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Weißeritz-Zeitung : 12.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188010124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18801012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18801012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-12
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.10.1880
- Autor
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Dienstag. Nr. 121. 12. October 1880. Weißerih-Aeitung. Amts-Matt für die Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ithnt in Dippoldiswalde. Dieser Blatt erscheint wSchmllich drei Mal: Dienstag», Donnerstag« und Sonnabend». — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. - Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blatte» eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Amtlicher Theil. Aagesgefchichte. Fürstenau b. Lauenstein. (Eine entsetzliche Mord- that.) Die Frau des Wirthschaftsbesitzers Friedrich Böhme hier hat am Freitag, den 8. September, gegen i/-12 Uhr, drei ihrer Kinder in den im Keller des Hauses befindlichen Born gestürzt und, da zwei von ihnen muthmaßlich nicht sobald ertrunken sind, die letzteren, sowie sich selbst, am Treppengeländer, nachträglich strangulirt. Ein viertes Kind ist dem gleichen Geschick entflohen. Der Vater war während der schrecklichen That nebst 2 größeren Kindern mit Feld arbeiten beschäftigt gewesen. Ungeachtet dessen, daß sich Böhme in nicht ungünstigen Verhältnissen befindet, hat dessen Frau zu wiederholten Malen die Befürchtung ausgesprochen, „daß es nicht mehr zulangen werde." Es scheint demnach diese entsetzliche Mordthat im Anfall geistigen Gestörtseins in Ausführung gebracht worden zu sein, und ist dies wohl umsomehr anzunehmen, als der Vater der Böhme sich seiner Zeit aus Furcht vor einer nothwendigen Operation ebenfalls das Leben genommen, während die Mutter in der Irren anstalt Sonnenstein verschieden ist. — Vergangenen Freitag Abends gegen 6 Uhr hat in Löwenhain während des über genanntem Orte lagernden Gewitters der Blitz in das dem Wirthschaftsbesitzer Carl Gottlob Flasche gehörige Wohnhaus geschlagen, gezündet und das letztere, sowie die angebaute Scheune, bis auf die Umfassungsmauern vollständig in Asche gelegt. Gerettet In der Zeit vom 25. bis mit 28. vorigen Monats ist von einem an dem Communicationswege Lluohren- Kreischa gelegenen Felde ein Ackerpflug mit Schaar, sogenannter Schleifhaken, — die Handgriffe schwarz, im Uebrigen die Holztheile blau angestrichen — spurlos gestohlen morden. Zur Ermittelung des Thäters und Wiedererlangung des Gestohlenen wird solches hierdurch bekannt gemacht. Dippoldiswalde, den 7. October 1880. Der Königliche Amtsanwalt. Bachmann. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll Mittwoch, den LS. Oktober 188», das Herrn Franz Hermann Kreyßig in Neustrießen zugehörige Haus- und Gartengrundstück Nr. 8ö des Katasters, Nr. 20 des Flurbuchs und Nr. 10 des Grund: und Hypothekenbuches für BröSgen, welches Grundstück am 13. Juli 1880 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 5400 Mark gewürdert worden ist, nothwendiger Weise ver steigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt ge macht wird. Dippoldiswalde, am 17. Juli 1880. Das Königliche Amtsgericht. vr. Kind. wurde nur das Vieh, während die im Scheunengebäude auf gespeichert gewesenen Getreidevorräthe total mit verbrannt sind. Die Frau des Calamitosen ist durch den Blitzstrahl betäubt worden, und liegt die Befürchtung nahe, daß die selbe auch gelähmt bleiben wird. Dresden. In dem Schwurgerichts-Prozesse gegen den Mörder des Herrn von Carlonntz auf Ottendorf, den früheren Förster Dathe, wegen Mordes und Raubes, sprachen die Geschworenen das Schuldig aus, und wurde Dathe zum Tode und wegen Urkundenfälschung zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Köln. Zum Dombaufest am 15. und 16. October rührt sich die ganze Stadt und sie schmückt sich in nie dage wesener Weise. Die Bewohner der Straßen, durch welche der kaiserliche Zug gehen wird, machen brillante Geschäfte durch Vermiethen der Fenster, für die erstaunliche Summen gezahlt werden; in einem großen Hotel wurden für ein möblirtes Zimmer 250 Thaler bezahlt, einzelne Fenster kosten 50 bis 100 Thaler. An Platz wird es sehr mangeln; sind doch so viele Majestäten, Fürsten, Minister, Beamte rc. aus dem ganzen deutschen Reiche angemeldet, dann auch aus Holland, Belgien, Luxemburg rc. Große Tribünen werden errichtet, der Tempel, der den Kaiser aufnehmen soll, ist ziemlich fertig; in dessen Nähe hat man sogar auf den Dächern der Häuser mehrere Tribünen errichtet. Die Illu mination wird die großartigste werden, die Köln je gesehen.
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