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Weißeritz-Zeitung : 27.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187607278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18760727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18760727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-27
- Monat1876-07
- Jahr1876
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.07.1876
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Rr. 8« 27. Juli 1876. Donnerstag 'M Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstag-, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage deS Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit lO Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Der hiesige Stadtrath hat in Ge meinschaft mit dem Stadtverordneten-Collegium dem Abge ordneten des 13. ländlichen Wahlbezirke«, Herrn Amts hauptmann von Bosse, für die, seinem Bezirke wie besonder« auch unserer Stadt auf dem verflossenen Landtage bewiesene außerordentlich thätige und mannhafte Wahrung und Förde rung ihrer Interessen, in einem besonderen Schreiben den wohlverdienten Dank ausgesprochen, und ist auch dasselbe in gewinnendster Weise bereit« beantwortet worden. — Mit der Einführung de« (zur Zeit jedoch noch nicht erlassenen) Waldschutz-GesetzeS scheint man rasch vor gehen zu wollen. Bereit« Hal die AmtShauptmannschaft Dippoldiswalde bei mehreren Verwaltern von StaatS- forstrevieren angefragt, ob sie die Oberaufsicht über die Privat- und Gemeindewaldungen in den verschiedenen Gerichtsamtsbezirken übernehmen wollen. Obgleich eS manchem Waldbesitzer nicht gerade angenehm sein wird, wenn ihm dann von Seiten de« Staate« bisweilen wirtschaftliche Maß regeln vorgeschrieben werden, so ist doch die Einführung jene« Gesetzes, gerade in einer Zeit, wo der Borkenkäfer überall spukt, sehr angezeigt. Auf dem Staatsforstrevier Nassau, wo diese« Jnsect ziemlich stark aufgetreten ist, hat man in jüngster Zeit Millionen-von Borkenkäferlarven verbrannt. Dippoldiswalde. Am 18. Juli hielt der Bezirks- Obstbauverein Dippoldiswalde seine zweite diesjährige Versammlung im hiesigen Rathhause ab. Derselben lag zunächst ein Entwurf zu Satzungen für den Landes-Obstbauverein vor, dessen wesentliche Abweichungen von den zeitherigen Satzungen durchberathen und mit einigen Abänderungen gutgeheißen wurden. Eine weitere längere Berathung erforderte die Frage wegen Anlegung einer BezirkS-Obstbaumschule, in welcher Richtung der Herr Vorsitzende, AmtShauptmann von Bosse, ermächtigt wurde, mit der Verwaltung der Bezirks- arbeitSanstalt Dippoldiswalde wegen Ueberlassung einer ent sprechenden Arealfläche an den Bezirksverein in Verhandlung zu treten. Hiernächst referirte Namen« der seiner Zeit niedergesetzten Commission Hr. Müller jr. hier über die bei Revision von Baumschulen etwa zu beobachtenden Normen, wobei er sich dahin aussprach, daß von der Gründung einer Bezirk«. Obstbaumschule wenigstens so lange, als nicht genügende Unterstützungen Selten de« Landesverein« oder der Königl. Staatsregierung gesichert seien, abgesehen werden, die Mittel de« Verein« vielmehr zur Zeit lediglich zur Herausbildung guter Obstbaumwarter in verschiedenen Gegenden des Be zirke« verwendet werden möchten. — Ferner bezeichnete er e« für räthlich, eine Beaufsichtigung von Privatbaumschulen darauf zu beschränken, daß die letzteren zeitweilig revidirt und je nach dem Ausfälle der Revision empfohlen werden. — Auch möchte er den vorhandenen guten Baumschulen ent sprechende Unterstützung, z. B. durch billige Ueberlassung von Sämlingen aus der Landesanstalt, zugewandt haben. Die in Antragsform geltend gemachte Ansicht Hrn. Müllers fand auch nach langer Debatte allseitige Billigung; es soll aber auf besonderen Antrag des Hrn. vr. Röber in grauenstein die dem Hrn. Vorsitzenden ertheilte Ermächtigung wegen Einleitung von Verhandlungen mit der ArbeitSanstaltS- verwaltung nicht alterirt werden. Eine Commissson zur Revision der Privatbaumschulen wurde auS den Herren vr. Röber in Frauenstein, Förster Gleichmann in Beerwalde, Müller jr. hier, Pastor Köhler in Johnsbach und Stadtralh Liebert in Geising gebildet, denen auf Antrag des Hrn. Hauptmann Aster auf Reinhardts- grimma entsprechende Reisevergütung, und zwar auf Vorschlag des Herrn Vorsitzenden pro Kilometer 40 Pfg., gewährt werden soll. Obschon daS laufende Jahr dem Obstertrage ungünstig ist, so soll doch auf Anregung des Hrn. Vorsitzenden, um die am sichersten tragenden und empfehlenSwertheren Obst sorten kennen zu lernen, eine BezirkS-ObstauSstellung in diesem Jahre veranstaltet werden. Der Ansicht des Hrn. Hauptmann Aster, dem Directorium die Ausführung der Ausstellung zu übertragen, stimmte die Versammlung bei; eS wurde jedoch zu diesem Zwecke da« Directorium durch Hinzu ziehung de« Hrn. Müller jr. und de« Hrn. Inspektor Kohl aus Höckendorf verstärkt. — An Stelle des Hrn. Oberförster Tittmann, welcher den hiesigen Bezirk verlassen hat, wählte man genannten Hrn. Inspektor Kohl in den Vereinsvorstand, während Hr. Hauptmann Aster als Mitglied in den Ausschuß de« Landesvereins gewählt wurde. Nachdem noch Hr. Müller ssn. hier Einiges über den stattgefundenen Baumwärtercursu«, an welchem au» Vereinsmitteln zwei Personen Theil genommen haben, mitge- theilt hatte, entspann sich eine allgemeine Debatte über die Förderung des Obstbaues, an deren Schlüsse Hr. Wendler hier das Ersuchen an die Versammlung richtete, statistische Nachweise in Bezug auf den Obstbau zu sammeln. Erfreulicherweise ist der Verein immer im Wachsen be- begriffen und zählt derselbe jetzt 12 korporative und 63 persönliche Mitglieder. Aber immer noch mehr möchte er erstarken, damit er seinem, dem allgemeinen Wohle gewidmeten Ziele um so schneller sich zu nähern vermag. Möchten dies« Weißerih-Zeitung. Amts-Matt für die Königs. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königs. Herichts-Aemter und die Stadträtlje zu Dippoldiswalde und Ilrauenfiein. Verantwortlicher Redakteur: Carl Jehnc in Dippoldiswalde.
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