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Dresdner Journal : 19.06.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-06-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185906198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18590619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18590619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1859
- Monat1859-06
- Tag1859-06-19
- Monat1859-06
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Journal : 19.06.1859
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»4 ,',lffili siMn befinde». Landtag uns«» di, i« st dr D und Handelst-,trieb betreffend, zu' beschäftigen Haden Dieser, letzter» ist ot»n, Zweifel ,in Fortschritt au« dem «ff ins'Aßsstib» ff«iss'do^i!brti,d,n Zunftzwang,, wir ,r bei un« nochbestrhr, zu bezeichnen, indrß sind dir Punkt,, — Es ist jetzt in Pari« rin, s,br merkwürdige Aular- beitunq i« Wrrkr, dir >»a», »i* ich fiiaud«, dem dr> ltch in Pwmtane», befiutzlichni ttaUentscltt« Somit« rribrn muß Man macht nämlich ein Berzeichntß allen Italienern, di» durch ihr« Geschäfte zurück- ten, in Pari« gedlirden sind, und fordert fir auf, Eomit^ dir Gründ« anznßeden, »»«halb sir nickt «^gereist sind. Diese Art Juguisitio» da» vielrn Leuten Urn, di, r< frltsom finden, daß man mehr Patrio- kismu« zur Schau trägt, al« si«. Ja der Thal girdl r« Leute, dir Frankreich sri» langrn Jahren bewohnen und, obwohl Freund« Italien« gedlirden, nicht daran denken, sich in dir gegenwärtigen Händrl rinzumischrn Volk«wesen virl wichtiger ist, al« di, augen blicklich, Regierungssorm, wünschrn wir, bad Oesterreich »ich« in beM Kampf, unterlieg«'' Wenn di, Geschichte Frankrrich« seit 1789 irgend Etwa« lehrt, so ist ,« die«, daß di, Franzosen nicht so oirl Fädigkeit, wl, die germanischen Völker, zur mvnlripalen Srldst- regierunq, d. d. zur wirklich,» Freiheit haben, daß bri ihnen auch di, republikanisch, Regierungsform nur rin Deckblatt für den centraliflrten Despotismu« ist OesterR „ich Kat viel grobe Arbeit im Südosten Europa« gehabt und dadurch sehr schwielig, Hände und schroffe, gefurcht, Züg, bekommen, ab« ,« ist eben doch ein im Wesent lichen germanischer Staat, au« dem auch noch ein freier germanischer Ssaät werden wird — Dis Gssfflist find mir den Irländern eine« Blute« (gälischer oder celtischer Stamrrl); nicht sie, sondern die qrrfirantschin Bölkbr"finb zu Trägern der Völkerfceibeit au«ersehen, westss diese überhaupt noch in Europa verwirkNcht werden soll. Die Eeltön und di, Russen (hier in Amerika macht der Volk«! mund der Deutschen deide Namen gleichbedeutend) wollen da« Germanöntdum zerquttschen und machet, mit Oester- irich den Anfang. In diesem Sinne betrachten wir den Krieg in Europa, und von dieser Anschauung lassen wir die Richtung bestimmen, die uns», Sympathie» zu neh men Kaden Mag der ,,A. d. W ", wenn Oesterreich zertrümmert wird, mit Arnold Rüge zusammen ein Duett singen mit dem Tert: ,,E« geschieht u»« Deutschen schon Recht, daß wir Schläge bekommen, denn warum haben wir ein Hau« Habsburg?" Wir werden nicht mit ein- stimmen. Wir haben dir keltische Nationalität in den Irländern zur Genüge kennen lernen und werden die Erfolge, welche sie in Eutvpa über die germanische erring« nicht al« eint» Gewinn für die Freiheit betrachten " Scenen berdeig,führt; ich we'ß selbst Einen, brr die an geblichen Delegirten de« Eomitk«, al« si, sich bei ihm rinfanden, zur Thüre hinausß^ftzcßt j Nach den Nachrichten, die au« Italien über die Stellung der beiden kämpfenden Armeen Anlaufen, und nach der geringen Entfbr»u»q zwischen Vkssselben könnt, e« wob» bitt«,» di» und 8 Tage« zu einer neuen Schlich» in de« Näh, de« Mincio kommen. Pari«, 16. Juni. Die hauptsächlichsten Nachrichten de« heutigen ,,Monitor»^" find schon »i,der durch den Telegraphen vorangekommen. Nächstdem steht i» am«, lichen Theil» eine lange Reih» von Orden«- und M«> daiUenvrrlrihungen an Militär«, die sich bei Paleftr» und unter Novara »»«gezeichnet haben. Daneben figu. rirt die Ernennung de« Rittmeister« Schmiß (wohl Der selben, welcher dep Kaiserin die österreichische Fahne über bracht/) zum Oberstleutnant. In seine« nichtamtlichen Lkeile widmet der ,,Moni«Ur" dem am 6. d. M an den Folgen ein,« auf einer Rundreise verstorbenen Bi schof« von Air» einen kurzen Nachruf — ER Eor- respondeut de« „Nord" giedt die Zusammensetzung de« Lager« von Ehalon« folgendermaßen an, .wobei je- doch die Aufzählung der die erst) Division bildend,» Trupp,ntkrile und ihrer EommandanttU fehlt. Lb«r- commandantt General Schramm 2 Division (Infan terie): Gesieral Baron Tro«bo«, zugleich EomMandani der Militärdivision von Ehalon«; Brigüdegeneral,: La ron Janin und Plötrequin de Prangeh 48., 60., 71, l>2. kiaienregiment, 3. EhaffeurbaralUoss 3. Division (In- fanrerie): General Marqut« Lafonr de WiMerk; Dri- gadegenerale: Graf d« LorrNreZ und d« Tourmin, — 1 , 29, 38., 51. Lialrnregimrstt, 16 Efiasseurtzataillon 4 Division (Eavalerie): General Feray; Btigabegenerül« Maret und Toussenconrt — 3., 6 , 9., 11. Ehassevr- regiment. — General Foltz, unlängst nach Pari« zurück gekehrt, wird die Division Clermont-Ferrand commaadi- ren Oberst Baron Anselm, Generalstabtchtf eintr de« italienischen Divisionen, ist zum Brigülfigeiitral ernannt. — Der „Jndsp." zufolge soll da« Brester Ocranqe- sch wader unter dem Befehle de« Vicendmiral« Lebar- bier de Tinan gestellt »erden. — In Neapel feierten am 7. Juni, wie man dem ,,Nord" schreibt, der sardi nisch« Geschäunträger, du sardinisch«, und französisch, Eonsul den Sieg bei Magenta durch Beleuchtung ihrer Wappen. Am folgenden Lag« wurtz« rin« groß, Auf fahrt bei ihren Wohnungen vorbei veransialtek. Natür lich fehl«, e« nicht an Vivgtß für Napoleon und Victor Emanuel. Durch da« Einschreiten d«r Polizei kam «» zu einem Zusammenstöße, wsbtk es mihkere Verwunden gegeben Haden soll. — Ainsder Achatd, Edmond Lexier und ander» Correspondenten großer Pariser Blätter aus dem Kriegsschauplätze sind »ach Pari« zucückgiDrhrt. Der ,.Jndöp." wird versichert, daß die« nicht sowohl infolge einer äußern Nöthigung, al« vielmehr deshalb geschehen, weil die Strapazen de« Feldzug,« und die Schwierigkeit, den sich kreuzend,»'militärischen Bewegungen zu folge», ihnen ihr Amt verleidet hätten. Derselbe C»)r,spondrnk schreibt, man beschäftig« sich bereit« mit der Bildung de« 103., 104. und 105. Regiment«, die gleichzeitig mit der de« 101. und 102. beschlossen worden sei. Man glaube, diese neuen Reqimen/rr wären für die Oft armee bestimmt. Ein anderer Corresponhent de« näm lichen Blatte« will wissen, da« Einverstandniß zwischen den Häfen von St. Petertdurg und Pari« habe ein, neue Befestigung erhalten durch die Schlichtung der Frag» über die heiligen Stätten in Palästina, jene« Borspiel« zum orienralischrn Kriege. Die Reparaturen .würden auf gemeinschaftliche Koste» geschehen, auch sonst den Lateinern mehrere Zugeständnisse gewacht werde« — Die französischen Wa ffenf abriken haben vollauf zu thun. St. Etienne hat eben 25,000 Flinte« nach Italien geschickt; auch für Rußland, die Sktnstkljs Uttd' die Vit einigten Staaten wird viel gearbeitet. — (K. Z.) Dir neue Casrrue am Platze St Se, vai« in Pari«, hinter dem Stadthaus», die jetzt fertig ist, erhält den Namen,,Easera« der Kaiserin". — Da« Pätssscr Ktlrgsbtprt orgänksirt augenblicklich ein» topo- gräpkische Brigade, welche nach Italien geschickt werden soll, um daselbst »ine.topographische Kart« de« lomVLtdlsch.Vev^tiarUschest Relchfß aUszirwehmen. — Der Kals»^ hat die bestirümtfsten Befehle erlasse« , daß kein Gemälde oder sonst ein Küsistiverk in Jiäsirn äuge- taffes werd,. — Malt «rztfill hier, bl» Kaiserin führe de» kaiserliche» PtlckZen jede» Tag io da« tele graphisch» Eadiurt, da« im Sckldsse poU'St.^ Eiöutz au gebracht ist Sie fragt ihn hiet-üf, was er seinem Päp» sage» wolle, und die Bbtschass "des Knabe» wird da»» wörthch telt-ravhirt Tagtsgeschichte. Dresden, 18 Juni Die alljährlichen Urdunqen de« Artillerircorp« wurden diesmal früher im Jahre al« gewöhnlich, heute Morgen 10 Uhr mit einer RevU« vor Sr. Majestät dem Känio, und darauf folgendem Zielschießen auf dem Artiilerieübungsplatze, beendet. Es waren hierzu 2 schwere zwölfpfündia« K inencnbalterien mit 12 Geschützen, 2 Granaikanonrnfußbatterien mir 14 Geschützen, 2 reitend» Granatkanonendatterien mit 12 Geschützen, 1 Haubitzdalterie mit 8 Geschützen, 1 seckw- pfündiqe Depotfußdattrrie mit 8 Grstkütz«», zusammen 8 Batterien mit 54 Geschützen und ikren Munirion«- waqen, mit Berücksichtigung de« zu stellenden Bund»«- tvntingknt«, in Verwendung gebracht worden. Nach be endigtem Schießen und Defilirrn geruhten Se. köniql. Majestät di, sämmllichen Anillerieofsizierr zu versammeln und Allerköchstihrr besondere Zufriedenheit über die qe» schekenen Leistungen au«zusprechen. In de/ Suite Sr. Majestät befanden sich außer den königlichen Prinzen, dem KriegSminister, der Generalität rc auch die hierher befehligten kmfacsttich hessischen Offiziere LÜten, 16. Juni. Vor einiger Zeit enthielt die ,,Preußische Zeitung" die Erklärung, daß General t> Wil li sen bei seiner Sendung nach Wien keinen Auftrag erkalten habe, über Angelegenheiten, welche dir Ver fassung de« Deutschen Bunde« betreffen, Unter Handlungen esnzuleiten. Da« amtliche Blatt der hiesigen Regierung scheint »in« ausdrückliche Bestätigung dieser Anzeige blos um deshalb unterlassen zu haben, well bei dem officiösen Charakter der „Pc. Ztg." ein Zweifel in die Richtigkeit derselben nicht aufkommen kann. Die Aufmerksamkeit des Publicum« ist aber durch die trieq,. rischen Ereignisse so sehr in Anspruch genommen, daß l»ne Erklärung und die Quelle, woraus sie stamüit, theil- weise in Vergessenheit qrrathen zu sein scheink E« ist daher nicht überflüssig, es auch von hier au« ausdbücklich kervorzuheben, daß beide deutsche Großmäckke sich in der selben bundestteuen Gesinnung begegfien, daß zwischen ihnen hinter dem Rücken ihrer deutschen BsiitdeSgenosseu Nichts zur Sprache gekommen ist, was da« Allen ge meinsame Recht betrifft oder dasselbe altirlrcn köfinle, und daß e« "völlig ungerechtftrtigt wäre, der preußischen Regierung Schritte beizuNiesstN, an wel^e'sie nicht ent fernt gedacht hat. Es Ist weder bei der Anwesenheit des Genetal« v Wlklifen noch seitdem di» Rede davdn ge wesen. Wien, 17. Juni. (W. Bl.) Dle k. k. Statthalter»! Hit gestsrn folgende Kundmachung erlassen: Infolge Er lasse« de« Ministerium« de« Innern vom 6. Juni 1859 werben für die im Laufe de« Sommer« 1859 stattfin- dende Heeresergänzung die ersten fünf Altersklassen der Stellukgspfl'ichtigrn, da« ist die in den Jahren 1839, >838, 1837, >836 und 1835, Gbbornen der männlichen Bevölkerung aufizerusen.— Die Wiltsser Berbindu Ng« - bahn wird, nachdem die vorgestern unrernonMeN« Probe fahrt vollkommen entsprach, morgen Sonnabend, jedoch vorläufig nur für Militärdurchzüge" uüd Mllirärgüter- tran«porte, eröffnet — Von dem mährischen Frei- willigencorps ist da« erste Bataillon, 1300 Mann stark, bereit- in Mährisch-Neustadt ausgestöfft und wird demnächst nach Italien hier durchMarfchlreN. Von dem Wiener Fr'eiidilligencorp« ist da« erste Bataillon gestern nach Italien abgeqanqen, da« zweite Bataillon wird in einigen Tagen folgen — Um die Bewegungen der In- faNtörielrupptn zu erleichtern, sollen die schweren brust- deenqenden Tornister abgelegt unv den Bataillonen al« Bagage nachqeführr werden Düs erst» Armeekorps soll bereit« ohN, Tornister marschiren und wird die be zügliche Verfügung für die ganze Armb» in Kürze er wartet. — Mittelst Nordbahn ist gestern ein« Sendung von 100 Cenknern Silb»e und 2«lv Cenknern Kllpftt, letzter,« geprägt, von Kremnitz hier eingttroffen und wurde erstere« In da« Münzamt atz^eliefert.' kl Beelt», 17 Juni. Oie Auoführvnq der Ms- bilmachuNqsordre «itd mit großem Eisei bettitbM, in den militärischen Vtrwaltfinq«zweigen wiid Tilg uNd Nachh geckrbeitet. Dir Absicht, auch die Landwehr de« zweiten Aufgebot« einziuberufen, ist vorläufig nrifgötchö b«N wvtden, um dies, MaßNahiNe, von welcher'gnad em, FaiNilien am tiefsten berührt werd»N. erst IN dem AtüzeM dficke dringendster N-thwönViqkkit eiNtritetk zu laffin EÜ find Indessen all« Anordnungen getroffH«' di» Au«rüfitMff dsit'jrveite« Lanbwekraufqetz»«« erföttzkiäichenfall« in bet allerkürzesten Z«tzl bewerkstelligen zu können Ndch"»er setzt erfolgten Mobllisirung bildet jede«' AkMe,»»rß«''zwri Jnfantrrie- und ein» Cavalerietzivision, jetzt Infanterie» divisivn «ieder zwei Brigadeni! »IN Linien- und bist Lrlnd- wrhnrgiment. Die Eavaleriedivisiotwn dilVtN gitlchfhM zwei Brigaden au« Linien- und Lantzw»h«r,glm«6t,hn Die Lanbwehrführrr sind säMmtiich erfiaNlVk Wie e« heißt, würden in kurzer Zelt große Veränderungen in den Stellen der höchstcommandirenden Grsiklitzl« rrf^gen -— Auch in »em Stande der Militärärzte HNdeni zlltNs reiche Beförderungen stattgefunden; man will' die« an Stelle der Regimrntlärztr bei jedem Bataillon einen wieder Dienste zu nehmen Die betreffenden Militär haben sich sofort gestellt <N.-Z) Graf Pourtalö« hätt siä/ beteil', mit sei-' ner Familie auf seinen Gesandtschaftsposten nach Pari« zurfichNtketiren und erwarte« nur bi» letzten vefetcke^der Regierung. — Nach der jetzt ausgesprochenen Mobil machung ist di» allgemeine Kriegsschule su«pen»i,n Die commandirten Offiziere find bereit» zu ihren resp Truppentheilen abqeganqen Ebenso ist di» Militär- reit schul, in Schwedt nebst allen andern Unterricht«- anstalten aufgelöst — Prinz Albrecht ist von Dresden vier »inqelroffen und Hal sich gestern zur Uebernahm, de« Eommaudo» der 6 Eavalertediviston von hier nach Breslau begeben. — Der Oberhofmelstrr Ihrer Majestät der Königin veröffentlicht folgende Bekanntmachung „Bei der anqr- ordntten Mobilmachung, wodurch so viel« Militär« ihren gewöhnlichen Erwetbszwriqen rnrzo^n werden, hat Ihre Majestät die Königin btschlossen, Frauen aller Stände aufzufordrrn, um in Vereine zusaiumrnzutretm, di» zur Unterstützung einzelner hilfsbedürftiger Mi litärfamilien der au«marschirt»n Truppen rheil« Bei träge sammeln, tbril« für »inträqtichr Beschättigirnq der selben sorgen, theil« selbst Arbeiten liefern, welche dem Krieglbeere zum Nutzen gereichen und, von de« Berrine bezahlt, an die Truppen abgettefert werden; wohingegen die rinzunehmenden Gelder wiederum für jene Familien verwandt werden sollen. Ihre Majestät die Königin wird da« Ptotecrontt über diese Verein» üderueimun und so fort unter Allerhöchsteiqnrr Leitung einen Eentralverein hier in Potodam gründen, von dem hernach da« Nähere bekannt gemacht werden wird " — Herr Jakob Benrdev beabfichtrgle, am l8. Juni erne öffentliche Vorlesung über dl, gegenwärtige euro päisch« Vrrivickrlunq zu halten, wurd« aber, wie die ,,N.-Z " meldet, von dem köniql Polizeipräsidium auf die desfaUfiqe Anzeige adschläqlich deschiedvn. H». Ven'e- bev wird nun Da«, wa« er hatte sagen wollen, al« Bro schüre erscheinen lasse«. Mfiircfie«, 15. Juni <N. M 3.) Unterm Gestrigen ist, auf Sr k. Maj. allerhöchsten Befehl, voM Staat«- mrntsterium de« Innern eine den Vollzug dkr Preß- ge setze betreffende Verordnung erlassen worden „Die bestehende Preßqesetzgedung — so wird einleitend erinnert — beruht ausschließend auf dem Grundsatz» der Repressidn und weist die Aduttheilnng sämmtlickler/ durch die Pressk begangener Verbrechen, Vergeben und Polizeiüberteetungen den Gerichten zu Jüfolqe' dessen hat dir Prrßpeltzei sich nur auf dem Boden der Repression zu bewegen «Kd die Vorkehrung irgend einer Prävnetivmaßregel zu unter lassen, wie andererseits ibre Tbäti-ikeit übrrhauvt, außer der Anzeige einer durch die Presse begangenen strafbaren Handlung bei den Gerichten, nur eine aushilfsweise, neben den Gerrchten sein kann, so lange letzter» nickt selbst thätig geworden sind Aus diesem Verhältnisse Ver polizeilichen Thätigkeit zu der strafrechtlicher» rrqiebs Dch aber mit Nothwendigkeit, daß der von den Preßpolizeitzc- börden »inzunehmende Standpunkt im prineipiellen üiu- klqnge mir dec Jurisprudcnz der Gerichtshöfe in Preß strafsachen zu steden hat. Di« gedachten Behörden haben fortan bei ihrer Thätigkeit von diesen leitenden Gesichts punkten auszUgehen und hierbsj nachstehende Direktiven bezüglich der polizeilichen Beschlagnahme«^»», Preßerzoug- nissen gcnauest eiozuhalten." Diese Direktiven bestimmen nun im Wesentlichen wie folgt: >> Dir pclizrilichk Beschlagnahm» kann überhaupt nur in den durch da-'Prcßstttifgkseft'vom' >7. Mär» 18S0 sTit. Ätt- It»--KZ) alt Berbrcchen ober Vergehe« bezetchnvrm Fällen, wegen Polizei-lieb,rtkktuntzcn aber nur noch Maßgabe bet Art. 44 dte- sc« Nesetze« eiutretcn^ (Artikel 42 lautet: „Die Polizeibehörde ist bifugt, iebe Schrift, welche haustet ober aus dcr Straße cbzr auf dffenrlichen'Plätzen aukgestrtut, angeboren oder angrheltrt wird, soglnck Mir Vrschtog zu belegen, wenn babri den Brfkim» mutzgen der Art. 87—ßl zawider gehandelt ward».") 2- In jedem einzelnen Fall dcr Beschlagnahme muß eia br- stimmte» Strafgesetz versetzt erscheinen und deshalb auch die Sin» lcituag einer Untersuchung von Seite der Gerichte in Aussicht stedcn. Bei Srisäguiig dec Frage, ob eia Pre-ttzeugniß wegen s.ine« Inhalte« pötiMich mit »»schlag zu beltgen sei. ist besser» Labalt «biecti» aufzasassen und ehneUnterstellung von Leadenzen unter die einschlägige» gesetzlisecn Bestimmungen zu subsumirep. 4) Ein polizeilich mit Beschlag bclrgte«, voä den Gerichten aber frrigegrbenr« Prvßerzrugniß darf nickt wkedrrbclk mir poli zeilichem Beschloß belegt enerbtt». 5) Dir Heraithzabe einer Srsatzoammer ist an sich nicht ge ¬ setzwidrig. Rur der Inhalt ober die Umgehung der prespoltzei- lichen Vorschriften (Art- 42 des Preßstrafgcsetze«) kann zu einer polittklicken Belänagnabme Beronlasstinz geben. Gltkchc« gitt für Blätter mit t^ensurtäcken? E 6 - Die polizriUckr Beschlagnahme h.r« sich nur auf denjenigen oder diejenigen Lheilc (Hauptblatt, Bcidläticr) d»o Preßerzeug- nisses zu erstrcckcn, welche gesetzwidrigen Znbaltct sind. 7s In denjenigen Fällen, in welckcn mit einem Staat« Ge gkNsOrigkctr in Preßstrafsachen in der ßUetsc bestrbt, daß die straf- recktlicke Verfolgung nur auf den Antrag be« Beleidigten «ißzu- lre»»a hat, darf auch die polizeiliche Befchlagnabme nur aus gestellterz Antrag de« Beleidigten ersalae». 6) Dieser Grundsatz gilt auch bezüglich der Angriffe auf di, Ehre eintr Privatperson. S) In den koealen geschlossener »csetlfchaften auflicgrndr iciningen fiad nickt mit polizeilichem Bescha« zu belegen, außme wenn da« Local dazu benutzt würde, um ineriupnirte SchriftM zu, vertheilen. llcbrigmt ist in Erwäguug zu Ziehet, ob weg»» sirrt- gefitzter Verbreitung »erbotener «der yiit Veschlag belegter Schrsi- ren in Vkrttnen' nickt auf Grunb^de« AN. IS oe» vielttzr« vom 26. fickrnar ptstizriezch einzUschrtttrlf sti. tv) vt« paeizetticht BefchlUgmchm, ist sofort usteder atifzu- heben, wenn pichtzläntzstew» innerhalb 8 La^en «,n sttzafiechtlich«» Verfahren eingeleitet wurde, und zioar tritt d>» ßtcthweotzigtkll der Aufyebmg der VefchfagNahnic 3chou basitt" eist, wenn nach AVtäuf deb achttägigen Frist'keime -Xtttsidilenttz stbtr die erfbigtk Slnleituieg de« strafwchel'ckn» «eöfahven« ergluß. »urde «in«' UatwsiZchuug ria«,»eire», aber eimpstOlr, oder «tstStraferltuuMiß erlassen, ohu« haß bi» stnt^rdrückung, BerpichZung oder läonsi«, eatioo aulgesörockrn werden ist, so vat bie Polizeihehhrd», ohn» welkten Beschloß kbzuchlckttn. sogleich mir titzatbe«rmer sklckt«. traft de« richterlichen lLrktNNtnifft«^ bi» BesLlllgnahm« aufzä» disiatz. äpcklttboviK, 15. JmlN (H. E.- Ein, voestrstritzk iSkssernlorßr, eeltsiätt dir für beer Fall ber MobNiffeUlltz bss 10. Buntz»«a»«ü»kkvtps befchk»ss«ll»«l Skn»sttzeu nstk» der Fltzeä» Bek<mm ustd schliss feühbk hemtstchrk ist die dr« Heei»oss« v»ss Braussschwei« Zssfit S»«ssilmdisszrn» de« g<kfiM,E»rss«. «ckltztzchssafivsedcheittkalliurnlleffke/Dllckßss^ kaßefe« erst»! Divis«»» (HchmsMr - Grast«schmeiß' Gkssekalleutnant Seine»'Idi»' Istfittfierke comsssslntzlrkill: Efief> ßt» Generalstab,»Ivird OtsstzHleWrstch,» Go^bmassie. Den Befehl üßer dt, DsssHo» fÜPck Herzog von Mecklenburg Generalleutnant Jacobi, singulärer Art. Die hauptsäcklicksten Bestimmungen des Entstuttfsl siatzi FrelPßuich'de« Ge»,rtz«dat,itd,« für d» da,»: dkfuM», Stuarchafizchtötlssie»-in alle« Orten de« Laude«; Erlauhniß für all« Gewtzrbtreideuhe«, mit alle» in ihr Ardeit^atzdi»!f gehöriges Artikeln Handel zp tcei- dea; Erlallbow fwr dieselben, auch unzSvsflae^GewttL«-^ qrhklfen unk' beliebig viele Lehrllfi^e zu halten; 2^lhf' düng de« Waukertwänge« und h^r , Mltb?'; Lepim- mufig', daß nach errettsirek Dostjäyrlgkeii auch Un selbüftändigrr Pewerdedrtritt» beq»«u»«n »ervrn darf; Ge- stattuFg der Erlang»«,de« M^ffrerrecht« auch für «ich« zünftig Gelernt« — Seit Hestern d«fi«d«l sich oia« ziem lich, Anzahl von Vertretern deutsch-katholischer und fr«ipr Gemeinde» in unsp«n Mauren Nack einer gestern Abend gehaltenen Vorbesprechung Hal heute d«e eigentliche Verhandlung dr« „Concils" begonnen. H Parts, 15. Juni. Di, in den heutigen Jour nalen abgedrucktr relegraphtschr Nachricht von der Modi- lisirung sechs preußischer Armeecorp« hat im Pu blicum großen Eindruck gemacht. Dieselbe wird im ver schiedensten Sinne inlerpr/ticl. Boa anderer Seit» höre ich, daß di« militärische Olgaaisation der beiden Lager von Hetfaut und Ehalonu mit großer Thätigkeit vrlfolqt wild. In den Kcieqsbureaur wird mit der höchste» An strengung gearbeitet. Di« Arbeit hat sich beinahe ver doppelt Uik es' schsfilt, wbrdeir EittkleidtmgSbssrennr, »in' UlfffbrnfftungsMalerial rc für eine Armee von IsiOMO'Mllffn vothkrestet Vie Krfig«tzure«lr hake« eine geoßk Wichtigkeff! Sie find in gewisser Beffehunig die Seele'der Arme« Boifi neuest'Krfeg«Minister, ' dem Mrerfchäll Ratthon, wird viel Gllleff gesagt. Mu» findet in ihm nnen in Hinflcktz der Admtssisteatioss' thä- rige« und intellilzintten Mann. Zndeß geht da« Gerückt, er ueikrhe nicht'in seinen gtgknwättigen Fvnnionen ver-- bleiben, sbüvetn zue Armee in bie Nähr de« Kaisers be rufen wttssen, da Minkschall Baillant zur Thesinafim, an dem AbfhfssH« zst alt und hinf-ssliq sei. Mim soll dar»« denkbri, ihn bei' der EHrenlbgion anzusteilen, und da« Kc1»tsoveyi»rttisst«tt H»n v. Laifftte zu übertrage«, der ein- mäi'Beesteittr'he« Dastphsn qeckesen ist uttd immer für einen sehr fähigen Mann gegolten hat. Ich muß sedoch scgleich hinzufügen, daß Herr v. Lahille auch sehr alt ist unk ^lß Offlzterr', mrt denen ich'd-rübek gesprochen-habe, dies» strahl für wbni^ waksi^hefifffch hallen!'— Dib von allen Seiten brieflich einlaufenden Kriegsnachricht«'» haben in Pari« eiura lebhafte» Eindruck gemacht, «inen so starkeit und ernstlichen Elnd'ruck, daß dis MnesteriUm heut» im „Eosistitutiounel" ein«» Artikel hat ersch«in»n lafltn worin erklärt wird, daß all« umlaüfeuderi G«^ rüchte übertrieben seien, u»d zugleich die Unzüträglichkeit hervvrg«btzh<n cksrd, welche'bie Beröfscntllchung derTöbtpn- listöfi, wie siö einistf'Fattfflikn verlLNglen, mit sich führest würde. In der Thar dürften diese UnjMtäAichkeÄttr nicht qkring sein. Da« Teniätv«, welches Privalbrkcfr von den in Italien stattgefundenen Mehelefittz entwerfen, ist währhdffschäad'stttre'gesid. Da« ,,JoV»al d»«Däbat«" brachte von seinemCorrrspondenten einen so intrressavtessUNd rührenbenBrief, daß man sich das Blatt förmlich au« denHän- den riß. Dafür bat es die Weisung erhalten, künftig au« seinen Correspvndenzen Dinge dieser Art wegzulassen. Auch die „Presse" und das „Tiöclr" haben ähnliche Weisungen erhalten Da« letzter, hat e« gestern selbst bekannt gemacht. Ick glaube Ihnen schon gesagt zu haben, daß man die Presse mit größter Sorgfalt über wacht, auch die deutsche, da man ungeheuer viel darauf hält, die öffentliche Meinung nicht erschrecken zu lassen. Die Bewtgung in Bologna muß unsrer Regierung eine grbße Verlegenheit bereiten, namentlich wegen der Entfernung de« Eardinalktgaten. E« ist ganz natürlich, daß dcr heilige Vater über diese Vorgänge sehr ungehalten sein wird. Und doch muß unsrer Regierung viel daran gelegen fein, ihn zu schvnett, wenigsten« in diesem Augen blicke Rack dem in bekannte» Flugschrift«», entwlchellen Programm, welch»« ihn ans die Rolle »ine« Bischofs von Rom einschränken und ihm nur da« sogenannt» Patri monium St. Petri lassen mHfhte, würde er zwar seiner Zeit auch noch an die Reihe kommen. Allein Anträge dieser Art werden ohne Zweifel mit Entrüstung zurück- g,wiesen werden Statt nachzugeben, würde der heil. Vater »her Rom verlassen, angesichts von ganz Europa pro- kestirend, und da« müßte man am allermeisten fürchten, denn zuletzt gehorcht der sranröfische Eleru« doch auch schlechterdings dem Befehle de« Papste«.—Ja Neapel erneuern sich die Jntriguen um b»n neuen Souverän Bon allen weiten dea'rbeitet, möchte derselbe bri aller Be reitwilligkeit fast nicht wissen, auf wen er hören soll. Erst verlangt, man von seinem Väter weiter nicht«, al« Beobachtung ver Neutralität. Ein, ähnliche Sprache soll auch gegrn den Großheezocs von To«cana geführt worden sein. Jetzt drängt man ihn, sein Conlingrnl zur fran. zöstfch-sartzinischen Armee tu steilen. Bis jetzt widerstrebt er fedoch und, wie ich höre, ist sein Minister Fikangieri gassz desselben Sinnf« Der Fürst von Jschitella ist vitl lebhnfler und dürftö blelleichr eine accenrniriert Posi tivst wünsche». Baron Bikstikr, den Frankreich nach Neapel schsskt, hat nicht nur vom Grafen Walewski sekük Instruktionen erhaltens sonderst wifd sich, wie es heisst, ststch stoch i»s H«upttz«aktirr des Kaisers begeben. Er ist übrigens in der Kirm »ist sanfter ustd liedens- würdiaec Mstnn. Ob alli DkhioMtrt ganz astf dcr Höhe dstt ^tellstnql 'aüf die mäst ihn derstfttt hat, ist rin ander» Ftaq». — Äch finde' Ihnen, glaub» ick, in etssem frübern Briäf, drZahtt, wir dkk Kaiser der Betkeihung der Gvue vsrst,strsteril» tzes»kost,därdeiostHerrnRatazji wider- strebt habe Es^äßt sich da eine eigenrhümlicht Beistkr» kustg mktchrst Ddr^ erste Erlaß bes nenen Gdtztp»rUeUrs, Vigsissni', ist ein Lerrtt zstr BtsckränkUstq der Pr^fi freiliefi, und doch gikt VigkiaNi für einen stibtratrn von dem alten Schiasse — In den Sieaßnr von Pärist er« kauft man gegistwllnig »in, Brofchübr, dir nichts Ge^ ringsres enkhM/ als rin» k»b,nsdefchr«^idu ssq G'äki^ daii^'s." Oknsbhk dieser Hästpiling keintsivegst die Sbafi' pathit» der fruRzifif^ifil Regier»Ntz( beststt, so hoff die P»«z^ dennoch nkcht hetztM^'-tziß EMstbstiß zuist Vöi4 kauf"hiesst-Ivtoschürr vervkiffePssl'' s«E Gfiechw«st» ist diese Erlaubniß nickt ebne Bedenke» gegeben worden iVVSfftzk- 17. Jasti Zit Pstthtstdes klfigrss GVafin von Hrffnrgau sind näch b«Mchäfi" BräMtst brt' Mig von Portugal Un^b die Em/ttdgjss"Elikäpeth, älttr« Sistchesttt'd,r' H/tiogist vok »iäbü«s,'^Mlttzest. Loudon, 16. Juni. Drr'„Li«A" «ttuht, da« Pät,1amist? werde"»-^'»«« stestt 28 d. M. an die Erlbbkssustg „stster Geschäft« -t-,Vk5hsi»ssi r« blisbe — In ihrem Eitp-Artikel von gestern Abend schreibi bi« , Lstn^ DirtNachrst»« vost>d,r1«chvtt»ruchllssq d«, ptrttistäschest Hperd« ckswitklk, »«stttnsptV tzousti dnc Eoufol« um Pikoclj wtzlches spä«st »u» Zvnah» infvltzeihesiOekgststNpe^stnscheu uirduiqptzO Pmtser Vt-urse und«! dtz« «WchMdt», -d»ß> Oefis»^ Istfi.Oock'MoAUs! zm Verstärkung des französischen Heeres in Italien nättztzg fest». Auch muchck Ma» spür MN Tng» unssär, versuch«, du» Gdrüchr, M« stdche Littd PUlwttstdh» «»» »«WnNg sestw* Sudst»« auf HlidktzstiG»'- »st»er assßsiwüstst«» " — Noch «t«,st> ufiitlüchwri V««tzchr» driäust M, O»-l her mcktzstond »«« Jahr«» 18»O dwkchiVuHkEst, «if »,» Eisenbahnen de« vereinigten Königreichs um-rtsstfisthssess Personen 276 und hi, dr« Verwundetem 556 , , Di« finan^ru, Eötzv.n RtzthsWilV fstestr Nn' IHv) ,,Kmres" ffUsklg«, den unmittelbaren Zweck, Errdite in Paris und London Generalmajor v. Sichart und Artillerie - Gen,ralmajor Müller werdrn sich im Generalstad, in der Umgebung des Herzog« von Braunschw uni. Bataillonsarzt mit selbstständigerer Befuqniß und dem entsprechend«, drsserer Besoldung aast,Urn, jedoch soll die« bei der Infanterie der Fall sein, und dann di« W»l> er ReqimentsärLte allmählich aufhüren la^m l,
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