rhede begangen wurden. Da« stattliche Schiff war von der Fr,« galt» „Schwarzenberg", der Corvette „Lipfla" und dem Dampfer „Curtatone" umgeben, denen sich die Lloyddampfer „Bombay", „Adria", „Milano", „Lario" und „S. Carlo" mit den eingeladenen Zuschauern anreihten. Ring- um den Hafen standen im Halbkreis, die übrigen festlich ge schmückten Dampfer d,S Lloyd. Gleichzeitig lief da« Schrau- benschiff „San Marro" im Hafen ein und beflaggte sich eben so wie di« andern. Um 10 Uhr wurde vom Castell da« Signal gegeben, daß Ihre k. k. Hoheiten die durch lauchtigsten Erzherzoge Ferdinand Mar und Karl Ludwig nahen, bei deren Vorbeifahrt die Volk-Hymne von den auf die Schiffe vectheilten Musikbanden ertönte. Die heilige Handlung wurde vom hochwürdigen Bischöfe Monsignor Legat auf dem „Radetzky" vollzogen und die Kirchenmusik steigerte die Wirkung, welche die religiöse Feier auf die Anwesenden übte. Die zahlreich« und elegante Gesellschaft, welche auf den vom Lloyd zur Verfügung gestellten Dampfern versammelt war, die vielen Barke«, welche mit Zuschauern besetzt auf der See sich tummelten, die dicht gedrängte Menge am Molo St. Carlo, die Wimpeln und Flaggen auf den zahlreichen im Hafen liegenden Handelsschiffen beurkundeten die allgemeine Theilnahme an dem Fest«. Abend« fand die Beleuchtung der im Hafen liegenden Kriegsschiffe und der Lloyddampfer, mit Feuerwerk auf der Rhede, statt. Ein glänzende« Ballfest bei Sr. k. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzog Ferdinand Max währte bis 3 Uhr Morgen«. Ihre königl. Hoheiten der Herzog und di« Herzogin von Brabant, sowie einige Mitglieder der königlich spanischen Familie waren dabei anwesend. ) Berlin, 12. Januar. An hiesigen maßgebenden Stellen glaubt man sich in der Lage, dem häufig vernom menen Rufe, „Preußen befinde sich in völliger Jsolirung" mit Ruhe zuhören zu dürfen. Preußen hält sich für nicht weniger al« isolirt, sondern meint sich nur mit großer Vor sicht von Engagement« zurückgehalten zu haben, welche ihm unabsehbare Opfer und BerpstichtHNg-n ohne irgend abseh bare Vortheile auferlegt haben würden. Nur durch eine Verletzung und völlige Abänderung de« bestehenden Völker recht« könnte Preußen ausgeschlossen werden von einer zu berathenden Revision von Verträgen, bei denen e« Mit- paci«rent gewesen ist und bei deren Neugestaltung die Zu ziehung Preußen« al« eine« nach den verschiedenen Seiten hin versöhnlich wirkenden Factor« unentbehrlich erscheint. Ausschließung muß Preußen al« Willkür mit aller Macht um so mehr bekämpfen, al« ,S dazu nicht die geringste Ver anlassung gegeben hat. Ist da- preußische Schwert bi« jetzt in der Scheide geblieben, so haben alle Parteien davon Vortheil gehabt, wenn e« zum Frieden kommt; tritt der letztere nicht ein, so hat Preußen den unverkennbaren Ge winn, mit ungeschwächker Finanz- und Militärkraft in dem Augenblicke sich den kriegführenden Mächten beigesellen zu können, von welchem ab längere Neutralität von ihm für unmöglich angesehen werden sollte. Unsre KriegSvorberel- tungen sind der Art, daß in solchem Fall« nicht mehr al« zehn Tage erforderlich sind, um unsre Armeen in« Feld zu stellen. — Eine Antwort Frankreich« auf die preußische Depesche vom 10. December ist hier allerdings eingetroffen. Dieselbe (vom 27. Dlember datirt) ist jedoch nicht in dem vom „St. A. f. W." charakterisirten Ton« gehalten, son dern erklärt sich einem Separat-Arraagement allerdings ge neigt, wenn e« dem Deremdervertragr völlig entspricht. Die Präktstrung der vier Punkte hänge vom Kriegserfolge ab. — Die vom Justizminister den Kammern soeben gemachte Vorlage de« Entwurf« einer ConcurSordaung wird allgemein für ebenso zeitgemäß, al- dringend nothwenbig anerkannr. Da« neue Gesetz sucht namentlich dem Uebelstande abzuhrl- fen, daß nach dem bisherigen Concor-recht da« Interesse der Parteien nur wenig gefördert, »ielMehr e« sehr oft höchst zweifelhaft gemacht würde, ob die Gläubiger im Wege de« Concurse« überhaupt zur Befriedigung gelangten. E« ist zu wünschen und zu hoffen, daß künftighin die Gläubiger durch da« Gesetz einen kräftiger» Schutz al« bisher gegen leichtsinnige und gewissenlose Schuldner erfahren. — Der „St. A." enthält ein«, von den Minister« de« Innern und der Finanzen unterzeichnete Bekanntmachung vom 8. Januar, die Ausfuhr vo» Pferden über die Grenze gegen da« Königreich Hannover betreffend, durch welche, nachdem die königl. hannover'sche Regierung sich dem durch die Bekanntmachung vom 18. v. M. erlassenen Verbot der Ausfuhr von Pferden nicht angrschloffen hat, bi« auf Wei tere« die Ausfuhr von Pferden über die Grenze gegen da« Königreich Hannover unter Hinweis auf dir im §. 1 de« Aollstrafgesetze« vom 23. Januar 1838 angedrohtea Strafen verboten wird. München, 12. Januar. (T. D. d. F. Pz.) Die Regie rung verlangt von den Kammern einen Credit zur Deckung der Zahlungsrückstände für Kriegslasten und zur Bereithal» tung, eventuell zur Mobilmachung der Armee, um den An forderungen de« Bunde« entsprechen zu können. Dagegen hat die Regierung den Gesetzentwurf, die Kosten der Ex pedition in Kurhessen betreffend, zurückgezogen. * Vo« der Isar, II. Januar. Au den wichtigsten Vorlagen, welche dem gegenwärtigen bayerischen Landtage gemacht worden sind, gehört der Gesetzentwurf, die Bildung der Zweiten Kammer de« Landtag« betreffend, über welchen der für diesen Gesetzentwurf niedergesetzte besondere Aus schuß durch seinen Referenten, den Abgeordneten vr. Wei«, bereit« einen ausführlichen Vortrag erstattet hat. Di« Ver fassung von 1818 gab dem bayrischen Volke eine wesent lich auf da« ständische Princip basirte Vertretung. Da« Wahlgesetz vom 4. Juni 1848, um dessen Beseitigung es sich zunächst handelt, bewirkt« in der Wahlgesetzgebung voft 1818 eine sehr tief eingreifende Aendenmg insofern, als nach demselben die Zweite Kammer in der Hauptsache nach dem Repräsentativsysteme, um nicht zu sagen nach den» Kopfzahlwahlpriacip«, gebildet wurde, und nicht mit Unrecht wird behauptet, daß dadurch der Fundamentalcharakter der bayrischen Verfassung als einer ständischen überhaupt alte- rirt worden sei. Abgesehen von diesem politischen Beden ken und unberücksichtigt mehrerer individueller Mängel de« Wahlgesetzes vom 4. Juni 1848, wohin unter Anderm die Bestimmungen über die Bildung der Wahlbezirke gehören, leidet da« nurgenannte Gesetz insbesondere noch an zwei Hauptgebrechen, deren Beseitigung selbst der dem neuen Wahlgesetzentwurfe nicht eben sehr günstige Ausschußbericht al« dringend nöthig anerkennt. Da« Gesetz vom 4. Juni 1848 übersieht nämlich ganz und gar, daß Denjenigen, welche zu den Staatslasten in einem höher» Maße beitra gen, btlligerwelse auch »ine größere und einflußreichere Be theiligung bei den Wahlen eingeräumt werden muß, nächst- dem aber nimmt e« auf die Mannichfaltigkrit der einzelnen Bestandtheilr de« Volke« nicht die geringste Rücksicht, so daß man nicht sagen kann, es werde, wi, ,« sein sollte, in unsrer Abgeordnetenkammer ein Gesammtbild der organi schen Elemente de« vaterländischen Volksleben« gegeben' Ei» Stur» auf dem schwarze« Meere im I. LSES Zum Vrrständniß de« Sturme« vom 14. Nov. 1SS4. (Au« dem Lagebuche eine« Reisenden.) Elf Sommer meine« Leben« hatte ich größtentheil« zur See verbracht, alle Herrlichkeiten und jede« Ungemach de« Seeleben« erfahren, aber ich hatte nie einen Sturm erlebt. Mein Freund, der Admiral -., ein berühmter Weltumsegler, sagte wir oft: „Bitten Sie Gott, daß er keinen Sturm schicke; wir würden schwerlich darüber am Lande etwa« erzählen können." — „Haben wir denn nicht am IS. Juli 1841 einen großartigen Sturm er lebt?" erwiderte ich, „an jenem Tage ist di» Luther-Buche um geworfen worden und auf unser« Schiffe war sichtbare Lebens gefahr; wir verloren drei Matrosen und manchem alte« Segler verging an jene« Lage der Appetit." — „Da« war rin heftiger Wind," antwortete der Admiral, „aber kein Sturm in see männischer Bedeutung; unsre Grotftgel hielten fest und wir gingen allmählich immn etwa« vorwärts. Sturm heißt in der Seesprachr derjenige Grad des WindrS, dem kein Segel wider steht, wo die Bewegung de« Schiffes nur von den Wogen ab hängt, van denselben gerüttelt und geschüttelt, statt getragen wird, und eine Lenkung d«S Schiffskörpers durch menschlich» Wissen schaft nicht «ehr denkbar ist." In diesem Sinn» hatte ich noch keinen Sturm erlebt; aber im Jahre 1S4S war mir dies furchtbare Errtgniß doch zugedacht, und zwar i« schwarzen Meere. An fang« Juni trafen wir daselbst rin »nd fanden den Pontu» ruhiger und schöner als jede« ander« Meer. Wochenlang» Wind stillen zeigten un« dir Gebirge Klrinaslrn« und die Ei«spitz»n de« Feuilleton. Kaukasus aus der MeereSstäche wie in einem Spiegel. Sähe man solch' rin Bild mit treuer Farbe auf Leinwand, man würde »S im Norden für übertrieben verschreien. Unser Mufikchor halte während der vielen Windstillen fast seinen ganzen Vorrath er schöpft und Haydn'« schönste Symphonien entzückten un« besonder« auf der Fahrt von Trebisond nach dem allen Koichi«, wo vor dreitausend Jahren Orphru« dir Argonauten bezaubert hatte. Al« wir am Georgenklostrr, wo der Tempel der Jphigrnia gestanden hat, vorüberfuhrrn, ließen wir Gluck'« wunderschön» Ouvertüre spielen und r« war, al« ob die taurischen Kelsen träumend der deutschen Musik zuhörten. Kurz darauf warfen wir Anker im Hasen von Sebastopol, verweilte» dort mehrere Wochen und verbrachten da« schöne Wetter in kleinen Reisen in der Umgegend. Endlich am 18. September, einem trüben, aber stillen Tage, brachen wir auf, um unsre Seereise fortzusetzen. Al« wir aber au» dem Hafen von Sebastopol fuhren, flog ein Dampfer pfeilschnell an un» vorüber und wir vernahmen ziemlich deutlich durch «in Sprachrohr »i» Wort«: »Umkehr«» — Sturm!" So sah »« indessen nicht au», und wir segelten ruhig weiter. Rach einer Viertelstunde bemerkten wir eine ganz verändert« Farbe de» Meere», di» schwerlich der geschickteste Pinsel treu »iedergeben würde. Vom Horizont lief ein rabenschwarzer Streifen bi» in die Mitt» der MeereSstäche; wenig Minute« darauf war Himmel und Meer von einer verdächtigen Kinsterniß überzogen, sonst aber Alle« ruhig. E« war un» zu Muthe wir bet einer totalen Sonnenfinsterniß, wenn eben da« letzte Licht ver- schwiade» will; da« Barometer stet sichtbar und di« gjeichgiltigste» Matrosen konnten ein« gewisse Aengstlichkrit nicht verberge». Der Wind war noch, wie biher, ziemlich schwach, aber günstig, und doch ließ der Admiral zur Vorsicht die Obrrbramsegel einriffrn. Schon während diese« Geschäft» begann da« Linienschiff von 84 Kanonen stark zu schaukeln und kaum hatten die Matrosen die Leitern verlassen, al» die Bewegung unerträglich wurde. Der Hunv eine« Offizier« folgte seinem Herrn ängstlich auf jedem Schritt und suchte sich an dessen Küßen niederzulegru; ganz« Schaaren Mdven flogen schreiend landwärts und ein ermatteter Adler fiel auf unser Verdeck und ließ sich ruhig fangen. Plötzlich erhob sich der Wind mit solcher Heftigkeit, und zwar un» entgegen, daß in einem Nu mehrere Segel abriffen, und der Admiral ließ wenden. Wir waren von Sebastopol nur zwei deutsche Meilen entfernt und konnten r« mit solchem Winde la 4V Minuten erreichen. „Jeder an seinem Platze!" schallte es durch all» Sprachrohre, die kaum noch zu höre» waren; denn rin ganze» Orchester von Winden hatte sich erhoben und pfiff in allen Tonlagen vom tiefsten Posaunenbaß bi« zur höchsten Pickel flöte. Noch betäubender war da» Geräusch der Dellen, di« sich furienartig au» de» schwarzen Grund« schneeweiß erhoben. Rach wenig Minuten rissen all« drei Bramsegel auf einmal und jetzt ließ der Admiral „Sturm" rufen, d. h. die Mannschaft durch die Schlafenden zu verdoppeln. E« war aber nicht nöthig, die Schlafenden zu wecke» ; den» Viel» waren schon au« de» Hängematte» heraus- grworfen, Ander« wurden gegen einander geschleudert und er wachten mit blutigen Köpfen. Der Schau» der Welle«, die von allen Seite« über da» Verdeck hereinschlugea, machte den Eindruck eme« Schneegestöber« in der Stepp«; »o» Asm selbst BG
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