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Dresdner Journal : 29.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185603299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18560329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18560329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-29
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Titel
- Dresdner Journal : 29.03.1856
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Nedaeteur: I. G. Hartmann. 1856 4 »ri .V 72 Erscheint mit Ausnahme der Sonn- E*» " Preis für da» Vierteljahr Thaler. und Festtag« täglich Abend» und ist T0NN6vkNv, VtN 2N. Insertion«. Gebühren für den Raum durch alle >pv>!^n,lallen zu beziehen. einer gespaltenen Zeile 1 Neugroschen. Amtlicher Theil Bekanntmachung, dir bisher «och «»gekündigten Handdarlehne betreffend. Nachdem das Finanz-Ministerium beschlossen hat, die bis her noch ungekündigten Handdarlehne, rücksichtlich deren die h,treffenden Gläubiger gegen Herabsehüng der früheren Ver zinsung von 4Hsth auf 4 von der ihnen durch die Be kanntmachungen resp. vom 20. März und 30. August 1851 rrtheilten Zusicherung dec Unaufkündbarkeit bis zum 1. April 1856 Gebrauch gemacht haben, am 1. April 1887 hei der Finanz-Hauptcaffe, gegen die quittirt dahin zurück- zugebenden Schuldverschreibungen, zur Auszahlung bringen zu lasten, so wird Solches und daß den Betheiligten hier über noch besondere schriftliche Eröffnungen zugehen werden, andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, am 23. Februar 1856. Finanz - Ministerium. Behr. Geuder. nitz: Wirksamkeit deS Vereins für aus Strafanstalten Entlassene. Sparkasse. Vervollständigung de« RathS- coUegiumS. — Freiberg: AuS dem Programm der Han delsschule. — Werdau: Auffindung alter Münzen. — Stolpen: Landwirthschaftliche Ausstellung projectirt. EingesandtrS. Inserate. Tagesgeschichte. Telegraphisch« Nachrichten. Paris, Donnerstag, 27. März. Es wird heute hier mit aller Bestimmtheit versichert, daß dir Lerkündigung des Friedensschlusses am 3L. März erfolgen werde. Paris, Freitag, 28. März. Der „Moniteur" kündigt an, daß der Kaiser am nächsten Dienstag (L. April) auf dem MarSselde eine große Heerschau üher die Besatzung von Paris halten werde. Es sind Befehle nach Marseille geschickt worden, zum Ersätze der nach Frankreich kommenden Truppen eine Infanteriedivision nach Algerien einzuschiffen. Nichtamtlicher Theil. Nedersicht. LageSgeschichte. Telegraphische Nachrichten aus Parit. — Dresden: DaS Ergebniß der Actirnzeichnung für di« Leipziger Ereditanstalt. Ein unwahrer Artikel deS „TageSboten auS Böhmen". — Reichenbach. Geistliche Eonferenzen. — Wien: Notifikation der Geburt deS fran zösischen Thronerben. Die bevorstehenden Berathungen der Bischöfe bezüglich der Ausführung d,S ConcordatS. — Prag: Unterhandlungen der StaatSeisenbahngesellschaft wegen Erwerbung von Gruben und Eisenwerken. — Po la: Kiellegung d«S ersten öftere. Linienschiffes. — Fiume: Grundsteinlegung zur Marine-Akademie. — Berlin. Die Begründung weiterer größerer Creditinstitute in Preußen untersagt. Zum Amtsantritt deS neuen Polizeipräsidenten. — Kassel: Superintendentenwahl. — Weimar: Ge neralversammlung der »eimarischen Bank zum 26. April. T— Hamburg: Die Neuaervrrfastung verworfen. — Paris: Tagesbericht. DaS Schulwesen in Algerien. Die Kaiserin. Verordnung bezüglich der Kirchhöfe. Lin Rund schreiben d»S JustizministerS. — London: Prinz Albert beabsichtigt da« Lager von Colchester zu inspiciren. Lord Dalhousie -j-. England für die Zulassung Preußens zu den Eonferenzen. Vermählungsgerüchte. — Odessa: Verheerungen des SpitaltyphuS. — AuS der Krim: Stürme im schwarzen Meere. General La Marmora. — Konstantinopel: Gründung einer Bank. Truppen sendungen nach der Krim. Baggerarbeiten an der Su- iinamündung. Die Bewegung in den Donausürstenthü- mern. Vermischtes. — Amerika: Aus der neuesten Post. Die Dachschieferbrüche in der Gegend von Lößnitz. (Fortsetzung.) KerrMeto». Inserate. Börsennachrichten. Beilage. Local» und Provinzialangelegeaheiten. Dresden: AuS dem Jahresbericht, der Diakonissenanstalt. — Chem- DreSden, 28. März. DaS Ergebniß der gestern ge schlossenen öffentlichen Subscription auf die für Inländer aufgelegten 3^ Millionen de« Actiencapital« der „Allgemeinen deutschen Credit-Anstalt zu Leipzig" ist in runden Summen folgende«: in Leipzig sind gezeichnet worden circa 342 Mil lionen, in Dresden etwas über 112 Millionen, so daß die zu repartirende Gesammtsumme der Zeichnungen sich aus 454 Millionen beläuft. — Auf Veranlassung eines in der gestrigen Nummer der „Sächs. Eonst. Zeitung" enthaltenen, die Verfügung über einen Theil der der Staatsregierung vorbehaltenen Aktien der „Allgemeinen deutschen Eredit - Anstalt zu Leipzig" be treffenden Artikels ist folgende thatsächliche Mittheilung zu machen: Es ist begründet, daß die StaatSregierung von der ihr zur Verfügung gestellten Summe von 1 Million oder 10,000 Stück Aktien der Leipziger allgemeinen Credit-Anstalt, einen Theil nach Höhr von 200,000 Thlr. oder 2000 Stück Aktien der Lausitzer Hypothekenbank zur Verfügung gestellt hat, um dieser anerkannt so bedeutenden und nützlichen in ländischen Ereditanstalt die Möglichkeit einer vortheilhaften Betheiligung an dem neuen Unternehmen zu eröffnen. Von diesem Anerbieten hat di« Lausitzer Hypothekenbank nur zu dem Betrag, von 100,000 Thlr. oder 1000 Stück Aktien Gebrauch gemacht und di, andern 1000 Stück Aktien der StaatSregierung wieder zurückgestellt. Infolge dessen hat di« StaatSregierung diese 1000 Stück Aktien wieder dem Comitö zur Begründung der Leipziger Credit-Anstalt und zwar mit der Bestimmung zurückqegeben, daß über dieselben behufs der Erleichterung der Repartition der öffentlichen Sub skriptionen verfügt werde. Dresden, 28. März. Der „TagcSbote aus Böhmen" vom 24. März enthält nachstehend, Notiz: „Die Abtretung der Strecke Bodenbach und Dresden „von Seiten der sächsischen Regierung an die österreichisch- „franzüsische StaatSeisenbahngesellschaft ist bereit- ein tait „sccowpli. Der betreffende Pachtvertrag, dessen einzelne „Modalitäten wir baldigst Nachträgen werden, wurde in den „letzten Tagen der vergangenen Woche unterzeichnet. Vor- „gestern langte hier schon zur Weiterbeförderung nach Dresden „auf telegraphischem Wege die erste Ordre der General, „direction der Gesellschaft auS Wien ein, welche den säch- „stschen Bahnbeamten der bezeichneten Strecke di« sofortige „Einstellung von Verkäufen aller Bahurequisttrn auftrug." Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß dieser Artikel deS „TageSboten aus Böhmen" seinemganzenJnhalte nach in Unwahrheit besteht. Reichenbach, 26. März. DaS „R. Wochenbl." schreibt: Gestern Abend und diesen Morgen trafen im „Gasthof zum Lamm" Hierselbst mehrere bedeutende theologische Nolabilitäten auS Süd- und Norddeutschland ein, welche diesen Vormittag in den obern Zimmern des Hauses zu einer Conferenz zusam mentraten. Ueber den Gegenstand dieser vertraulichen Ver Handlungen läßt sich natürlich nichts Genaues berichten, doch wird als derselbe die Besprechung wichtiger kirchlicher Fragen bezeichnet. Unter den angekommenen Celebritäten bemerkte man die Herren Oberconsistorialpräsident vr. v. Harleß auS München, die Professoren Delitzsch und Hofmann auS Erlan gen, Kahnis aus Leipzig, Eliefoth aus Rostock. Dem Ver nehmen nach werden noch mehrere hervorragende Theologen auS Mecklenburg und Preußen erwartet. Wien, 26. März. Wie die „Ostd. P." meldet, hatte der aus Dresden hier eingetroffene französische Gesandte, Herr Baron Forth-Rouen, in Abwesenheit des französischen Gesandten, Baron Bourqueney, gestern Mittag die Ehre, daS NotifirationSschreiben von der Geburt deS Thronerben in Frankreich in einer besondern Audienz Sr. Majestät dem Kaiser zu überreichen. Derselbe ist heute zur kaiserlichen Tafel geladen und geht morgen nach Dresden zurück. — Die „Wiener Atg." schreibt: In dem von uns ver öffentlichten Schreiben Sr. Ercellenz des Grafen Leo Thun an sämmtliche katholische Erzbischöfe und Bischöfe der Mo narchie vom 25. Januar l. I. ist klar der Zweck der Zusam menberufung dieser hohen kirchlichen Würdenträger auf den zweiten Sonntag nach Ostern dargelegt. Es wird daselbst darauf hingewiesen, daß es den kirchlichen Interessen nicht weniger als den staatlichen entspreche, wenn bei der Durch führung deS ConcordatS, deren Beförderung der angelegent lichste Wunsch und Wille Sr. Majestät sei, in allen Diöresen deS Reichs nach gleichen Grundsätzen vorgegangen und den Bischöfen des Reichs Gelegenheit zur gemeinsamen Be ratung geboten werde, daß damit zugleich der kaiserlichen Regierung ermöglicht werde, hinsichtlich jener Punkte, deren Ausführung ein genaues Einvernehmen der kirchlichen und weltlichen Behörden erfordern dürfte, diese« sofort mit der Gesammcheit der kochwürdigsten Bischöfe herzustellen, oder wenn Schwierigkeiten sich ergeben sollten, die mit dem heiUgen Stukle zu pflegende Verhandlung vorzubereitea. E« wurde in diesem Schreiben d«S Kernern bemerkt, daß die Ausführung deS Eonrordats in den wesentlichsten Punkten die eigene An gelegenheit der Kirche sei und zunächst in den Händen der Bischöfe liege. Es kann wohl Niemanden, der von der Auf gabe dieser hohen Versammlung, nach den soeben gegebenen Andeutungen, sich nur einigen Begriff gemacht hat, befrem den, wenn er vernimmt, daß der heilige Vater derselben eben falls eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und an seinen PronuntiuS Cardinal Viale Aufträge gerichtet hat, deren er sich bei den versammelten Bischöfen zu entledigen haben wird. Hieraus auf einen Conflict zwischen dem heiligen Stuhle und der Regierung Sr. Majestät zu schließen, oder hierin eine Erhebung der Versammlung zu einem Nationalconcilium zu finden, beruht in gleicher Weise auf einer durchaus irrigen Auffassung. Die Aufmerksamkeit, welche Se. Heiligkeit der bevorstehenden Versammlung zuwendet, kann blos dazu die nen, daß dieselbe ihrem hochwichtigen Zwecke vollkommen ent spricht, und muß schon auS diesem Grund« der kaiserlichen Regierung willkommen sein; allein der Charakter der Zusam menkunft wird dadurch nicht geändert. Wenn Se- Eminenz 1 ' —V. M-, Hpftheatrr. Donnerflag, 27. März: Robert der Teufel. Musik von Reyerbeer. Isabella — Fräulein Michal, k. schwedische Kammersängerin, Bertram — Herr Strobel au- Pesth al« Gäste. Fräulein Michal verdient die Anerkennung einer jetzt so selten gewordenen künstlerisch vorzüglichen und fast vollendeten Stimmbildung für den graziösen Eoloraturgesang. Ihre hohe Sopranftimme erschien in Umfang von anderthalb Oktaven bi« zu« hohen O zwar keinr-weg- von großem Tonvolumen, aber von eigenthLmlich wejchem, sanftem Wohlklang und vollkommener Egalität; die untere Quintenlage Ist auffällig schwach. Sauber keit, Eorrectheit und reine Intonation ihre- Gesänge« werden von großer Schmiegsamkeit und präriser Ansprache de« Organ unterstützt, die Loloraturau-führungen find gerundet und von feinem Schliff, ihr Bortrag ist graziös, geschmackvoll und besitz» eine gewisse ansprechende Innigkeit; da- Stakkato und Pianisfimo geling« mit außerordentlicher Leichtigkeit, letztere« oft in zu leisem AuShauch. Linzelnheiten in der Tonbildung und technischen Behandlung der Coloratur erinnern an die Lind. Diese sehr vortrefflichen Eigenschaften zeichneten dir Leistung de« Gaste- im zweiten Acte der Isabella - Partie au», der vierte Act erfordert andere, welch« Fräulein Michal nicht besitzt. Die Stimme ist ohne LuSgiebigk^t für den getragenen Gesang, intensive Kraft für den dramatischen Au-druck fehlt und jede Erhebung dazu schaint de» zarten, nur für den eleganten und anmuthigen Au». dr»F paGmden Charakter de« Organ« zu widerstreben. Dir Ausführung der Gnadenane und de» Finale« war matt und puchloS AlS Motiv hierfür ist allerding« die Unbrkanntschaft ittchi.äö-' r." ' v > '> - .- Feuilleton. der Sängerin mit der deutschen Sprache zu beachten, welche eine deutliche Aussprache bi« jetzt noch verhindert und ihr für die Technik und namentlich für den deklamatorischen Theil de« Ge sänge- viel Schwierigkeit und Befangenheit verursacht. 3n der Darstellung ist Fräulein Michal noch Anfängerin. Von sehr mindert» Interesse, al« die Leistung diese- bedeu- trnden GesangStalenteS, war die Ausführung deö „Bertram" durch Herrn Strobel; Stimmmaterial und Gesang befähigen denselben unstreitig zu einem sehr brauchbaren, routinirten Mil- gliede für größere Provinzialbühnen, für die hiesige Bühne gehen die künstlerischen Anforderungen über da- Maß hinaus, welche- der Gast bei bestem Bestreben gewähren konnte. Herr Rudolph, der al» „Robert" eingetrrten war, leistete in dieser Partie sehr LobenSwerthe», und übertraf vielmehr die Erwartung, die man nach Schätzung seiner Mittel hegen durfte, al« daß er dahinter zurückgeblieben wäre. Eine öftere Benutzung der Kopfstimme sei dem Sänger anempfohlen, um rin stete« Forriren de« Brusttöne« zu vermeiden, der sich dann dafür in einzelnen Detonationen rächt. — Fräulein Krall giebt eine sehr ansprechende, natürlich einfache und von dramatischer Affectation fern bleibende Darstellung der „Alice". E. Banck- Da» letzte Wort in der literarischen Streitfrage de« „Fechter « von Ravenna" ist endlich vom Verfasser desselben, Friedrich Halm, gesprochen Eine frühere Erklärung desselben hätte die unerquickliche Fehde noch willkommner abkürzen können. Wir geben dir Erklärung desselben, mit Hinweglaffung der weitern Ausführung der Quellenbrnutzung zu dem bekannten Drama, welche besondere- literarisches Interesse in der „Oestrrreichischen Zeitung" vom 27. März selber einsehen mag. Nachdem Herr Fr. Halm aus gesprochen, daß er die einmal angenommene Anonymität hab« bi» zur demnächst bevorstehenden GesammtauSqabe seiner Werke beibehalten wollen, aber durch die Angriffe gegen vr. Laube sich verpflichtet fühle, schon jetzt da- Nähere über die Entstehung jene« Dramas mitzutheilen, erklärt er: „Die Anregung zur Verfassung meine- Stücke» verdanke ich zunächst Göttling'S „gesammelten Abhandlungen au» dem klas sischen Altrrthume". Diese» Buch, daS im Jahre I8ül zu Halle erschien und im Decrmber desselben Jahre» zufällig in meine Hände gerieth, enthält einen Aufsatz, der den Titel führt „ThuS- nrlda, ArminiuS' Gemablin. und ihr Sohn Thumelicu»", und der auf 24 Seiten alle die letztgenannten Personen betreffenden historischen Momente so genau und vollständig zusammenstellt und darau- so schlagende Folgerungen ableitet, daß mir nach dem ersten Durchlesen desselben der Entwurf meine- Trauerspiele» in allen Hauptmotiven frisch und lebendig vor der Seele stand. — (Folgt dir Anführung der Stellen, au» deren Verbindung und Vergleichung fich in ihm, wie von selbst, der Grundgedanke de» Stücke«, der Kern der Handlung entwickelte.) „Rur in Einem bin ich von Göttlinq abgewichen, darin nä«. lich, daß ich Thumelicu- in den letzten Tagen de« Ealigula fallen lasse, während Göttling seinen Tod unter der Regierung Tiber« annimmt. . . . ,,Wa« die Sendung de« Merovig betrifft, so habe ich fi, eben-
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