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Weißeritz-Zeitung : 20.12.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-12-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187212206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18721220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18721220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1872
- Monat1872-12
- Tag1872-12-20
- Monat1872-12
- Jahr1872
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.12.1872
- Autor
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^itag. Nr. IVO 20. December 1872. Weißerrh-Zeitung. Amts-Matt Mr die Kerichts-Aemter und StadträHe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Nedacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erschein! wöchentlich zwei Mal: Dienstags unv Freitags. Zn beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Preis vierteljährlich 18 Ngr. 5 Pfg. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Ver breitung finden, werde» mit 1 Ngr. fiir die Spalten - Zeile berechnet. Tagesgeschichte. Frauenstein. Nunmehr ist auch unsere letzte und kleinste Glocke angelangt und aufgezogen. Dieselbe steht in v, so daß nunmehr der vollständige v-äur-Accord (v, kis, a., v) hergestellt ist. Auf derselben befindet sich der Spruch: „Lasset die Kindlein zu mir kommen," da solche hauptsächlich ihre Stimme bei Kindtaufen ertönen lassen wird. — Am 12. Decbr., zu Königs Geburtstag, wurden 24 Arme hiesiger Stadt aus dem Gnadengeschenk Sr. Majestät des Königs an die Centralanstalt der obererzgebirgischen und voigtländischen Frauenvereine, von welchem 100 Thlr. an den hiesigen Be zirk und dessen Frauenvereine gelangten, bedacht. — Das zu Ehren des Geburtsfestes Sr. Majestät am vergangenen Sonntag hier veranstaltete Concert war leider nicht so be sucht, als man erwarten konnte. Jedenfalls hat die Nähe des Weihnachtsfestes Biele zurückgehalten. Wir hören, daß nach dem gedachten Feste wiederum ein von Hrn. Postverwalter Riesen mit seinem Knaben-Musikchor unter Mitwirkung des hiesige» Gesangvereins „Liedertafel" arrangirteS Concert in Aussicht steht. Dresden. Die 1. Kammer hat in der Sitzung am 14. Decbr. endlich die definitive Schlußabstimmung über die revidirte Städteordnung, das Behörden-Organisa- tionS-Gesetz und die revidirte Landgemeindeordnung vorgenommen. Gegen 3, 7 und 5 Stimmen wurden diese Gesetze in der früher beschlossenen, den Grundgedanken der Selbstverwaltung aus dem Reformwerk herauswerfenden Fassung genehmigt. Der Gesetzentwurf über die Bildung von Bezirksvertretungen fand Annahme unter Verwerfung des Beschlusses der 2. Kammer, wornach der Bezirksvertretung ein Vorschlagsrecht bei derAmtshauptmann-Wahl zustehen sollte. — Am lO. Novbr. sind zur Erinnerung an das gol dene Ehe-Jubiläum unseres KönigSpaareS auf der Brühl- scheu Terrasse hinter dem königl. Belvedere zwei stattliche Eichbäumchen gepflanzt worden. — Die neue Beleuch tung der Brühl'schen Terrasse — dieselbe hat zu den bis herigen jetzt noch 40 neue Gas-Candelaber erhalten — wird zwar von Allen, die keine Dunkelheit lieben, freudig begrüßt; allein den, im vorderen Theil der Terrasse ohnehin nur kümmerlich gedeihenden Bäumen wird durch Legung der Gas röhren sicherlich vollends der Garaus gemacht worden sein, n nd in 10 Jahren werden dort wohl keine Bäume mehr stehen. Leipzig. Der Karneval für den nächsten Fasching bierselbst gilt als gesichert und wird bereits vorbereitet. Der Dichter Rod. Benedix wurde als Präsident der Karnevalsqe- sellschaft erwählt. Für den besten Entwurf zum Festzuge ist bereits ein Preisausschreiben mit Preisen von 300 und 150 Mark in Gold erlassen worben, ein Vorgehen, da« dazu bei tragen soll, dem Fcstzuge, der in den letzten Jahren den Glanz des ersten Karnevals nicht wieder erreicht hat, neuen Zauber zu verleihen. Berlin. Der Vorsatz de« Reichskanzlers Fürsten Bis marck, das Amt des preußischen Ministerpräsidenten nieder zulegen, wird von allen Zeitungen lebhaft besprochen. Die Wichtigkeit und Vielseitigkeit der Stellung des Reichskanzlers sind zu bekannt, als daß man darüber noch Worte verlieren sollte; es kann aber beiden nur so lange genügt werken, als es die Kräfte des Inhabers jener Stellung zulassen. Fürst Bismarck hat, indem er die Lösung des Verhältnisse« des Reichskanzlers und des Ministerpräsidenten anstrebt, zwei Gesichtspunkte im Auge: den innigm Zusammenhang der preußischen und der deutschen Politik, und die Nothwendigkeit, die Entwickelung derselben von unnützen Hemmungen zu be freien. Man darf wohl überzeugt sein, daß Einfluß und Unentbehrlichkeit des Fürsten Bismarck doch zu weitreichend und groß sind, als daß selbst durch eine Thetlung seine« Ge schäftsgebiets die Stellung zwischen dem preußischen Staats ministerium und der deutschen Reichsregierung wesentlich alterirt werden könnte. — Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen sind mit den beiden jüngsten Kindern von Karls ruhe in Wiesbaden am 16. Decbr. in erwünschtem Wohl sein eingetroffen. — Die Zahlung der dritten Milliarde der an Deutschland zu leistenden Kriegsentschädigung ist Seiten Frank reichs bis zum 11. December complet erfolgt. Die vierte Milliarde soll bis zum Mai oder Juni 1873 abgetragen werden, und Frankreich wird dann in der Lage sein, weitere Unterhandlungen wegen der für die fünfte Milliarde zu leistenden Bürgschaften anzuknüpfen. Elsaß-Lothringcn. An die durch das Bombarde ment Verunglückten sind bis jetzt 400,000 Frcs. in Beträgen von 100—6000 Frs. ausgezahlt. Die ganze Summe, welche zur Vertheilung kommen wird, beträgt eine halbe Million. Es ist vor Allem festzuhalten, daß diese Auszahlungen keine pflichtmäßigen Entschädigungen, sondern auS freier Entschließung seitens der Regierung erfolgte Unterstützungen sind und daß demgeniäß bei Festsetzung der Beträge nicht allein die Größe der Verwundungen, sondern auch die Bedürftigkeit der Be treffenden in Betracht kam. Im Allgemeinen erhielten gering Verletzte 100—1000 FrS., Familien, die ihren Ernährer eingebüßt hatten, 3500 — 4000 Frö., Mittellose und allein stehende oder Kinder mittelloser Aeltern, die irgend ein Glied (Auge, Fuß, Arm oder beides) verloren, 4000 — 6000 Frs. Durch diese freiwillige und gewiß sehr anständige Unterstützung hat sich die Regierung ein Recht auf den Dank der Be-
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