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Weißeritz-Zeitung : 29.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188004299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18800429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18800429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-29
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.04.1880
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Donnerstag. Nr. 51. 29. April 1880. Weißerih-Leitung. Amts-Mait für die Königliche Arntshauptmarmschast Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadtrathe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ichne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 25 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blatte« eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. sür die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde. Von den in der Nacht vom 18. zum 19. ds. Mts. aus der hiesigen Bezirksarbeits-Anstalt gewaltsam ausgebrochenen und entwichenen Häuslingen Redam, Just, Gärtner und Schneider ist Nedam in Zieschen bei Großenhain und Just und Gärtner in Meißen aufge griffen worden; Schneider wird noch steckbrieflich verfolgt. — Als der Anstiftung des am Sonnabend in Ober häslich stattgefundenen Feuers dringend verdächtig, ist das Dienstmädchen des Schmiedemeisters Kirchner verhaftet und nach Freiberg abgeführt worden. /x Frauenstein, 26. April. Das Geburtsfest Sr. Majestät unseres Königs Albert wurde in hiesiger Stadt durch eine vom hiesigen Musikchoc veranstaltete Neveille, so wie durch einen in hiesiger Schule gehaltenen Festactus ge feiert. Die öffentlichen Häuser, sowie einige Privathäuser, prangten im Flaggenschmuck. Von einigen Patrioten wurde der Festtag in geselliger Weise Abends gefeiert. Dresden. Ihre Maj. die deutsche Kaiserin traf am Montag Mittag von Berlin hier ein, wurde von unseren königl. Majestäten auf dein Bahnhof empfangen und nach der Villa Strehlen geleitet, wo eine Familientafel stattfand, nach welcher sie um 5 Uhr die Reise nach Weimar fortsstzte. — Die Gerichtsferien werden in diesem Jahre zum ersten Male im ganzen deutschen Reiche zugleich anfangen und vom 15. Juli bis 15. September dauern, also volle 2 Monate. — Herr Musikdirector Puffoldt wird sich mit einer aus 50 Mann bestehenden Kapelle, welche in der Hauptsache aus den Mitgliedern des Mannsfeld'schen Winter-Orchesters gebildet ist, demnächst nach Pawlowsk bei Petersburg be geben, um daselbst während des Sommers zu concertiren. Die Reisespesen hierbei betragen 21,000 Mark. — Ueber die Ergebnisse der nunmehr beendeten Ein schätzung zur Einkommensteuer ist Folgendes mitzu- theilen. Die Gesammtsumme der durch die Cataster nach gewiesenen Normalsteuersätze beträgt im laufenden Jahre 12,116,448 Mk. 75 Pf. (225,975 Mk. mehr als im vor. Jahre). Wird der nach 50 pro Cent des ganzen Jahres betrages zu erhebende Zuschlag mit in Betracht gezogen, so berechnet sich das nach den Catastern für das Jahr 1880 zu erwartende Soll-Einkommen auf 18,174,673 Mk. 12 Pf. Chemnitz. Die neuerrichtete und in diesen Tagen eingeweihte Straßen-Eisen bahn ist an den zwei ersten Tagen von mehr als 8000 Personen benutzt worden. Leipzig. Der letzte Meßsonntag am 25. April war sehr gut besucht und wird die Hoffnungen des Kleinhandels erfüllt haben. —Die Buchhändler-Messe ist auch stark besucht, da wichtige Umgestaltungen im Verein der deutschen Buchhändler berathen werden sollen. — Der Rath zu Leipzig hat beschlossen, Herrn Prof. Schilling in Dresden zu ersuchen, die Anfertigung eines Entwurfes zu einem Reformations-Denkmal zu über nehmen. Berlin. Die deutsche Kaiserin wird sich von Weimar aus nach Koblenz zu längerem Aufenthalt begebeu. — In Wiesbaden, wo der Kaiser weilt, ist dessen Tochter, die Großherzogin von Baden, eingetroffen, um während der Anwesenheit des Kaisers dort zu bleiben. — Dem Bundesrath ist ein Antrag Preußens, betref fend die Einverleibung der Stadt Altona und eines Theils der Hamburgischen Vorstadt St. Pauli in das Zollgebiet, übergeben worden. — Der Reichstag wollte am Sonnabend dieMünz- gesetz-Vorlage berathen, nach welcher der Gesammtbetrag der Reichs-Silbermünzen bis auf Weiteres 12 Mark für den Kopf der Bevölkerung nicht übersteigen soll. Es stellte sich aber die Beschlußunfähigkeit des Hauses heraus — es fehlten nicht weniger als 56 Mitglieder! — und mußte daher die Sitzung abgebrochen werden. — Der Staats-Sekretär (früher Generalpostmeister) I)r. Stephan hat bestimmt, daß vom 1. Juli ds. Js. ab die Post-Sekretäre den amtlichen Titel Postschreiber führen sollen. Die Verordnung ist wohl darauf zurückzu führen, daß die fremden Ausdrücke so viel als möglich zu vermeiden sind; nur muß es seltsam erscheinen, daß Herr Stephan so zu sagen in demselben Augenblicke, da er selbst den Titel „Staats-Sekretär" erhalten, den Titel „Post- Sekretär" nicht mehr dulden will. Doch mögen sich die Herren Postschreiber trösten: das Publikum wird sie jeden falls auch in Zukunft „Post-Sekretäre" tituliren. England. Was man vor einem halben Jahre noch für eine Unmöglichkeit gehalten haben würde, ist wieder ein getreten: Gladstone „küßte die Hand der Königin" (so lautet der offizielle Ausdruck), als Premier-Minister von England und als Schatzkanzler. Die Königin konnte zu dieser Berufung erst in Folge gemeinsamer Vorstellungen des Earl Granville und des Marquis von Hartinaton be wogen werden. Gladstone hat nun das neue Kabinet ge bildet: es wurden ernannt zum Staatssecretär des Aus wärtigen Earl Granville; zum Staatssecretär für Indien Marquis von Hartington; zum Staatssecretär des Krieges Childers; zum Staatssecretär der Marine Earl North- brook und zum Lordkanzler Lord Selbourne.
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